Freitag, 22. Februar 2008
Streiks im Revier
Gestern hatten 4500 Erziehrinnen die Arbeit niedergelegt. Heute stehen die Straßenbahnen und Busse im Revier still!! Die Gewerkschaft ver.di hat heute mehr als 21.000 Mitglieder des ÖPNV, der Müllabfuhr und der Stadtwerke zum Streik aufgerufen. Sie alle wollen "mehr Kohle sehen". Die meisten Schüler konnten folglich auch in GE nicht zur Schule kommen. Sie werden sich über die Vorankündigungen sicherlich schon gestern gefreut haben.
Das Wetter passt zum Anlass: Traurige,trübe,windige,verregnete Verhältnisse! Kommt dennoch gut ins Wochenende.
Montag, 4. Februar 2008
Bisse Jeck?
Die Narrenzunft feiert heute seinen Sessionshöhepunkt: Rosenmontag. Im Rheinland herrscht ein Ausnahmezustand, aber auch die Westfalen haben sich von dem Karnevalsvirus infizieren lassen.
Der einzige, der in diesem Jahr dem närrischen Treiben nicht wohlgesonnen ist, scheint Petrus zu sein. Laut Wetterbericht sollte es ja nur am frühen Morgen regnen, nun hat sich das Wetter gebessert, der Regen hat aufgehört nachzulassen;-)) Folglich habe auch ich mir gedacht: Ich bin doch nicht jeck und werde folglich nicht am diesjährigen "Zuch" in Erle mit dem Motto "Gelsenkirchens Perle - der Zuch in Erle" teilnehmen. Stattdessen schaue ich mir im TV die Züge von Düsseldorf und Köln an. Kommentator und Sportreporter Manni Breuckmann vom WDR (bekennender Schalkefan) wird immer jeck, wenn er blau-weiße Karnevalsgruppen sieht: "Schau mal, schon wieder Schalker ... einfach ein herrliches Bild, ein wunderschöner Anblick..." und bringt damit seinen Co-Kommentator immer wieder aus der Fassung. Ich find's goldig!
Zur Erinnerung an das vergangene Jahr, wo ich die Karnevals-/Faschingszeit in München verbracht habe, stelle ich Euch zwei freundliche Politessen aus der bayrischen Metropole vor ...
Die Frage: Bisse jeck? wird sich aber auch weit über die 5. Jahreszeit hinaus halten. Sie gilt vielmehr als grundsätzliche Lebenseinstellung. Der Jeck nimmt die Dinge und auch sich selbst nicht bierernst und ist immer bereit, die Welt ein wenig auf den Kopf zu stellen, um die Ecke zu denken. Das macht ihn liebenswert, und insofern ist die Bezeichnung "Jeck" als Kompliment zu verstehen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit das "Jecksein" für eine harmlose Variante des Verrücktenseins zu interpretieren. "Jet jeck simmer all." (Etwas jeck/verrückt sind wir alle).
Von Friedrich von Bodelschwingh stammt das folgende Zitat zum Jeckentum ...Â
Halbe Narren sind wir alle,
ganze Narren sperrt man ein,
aber die Dreiviertelnarren
machen uns die größte Pein.
Neben dem Humor haben solche Worte auch immer etwas Nachdenkenswertes! In diesem Sinne ein dreifach donnerndes "Helau und Alaaf". Ich halte mich mal an die Weisheit:Â Der Narr lacht über seine eigene Kappe!
Sonntag, 27. Januar 2008
Tausend
Der Header zeigt es an. Wir haben unseren Blog Luckilucki ein bisschen partymäßig geschmückt. Nicht allein wegen der Karnevalszeit, sondern heute gibt es auch etwas zu feiern.
Im Blog Luckilucki ist nunmehr der tausendste Beitrag erschienen. Das ist erfreulich, schön, und die Arbeit hat auch Spaß gemacht. Unsere verehrte Leserschaft hat uns in den zahlreichen Kommentaren auf diesem Weg begleitet und uns auch gezeigt, dass Lucki als Betreiber des Blogs interessante Themen aufgearbeitet und präsentiert hat. Nicht vergessen wollen wir auch die stillen Mitleser/innen, denn auch diese sind in den Statistiken vorhanden;-))
Wir sagen einfach mal Danke für Eure Treue und den Zuspruch, dem Ihr unserem Blog gewidmet habt. Wir, das sind meine Frau Brigitte, die als Fotografin, Beraterin und Dekorateurin inzwischen unverzichtbar geworden ist, Xmas, die mit ihrer Freude und immer guten Laune unsere Stimmung aufrecht erhält und last but not least - Lucki selbst, der letztlich für alles zuständig ist ...lach
... in Szene gesetzt von Brigitte, genauso wie das Polaroidbild
... nun weiß man auch wie Lucki als "krimineller Raucher"Â aussieht ...smile. Euch allen noch einen zauberhaften Sonntag. Macht's gut!
Übrigens die Rahmung für die Bilder kann man automatisch [hier] machen lassen.
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Die wichtigste Stunde in unserem Leben ist immer der gegenwärtige Augenblick.
Leo N. Tolstoi (1828-1910)
Sonntag, 20. Januar 2008
Ich habe gelernt ...
Eigentlich schaue ich persönlich mit Zuversicht wieder in die neue Woche, aber aus der vergangenen habe ich viel gelernt ...
... das Ruhrgebiet lebt weiterhin in einem großen Strukturwandel, der auch Arbeitslosigkeit beschert, Betroffene verzweifeln lässt, Hoffnungen und Zukunftsperspektiven raubt und nur selbst ernannte "Arbeiterführer" an eine glorreiche Rettung glauben,
... Wettbewerbsfähigkeit, Kostenersprarnis, Kosteneffizienz, Wachstum, Profitmaximierung Argumente der "Global Player" sind, die auf menschliche Schicksale, Naivität und Vertrauen keine Rücksicht nehmen, Abzocke oder Sauerei dafür ein falsches/schlechtes Wort ist, nur weil solide (Er-)Kenntnisse eines BWL-oder Jurastudiums zur Anwendung kommen,
... ich habe neue Begriffe wie Subventionsheuschrecke, Manchesterkapitalismus, Karawanenkapitalismus kennengelernt,
... ich habe gelernt, dass die Schließung von Nokia in Bochum viele zornig und wütend macht, weil es gerade diese Region getroffen hat, im rumänischen Cluj man jedoch hocherfreut ist über die finnische Unternehmensstrategie, die hierzulande mit Subventionsabzocke beschrieben wird,
... dass Begriffe wie Anstand, Ethik, Kaufmannsehre keinen Platz mehr haben in einer "Geiz ist geil"-Mentalität,
... dass Nokia sich in guter Gesellschaft mit Karawanen wie BenQ/Siemens, Continental, AEG, VW etc. befindet. Die Textilindustrie inklusive aller Markenlables hat es schon lange vorgemacht,
... dass "made in Germany" nur noch in den Geschichtsbüchern als Markenzeichen Erwähnung findet wird,
... dass eine Bielefelder Baufirma aus NRWÂ das neue Nokia-Werk in Rumänien errichtet (hat),
... dass man aus Hass der Telekommunkationsfirma einen großen Imageverlust an die Backe reden will. (nur am Rande: Apple produziert an allen möglichen Standorten, nur nicht in Amerika, haben die ein Image-Problem?)
... dass vor unseren Haustüren auch gute japanische Autos stehen und in unseren Wohnzimmern Fernseher, Computer und andere Technologien aus Fernost,
... dass wir alle es normal empfinden, wenn wir Preise vergleichen und beim Einkauf günstige Angebote wählen und dabei auch kein schlechtes Gewissen haben, kein heimisches Produkt zu erwerben, um damit mögliche Arbeitsplätze zu sichern,
... das Leute, die zum Boykott aufrufen, indem sie ihr Nokia-Handy zurückgeben, irgendwie bescheuert sind, "weil sie sich über ihr Büro" ein anderes anschaffen lassen,
... das Deutschland kein guter Standort für die Monatage von Telekommunikationsgeräten durch leicht anzulernende Hilfskräften ist,
... bald auch das Silicon Valley (AMD)Â in Sachsen betroffen sein wird
und dass ich heute aus den Nachrichten weiß, dass morgen wieder 2000 Mitarbeiter entlassen werden, weil die WestLB durch Fehlspekulationen und die US-Immobilienkrise am Ende ist. Das ist aber wiederum alles ganz anders und eine andere Geschichte...
Nennt man das Spiel "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"?
... denn da gab es ca. 600 km von Bochum entfernt in Dresden über 2000 Gäste und über 10.000 Dresdener, die den SemperOpernball mit einer rauschenden Ballnacht feierten und wo der "Sächsische Dankorden" mit dem Motiv des "Heiligen Georg zu Pferde" (das Original befindet sich im Grünen Gewölbe) verliehen wurde. Dieser verkörpert in langer Tradition den Kampf des Guten gegen das Böse in der Welt. Auf der Vorderseite des aus purem Gold handgearbeiteten Ordens ist das Motto "Adverso Flumine" (Gegen den Strom) eingraviert. Ob der etwas von der Logik der Marktgesetze geahnt hat?Â
Festzuhalten bleibt auch, dass die Stimmung im Revier und auch in GE , wo ebenfalls viele ehemlaige Nokia-Mitarbeiter wohnen, nachhaltig arg getrübt ist, das Wetter trägt mit dazu bei. Es bleibt abzuwarten, wer den Titel der regenreichsten Stadt für sich entscheidet.
Freitag, 4. Januar 2008
Ausgemustert
Silvester ist vorbei, Weihnachten auch, aber in manchen Wohnzimmern steht er noch - der Christbaum. Nur verschämt erinnert er uns noch an die festliche Saison. Wirft aber gleichsam die Frage auf: Wann muss er raus?
Spätestens am Neujahrstag fordern die Rastlosen. Manch schmucker Baum hat aber auch schon die Silvesternacht nicht überlebt, weil das Wohnzimmer zur Partyzone erklärt wurde. Am Dreikönigstag vielleicht, so ganz traditionell? Oder erst dann, wenn die letzte Nadel abgefallen ist?
Beobachtungen gehen dahin, dass in diesem Jahr immer mehr Haushalte -Â früher als sonst -Â zur baumfreien Zone erklärt wurden. Woran liegt's? Ging der Weihnachtsstimmung einfach die Puste aus, nach Spekulatius, Marzipankartoffeln und Printen Anfang August?
Dennoch gibt es Leute, die beim Anblick eines entsorgten Baumes in Zweifel und in Versuchung geraten. So entnahm ich am Neujahrstag einem Gespräch: "Soll ich den nicht vielleicht reinholen? Der ist doch viel schöner als unser Baum." Und Überlegungen wurden laut, ob man dann nicht den "neuen" gleich noch einmal schmücken sollte. Vielleicht könnte man eine Tauschbörse einrichten, für all diejenigen, die länger am (Zweit)Baum festhalten wollen. ;-))
Â
Ein Wochenende nach Maß, das wünsche ich Euch!
Dienstag, 1. Januar 2008
Frohes Neues Jahr
Nun ist es da, das neue Jahr. Wie wird's werden? Zufriedenstellend, besser oder gar glücklich?
Bei den Neujahrswünschen taucht es ja immer wieder auf das Wort "Glück". Was ist das eigentlich 'Glück'. Eine Philosophie für sich?
Es gibt für den einen das große Glück - den Jackpot, vielleicht auch die eigene Gattin. Und es gibt das kleine Glück - dieses Gefühl, wenn man angesaust kommt, und die Ampel springt auf Grün. Was auch wieder Pech sein kann, weil man eine Rotphase lang in das frische Brötchen beißen wollte. Ist es das Glück des Zufalls oder das Glück des Tüchtigen? Lotto oder Arbeit? Fragen über die man sich schon beim Start ins neue Jahr unglücklich lange den Kopf zermatern könnte.
So weiß wikipedia: "Das Wort "Glück" wird vom mittelniederdeutschen "gelucke" (ab 12. Jahrhundert) bzw. dem mittelhochdeutschen „gelücke“ abgeleitet. Beide Formen sind vom Verb "gelingen" abgeleitet, das sich wiederum von "leicht" ableitet. Glück ist demnach ursprünglich also das Gelungene, das leicht Erreichte oder der günstige Ausgang eines Ereignisses. Dieses Ziel musste nicht durch Talent oder ähnliches erreicht werden, sondern wurde ohne Leistung beziehungsweise eigenes Zutun erreicht."
Glück haben in diesem Sinne bedeutet, entweder schicksalhaft oder durch ein unvorhersehbares Ereignis begünstigt zu sein. Beispiele umfassen den Gewinn beim Lotto, Roulette oder einem sonstigen Glücksspiel; auch durch Zufall einen Nachteil vermeiden gehört hierzu. Das Gegenteil von Glück (im Sinne von "Glück haben aus Zufall") ist unvorhersehbar eintreffendes Unglück, Unheil oder Pech.
Im Englischen wird hier in der Wortbedeutung sauber getrennt. So gibt es das Wort "lucky" (Glück haben) und das Wort "happy" (glücklich sein).
Mein Nick "Lucki" hat wiederum auch nichts mit Glück zu tun, sondern ist abgeleitet von Luckilucki.
Nun Lucki ist ein Mensch des Ruhrgebietes, und das Ruhrgebiet erkennt man nicht nur an seinem typischen sprachlichen Dialekt, sondern auch an seinen eigenen Wortschöpfungen, die die Sprache des Ruhrgebiets ausmachen, obwohl Lucki ist auch gerne mal "happy" und wünscht sich auch hin und wieder "good luck"!
"Luckilucki" heißt soviel wie sich etwas genau anschauen oder vorsichtig Ausschau halten.
Dabei helfen können z.B. kleine Glücksbringer. Bei uns traditionell der Schornsteinfeger mit Kleeblatt und Hufeisen. Hier in einem von Brigitte gestaltetem Neujahrsgesteck.
Früher war es eine Katastrophe für den Haushalt, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog, denn dann konnte das Essen nicht mehr zubereitet werden und es wurde kalt im Haus. In einer solchen Situation brachte der Kaminkehrer die Rettung. Er säuberte den Kamin (Schlot) und es war wieder möglich, zu kochen und zu heizen. So brachte er das "Glück" zurück. Heute soll es auch Glück bringen, sich an einem Schornsteinfeger zu reiben oder den goldenen Knopf (ersatzweise die Jacke) zu berühren. Ferner brachte die Reinigung des Schornsteins den Vorteil, dass sich der angestaute Ruß nicht so schnell entzündete und es zum Häuserbrand kam.
Das Empfinden von Glück ist sowohl ein Gefühl als auch ein Zustand, in dem sich eine Person befindet, und der sich durch ein allgemeines, oft unbewusstes Wohlbefinden auszeichnet. Entscheidend sind dabei nicht die objektiven Tatsachen, sondern das subjektive Erleben der betreffenden Person. Mit Glück in Verbindung gebracht werden: Subjektives Wohlbefinden, Zufriedenheit, angenehmes/gelingendes/gutes Leben, Lebensqualität, Freude, Lebensfreude.
In der englischen Sprache unterscheidet man zwischen zwei Glücksvarianten: pleasure und happiness. Das erste ist nur kurzfristig, das andere von Dauer.
Diese Glücksmomente wünsche ich Euch im neuen Jahr von Herzen, auf das es ein persönlich gutes und glückliches 2008 wird. Â
Sonntag, 9. Dezember 2007
Kalender
Gegen Jahresende haben die Kalender wieder Hochkonjunktur - ob Managerkalender, Taschen- oder Tischkalender und natürlich auch die Adventskalender. Sie zeigen uns nicht nur wie schnell das Jahr wieder einmal verflogen, die Zeit im Flug vergangen ist, sondern entpuppen sich manchmal auch als echte Knüller.
Dieses Fan-Exemplar ...
...sorgte z.B. für reichlich Gesprächsstoff und Diskussionen. Von den 40000 erstellten Kalender hatten 40 eine besonderre Überraschung für die Schalker Fans parat, denn einige staunten nicht schlecht als sie beim "Türchen öffnen" statt von ihren königsblauen Stars nun von den Bremern Diego oder Almeida angelacht wurden.
Die Kalender-Schachteln für Werder und Schalke wurden in der Nähe von Mailand produziert. Dabei kam es zu einem Druckfehler. In besagten Schalke-Kalendern steckten Spieler von Werder Bremen. Genau besehen - eine echte Rarität, aber kaum auszudenken, wenn in den Mogelpackungen die "schwarz-gelben Zecken aus Lüdenscheid-Nord" drin gewesen wären. Hohoho! Übrigens, bei meinem Exemplar lachen echte Schalker aus den Türchen;-))
Eine andere Kalenderüberraschung erreichte mich am Nikolaustag. Da staunte ich nicht schlecht ...
Wanderbares kulinarisches Mallorca - die Top Touren Mallorcas, so der Titel dieses 40x60 cm großen Kalenders mit tollen mallorquinischen Rezepten auf der Rückseite und Beschreibungen von herrlichen Wanderungen...
Mein erster Gedanke war berechtigt. Ich habe auf Mallorca schon so ziemlich alles gemacht, aber dass ich dort Wanderungen unternommen habe, daran konnte ich mich wirklich nicht erinnern???
Doch beim Durchblättern erkannte ich den Auftraggeber für den Nikolaus.
Die Finca Predio Son Serra/Mallorca! Nachher auch leicht an meinen Bildern zu identifizieren ...
...und den Wink mit dem Zaunpfahl- was meine "Wanderleidenschaft" betrifft -Â habe ich jetzt auch verstanden. Ich danke Euch!! Muchas Gracias!
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Kinder rechnen nicht mit der Zeit, daher ihre langen und gründlichen Beobachtungen.
Jakob Bosshart (1862-1924), Schweizer Schriftsteller
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