Wednesday, June 30. 2010
Korsos
Heute und morgen ist bei der WM in Südafrika spielfrei. Deshalb wird es auch keine Autokorsos geben. Früher wurde der Begriff auf das langsame Durchfahren der Hauptstraßen einer Stadt in geschmückten Kutschen und Equipagen, hauptsächlich beim Karneval angewandt. Heute ist es völlig egal wer da eigentlich mitfährt. Die Hauptsache ist, die richtige Fahne wird hochgehalten. Es bezeichnet den Brauch mit mehreren Autos, hintereinander hupend durch meist innerstädtische Straßen zu fahren (vgl. Vuvuzela). Ursprünglich war dieser Brauch eine südländische Form des spontanen Feierns und Jublilierens, z. B. nach einem Sieg einer Sportmannschaft oder einer Hochzeitsfeier. Insbesondere bei nationalen und internationalen Fußballwettbewerben kommen Autokorsos häufig zustande. Eigentlich ist so ein Korso laut Straßenverkehrsordnung bei der Benutzung von Fahrzeugen und der Erzeugung von unnötigem Lärm oder das unnütze Hin- und Herfahren verboten. Zurzeit drückt die Polizei aber ein Auge zu. Je deutlicher ein deutscher WM-Sieg in greifbare Nähe rückt, umso lauter und länger wird so ein Korso. Der Brauch erfreut sich mittlerweile in nördlichen Breiten folglich großer Beliebheit. In südlichen Ländern erlahmt augenblicklich dagegen das Interesse an Autokorsos, vor allem in Italien, Frankreich und Portugal.
Ob heute nach der Wahl des neuen Bundespräsidenten ein Regierungskorso in Berlin geplant ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis, aber man weiß ja nie. Schwarz-Rot-Goldene Fähnchen wären ja erlaubt, nur großformatige Fahnen an Stangen, die während der Fahrt aus dem Fenster gehalten werden, sind verboten, aber dafür gibt es ja im Regierungsviertel Fahnenmasten. Tröööööt!
Autokorso (Bild: Wikipedia)
Sunday, June 27. 2010
WM- Klassiker und Rosen im Süden
Dieses sommerliche Rosenarrangement könnte den Titel tragen: "Schneeweißchen und Rosenrot".
Die Rosen im Süden
Aus den Knospen, die euch deckten,
Süße Rosen, mein Entzücken,
Lockte euch der heiße Süd;
Doch die Gluten, die euch weckten,
Drohen jetzt, euch zu ersticken,
Ach, ihr seid schon halb verglüht!
Und dem Freunde, dem erschreckten,
Deucht, er muß euch eilig pflücken,
Daß ihr nicht zu schnell verblüht!
Christian Friedrich Hebbel (1813-1863)
Am Siebenschläfertag ist das Wetter weiterhin sommerlich. Die Temperaturen werden heute auf 28-30 Grad klettern. Eigentlich viel zu schade, am Nachmittag vor dem Fernsehr zu sitzen, um sich den WM-Klassiker England gegen Deutschland anzuschauen. Aber für einen Fußballfan ist das Pflicht. Selbst in den Biergärten werden Fernseher aufgestellt, um gemeinsam mit dem deutschen Team mitzufiebern. Ich hoffe auf ein tolles, torreiches Spiel und natürlich auf ein Weiterkommen der deutschen Elf. In diesem Sinne Euch einen sportlichen und spannenden Sonntag. Drückt mal die Daumen ...smile
Saturday, June 26. 2010
Himbeeren & Sommerabende
Himbeeren künden unzweifelhaft an den Sommer an. Sie sind nicht nur aromatisch, sondern haben auch einen hohen Vitamin C Gehalt. Sie sind ideal für einen Sommerkuchen, genauso für die Produktion von Marmeladen. In GE sind die Temperaturen auch sommerlich. Blauer Himmel und schon morgens 20 Grad, die sich noch auf 27 Grad steigern können. Das Schöne daran: Die Wetterlage soll auch über den Siebenschläfer hinaus so bleiben.
Sommerabende
Sommerabende, ihr lauen,
Bettet mich auf eure Kissen,
Lasst in Fernen, dunkelblauen,
Meiner Träume Wimpel hissen.
Stunden, die am Tag sich placken,
Feiern nächtlich froh verwegen,
Und ich fühl um meinen Nacken
Zärtlich sich zwei Arme legen.
Ist die Seele liebeswund?
Heißren Atem haucht der Flieder,
Und der rote Himmelsmund
Neigt sich üppig zu mir nieder.
Klabund (1890-1928)
Euch ein schönes Sommerwochenende!
Friday, April 30. 2010
Schwarzer Freitag
Zunächst habe ich mich über Post gefreut. Sie hatte einen langen Weg hinter sich, ist aber nun doch endlich angekommen. Es waren Urlaubsgrüße aus der Karibik von Frau Waldspecht ...
Geärgert habe ich mich dann nur kurzfristig darüber, dass unsere bereits schon im Januar bezahlten Karten für das Topsspiel Schalke-Bremen nun auf einmal doppelt so teuer sein sollten, und wir diese auch erst kurzfristig irgendwo abholten sollten, so dass ein rechtzeitges Erreichen der Arena gar nicht mehr möglich war. Vermutlich hat der Verkäufer die Karten anderweitig verhökert. Wir haben ob dieses Geschäftsgebahrens abgelehnt. Ich erspare mir dazu weitere Kommentare. Einfach nur unseriös und ärgerlich.
Dann kam allerdings die eigentliche Hiobsbotschaft. Bei einer Nachuntersuchung von Xmas in der Tierklinik wurden kleine Knötchen in der Lunge festgestellt. Obwohl nach ihrer Operation alle Befunde positiv waren, scheinen wohl Metastasen auf die Lunge übergesprungen zu sein, was auch ihren ständigen Hustenreiz erklären lässt. Wie uns danach zumute war, ist sicherlich verständlich. Ich habe mich meiner Tränen nicht geschämt. Nun muss man abwarten, was die Zeit bringen wird.
Euch ein ungetrübtes Maiwochenende!
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In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick.
Friederike Kempner (1836-1904), Dichterin
Wednesday, December 23. 2009
Weihnachtsferien
Heute hatte ich einen kurzen Arbeitstag, und es gab in NRW zunächst einmal die Weihnachtsferien. Zeit für das Weihnachtsfest, zur Erholung und Einstimmung auf das neue Jahr. Das Winterwetter hat sich etwas gewandelt. Es schneit nicht mehr, und der Matsch ist gefroren. Auf manchen Gehsteigen, Treppen und auch Nebenstraßen sind die Wege bisweilen recht glatt. Vorsicht ist also immer noch geboten. Auch der Nahverkehr der Bahnen und Busse hat drunter zu leiden. So berichtete ein Kollege, dass er bei der vorweihnachtlichen Winterlandschaft beobachtet hat, dass der Bus- und Bahnverkehr zunächst fahrplanmäßig verlief, und er deshalb den Entschluss gefasst hatte, auf das Angebot des örtlichen Nahverkehrs zurückzugreifen. Er begab sich foglich zu der nächsten Haltestelle und musste dort die Erfahrung machen, dass ausgerechnet jetzt die Fahrpläne offensichtlich zusammenbrachen. Dies aber auch nur in seiner Fahrtrichtung, in die andere verlief alles normal. Nachdem er bibbernd in der Kälte ausgeharrt hatte und die Gliedmaßen schon ziemlich eingefroren waren, faßte er den Entschluss, seinen Weg zu Fuß fortzusetzen. Und in dem Moment, wo er sich von der Haltestelle schon ein paar hundert Meter entfernt hatte, ja da kam dann der verspätete Bus. Aber ein Zurückkehren war nun ebenso ausgeschlossen, zu weit hatte man sich von der Haltestelle entfernt. Dieses Rätsel des Alltags kann sicherlich nur durch Murphy's Gesetz erklärt werden ...smile
Unser Weihnachtszug dagegen ist immer pünktlich. Kommt gut in den Tag.
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Schöpfer, deine Herrlichkeit leuchtet auch zur Winterzeit in der wolkenlosen Luft, in dem Schnee, im Reif und Duft.
Johann Kaspar Lavater (1741-1801), Theologe
Friday, November 27. 2009
Winterapfel
Neulich sah ich in einem Nachbargarten einen Apfelbaum. Die Blätter hat der Herbstwind längst verweht, aber die roten Äpfel daran schmückten ihn wunderbar. Ich habe mich gefragt: Warum hat der Besitzer sie nicht längst abgepflückt? Braucht er sie noch für Bratäpfel zur Weihnachtszeit oder gar als Christbaumschmuck oder als frischen Vitaminstoß im Winter? Getreu dem Motto: An apple a day keeps the doctor away..Wie auch immer, wenn ich ihn treffe, werde ich ihn danach fragen, um das Rätsel aufzulösen. Fotografisch jedenfalls ein Leckerbissen;-)
In einem kleinen Apfel
In eine kleinen Apfel
da sieht es niedlich aus;
es sind darin fünf Stübchen ,
grad wie in einem Haus.
In jedem Stübchen wohnen
zwei Kernchen, braun und klein;
die liegen drin und träumen
vom lieben Sonnenschein.
Sie träumen auch noch weiter
gar einen schönen Traum,
wie sie einst werden hängen
am lieben Weihnachtsbaum.
(Volksgut)
Kommt gut ins erste Adventwochenende!
Wednesday, October 7. 2009
Silbern
Wie mit den Lebenszeiten,
so ist es auch mit den Tagen.
Keiner ist ganz schön,
und jeder hat, wo nicht seine Plage,
doch seine Unvollkommenheit,
aber rechne sie zusammen,
so kommt eine Summe
Freude und Leben heraus.
Friedrich Hölderlin (1770-1843)
Warm allein reicht nicht. Wegen des andauerden Regens verdient dieser Monat nur den Titel "Silberner Oktober". Vielleicht ist auch das noch übertrieben, denn es ist kein Silberstreif am Horizont zu erkennen, der hoffen lässt, dass der Monat noch "Golden" werden kann. Gerade geht ein starkes Gewitter über Buer nieder.
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