Eigentlich galt der Vormittag dem Besuch einer Baumschule. Wir wollten nachträglich zu Andi's 50. Geburtstag zwei Bäume für den Eingangsbereich am Haus aussuchen. Fündig geworden sind wir auch. Da gibt es nun den "dicken Ulli", ein Zuckerhut auf Stamm und eine Säulenkiefer, die "schlanke Brigitte".
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Für die Namensgebung sind diese Drei verantwortlich ..., aber mit Lucki kann man es ja machen. Gestern hatte ich ja schon die Burg Stolpen erwähnt, heute wurde ich dahin sozusagen "entführt". Hatte ich schon gesagt, dass Andi Ausflüge durch die Jahrhunderte liebt ...räusper. Auf dem Bild erinnert er mich an "Tootsie", ich meine natürlich an Dustin Hoffmann, jedenfalls vom Lächeln her gesehen.
Nun denn auf ging es zur Burg Stolpen, die ich am Tage zuvor schon aus der Luft 20 km östlich von Dresden ausgiebig gesehen hatte. Nun aber ging's ins Detail. Die Burganlage der Stadt Stolpen wurde erstmals im Jahre 1222 urkundlich erwähnt. Sie weist eine bewegte Chronik auf und ist mit der über 1000jährigen Geschichte Sachsens eng verbunden.
Im Innenhof schaut man auf diese beiden Burgtürme. Der runde Turm ist der sogenannte (Johannis-)Coselturm aus dem Jahre 1509, in dem die Gräfin Cosel 49 Jahre in drei Räumen in Gefangenschaft gelebt hat. Heute beherbergt er Zeitdokumente und Ausstellungstücke aus damaligen Zeiten.
Hier ein Blick auf den Innenhof und den Seigerturm auf der linken Seite, wo sich auch der tiefste Basaltbrunnen (84,39)Â der Erde befindet. Heute wird er für Burgfeste und besondere Veranstaltungen genutzt. Auf der rechten Seite befindet sich die ehemalige Burgkapelle und die Grabstätte der Gräfin Cosel, der berühmtesten Mätresse Augusts des Starken.
Ein schöner Blick eröffnet sich aus den Fenstern des Siebenspitzenturms am Ende der Burganlage. Burg Stolpen war sowohl eine mittelalterliche Burg, ein Renaissanceschloss und eine barocke Festung, was die unterschiedlichen Baustile erklärt.
Das war ungefähr die Aussicht der Gräfin auf die Festung.
Im Eingangsbereich, im Kornhaus der Burg, befinden sich Ausstellungsräume wie z. B. die Folterkammer mit bebilderten Folteranleitungen. Komisch, die hat mir irgendwie gefallen;-)). Natürlich gibt es auch dort im Kellerlabyrinth noch einen Burggeist, der auf den Namen "Basaltus" hört. Es sind wirklich nur Gerüchte, dass er mal durch mich Verstärkung bekommen soll;-)
Auf dem Marktplatz, der die ostmitteldeutsche quadratische Form aufweist, befindet sich diese schmucke Postdistanzsäule.
Auch die Stadt Stolpen selbst ist ein schmuckes, ruhiges Örtchen mit netten Lokaliäten zum Verweilen. Nach Turmbesteigungen und überwältigenden Aussichten waren auch wir etwas durstig und hungrig geworden. Man sagt zwar immer Namen seien Schall und Rauch, Burg und Stadt Stolpen jedoch werden nachhaltig in Erinnerung bleiben.
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