Nein, ich meine nicht den gleichnamigen Musiktitel von Alphaville, sondern Japans Art, das Weihnachtsfest zu feiern wie ich es am vergangenen Sonntag im Weltspiegel der ARD gesehen habe, als bei uns die Diskussionen, ob Licht an oder aus die bessere Variante sei, noch voll im Gange waren.
Nur ein Prozent der japanischen Bevölkerung sind Christen, aber das ganze Land ist in Weihnachtsstimmung. Tokio - die derzeit überirdisch erleuchtete Metropole - ist nicht gerade bibelfest, das wurde in dem Beitrag mehr als deutlich. Der Name Joseph war den Japaner nicht so geläufig. Weihnachten - was war da nochmal mit Maria in einem Pferdestall irgendwo im Nahen Osten? Rätselraten ..., aber alle hatten Spaß inne Backen.
Wenn die Heilgen Drei Könige heute einem grellen Lichterschein folgen würden, dann kämen sie unverweigerlich nach Tokio. Zurzeit erstrahlen noch ein paar Milliarden Lichter mehr als sonst. Alles was leuchten, erhellen und anstrahlen kann, wird zu Dekorationszwecken verwendet. Ob Mickey Mouse oder Donald Duck, Tannenbaum, Schlitten, Girlanden, Zauberstäbe - alles egal - hauptsächlich es blinkt bis die Augen schmerzen. "Licht aus" scheint zu dieser Zeit in Japan ein Fremdwort zu sein. Sie übertreffen dabei sogar ihre amerikanischen Vorbilder um Längen.
Und vor allem die jungen Japaner nehmen das Fest der Liebe wörtlich: mit einem Date, das oft in einem der vielen Stunden-Liebeshotels endet. Vor Weihnachten ist kein Entkommen im Land des Lächelns;-)
"Japan: Weihnachten entkommt keiner"Â hieß der Beitrag im Weltspiegel/ARD, den man im Wortlaut über [diesen Link] nachlesen kann.
Meri Kurisumasu soshite Akemashite Omedeto!
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