Sonntag, 19. November 2006
3. Erler Adventsmarkt
Mit dem Wetter hatten wir gestern ein großes Los gezogen. Es war trotz gegenteiliger Prognosen trocken, obwohl man wieder fürstlich vorgesorgt hatte mit einem Zeltpavillion - für den Falll...smile.
Der 3. Erler Adventsmarkt auf dem Hof des "Kräuterexpress" stand unter einem guten Stern. Zahlreiche Besucher fanden sich ein, und wirklich schöne Stände mit weihnachtlichen Türkränzen, Lavendelbeuteln, Geschenkartikeln zur Weihnachtszeit, Weihnachtstees, Weihnachtskräuter und -gewürze, Holzarbeiten aus dem Erzgebirge und ein Stand mit Photokarten waren zu sehen. Eine gelungene Sache....und mitten drin da war dann Lucki mit unserem Erler Grünkohleintopf mit Mettwurst.
Der Grünkohl und die Reibeplätzchen schienen sich schon als 'legendär' herumgesprochen zu haben. Jedenfalls kamen Leute von nah und fern auch mit eigenem Kochgeschirr angereist, aber dieses Mal war vorgesorgt. Ausverkauft waren wir nicht, der Umsatz aber prächtig. Das hat uns natürlich gefreut, denn somit stimmt natürlich auch wieder die Kasse für das Erler Kinderheim, weil auch diesmal der Erlös unserer Aktion des Köche-Club Gelsenkirchen dort hingeht.Â
Ein bisschen irritiert waren manche Insider über Luckis Kochschürze ...."cucina erotica" war darauf zu lesen. Meine Antwort war ganz einfach: "..weil ich mit Liebe koche!" ...smile.
"Honi soit qui mal y pense." ... habe ich mir gedacht...lach.
(Das Zitat ist die französische Aufschrift auf dem englischen Hosenbandorden und eine der Aufschriften auf dem Wappen des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland. Im Deutschen ist die Übersetzung "Ein Schelm, der Böses dabei denkt." bekannt.)Â
Heute wird es bei uns kaum hell, und es regnet so vor sich hin. Dennoch: Schönen Sonntag allerseits.
Samstag, 18. November 2006
Es kommt ja nicht allzu häufig vor ...
Schalke 04 als Tabellenführer, das hat schon Seltenheitswert!
Sonntag, 12. November 2006
Peinlich ...
Pünktlich um 11 Uhr sollte es heute "Peng"! machen und ich "Klick klick"! Genauer gesagt sollte es sogar einen Doppelrumms geben. Dann sollte der Schlot des ehemaligen Krafwerks Westerholt in südliche Richtung vor dem im vergangenen Jahr eingeweihten Fernwärmekraftwerk zusammenfallen. Eine "Sprengfaltung" nennen das die Fachleute von der Thüringer Sprenggesellschaft. Absperrungen und auch Evakuierungen sollte es seit heute um 8.00 Uhr geben. Doch der Schornstein, der am Fuß einen Durchmesser von 23,50 m, am Kopf einen von 9,20 m hat und über 300 m hoch ist, bleibt heute einfach stehen.
Nein, nicht dass man ihn aus nostalgischen Gründen nun schonen will, immerhin stammt er aus dem Jahre 1981 oder sein Gewicht von 20000 Tonnen doch zu viel für die Sprengmeister ist, nein der Knall wurde einfach verschoben. 4 Tage vor dem Großereignis fiel eine Leitung "unangenehm" auf, sie war in den Plänen nicht vorhanden bzw. nicht richtig gekennzeichnet, obwohl die Pläne zum Abriss den Behörden, der BP und der EON schon seit Monaten vorlagen und abgesegnet waren. Eine Schmutzwasserleitung entpuppte sich als Stickstoffleitung, und die hätte sogar zu einem dreifach "Bumm" führen können. Die Frage, wer denn da nun gepennt hat, erscheint in diesem Augenblick müßig. Die Verschiebung der Sprengung zum Ende des Monats ist angesichts deutscher Ingenieurleistungen nur peinlich.
Richtig winzig nehmen sich die Häuser an der Stifterstraße am Fuße des Schornsteins aus. Auch diese sollten heute vorsichtshalber geräumt werden. Auch mir bleibt etwas Tröstendes: heute ist nicht unbedingt ein ideales Fotowetter ....smile. Schaun wir mal ...
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Man kann keinen Gewinn machen, ohne einem anderen zu schaden.
Publius Syrus (90-40 v. Chr.), röm. Moralist
Mittwoch, 1. November 2006
Vom Schall verschluckt
Das Wetter draußen macht dem November alle Ehre. Sturm, Sonne- und Regenmix. Ich beneide die nicht geübten Friedhofsbesucher heute nicht, wenn sie durch die schlammigen Wege spazieren müssen. Bei mir, als fast ständigem Friedhofsbesucher, sieht das natürlich anders aus. Ich weiß, was mich erwartet und bin hinsichtlich der Kleidung und dem Schuhwerk entsprechend vorbereitet. Den geneigten Lesern muss ich aber auch erklären, dass der Buersche Friedhof recht groß und parkähnlich angelegt ist und unmittelbar an den Westerholter Wald und den Buerschen Stadtwald grenzt. Ein ideales Gebiet für ausgiebige Spaziergänge für Xmas und mich.
Heute haben wir in NRW Allerheiligen, ein gesetzlicher Feiertag, an dem der Verstorbenen gedacht wird.
Die Engel
Seit mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne druchspalten, -
denn er muss meiner einsamen Nacht
nicht mehr ängstlich Hände halten -
seit mich mein Engel nicht mehr bewacht.
Rainer Maria Rilke 1875 - 1926
Â
Aus: Frühe Gedichte (Engellieder)
Aber eigentlich wollte ich von etwas ganz Anderem erzählen ...
Oft träume ich morgens am Frühstückstisch noch ein wenig vor mich hin. Heute Morgen hat mich Brigitte allerdings unsanft mit einem lauten Knall -Booom - aus dieser Ruhephase geweckt. Da fiel mir doch glatt der Eierlöffel aus der Hand.
Dabei war ich eigentlich gar nicht gemeint. Mit dem lauten Klatschen sollte lediglich eine Fruchtfliege erlegt werden. Das kleine Tierchen wurde dabei leider nicht getroffen. Trotzdem war sie nach dem Knall spurlos verschwunden. Wahrscheinlich wurde der Winzling vom Schall verschluckt. Dinge gibt's?!
Euch allen noch einen besinnlichen Feiertag. Macht's gut!
Dienstag, 31. Oktober 2006
Gedenktage spenden Seelen Trost
Die Protestanten in aller Welt begehen den Reformationstag am 31.Oktober in Erinnerung an den 31. Oktober 1517. An diesem Tag veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasswesens und die Glaubensentfremdung der katholischen Kirche. [Thesenanschlag an die Kirche von Wittenberg]. Deshalb ist in Sachsen auch heute ein Feiertag.
Die direkt aufeinanderfolgenden katholischen Feiertage Allerheiligen und Allerseelen stehen immer am Beginn des Trauermonats November. An beiden Tage wird der Verstorbenen gedacht.
Aus diesem Anlass besucht man die Gräber von Angehörigen und stellt darauf brennende Lichter oder Fackeln auf. Allerheiligen ist gesetzlicher Feiertag in NRW. Dieses Fest der Heiligen und des neuen Lebens, in das sie nach den Glaubensgrundsätzen eingegangen sind, wird bereits seit dem neunten Jahrhundert begangen. Es ging aus Gedächtnistagen für christliche Märtyrer hervor.
Aus dem Jahr 1578 datiert eine Aufzeichnung des Kölner Ratsherrn Hermann von Weinsberg, dass man am Allerheiligentage in einer kirchlichen Feier der verstorbenen Eltern gedenke, das Grab mit Lichtern schmücke und sich abends in der Familie zum Gedächtnismahl zusammenfinde.
Der Allerseelentag geht auf den Abt Odilo von Cluny zurück, der im Jahr 998 den 2. November für die ihm unterstehenden Klöster als Tag festlichen Gedenkens an alle Gläubigen festsetzte. Der neue Festtag verbreitete sich rasch im Abendland.
An die einst vielfältigen Bräuche "zum Trost der armen Seelen" erinnert das "Allerseelensingen" der Junggesellen in einigen Orten in der Eifel. Es geht auf die Vorstellung zurück, dass die Lebenden durch Werke der Nächstenliebe die Leidenszeit der armen Seelen im Fegefeuer abkürzen könnten. Dazu gehörten Almosen an Arme und Bedürftige, Patengeschenke oder sonstige Gaben an Kinder. Früher schenkte man Bettlern am Allerseelentag reichlich Brot für die Wintermonate, etwa in Form des "Seelzopfes" oder der "Seelbrezel".
In süddeutschen und österreichischen Landstrichen wurden Kinder mit Gebäck beschenkt. Für den "Seelwecken" bedankte sich das Kind mit der Formel "Vergelts Gott für die armen Seelen". In manchen Gegenden zogen die Kinder von Hof zu Hof, um Sprüche aufzusagen und Krapfen, Allerseelenbrote oder Allerheiligenstriezel einzuheimsen.
Zugegeben, davon ist heutzutage nur noch wenig zu spüren. Statt dessen feiert man lieber ausgelassen Halloween, von dessen Ursprung auch nur wenige wissen und fragt man sie, was denn dies bedeute, so erhält man bei dröhnender Discomusik Antworten wie: "Ja, ich glaube das hat was mit Jesus zu tun, wurde der da nicht geboren?" Nein! Ehrlich nicht! ...aber ich werde darüber nachdenken ...
Ein Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt.
Blaise Pascal
Mittwoch, 25. Oktober 2006
Ende einer Dienstfahrt
Am Wochenende hat er in Interlagos/Brasilien Abschied genommen von dem großen Rennzirkus der "Formel 1" - Michael Schumacher. Er blickt zurück auf ein Leben der Superlative, Rekorde, Bestmarken und auf die Weltliga des Motorsports. In Deutschland hat er Millionen bewegt, den Wecker für die Morgenstunden sowie die TV-Geräte zu programmieren wie kein anderer. M. Schumacher verkörperte mit Kultstatus den Motosport, wie Franz Beckenbauer den Fußball oder Boris Becker das Tennisspiel. Auch der Rennstall von Ferrari erlebte mit ihm wieder eine Renaissance nach Jahre langer Flaute. Grazie, Ciao! Nach 250 Rennen geht eine Legende in Pension mit neuen Zukunftsperspektiven. Beruhigend zu wissen, er wird kein Anwärter auf Hartz IV.
Deutschland trauert um den Rücktritt des Kerpeners, doch im globalen Kreisverkehr werden weiterhin Rennen gefahren werden, und um die Nachwuchsfrage braucht sich auch keiner Gedanken machen. Fahren doch allein durch "unsere Straße" - eine Tempo-30-Zone - etliche Nachwuchsraser, die ohne Weiteres Schumi ersetzen könnten. In diesem Sinne eine schnelle Runde am Arbeitsplatz und dann wieder zurück ins behagliche Zuhause. Es ist einfach ungemütlich, regnerisch und stürmisch draußen vor der Tür ...
P.S.: In Köln wackelte gestern der Dom. Auch für Schalke endete dort die letzte Dienstfahrt in Sachen DFB-Pokal mit einer verdienten 4:2 Klatsche. Als Fan muss ich gestehen, es war kein schöner Anblick, den ich mir gestern Abend noch zugemutet habe. Die Lichter scheinen langsam für die Gelsenkirchener auszugehen!
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Der Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange darauf freut.
Arthur Schnitzler (1862-1931) österreichischer Dramatiker
Samstag, 7. Oktober 2006
35 Millionen lassen Tipper schwindelig werden...
Ja so ein Jackpot wie an diesem Wochenende kann das Schicksal eines Menschen verändern, und schon heute treibt es so manchem die $-Zeichen in die Augen. Manch einer weiß sehr wohl wie er den möglichen Gewinn (sinnvoll) verprassen könnte oder Dinge zu tun, die sonst kein Mensch wagen würde. So wurde ich Ohrenzeuge eines Gesprächs, bei dem ein Pensionär beim Gedanken an das große Geld sein Rentner-Dasein aufs Schlimmste bedauerte. Er würde nämlich sofort seinen Job hinschmeißen und sich zum Abschied noch ein paar Gemeinheiten ausdenken. Da sind die Träume schon geplatzt, bevor die Kasse klingelte. Und da gibt's in dieser Richtung noch viele, die dem Chef mal so richtig die Meinung geigen wollen, dem Boss die PC-Maus klauen oder dreist zu spät kommen würden. Hinsichtlich solcher Wünsche und Gemeinheiten, das möchte ich hier nicht näher vertiefen, da ist das Ende der Fahnenstange nach oben offen. Womit sich wieder einmal das Sprichwort bewahrheitet, das Geld den Charakter verdirbt und nicht glücklich macht.
Hoffentlich kommt Ihr glücklich und zufrieden in den Samstag. Interessieren täte mich noch, wie Ihr mit solch einem möglichen Lottogewinn umgehen würdet?
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