Sonntag, 11. Mai 2008
Pfingsten, Muttertag, Geburtstag
Wieder einmal eine einmalige Konstellation. Da fällt das Pfingstfest, der Muttertag und der Geburtstag meiner Frau Brigitte auf einen Tag.
Obwohl Pfingsten ja ein kirchliches Fest ist, nämlich das "Fest des Heiligen Geistes" und auch als die Geburtsstunde der Kirche bezeichnet wird, so denke ich immer wieder an Goethe's Verse aus dem Epos 'Reineke Fuchs', das im Mai 1794 veröffentlicht wurde:
Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen; es grünten und blühten
Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
Jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.
Daran hat sich zumindest am heutigen Tage nichts geändert. Frohe Pfingsten!
Der diesjährige Muttertag sorgte bei den Kalenderherstellern ein bisschen für Verwirrung. Zunächst sollte er wegen der Pfingstfeiertage am letzten Sonntag begangen werden, doch er blieb dem 2. Sonntag im Mai treu. Ehrliche und ernsthafte Gedanken zu diesem Tag haben ich mir ausführlich auf unserer Website "Love You, Mama" gemacht. Heute denke ich, dass die Blumenpreise mit den Ölpreisen in Rotterdam gekoppelt sind. Die treiben auch jeder Mutter Tränen in die Augen. Dennoch ein Dankeschön an alle Mütter, ohne Euch gäb es uns ja gar nicht, aber was wir an Freude und Dankbarkeit zurückgeben können, das sollten wir eigentlich das ganze Jahr über tun.
Ein echter Lichtblick am heutigen Tage ist der Geburtstag meiner Frau Brigitte.
Dazu, liebe Muckimaus, gratulieren Dir recht herzlich Xmas & Ulli, und wir wünschen Dir alles erdenklich Liebe, vor allem Gesundheit und Gottes Segen.
Auch wenn Du bei Deiner Lieblingssendung "Hoch über den Dächer von Frankfurt" vom Zahlenglück nicht verfolgt wurdest und auch wenn Deine Schalker im 50. Jahr ohne Meisterschaft geblieben sind, so hast Du in all den Jahren viel geschafft. Mit Deinem Lächeln, Deiner Hilfsbereitschaft und Güte hast Du viele Menschen verzaubert und beglückt und sie aus dem Schatten auf die Sonnenseiten Deines Lebens geholt. Für uns bist Du "Deutschlands Superstar"! Viel Spaß heute mit Deinen Kindern, Geschwistern und Gästen beim Brunch. Um das Wetter brauchst Du Dir heute keine Sorgen zu machen. Den Sonnenschein haben wir für Dich eingefangen.
HAPPY BIRTHDAY & EINENÂ UNVERGESSLICHEN GEBURTSTAG, das wünschen wir Dir alle an diesem Tag!
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Eine Geliebte liebt man am meisten, eine Frau am besten und eine Mutter immer.
Jean Antoine Petit-Senn (1792-1870), franz.-schweiz. Lyriker
Samstag, 10. Mai 2008
Bikiniwetter
Sieht man von aktuellen politischen Themen ab, so gibt es zur Zeit kaum ein wichtigeres Gesprächsthema als das Wetter.
An Rhein und Ruhr erleben wir fast sommerliche Temperaturen von 28 Grad, blauer Himmel und Sonne satt. Da hält es kaum noch jemand in der Stube oder am Computer. Die Eiscafés erfreuen sich gleich großer Beliebheit wie die Biergärten und selbst die Freibadsaison ist in GE eröffnet.
"Sehet, wie lieblich sind die Bäume, wie lieblich grünet's, wie ein köstlicher Mai ist's." so schrieb einst Martin Luther. Die Bayern fassen sich da viel knapper: "Jo Mai ..."
Bedauern kann man an diesem Wochenende diejenigen, die sich im Stau quälen müssen und diejenigen, die in die Sonne Mallorcas fliegen wollten. Am Flughafen von Palma fielen gestern 27 Liter pro Quadratmeter, das teilte das meteorologische Institut der Balearen mit. In Lluc sogar 76 Liter. Demnach soll der Regen auf den Balearen auch heute und morgen noch weiter anhalten. Hinzu kommen Gewitter und heftige Windböen. Die Temperaturen werden nicht über die 20 Gradmarke steigen.
Anders sieht es dagegen bei uns am Ostseestrand aus. Sonnen- und Maienlust pur. 'Auf Schalke' wird auch nur Sommerfußball gespielt. Schönen Tag noch allerseits!
Freitag, 9. Mai 2008
Ferien- und Feierwochenende
Das wird wieder einmal ein Maiwochenende wie aus dem Bilderbuch. Sonne pur, gefühlte 30 Grad, Grillduft wohin man auch schnuppert. Da wird gefeiert mit Wildschwein am Spieß, am Pfingstsonntag gebruncht und hier und da knallen auch die Sektkorken wie ich gehört und in einigen Blogs gelesen habe.
Kein Wunder also, dass sich die Dichter und Denker zu manchen Versen voller Lebenslust haben hinreißen lassen. Friedrich Hebbel fabulierte: "Ein Maitag ist ein kategorischer Imperativ der Freude." oder Friedrich von Logau: "Dieser Monat ist ein Kuß, den der Himmel gibt der Erde." Wer will sich dann noch am diesem Wochenende diesen lukullischen und irdischen Genüssen entziehen, dazu sogar noch ein verlängertes, denn in NRW gibt es heute Pfingstferien.
Kommt also gut ins Wochenende und viel Spaß bei all Euren Unternehmungen, Ausflügen, Parties und Feiern. Macht's gut!
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Die Freude und das Lächeln sind der Sommer des Lebens.
Jean Paul (1763-1825), deutscher Dichter
Donnerstag, 1. Mai 2008
Vatertag & 1. Mai
Die Konstellation, dass der Vatertag, der volkstümliche in Deutschland am christlichen Feiertag "Christi Himmelfahrt" gefeiert wird (dem zweiten Donnerstag vor Pfingsten) und der 1. Mai auf einen Tag fallen, das wird es so schnell nicht wieder geben. Zum letzten Mal geschah dies im Jahr 1913 und beim nächsten Mal werden wir sicherlich nicht mehr dabei sein, denn das wird dann im Jahr 2160 sein!
Der Tag ist vor allem in Ostdeutschland durch die so genannte Herrenpartie gekennzeichnet, die auf heidnische Flurbegehungen zurückgeführt wird. Die Teilnehmer (nicht nur männlich - jung und alt) machen dabei meist eine Wanderung, während der oftmals viel Alkohol konsumiert wird, weshalb häufig Bollerwagen, Kutschen oder Schubkarren, manchmal sogar traktorgezogene Anhänger mitgenommen werden. Häufig werden die Gefährte mit Flieder und Birkenzweigen geschmückt. Der Brauch verlangt, dass die gestandenen Väter kein eigenes Bier mitbringen bzw. transportieren müssen. Dies übernehmen die Junggesellen, sie nehmen ihnen an diesem Tag symbolisch eine Last ab. In einigen Regionen Ostdeutschlands ist es seit Jahren Brauch, dass sich die Männergruppen gegenseitig Bierflaschen auf dem Kopf zerschlagen. (vgl.Wikipedia) Das wäre u.A. auch eine Erklärung für die Kopfschmerzen bzw. den "dicken Kopf" danach ...smile, aber das tut doch schon allein beim Lesen weh. Aua!
Erfrischend am Maifeiertag ist eine traditionelle Maibowle, vorzugsweise eine mit Waldmeisteraroma.
Dafür muss man 1 Bund Waldmeister antrocknen lassen. Dadurch wird der Duftstoff Cumarin freigesetzt, der für das intensive Aroma verantwortlich ist, aber bei Überdosierung auch für Kopfschmerzen als Nebenwirkung sorgt. Deshalb sollte man den getrockneten Waldmeister in der Bowle auch nicht zu lange ziehen lassen.
So gelingt die prickelnde Waldmeisterbowle:
1 Flasche trockenen, gekühlten Weißwein in ein Bowlegefäß gießen. Das getrocknete Sträußchen Waldmeister an einem Bindfaden hineinhängen. Dabei sollte man darauf achten, dass die Stiele herausschauen, damit nicht zu viel Cumarin hineingelangt und dann 2 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Den Waldmeister herausnehmen. Die Bowle mit einer Flasche gut gekühltem Sekt auffüllen. Eventuell die abgeriebene Schale oder den Saft einer Limette dazugeben. Wer das Ganze etwas süßer und "grüner" mag, der kann auch noch 2-3 EL Waldmeistersirup hinzufügen.
Eine liebgewonnene Tradition zum Mai ist bei uns auch immer ein kleines Sträußchen Maiglöckchen, dafür sorgt natürlich Frau Brigitte.
Maiglöckchen und die Blümelein
Maiglöckchen läutet in dem Tal, das klingt so hell und fein,
so kommt zum Reigen allzumal, ihr lieben Blümelein!
Die Blümchen, blau und gelb und weiß; Sie kommen all herbei,
Vergißmeinnicht und Ehrenpreis und Veilchen sind dabei.
Maiglöckchen spielt zum Tanz im Nu und alle tanzen dann.
Der Mond sieht ihnen freundlich zu, hat seine Freude dran.
Den Junker Reif verdroß das sehr, Er kommt ins Tal hinein;
Maiglöckchen spielt zum Tanz nicht mehr. Fort sind die Blümelein.
Doch kaum der Reif das Tal verläßt, da rufet wieder schnell.
Maiglöckchen auf zum Frühlingsfest und leuchtet doppelt hell.
Nun hält's auch mich nicht mehr zu Haus; Maiglöckchen ruft auch mich.
Die Blümchen gehn zum Tanze aus, zum Tanzen geh auch ich!
Â
Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Euch allen einen schönen Maifeiertag, Vater- oder Herrentag. Macht' gut!
Montag, 28. April 2008
Die Kaffeebude
Zwei Säulen stützt ein jedes Lehrerzimmer. Das Telefon und der Kaffeeautomat. Zu der Auszeichnung , ein offizielles Lehrerzimmer zu sein, das hat unsere Kaffeebude bis heute nicht geschafft. Dennoch hat sie viel Ehrenwertes und Intimes. Als "verbotener Raum" hat sie seit über 30 Jahren allen Bemühungen der Abschaffung wie eine feste Burg getrutzt. Da hat es auch nicht geholfen, sie mit ausrangierten Schrankmöbeln oder alten Nähmaschinen zuzustellen oder sie behelfsmäig mit wackeligen Stühlen auszurüsten, um deren Bewohner/Besuchern das (Über-)Leben dort zu erschweren.
Nein, sie blieb die kleine Kaffeebude, die mit Stolz behaupten kann, die Schule wirklich zu kennen. Sie allein kennt alle Lehrer/innen, die dort ein- und ausgegangen sind, alle Witze, die dort erzählt wurden, hat alle tröstenden Worte und intimen Gespräche mitbekommen und weiß auch über manchen Fluch zu berichten.
Sie war und ist Gedankenschmiede, ein Ort des vielfältigen Meinungsaustausches, Gerüchteküche, Schalker Vereinsheim wie Nachrichtenbörse, ein Headquarter und ein statisches Curriculum auf neuestem Stand.
Sie weiß auch, wer gerne Kaffee trinkt statt kocht, wer bezahlt hat oder nicht, wer den Kaffee lieber schwarz und wer ihn lieber zuckersüß bevorzugt und eigentlich alles rund um den Kaffee, der schon seit Jahrhunderten nicht nur die Magennerven, sondern auch die Gemüter beschäftigt hat.
Der französische Staatsmann Charles Maurice de Talleyrand (1754-1838) hat der Nachwelt eine klare Vorgabe hinterlassen, wie die Beschaffenheit des schwarzen Bohnengoldes zu sein hat: "Der Kaffee muss heiß sein wie die Hölle, schwarz wie der Teufel, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe."
Ja, und über all das schweigt die Kaffeebude wie ein Grab und hat sich vielleicht gerade deshalb zur beliebtesten Anlaufstelle für Jung und Alt gemacht. Für die "richtigen Lehrerzimmer" hat sie nur ein müdes Lächeln. Sie hat nicht nur die beste professionelle Kaffeemaschine, sondern ist inzwischen auch ganz fein hergerichtet ...smile
Der Kaffee ist fertig ...
Samstag, 26. April 2008
Gestern spontan
Gestern verlief mein Tag einmal ganz anders als geplant und mit vielen schönen Dingen, die so gar nicht geplant waren, mehr spontan. Und so kam es dann auch, dass ich dann abends nach dem Freitagskrimi ganz spontan und ermüdet beim Fernsehen eingeschlummert war und deshalb auch ganz spontan keinen Beitrag für unseren Blog Luckilucki geschrieben habe ...smile
Such is life ...
Dienstag, 22. April 2008
Der kleine Patient
Seit dem Wochenende haben wir nun einen kleinen Patienten, dem Krankheit bisher ein Fremdwort war. Xmas hat sich augenscheinlich einen Dorn oder einen spitzen Halm oberhalb des rechten Fußballens in die Pfote gestochen. Aufmerksam darauf sind wir dadurch geworden, dass sie vermehrt am Pfötchen knubberte. Wir haben die Wusellocken durchsucht, aber zunächst nichts Auffälliges gefunden, später dann eine unscheinbaren schwarzen Punkt. Mit der Pinzette konnten wir ein Stückchen des Übeltäters entfernen. Am Samstag war dann jedoch eine deutliche Schwellung zu sehen, so dass wir den Tierarzt aufsuchten. Auch der konnte dieses "kleine Übel" nicht entdecken, sondern behandelte die entzündete Stelle mit Zugsalbe und einem Verband. Am Montag hatte sich der Entzündungsherd soweit entwickelt, dass nun ein chirurgischer Eingriff mit örtlicher Betäubung nötig war. Nur einmal gepiept, so erzählte Frauchen, hat der kleine wallisische Patient, ansonsten ganz tapfer durchgehalten und sich von den Spritzen nicht erschrecken lassen. Auch zwei Leckerchen vom Doktor persönlich hat man auch noch anschließend gerne mitgenommen. Offentsichtlich geht es Xmas ganz gut, sie humpelt nicht (mehr), hat sich mit dem blauweißen! Verband arrangiert und (sitzt nun gerne auf der Reservebank ... ööhm) liegt nun gerne auf der Couch oder im Sessel und hält Ruhe. Beim Gassigehen gibt es gegen mögliche Nässe dann um den Verband einen zugeschnittenen Gefrierbeutel. Geht alles wunderbar. Futter- und Trinkverhalten alles OK. Morgen, am Mittwoch, ist dann wieder Nachschau. Hoffen wir, dass die Krankenakte geschlossen werden kann. Der Doc sagte, er wünschte, er hätte immer so nette und geduldige Patienten. Das wünschen wir ihm auch, aber es muss ja nicht unbedingt Xmas sein, oder? ...smile
Die geduldige Patientin - Xmas
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Geduld wird alle Schmerzen heilen.
Publilius Syrus (1. Jh. v.Chr.)
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