Monday, October 5. 2009
Weltlehrertag
Stellt Euch vor, da ist doch heute tatsächlich Weltlehrertag. und ich habe das gar nicht gemerkt. Kein unterrichtsfrei, kein Feiertag, keine Boni, nichts - einfach nichts, was mich diesen Tag bewundern ließe. "Seit 1994 wird am 5. Oktober der Weltlehrertag begangen. Gelegenheit, auf die oft schwierigen Arbeits- und Lebensumstände von Lehrern weltweit hinzuweisen, aber auch, um ihnen "Danke" zu sagen für die wichtige Arbeit, die sie jeden Tag leisten." so eine kurze Notiz auf der Website der GEW. Einen Dank für meinen Unterricht habe ich heute auch nicht ausmachen können. Dabei wollen sich die Experten an diesem Tag darüber unterhalte, was getan werden muss, damit viel junge Leute einmal Lehrer werden wollen. Aber, soll ich wirklich einem jungen Menschen dazu raten? Der Weltlehrertag wird seit 1994 jährlich am 5. Oktober begangen, im Gedenken an die "Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer", die 1964 von der UNESCO und der Internationalen Arbeitsorganisation angenommen wurde. Die neue Woche begann mit regnerischem Wetter und Temperaturen im einstelligen Bereich.
Viel beschwingter ging mein Freund in die neue Woche. Der war übers Wochenende in München auf dem Oktoberfest. 5,7 Millionen Besucher, 6,5 Millionen Maß Bier, 800 Millionen Euro Umsatz. Das sind beeindruckende Zahlen. Das Fundbüro freute sich über Rollstühle, Armprothesen, Hörgeräte, Krücken. Ein Besucher soll sogar nach einem verlorenen Diamanten nachgefragt haben. Ich bin mir sicher, dass er damit nicht seine Frau meinte. Denn auf den Wiesn gilt das Motto: "Happiness is like the first day of Oktoberfest and the last day of being married." Bei dem genialen Wetter konnte mein Freund nur feststellen: "Mei, hom mira Gaudi."
Euch eine beschwingte Woche mit guter Laune. Meine wird sich zum Wochenende hin zusehends steigern, denn dann gibt es in NRW die Herbstferien.
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Wenn du erkennst, dass es dir an nichts fehlt, gehört dir die ganze Welt.
Laotse (6. Jahrhundert v. Chr.) chinesischer Philosoph
Thursday, October 1. 2009
Oktoberanfang
So ungemütlich habe ich mir den ersten Oktobertag nun doch nicht vorgestellt. Regen, Sturm und zur Abwechslung nochmals dicke Regenschauer. Das geht mir aufs Gemüt, und dann möchte man doch glatt den Tag im kuscheligen Bett verbringen. Vielleicht hilft ja ein kleines Herbstgedicht, die trüben Gedanken und die dunklen Wolken zu vertreiben. Allen einen angenehmen und netten Oktobertag.
Herbst-Gefühl
Müder Glanz der Sonne!
Blasses Himmelblau!
Von verklungner Wonne
Träumet still die Au.
An der letzten Rose
Löset lebenssatt
Sich das letzte lose,
Bleiche Blumenblatt!
Goldenes Entfärben
Schleicht sich durch den Hain!
Auch Vergehn'n und Sterben
Däucht mir süß zu sein.
Karl von Gerok (1815-1890)
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Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein.
Hugo von Hofmannsthal (1874-1929), österreichischer Lyriker
Friday, June 26. 2009
Jackson & Nächstenliebe
Sicherlich hat der unverhoffte Tod von US-Popstar Michael Jackson bei seinen Fans tiefe Betroffenheit ausgelöst. Richtig ist auch, dass er ein Stück Musikgeschichte geschrieben hat. Richtig ist sicherlich auch, dass er mit seinen Skandalen, Eskapaden und Exzessen wahrscheinlich nicht unwesentlich zu seinem frühen Tod beigetragen hat. Das haben auch schon andere begnadete Musikgrößen vor ihm erfahren müssen. Denken wir an Elvis, an Freddie Mercury, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Dass ich deshalb in ein tiefes Loch falle oder den ganzen Tag seine Musik spiele, wie es fast alle Radiosender tun, nein, das tue ich mir nicht an. Ich erinnere mich wohl gerne an sein Konzert im Juni 1997 im Parkstadion von Gelsenkirchen. Tolle Atmosphäre, gute Musik, tolle Performance. Nette Erinnerungen, aber eine Telefonseelsorge brauche ich nicht.
Eine interessante Art von Nächstenliebe brachte eine japanische Sekte zum Scheitern. Die "Gesellschaft für kosmische Wahrheit" wollte ihre Einnahmen aus dem Betrieb von Stundenhotels als gemeinnützige Spenden von der Steuer absetzen, so berichtete die japanische Zeitung "Asahi Shimbun". Die Gruppe, die durch Liebeshotels Einnahmen von ca. 1,4 Milliarden Yen (ca 10 Millionen Euro) Steuervergünstigungen erschleichen wollte, wurde zu einer Strafe von 300 Millionen Yen verurteilt. Die Sekte beteuerte, das Geld sei für benachteiligte Kinder ausgeben worden, was aber nicht wesentlich zur Wahrheitsfindung auch nicht zur kosmischen beitrug.
Kommt gut ins Wochenende. In GE ist es momentan sommerlich warm bis schwül. Morgen könnte es Gewitter geben.
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So wenig Wahrheit es auf der Welt auch gibt, das Angebot übersteigt die Nachfrage noch bei weitem.
 Josh Billings (1818 - 1885) amerikanischer Humorist
Tuesday, June 9. 2009
Freie Tage
Nun kommen bald wieder freie Tage durch den Feiertag und Brückentag, und man fragt sich: Was tun an diesen freien Tagen?
Meinen schulischen Pflichten, was die Zeugnisnoten angeht, bin ich vorrausschauend nachgekommen. Ich habe fertig, alles abgeben und eingetragen.
Der Wohnungsumbau und die Aufräumarbeiten werden unsererseits sicherlich am Mittwochabend abgeschlossen sein. (Gott sei Dank, ich kann das ganze Zeug nicht mehr sehn). Was in der elterlichen Wohnung, Keller und Garage so gesammelt und aufbewahrt wurde - unglaublich. Die Fahrten zur Kippe habe ich nicht mehr gezählt. Nun brennt Licht am Ende des Tunnels.
Ja, das bringt uns dann wieder zurück zu der obigen Frage. Sich in irgendeinen Stau stellen, Fahrradfahren (ich weiß gar nicht mehr, wann ich zum letzten Mal so ein Gerät genutzt habe), gar nichts tun, vor sich hingähnen, keine Mails mehr checken und aus dem PC den Stecker ziehen? Ihr merkt, man kann phantasielos werden angesichts der freien Tage. Man kann auch etwas ganz Verruchtes tun und in Wohngebieten spazierengehen und in fremde Fenster schauen und die Leute beobachten, was die so an diesen Tagen treiben ...smile.
Nein, wir haben uns spontan für ein Verwöhnwochende entschieden. Die letzte Zeit hat viel Nerven gekostet und auch nicht immer viel Freude bereitet. Also geht es zum "Auftanken" für ein paar Tage in das Romantikhotel Platte in der Nähe von Attendorn im Sauerland. Fahrtzeit von GE ca. eine Stunde. Danach gibt es Entspannung und Wellness pur, vielleicht auch ein bisschen Golf auf dem Platz der direkt gegenüber der Hotelanlage liegt. Wir freuen uns darauf!
Wie auch immer Eure Planungen aussehen, macht das Beste daraus.
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Die das Dunkel nicht fühlen, werden sich nie nach dem Lichte umsehen.
Henry Thomas Buckle, (1821 - 1862)
Friday, May 1. 2009
Maitag
Super Sonnenschein hat uns zu Besuchen ermuntert. Auf dem Weg zu unseren Kindern kam ich natürlich an dem besagten Monatsbaum vorbei (Ihr erinnert Euch: ein Motiv im Wechsel der Jahreszeiten).
Die Wiese war frisch gemäht, die Ackerflächen gepflügt und das Blätterwerk ist buschiger geworden.
Anschließend haben wir dann noch meine Mutter im Seniorenheim aufgesucht. Ich hatte sie eine zeitlang durch unseren Urlaub nicht gesehen und muss gestehen, wir waren angenehm überrascht. Sie war geschmackvoll gekleidet, konnte sich wunderbar artikulieren und machte auf uns einen insgesamt sehr positiven, zufriedenen und erholten Eindruck. Es scheint, dass wir für ihr Wohl richtige Entscheidungen getroffen haben. Bleiben wir also optimistisch!
Viel Arbeit und Termine standen momentan an, so dass ich die letzte Woche und auch am verlängerten Wochenende gut zu tun hatte und habe. Klausuren wollen abgearbeitet werden, die Maler sind nun fertig, das Auto auch etc., usw. Deshalb waren Blogrunden und Kommentare von mir Mangelware ...smile, gelobe aber Besserung. Aber das kennt ja jeder von uns, manchmal ist man froh, überhaupt Zeit zu haben, einen Bericht zu schreiben.
... und ein bisschen Maisonne und -duft wollen wir auch mal schnuppern;-)
Genießt den schönen Maibeginn, Euch alles Gute, bleibt gesund und uns gewogen!
Süßer Mai, du Quell des Lebens
bist so süßer Blumen voll
Liebe sucht auch nicht vergebens
wem sie Kränze winden soll
Clemens Brentano, (1778-1842)
Tuesday, April 28. 2009
Flieder
Auch wenn es bei uns ein bisschen regnet und auch kühler geworden ist, so war der April 2009 einer der wärmsten seit der Wetteraufzeichnung, eigentlich ein gefühlter Mai. Und die Meteorologen sagen auch einen warmen Juni und Juli voraus. Das sind doch gute Aussichten für einen schönen Sommer.
Flieder
Stille, träumende Frühlingsnacht ...
Die Sterne am Himmel blinzelten mild,
Breit stand der Mond wie ein silberner Schild,
In den Zweigen rauschte es sacht.
Arm in Arm und wie in Träumen
Unter duftenden Blütenbäumen
Gingen wir durch die Frühlingsnacht.
Der Flieder duftet berauschend weich;
Ich küsse den Mund dir liebeheiß,
Dicht überhäupten uns blau und weiß
Schimmern die Blüten reich.
Blüten brachst du uns zum Strauße,
Langsam gingen wir nach Hause,
Der Flieder duftete liebeweich ...
Otto Julius Bierbaum: Irrgarten der Liebe. Berlin/Leipzig 1901
Sunday, April 5. 2009
Der Frühling macht eine Pause
Offensichtlich hat der Frühling eine kleine Pause eingelegt. Schon gestern war ein merklicher Temperaturrückgang in GE zu spüren, und die Sonnenstunden waren auch weniger.
Das hielt uns jedoch nicht davon ab, die Grillsaison zu eröffnen. "Angrillen" war angesagt.
Natürlich darf auch ein knackiger Salat nicht dazu fehlen ...
Besonders lecker ist dieser Rucolasalat. Überhaupt ist das erste Grillen nach der Winterzeit wieder ein herrliches Geschmackserlebnis.
Mit einem Gedicht von Hermann von Lingg wünsche ich Euch noch eine schönen Sonntag. Macht's gut!
Frühlingsmorgen
Tief im Winter hör' ich's gerne,
Eh' die Sonn' hervorgewallt,
Wie durchs Dunkel aus der Ferne
Eine Morgenglocke schallt.
Im August, wenn Donner rollen,
Freut mich's wie die Windfahn' ächzt,
Und im Herbst, wenn auf den Schollen
Abends spät ein Rabe krächzt.
Doch was kann mein Herz erweitern
Wie der erste Finkenschlag,
Wie der Lerche Lied am heitern,
Wundervollen Frühlingstag?
Herrmann von Lingg (1820-1905)
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