Freitag, 9. Dezember 2005
Traumfigur
Sicherlich steht auch dieser Wunsch auf irgendeiner Liste für das Christkind. Die Traumfigur!? Nur - sie wird nicht unter dem Tannenbaum liegen. Vielleicht kommt sie per Gutschein: "Mit Fettabsaugen zur Traumfigur", oder "Falten weg per Spritze".
Ärzte warnen vor solchen Eingriffen, die risikoreich sind, Narben und Infektionen nach sich ziehen können. Manche sind immun und irrational, obwohl sie doch schon vor dem kleinsten Piekser beim Doktor eine höllische Angst haben. Sei es drum...
Der beste Tipp für die Feiertage und für ein Geschenk unter dem Weihnachtsbaum - ein Seilchen! Relativ risikoarm, preiswert und bei strikter Anwendung kommt man über die Feiertage zu der Traumfigur dann wie am Schnürchen...smile. Ibiza, Mauritius und Malle lassen grüßen....na wegen der Bikinifigur. Statt Ho, Ho, heißt es nun Hopp und Hopp und Hopp! Im übrigen, bei mir klappt das momentan nur auf einem Bein, aber bis Weihnachten...wer weiß?:-))
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Befriedigung: ein Hochgefühl, das eine Frau empfindet, wenn ihre eigenen Kleider der besten Freundin zu eng geworden sind.
Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann, wenn sie vergeht.
Christian Friedrich Hebbel (1813-63)
Donnerstag, 8. Dezember 2005
Mit Rentierschlitten weiter möglich ...
Ein als Nikolaus verkleiderter Autofahrer wurde zum Nikolaustag auf der Autobahn 43 von einer Zivilstreife der Autobahnpolizei gestoppt. Der mit der Auslieferung von Nikolaustüten 36-Jähriger Gelsenkirchener war mit 150 Sachen pro Stunde unterwegs, erlaubt war ein Tempo von 100.
Bei der Kontolle gab der Nikolaus an, dass er an diesem Tag in Zeitnot geraten sei. Die Beamten konnten aber in Anbetracht der Höhe der Überschreitung nur die irdische Gerechtigkeit walten lassen. Ein Fahrverbot und ein Bußgeldbescheid wird ihm zugestellt.
Die Beamten wiesen den Mann aber darauf hin, dass das Fahrverbot nur für Kraftfahrzeuge gelten würde. Eine weitere Nutzung des Rentierschlittens wäre folglich weiterhin möglich. "Ho, Ho, Ho!"
Mittwoch, 7. Dezember 2005
Dezember- Novembertag
Viele Menschen, die man in diesen Tagen trifft, blicken betrübt drein, wirken genervt als sei etwas ganz Furchtbares passiert. Fragt man nach dann kommt heraus: "Weißt Du, dieser November geht mir einfach auf den Geist."
Man spricht von "dunklen Feiertagen", wenn am Volkstrauertag die Eltern so merkwürdig beklommen wirken und man am Totensonntag gemeinsam zum Grab geht. Vom Dauerregen wird erzählt, der nun bald von einem Dauerfrost abgelöst wird und vom grauen, trüben Himmel.
Das Fazit: Es ist einfach trostlos. In der Tat: keine Sonne, nur Kälte und Nässe, Schnupfen und Husten, Heiserkeit und ein klammes Gefühl in den Fingern, in den Herzen. So ist der November auch in diesem Jahr: grau in grau.
Zum schlechten Wetter kommt der Stress am Arbeitsplatz. Vieles muss noch unbedingt im letzten Quartal erledigt werden, die Planung für das neue Jahr dulden keinen Aufschub. Klar, dass da viele deprimiert sind. Das ist die November-Tristesse, da kann man nichts machen oder man kann sich wie ein Braunbär in den Winterschlaf zurückziehen.
Ist es das? Kann man wirklich nichts gegen die Grautöne der Seele tun?
Es gibt die einfache Tour, ich habe sie ausprobiert: habe Fotos aus dem Sommerurlaub hervorgeholt; aber ehrlich gesagt es war nichts mit schönen Urlaubserinnerungen, es überwog der Frust darüber, dass der Urlaub längst vorbei ist und der nächste noch lange auf sich warten lässt. Auf diese Art knipst man im nachtschwarzen November keinen Sonnensstrahl an.
Doch man kann dieser herbstlichen Tristesse ganz anders entfliehen.
Hatten wir früher als Kinder im November oder Dezember Depressionen? Keine Spur! Wir sind über die Weihnachtsmärkte gezogen, haben uns gefreut, wenn wir gebrannte Mandeln bekamen. Es gibt Gerüche, an die denkt man immer wieder zurück; die verbinden sich mit unauslöschlichen Erlebnissen, auch wenn die Kerzen längst erloschen sind.
Erfreuen wir uns doch einfach an dem bunten Treiben, an dem Andersartigen, schauen wir uns die hübschen Karussells an und erfreuen uns an den wunderbaren Klängen – und denken dann zurück.
Oder gönnen wir uns etwas Besonderes, etwas Schönes, vielleicht ein Räuchermännchen aus dem "deutschen Weihnachtsland", dem Erzgebirge.
Wenn es dann im Wohnzimmer nach Weihrauch duftet, wirkt selbst der triste November gemütlich. Weihrauch war ja auch die Gabe, die die Weisen aus dem Morgenland dem Jesuskind in Bethlehem mitbrachten. Weihnachten, das Christfest, steht vor der Tür. Nach den "dunklen Feiertagen" kommen die hellen. Also: kein Grund zur Resignation!

Dienstag, 6. Dezember 2005
Nikolaustag
Der heilige Nikolaus
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Der heilige Nikolaus dürfte beinahe weltweit der populärste Heilige sein. Die Feste und Gebräuche zu seinen ehren gehen wohl auf zwei Männer gleichen namens zurück: Abt Nikolaus von Sion und Nikolaus, Bischof von Myra in der Türkei. Er galt als barmherzig und sehr mildtätig: Alles, was er besaß und darüber hinaus noch erbetteln konnte, verschenkte er an Arme und an Kinder.
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Von den beiden Heiligen, die im Laufe der Zeit zu einer Gestalt verschmolzen, werden zahlreiche Legenden erzählt. Sie kennzeichnen den heiligen als Ehestifter, Retter aus Sturmes- und Hungersnot. Helfer der Gefangenen, Schutzpatron des Eigentums und der Diebe, aber vor allem als Freund und Beschützer der Kinder. Deshalb ist das Fest seiner Verehrung vor allem auch ihr Fest.
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Bereits im 6. Jahrhundert wurde zu Ehren des heiligen Nikolaus eine Kirche in Konstantinopel erbaut, die Kaiser Justitian in Auftrag gegeben hatte. Auch in unseren breiten wurden seit dem 11. Jahrhundert zahlreiche Kirchen dem heiligen Nikolaus geweiht, vor allem die Kirchen der Hafenstädte trugen seinen Namen.
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Sein Namenstag, der 6. Dezember (übrigens auch sein Todestag), fällt in eine Zeit in der die Bauern ihre Vorräte für den Winter herrichteten. Früher wurde zu dieser Zeit auch geschlachtet.
In der Weihnachtszeit war Nikolaus lange Zeit der einzige, der den Kindern Gaben brachte. Erst etwa ab dem 18. Jahrhundert hat das Christkind ihn sozusagen abgelöst. Martin Luther war es, der den Nikolaus fast arbeitslos machte. Im 16. Jahrhundert wetterte der Kirchenreformator gegen die Verehrung von Heiligen und lehnte Sankt Nikolaus als einen Gabenbringer ab. Statt dessen machte er den Geburtstag des Herrn zum Gabentag: den Heiligen Abend. Und ließ das Christkind die Geschenke bringen. Der heilige Nikolaus darf seither eigentlich nur noch an seinem Todestag die Socken und Schuhe füllen. Eine Legende über den Nikolaus aus dem 9. Jahrhundert erzählt beispielsweise von einem gottesfürchtigen Mann, der so arm war, daß er seinen drei Töchtern keine Aussteuer geben konnte. In seiner Verzweiflung wußte er keinen anderen Rat, als die Mädchen "zu Liebesdiensten auf die Straße zu schicken". Um dies zu verhindern, warf Sankt Nikolaus drei Klumpen Gold durch den Kamin der Familie. Sie fielen direkt in die zum Trocknen aufgehängten Socken. Daher stammt der Brauch, am Vorabend des 6. Dezember möglichst große Schuhe vor die Tür zu stellen...
Im Brauchtum der einzelnen Völker entwickelte sich das Fest des heiligen Nikolaus in zahlreichen Formen. Dazu gehört auch das Auftreten seiner Begleiter: maskierte Gestalten, Engel, Heilige, Bauern, Handwerker und wilde Gesellen.Ebenso vielschichtig wie die Bräuche sind auch die Bezeichnungen und die Funktionen von Nikolaus und seinen Begleitern: Zinterklos, Sünnerklaas, Samichlaus, Nikolo oder einfach Helje... Dem deutschen Nikolaus entsprechen Santa Claus in England und Sinter Klaas in den Niederlanden.
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Sein bekanntester Begleiter dürfte Knecht Ruprecht sein, auch Beelzebub, Pelzprecht oder Pelzmärte, Rasselbock, Klaubauf oder Krampus genannt. Häufig tragen diese Begleiter furcht erregende Masken, zottelige Pelze und sind mit Ketten oder Ruten bewaffnet. Immer bilden sie einen krassen Gegenpol zu der eher feinen, freundlichen Erscheinung des Nikolaus. Während dieser für die Belohnung der Kinder zuständig ist, sorgt sein finsterer Begleiter für die Bestrafung der Unerzogenen und Ungehorsamen.
Euch allen noch einen schönen Nikolaustag, hoffentlich habt Ihr alle Eure Stiefel, Schuhe und Pumps rausgestellt...smile. In diesem Sinne "Ho Ho Ho"
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Oh Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen.
Augustinus Aurelius (354-439) Bischof von Hippo, Kirchenvater und Heiliger
Montag, 5. Dezember 2005
Geschenke
Ein Geschenk ist genau so viel wert wie die Liebe, mit der es ausgesucht wurde.
Thyde Monnier (1887-1967)
Sonntag, 4. Dezember 2005
Eis- und Schneefestival
Neulich habe ich eine Ausstellung über Eisskulpturen in Oberhausen besucht. Faszinierend!
Insgesamt 70 glitzernde Kunstwerke aus Eis und Schnee sind zu bestaunen, hergestellt aus 150 Tonnen Eis und 300 Tonnen Schnee. Die kalte Wunderwelt befindet sich in einer thermischen Spezialhalle am Louise- Albertz-Platz im CentrO. Sie ist vom 19. November 2005 bis zum 29. Januar 2006 täglich geöffnet.
Zum Bauen von Eisskulpturen wird selbstgemachtes Eis verwendet. Das Eis wird in Blöcken von ca. 2 m Länge, 1 m Breite und 60 cm Dicke hergestellt. Es ist kristallklar und wurde bei-30° gefroren. Danach werden die Blöcke mit Hilfe von Bulldozern aufgestellt und gestapelt, kurz "Stacking" genannt und dann mit Hilfe von einem "Zementgemisch" aus Wasser und Eis zusammengeklebt.
Nun beginnt die endgültige Gestaltung, das "Carven". Der eine steckt seinen Entwurf mit Hammer und Meißel ab, der andere nimmt sofort die Kettensäge für den Rohentwurf. Für die Detailarbeit verwendet man vor allem verschiedene Sorten von Meißeln und Hacken, die man auch von der Bearbeitung von Holz kennt, darüber hinaus verwendet man Schleifmaschinen, Pinsel oder Dampfbügeleisen, um das Eis zu glätten. Dies nur mal als Hintergrund zur Erstehung einer Eisskulptur.Â
Dass sie hinterher besonders schön aussehen, dafür sorgt eine entsprechende Beleuchtung, und damit sie nicht schmelzen und nicht allzu vergänglich sind ein Kühlsystem, das die Ausstellungshallen bei Temperaturen von Minus 8 Grad hält.
In Oberhausen wird zurzeit die Weihnachtsgeschichte dargestellt. Inspiriert sind die Szenen von den Gemälden berühmter Maler wie Albrecht Dürer und Michelangelo. Die eisige Kulisse bilden Elemente aus dem Kölner Dom, dem Aachener Dom und Oberhausener Kirchen. Motive sind der Erzengel Gabriel, Kaiser Augustus, der die Volkszählung befiehlt. Maria und Josef auf der Suche nach einer Herberge, und die Weisen aus dem Morgenlande, die das Jesuskind anbeten.
Tolle Ausstellung, beeindruckend auch die künstlerischen Leistungen; nur man muss sich auf dem Rundgang durch die Ausstellung sehr warm anziehen, sonst gehört man auf einmal selbst zu einer der Ausstellungsfigur und passt gar nicht in das Gesamtbild…smile
Andere Ausstellungsorte sind Lübeck: Thema: Königreich der Tiere; Hamburg: Thema: Hamburger Eiszauber; Leiden(NL): Thema: Rembrandt  sowie Brügge (BE) Thema: Ice Palace.

Euch allen noch einen schönen 2. Adventssonntag!
Samstag, 3. Dezember 2005
Zitat vom Lesen
Wie wenig Du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist.
Elias Canetti / 1905-1994/ Nobelpreis für Literatur 1981






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