Samstag, 17. Dezember 2005
Die Weihnachtsmaus
Ein Gedicht von James Krüss
Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
(sogar für die Gelehrten),
denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.
Mit Fallen oder Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.
Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.
Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem Mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.
Da sagte jeder rundheraus:
"Ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen."
Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter,
was seltsam und erstaunlich war,
denn niemand fand es später.
Der Christian rief rundheraus:
"Ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen."
Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andern leckren Dingen.
Die Nelly sagte rundheraus:
"Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen."
Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: "Welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da,
und just am Feiertage!"
Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
"Sind erst die Süssigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!"
Und wirklich wahr:
die Maus blieb weg, sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.
Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus -
bei Fränzchen oder Lieschen -
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bisschen!
Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen!
..........................
SMS-Nachricht: "Zu Weihnachten gibt's Schnee."
Antwort: "Mist -Â schon wieder keine Geschenke??!"

Freitag, 16. Dezember 2005
Fröhliche Weihnachten und ein glückliches Jahr 2006

Was wir uns für das Jahr 2006 vorgenommen haben, steht nicht allein in unserer Macht. Gesundheit, Zufriedenheit und weiterhin ein so harmonisches Zusammensein sind bei uns ganz oben auf dem Wunschzettel für Father Christmas zu finden. Was das neue Jahr an Überraschungen bringen wird wissen wir Gott sei Dank noch nicht. Aber wie heißt es doch so schön: "Schau'n wir mal, dann sehn wir schon." Sicherlich wird die Fußballweltmeisterschaft im kommenden Jahr nicht nur unser Tagesgeschehen, sondern auch die Ereignisse in Gelsenkirchen bestimmen.
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Wenn Ihr mich persönlich fragt: "Hast Du schon alle Geschenke?", dann muss ich leider antworten: "Nein, die krieg ich erst Heiligabend!"
In diesem Sinne wünschen wir Euch eine besinnliche Adventszeit, ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches und glückliches Jahr 2006.Â
Fröhliche Weihnachten, Merry Christmas
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 Brigitte, Ulli & Xmas
Traurige Weihnachten
Traurige Weihnachten
© Heinz Bornemann/Hamburg
Wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit, emsiges Treiben in der Stadt. Ein Geschiebe und Gedränge, als gäbe es jedes Geschenk nur einmal zu kaufen. Kaum ein Blick für den Musiker, der mit steif gefrorenen Fingern versucht, seiner Geige das Lied vom immer grünen Tannenbaum zu entlocken. Nur die Nase atmet in der eisigen Luft den Duft von Lebkuchen und Bratwürsten.
Oma Schulz braucht noch ein Geschenk für ihren Enkel. Sie bindet ihrem schon recht alten Hund die Leine um, denn allein mag er nicht bleiben und fährt mit ihm im überfüllten Bus in die Innenstadt.
"Wäre ich doch nur zu hause geblieben" stöhnt sie, als sie die Menschenmassen sieht. Der Hund hat natürlich die Bratwurst auch gerochen, aber typisch, dafür hat sein Frauchen keine Nase. Sie boxt sich regelrecht durch die Massen, der kleine Kerl weiß gar nicht, wie er die vielen Beine umlaufen soll. Sein Herz rast schon heftig, man ist nicht mehr der jüngste. Endlich haben beide ihr Ziel erreicht und wie ein Wunder hat sogar ein Verkäufer im überfüllten Laden Zeit für sie. "Da haben sie Glück," meint der junge Mann, "dies war der letzte Kopfhörer", er streichelt lächelnd den Hund, "bitte bezahlen sie an der Kasse, frohe Feiertage". "So ein netter Mensch", denkt Oma Schulz, "komm mein Kleiner, wir haben es bald geschafft". An der langen Schlange vor der Kasse geht es nur langsam voran, aber endlich kann man das muffig warme Klima des Ladens verlassen und draußen tüchtig durchatmen. Schnell, jetzt versuchen wir noch einen Platz im Bus zu ergattern.
"Komm, nicht so langsam", ruft Oma Schulz ihrem Hund zu, da merkt sie entsetzt, dass es für ihn wohl zuviel Stress war. Er liegt friedlich auf der Seite, sein schwaches Herz hat aufgehört zu schlagen. Völlig verzweifelt ruft sie unter Tränen um Hilfe, doch die Menschen hasten achtlos an ihr vorbei. So nimmt sie langsam ihren kleinen Hund auf den Arm, während der Bus gerade an der Haltestelle eintrifft. "So kann ich sie nicht mitnehmen, das Befördern von toten Tieren ist mir nicht gestattet", brummelt unfreundlich der Busfahrer. Selbst der Protest der anderen Fahrgäste kann ihn nicht umstimmen. Die Bustür schließt sich mit einem Zischen und in der Spiegelung der vorbeirauschenden Fenster sieht man die Umrisse der entsetzten Frau. "Was mache ich nur?"
Da fällt Oma Schulz der nette Verkäufer ein und eilt zurück in den Laden. Tatsächlich entdeckt sie ihn gleich im Gewühl. "Nanu, haben sie etwas vergessen?" meint er gleich freundlich und erschrickt doch sehr, als er von ihrem Missgeschick hört. "Passen sie auf gute Frau, ich hole ihnen einen leeren Radiokarton, darin legen wir ihren Hund und sie haben mit dem Busfahrer keine Probleme mehr". Oma Schulz nickt nur, sie erlebt alles nur wie in Trance. Gesagt getan, den Hund gut verpackt im Radiokarton verlässt sie erneut das Geschäft und stellt sich an die Bushaltestelle. Die Welt ist auch in der Großstadt klein und so trifft sie ihre Nachbarin. "Stellen sie sich vor was mir passiert ist". Man ist zu Recht empört und vergisst für einen Moment das turbulente Treiben um sich herum.
"Da kommt unser Bus" Oma Schulz will den Radiokarton hochnehmen, greift ins Leere und bekommt den nächsten Schreck. Sie sieht gerade noch, wie ein junger Mann mit ihm eilig im Gewühl verschwindet. "Das darf doch nicht wahr sein". Wer würde nicht gerne das entsetzte Gesicht des Gauners sehen, wenn er den Karton öffnet. Vielleicht war es ja ein heilsamer Schock für ihn. Das ist natürlich kein Trost für Oma Schulz, die ohne ihren kleinen Hund einsame und traurige Weihnachtstage erleben wird.
© Heinz Bornemann/Hamburg

"I think dogs are the most amazing creatures; they give unconditional love. For me they are the role model for being alive."
- Gilda Radner
Donnerstag, 15. Dezember 2005
Das alte Jahr
Das alte Jahr ...
Das alte Jahr schließt seine Pforten
man dreht sich um und schaut zurück,
ob es gut oder schlecht geworden,
man sieht es nun auf einen Blick.
Was uns das alte Jahr bescherte,
gerät bald in Vergessenheit.
Nur was der Erinnerung wert,
bewahrt das Herz noch lange Zeit,
So ist das Leben eine Schnur,
gereiht aus bunten Lebensjahren,
sie hinterlassen ihre Spur
durch das Erleben, das Erfahren!
Marie Luise Bald

Weihnachtskugeln oder Rentiernasen?
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Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur.
Albert Einstein
Der Weihnachtsmann hat an seinem Schlitten kein Licht - dafür aber ein Rentier, das mit seiner roten Nase den Weg ausleuchtet. Hört es auf den Namen Rudolph oder Strolch?
Mittwoch, 14. Dezember 2005
Einsam am Heiligen Abend
Einsam am Heiligen Abend
Herman Bang (1857-1912)
Jedesmal wenn Weihnachten kommt, muss ich an Herrn Sörensen denken. Er war der erste Mensch in meinem Leben, der ein einsames Weihnachtsfest feierte, und das habe ich nie vergessen können.
Herr Sörensen war mein Lehrer in der ersten Klasse. Er war gut. Im Winter bröselte er sein ganzes Frühstücksbrot für die hungrigen Spatzen vor dem Fenster zusammen. Und wenn im Sommer die Schwalben ihre Nester unter den Dachvorsprung klebten, zeigte er uns die Vögel, wie sie mit hellen Schreien hin und her flogen. Aber seine Augen blieben immer betrübt.
Im Städtchen sagten sie, Herr Sörensen sei ein wohlhabender Mann. "Nicht wahr, Herr Sörensen hat Geld?" fragte ich einmal meine Mutter. "Ja, man sagt's." - "Ja ... ich hab' ihn einmal weinen sehen, in der Pause, als ich mein Butterbrot holen wollte ..."
"Herr Sörensen ist vielleicht so betrübt, weil er so allein ist", sagte meine Mutter. "Hat er denn keine Geschwister?" fragte ich. "Nein - er ist ganz allein auf der Welt..."
Als dann Weihnachten da war, sandte mich meine Mutter mit Weihnachtsbäckereien zu Herrn Sörensen. Wie gut ich mich daran erinnere. Unser Stubenmädchen ging mit, und wir trugen ein großes Paket, mit rosa Band gebunden, wie die Mutter stets ihre Weihnachtspäckchen schmückte.
Die Treppe von Herrn Sörensen war schneeweiß gefegt. Ich getraute mich kaum einzutreten, so rein war der weiße Boden. Das Stubenmädchen überbrachte die Grüße meiner Mutter. Ich sah mich um. Ein schmaler hoher Spiegel war da, und rings um ihn, in schmalen Rahmen, lauter schwarz geschnittene Profile, wie ich sie nie vorher gesehen hatte.
Herr Sörensen zog mich ins Zimmer hinein und fragte mich, ob ich mich auf Weihnachten freue. Ich nickte. "Und wo wird Ihr Weihnachtsbaum stehen, Herr Sörensen?" - "Ich? Ich habe keinen, ich bleibe zu Hause."
Und da schlug mir etwas aufs Herz beim Gedanken an Weihnachten in diesem "Zuhause". - In dieser Stube mit den schwarzen kleinen Bildern, den schweigenden Büchern und dem alten Sofa, auf dem nie ein Mensch saß - ich fühlte das Trostlose, das Verlassene in dieser einsamen Stube, und ich schlug den Arm vors Gesicht und weinte.
Herr Sörensen zog mich auf seine Knie und drückte sein Gesicht an meines. er sagte leise: "Du bist ein guter, kleiner Bub." Und ich drückte mich noch fester an ihn und weinte herzzerbrechend.
Als wir heimkamen, erzählte das Stubenmädchen meiner Mutter, ich hätte gebrüllt.
Aber ich schüttelte den Kopf und sagte: "Nein, ich habe nicht gebrüllt. Ich habe geweint. Und weißt du, ich habe deshalb geweint, weil nie jemand zu Herrn Sörensen kommt. Nicht einmal am Heiligen Abend..."
Später, als wir in eine andere Stadt zogen, verschwand Herr Sörensen aus meinem Leben. Ich hörte nie mehr etwas von ihm. Aber an jenem Tag, als ich an seiner Schulter weinte, fühlte ich, ohne es zu verstehen, zum ersten Male, dass es Menschen gibt, die einsam sind. Und dass es besonders schwer ist, allein und einsam zu sein an Weihnachten.
Dienstag, 13. Dezember 2005
Why Xmas ?
Why Xmas ?
Many of you wonder why we call a little Welsh Terrier "Xmas". Well perhaps you know that each litter is characterized by a different initial letter. When Xmas was born on 3rd November 1997 all names of this litter had to start with an 'X'. Believe me or not, it is really very difficult to find a suitable name for such a nice and beautiful puppy starting with an 'X'. We thought of something like X-Rose, Xenia, X-ray etc., but as Christmas was not far away we got that brilliant idea to call her Xmas and we did not regret doing so. Xmas really deserves its name being a small wonder which gives us great pleasure and joy to the world. (more than 105.000 visitors to Welsh Terrier Xmas von der Hohen Flur from Bavaria from all over the world)
But have you ever asked yourself why we write and use Xmas instead of Christmas? Well, here is the answer:
Why Xmas instead of Christmas?
There are two reasons why some people write Xmas instead of Christmas, an historical reason and a practical reason. The historical reason is that the Greek letter X (chi) is the first letter in the Greek word for Christ. Since at least as far back as 1100, English writers followed a practice which had been used in Latin manuscripts. They wrote X as an abbreviation for Christ as well as Xnity, Xn and Xmas as short forms for Christianity, Christian and Christmas.
Most English Speakers today, however, are not aware of this historical reason and often assume that Xmas was invented by modern advertisement writers as a shorter, easier form of Christmas. Xmas is often used in informal writing and on signs where it's necessary to save space.
While Xmas is very common and practical, some people think it's a lazy habit and others object to "crossing out" the name of Christ. There's a slogan "Put Christ back in Christmas."
When reading, Xmas is pronounced like Christmas and not "eks-mas", unless one wants to emphasize that the form Xmas was used. Writing X-mas is the American style, while the English people prefer the way to write Xmas.
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"Dogs are our link to paradise. They don't know evil or jealousy or discontent. To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring, it was peace."
- Milan Kundera






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