Donnerstag, 20. November 2008
Gutes Wetter?
Als Kind habe ich schon gelernt: Wenn man sein Essen aufisst, dann gibt es am nächsten Tag gutes Wetter. Ich habe mich auch in den letzten Tagen immer bemüht, dem gerecht zu werden. Nur mit dem Wetter, da hat das eigentlich nie so richtig geklappt.
Nun lese ich, dass die Herkunft der Redewendung auf einem Missverständnis beruht! Denn in Ostfriesland gilt: Wenn der Teller leer gegessen wird, gibt es "goods wedder". Dies bedeutet aber nicht etwa "gutes Wetter", sondern "Gutes wieder" oder einfacher ausgedrückt: Man kann sich also am nächsten Tag auf tolle Leckereien freuen, wenn man sein Mahl komplett verspeist hat.
...und das stimmt auch meistens;-)
Dann noch einen schönen Abend allerseits. Lasst's Euch schmecken!
Dienstag, 18. November 2008
Schatten
Nun die Schatten dunkeln
Nun die Schatten dunkeln,
Stern an Stern erwacht:
Welch ein Hauch der Sehnsucht
Flutet in der Nacht!
Durch das Meer der Träume
Steuert ohne Ruh',
Steuert meine Seele
Deiner Seele zu.
Die sich dir ergeben,
Nimm sie ganz dahin!
Ach, du weißt, dass nimmer
Ich mein eigen bin.
Â
Emanuel Geibel
Damit ich weiß, wie ich in den Tag starten soll, habe ich das Weisheitszahnorakel befragt:
Wertes Menschenwesen, lass es mich raten. Es will einen Orakelspruch für morgen und es ist ihm völlig egal, dass es mich am Einschlafen hindert? So kann man das nicht sehen? So seh ich das aber! Jaja, schon gut. Ich bin das Orakel und das Orakel spricht:
- stiller Tag
- ein Vogel singt
- ein Blatt schwebt
Übersetzt heißt das : Lass Deine Seele baumeln. Genau das werde ich tun. Versucht es doch auch einmal!
Donnerstag, 13. November 2008
Vollmond
Heute ist Vollmond, nun hab ich den aus Wanne-Eickel auch einmal mit der Kamera eingefangen ...
Mondlicht
Wie liegt im Mondenlichte
Begraben nun die Welt;
Wie selig ist der Friede,
Der sie umfangen hält!
Die Winde müssen schweigen,
So sanft ist dieser Schein;
Sie säuseln nur und weben
Und schlafen endlich ein.
Und was in Tagesgluten
Zur Blüte nicht erwacht,
Es öffnet seine Kelche
Und duftet in die Nacht.
Wie bin ich solchen Friedens
Seit lange nicht gewohnt!
Sei du in meinem Leben
Der liebevolle Mond!
Theodor Storm
Eine geruhsame "Gute Nacht" wünsche ich Euch.
Sonntag, 9. November 2008
Die Bayern auf Schalke
Heute kommen die Bayern in die Veltins-Arena. Wieder ein ganz besonderes Spiel? Als Fan denkt man zurück an den 7:0-Sieg der Königsblauen am 9. Oktober 1976 im Olympiastadion, die 7:1-Revanche der Münchner ein Jahr später an gleicher Stelle und nicht zuletzt an das legendäre DFB-Pokalhalbfinale 1984 im Parkstadion, das 6:6 endete. Schalke ist zuhause eine Art Angstgegener für die Bayern, obwohl sie gerade in der letzten Saison mit einem 1:0 drei Punkte aus Gelsenkirchen mitnehmen konnten.
Man darf gespannt sein auf die heutige Begegnung. Schließlich ist es ein Verfolgerduell, denn beide Teams kämpfen um den Anschluss an die Tabellenspitze. Heute könnte eine Vorentscheidung für die Herbstmeisterschaft fallen. Persönlich tippe ich auf ein Unentschieden, obwohl ich mich über einen Sieg mehr freuen würde. Warten wir's ab.
Unsere kleine Prinzessin Xmas von der Hohen Flur, die bekanntlich aus Bayern stammt, ist natürlich Schalkefan. Stilecht fielen folglich auch ihre Geburtsgeschenke aus: ein adeliges Liegekissen und ein Schalke 04 Fressnapf von unserer Enkelin Marie.
Euch allen noch einen ereignisreichen Sonntag. Macht's gut!
Nachtrag: Schalke hat wirklich gut gespielt, doch wenn man keine Tore macht, dann kann man kein Fußballspiel der Welt gewinnen. Schalke 1, Bayern 2!Â
Alte Binsenweisheit
Donnerstag, 16. Oktober 2008
Kastanie
An vollen Büschelzweigen
An vollen Büschelzweigen,
Geliebte, sieh nur hin!
Laß dir die Früchte zeigen,
Umschalet stachlig grün.
Sie hängen längst geballet,
Still, unbekannt mit sich;
Ein Ast, der schaukelnd wallet
Wiegt sich geduldiglich.
Doch immer ruft von innen
Und schwillt der braune Kern:
Er möchte Luft gewinnen
Und säh die Sonne gern.
Die Schale platzt, und wieder
Macht er sich freudig los:
So fallen meine Lieder
gehäuft in deinen Schoß.
(Johann Wolfgang von Goethe, Gedicht im Buch Suleika 1815)
Nur du, edle Kastanie, schenkst genug dem Bauern, der nichts hat als die Sonne.
Aus Italien
Freitag, 10. Oktober 2008
Heiter
Es vergeht kaum ein Tag ohne Hiobsbotschaften von Börsen und Banken. An den Finanzmärkten wütet die Krise. Dow-Jones, Nikkei und Dax taumeln in den Abgrund. Am Anfang dachte man noch die Finanzmarktkrise bleibt eine Finanzmarktkrise inzwischen aber wird sie auch zur Wirtschaftskrise mit Auswirkungen auf Konjunktur, Beschäftigung und den Staatshaushalt. Alle Bemühungen, mit Kreditrettungspaketen und Leitzinssenkungen die Börsen zu beruhigen, schlugen fehl, verpufften und zeigten nicht die erhofften Wirkungen. Die beiden Artikel Chronologie der Entwicklung und Die Kreditversicherungsfalle veranschaulichen meiner Meinung nach ganz verständlich wie so ein weltweiter Abstiegsstrudel durch Zockerei von Bankern entsteht. Nur eins sollte man dann doch noch im Auge haben. An diesem "Spiel" haben sich nicht nur Banken und Privatleute beteiligt, sondern auch Städte und Gemeinden in ganz Deutschland. Schäden sind kaum abzusehen. Kein Wunder, wenn die Angst das Geld frisst. Was ich vermisse ist die Einsicht der Beteiligten, dass die neoliberale Idee nicht nur unsozial, sondern auch verdammt gefährlich ist. Der Markt ist Mittel, nicht Selbstzweck. Man sollte spätestens dann sehr vorsicht und misstrauisch sein, wenn einer deutlich höhere Zinsen verspricht als marktüblich.
Da passt dieses Gedicht doch wunderbar ins Thema ...
Heiter
Heiter sei mein Abendessen,
Wenn's zur Nacht auch traurig geht.
Und der Spott sei nie vergessen,
Wenn auch alles untergeht.
Paul Scheerbart (1863-1915)
Aber ich möchte Euch nicht nur mit schlechten Nachrichten ins heitere und sonnige Wochenende verabschieden.
Mit diesem "Weitsprung" landete Xmas und ich beim letzten Fotoholiker-Fotowettbewerb in der Rubrik Tiere auf Platz 2.
Ich wünsche Euch ein paar erholsame Tage, genießt hier und da die farbenfrohe Herbstwelt und die Sonnnenstrahlen des goldenen Oktobers.
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So wie der Acker verdorben wird durch Unkraut, wird der Mensch verdorben durch seine Gier.
Buddha, (560-480 v. Chr.)
Dienstag, 23. September 2008
Kleine Pause
Die Tage werden im Herbst nicht nur kürzer und dunkler, sondern auch feuchter und kühler. Kein Wunder, wenn dann Husten, Schnupfen, Heiserkeit wieder Hochkonjunktur haben.
Auch Lucki hat's erwischt, aber das wird schon wieder. Kein Grund zur Sorge! Mit Arzt dauert so eine Erkältung sieben Tage, ohne Arzt eine Woche. ;-)
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Kein Schnupfen ist so schlimm wie der eigene.
Deutsches SprichwortÂ
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