Samstag, 25. Februar 2006
Carnevale di Venezia
Nicht nur Deutschland wird Karneval gefeiert. Das Fest ist in der ganzen Welt bekannt, mit natürlich landestypischen Traditionen.
Beim Karneval in Venedig geht es eher beschaulich, wenn auch nicht unbedingt weniger farbenfroh als beispielsweise in Brasilien zu. Hier sind es Harlekin, Feen, Pestdoktoren und Masken, die das Bild beherrschen. In den Gassen und auf den Plätzen herrscht dadurch eine Magie, die ihresgleichen sucht. Die Venezianer feiern ihren barocken Karneval mit prächtigen Kostümen bereits seit vielen Jahrhunderten. Ein Fest im Stil des Mittelalters, in das man sich beim Anblick der würdevoll dahin schreitenden Männer und Frauen zurückversetzt fühlt.
In Venedig ist die Maske ein Muss. Figuren der Commedia dell'Arte werden gern gegeben, ebenso historische Persönlichkeiten. "Trendy" ist aber auch der Fantasie völlig freien Lauf zu lassen bei der Kreation von Kopfschmuck und Kostüm.
Der Karneval in Venedig (ital. Carnevale di Venezia) hat eine sehr lange Tradition. Er wurde von Napoleon verboten und erst ca. 1980 in seiner jetzigen Form auf Betreiben der Tourismusindustrie wiederbelebt.
Er dauert genau 10 Tage, beginnt am Wochenende vor dem "normalen" Karneval und endet am Aschermittwoch. Jedes Jahr findet er unter einem bestimmten Motto statt.
Neben den klassischen Masken aus Venedig (bautà und andere), den Masken der commedia dell'arte und historischen Kostümen finden sich dort immer mehr Fantasiemasken (auch "Tüllmonster" genannt) von z. T. hoher künstlerischer Qualität. Die Masken erfüllen meist den Zweck sich zu zeigen bzw. gesehen zu werden und ziehen daher auch zahlreiche Schaulustige und Fotografen aus aller Herren Länder an. Um ehrlich zu sein, ich wäre auch gerne dabei.
Während des Karnevals steigen die Preise in Venedig zumindest rund um den Markusplatz beträchtlich; oftmals sind auch die Hotels schon Wochen vorher ausgebucht. (gelesen bei wikipedia)
Euch allen einen schönen Samstag , ob mit oder ohne Karneval, mit oder ohne Maske. Bleibt einfach gesund und munter und viel Spaß!
Donnerstag, 23. Februar 2006
Weiberfastnacht
Weiberfastnacht, auch (Alt)weiberfasching, Altweiber oder Wieverfasteloovend genannt, ist der Donnerstag vor dem Karnevalswochenende und markiert den Ãœbergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval.
In vielen Orten wurde dieser Donnerstag früher mit Schmaus und lustigem Mummenschanz gefeiert.
Die Erstürmung der Rathäuser durch die Frauen ist mittlerweile in vielen Städten und Gemeinden im Rheinland und in Westfalen Tradition geworden.
Im gesamten Rheinland gilt Weiberfastnacht als inoffizieller Feiertag, an den meisten Arbeitsplätzen wird ab mittags nicht mehr gearbeitet. Die Feiern beginnen meist um 11.11 Uhr. Im Unterschied zum Rosenmontag und den anderen Tagen gibt es in der Regel an Weiberfastnacht keine Umzüge, es wird kostümiert in den Kneipen und auf den Straßen gefeiert.
Es ist an diesem Tag Brauch, dass Frauen den Männern die Krawatte als Symbol der männlichen Macht abschneiden, so dass die Männer nur noch mit einem Krawattenstumpf herumlaufen, wofür sie mit einem Bützchen (Küsschen) entschädigt werden. (gelesen bei wikipedia)
Viel Freude haben. Mal alles hinter sich lassen. Abschalten, das ist die Devise der Frauen. Helau und Alaaf!
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Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz.
Friedrich v. Schiller (1759-1805)
Dienstag, 21. Februar 2006
Auch auf Mallorca wird Karneval gefeiert
Mit dem Karneval in Rio oder Köln darf man den mallorquinischen Fasching nicht vergleichen. Und dennoch: Auch hier holen die Jecken jedes Jahr im Februar zum großen Finale der närrischen fünften Jahreszeit aus. Die heiße Phase der mallorquinischen Fastnacht beginnt mit dem Schülerfasching am Dijous Llarder. Am Nachmittag des "Fetten Donnerstags" ziehen ab 15 Uhr die Schulklassen durch die Dörfer, kollektiv verkleidet als Marienkäfer, Blumen oder Elfen. Am Abend versammeln sich die Erwachsenen, und wenn sie als einheitliche Gruppe maskiert sind, sei es als Banditen oder Cowgirls, bekommen sie in den Bars einen klaren Schnaps (chupito).
Seit einigen Jahren ist es unter Mallorcas Männern beliebt, sich als Frauen zu verkleiden. Und auch bei den Kindern gibt es einen klaren Trend- Fuguren aus harry Potter. Höhepunkt des närrischen Treibens auf Mallorca ist der Karnevalsumzug in Palma am Faschingssonntag, Sa Rua genannt (Rua heißt eigentlich "Straße, Fahrweg"). 1979 fand er zum ersten Mal nach dem Verbot während der Franco-Zeit wieder statt. Zwischen 15.000 und 20.000 Zuschauer säumen die Straßen, wenn Tanzgruppen, Musikkapellen und bunt dekorierte Themenwagen durch die Balearen-Hauptstadt ziehen.
Wie in den Faschingshochburgen dieser Welt ergreifen die Karnevalisten auch hier die Gelegenheit, in närrischem Gewand ihre Meinung zu strittigen Themen kundzutun: In den vergangenen Jahren protestierten sie gegen den Bau der Autobahn oder die angebliche Vernachlässigung der katalanischen Sprache. Nach dem Umzug kürt eine Jury den besten Beitrag.
Wer Karneval gepflegt begehen will, kann auf einen der Maskenbälle gehen. Im Gran Casino de Mallorca bei Magaluf zum Beispiel werden am Faschingssamstag rund 300 Gäste nach einem edlen Menü um das schönste Kostüm wetteifern. Der erste Preis ist eine Reise in die Karibik.
Wenn in Deutschland am Faschingsdienstag der Weingott Bacchus zu Grabe getragen wird, zelebriert man auf Mallorca die Beerdigung der Sardine. Schwarz gekleidete Gestalten ziehen mit einem Sarg und einer Sardine darauf durch die Straßen oder zünden auf dem Dorfplatz einen Haufen Sardinen an. Viele nutzen die Gelegenheit, noch einmal richtig ausgelassen zu feiern - denn am Aschermittwoch ist alles vorbei.
Samstag, 18. Februar 2006
Hohe Säuglingssterblichkeit in NRW
Die Säuglingssterblichkeit ist in Nordrhein-Westfalen höher als in allen anderen Bundesländern. Die besonders schlechten Werte im Ruhrgebiet haben einen wesentlichen Anteil an diesem Ergebnis. Dies ergab eine neue Studie des Landesinstituts für den öffentlichen Gesundheitsdienst (LGD) in Bielefeld.
Im Jahr 2004 kamen in NRW 158 054 Kinder zur Welt, davon starben im ersten Lebensjahr 796. Das ist ein Anteil von 5 Promille, ergab die Studie. Im Bundesdurchschnitt liegt die Sterberate bei 4,1 Promille. Im "Armutspol Ruhrgebiet" ist die Sterblichkeit der Säuglinge mit 6,18 Promille besonders hoch. Mit den höchsten Werten fiel Gelsenkirchen auf, wo statistisch 8,5 von 1000 Geborenen starben (8,5 Promille).
"Die Säuglingssterblichkeit ist ein Indikator für Wohlstand, soziale Lage und gesundheitliche Versorgung in einer Region", sagte Prof. Doris Bardehle vom LGD.
Die Landesregierung arbeitet bereits an einem Präventonskonzept. Man muss hoffen, dass es dabei nicht nur um bessere Versorgung, sondern auch um Aufklärung geht, um Bildungslücken zu schließen.
Donnerstag, 16. Februar 2006
Mein lieber Schwan
Mit dem Fund der infizierten Schwäne auf Rügen ist die Vogelgrippe noch ein Stück näher gerückt. Zumindest im Bewusstsein der Menschen. Deshalb warnen Experten vor Panikmache.
Den ganzen Tag über musste der Amtstierarzt Anfragen beantworten und Sorgen entkräften bis ihm die Ohren klingelten: Nein, wir haben keine Vogelgrippe-Pandemie und bekommen dieses Jahr auch keine. Nein, Haustiere sind nicht ansteckungsgefährdet. Doch, Geflügelfleisch darf gegessen werden, weil das Virus bei 70 Grad abgetötet wird. Nein, Geflügelschauen werde man nicht genehmigen. Nicht wegen der Infektionsgefahr selbst, sondern wegen all der öffentlichen Aufregung. Vorsorgebehandlung mit Tamiflu mache ebenfalls keinen Sinn. Ausnahme: Für das Personal, das bei einem Ausbruch des Virus unter Geflügel Massenschlachtungen durchführen müsste, hat man einen Vorrat angelegt.
Neben Ansteckung fürchten die Züchter vor allem Hysterie. Nachdem in Italien die ersten toten Schwäne mit dem Virus H5N1 gefunden wurden, ging der Konsum von Geflügelfleisch binnen zwei Tagen um 70 Prozent zurück und hat schon 30 000 Menschen den Arbeitsplatz gekostet.
Auch im Stadtgarten und am Berger See in GE lassen sich frei lebende Schwäne nieder. Alle gehaltenen Tieren müssen jetzt wieder in die Stallungen. Rein in den Stall, raus aus dem Stall und jetzt wieder rein in den Stall. Das Federvieh bleibt in Bewegung. Weil die Vogelgrippe näher rückt, gilt auch in dieser Stadt ab Freitag wieder Stallpflicht für Hühner, Gänse und Verwandtschaft.
In der Zoom-Erlebniswelt wurde gestern schon Federvieh in die Stallungen "verbannt". Von der Aktion sind insgesamt 48 Tiere betroffen - Singschwein Pepe, Gänse, Schwäne und Enten, wie Sprecherin Sabine Haas aufzählte. Auch der Strauß darf nicht mehr im Freigehege bleiben.
Tierpfleger müssen nach den Worten von Haas auch heute Vormittag wieder aktiv werden und Tiere einfangen. Enten, Schwäne oder Gänse, die im Wasser leben, werden vom Land aus mit Futter angelockt. "Nicht alle Tiere lassen sich vom Boot aus einfangen", sagte die Zoom-Sprecherin und Diplom-Biologin.
Dienstag, 14. Februar 2006
St. Valentine’s Day
Der 14. Februar gilt seit Jahren als inoffizieller Feiertag der Verliebten. Der Brauch, am Valentinstag Blumen zu schenken, geht zurück bis in die Antike, auf einen Gedenktag der römischen Göttin Juno, der Schutzherrin von Ehe und Familie, welcher an diesem Tag Blumen geopfert und bei dem Paare als Verlobte einander zugelost wurden, dem Lupercaliafest.
Seit dem 15. Jahrhundert werden in England Valentinspaare gebildet, die sich kleine Geschenke oder Gedichte schicken ("blind-date show"). Die Verbindung mit Blumengeschenken könnte auf die Gattin des Dichters Samuel Pepys zurückgehen, die 1667 mit einem Blumenstrauß auf Pepys' Liebesbrief reagierte. Von da an wurde die Verbindung von Brief und Blumen in der noblen britischen Gesellschaft nachgeahmt. Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die "Neue Welt" (USA) - und so kam durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg dieser Brauch nach Deutschland.
Inzwischen hadern selbst die Blumenhändler, die Valentin schnell als ihren Schutzpatron ausmachten und für den heutigen Tag natürlich gewappnet sind, sozusagen Rot. Denn so verlautet aus diesen Kreisen sind rote Rosen als romantisches Symbol erledigt: Was jeder Supermarkt zur Eröffnung verteile und neuerdings auch Politiker im Wahlkampf, sei als Zeichen unverbrüchlicher Liebe verbrannt.
Der Kauf von roten Rosen ist z.B. im islamischen Königreich Saudi-Arabien verboten, weil, so sagt die Gesellschaft zur Förderung der Tugend und zur Verhinderung der Sünde, sei "dem Muslim das Feiern heidnisch-christlicher Feste verboten".
Wenn es dann statt roter Rosen eben ein Diamant sein sollte, ich denke, das wird die Frauen dann in Saudi-Arabien sicherlich trösten.
Auch Mallorcas Geschäftsleute schießen sich immer mehr auf den Sankt-Valentins-Tag ein. Der Tag der Verliebten beschert vor allem Warenhäusern, Parfümerien, Juwelieren und der Textilbranche im Winterschlußverkauf einen Höhepunkt in der Buchhaltung. Rot dekorierte Schaufenster, Herzen und Amors Pfeile sollen Paare locken. Trends zum Tag der Verliebten 2005: Rotwein für die Älteren, rote Blumen vor allem unter Jugendlichen und ein Wochenende zu zweit in einem der zahlreichen Hotels der Insel für gestresste Elternpaare.
Liebe schöpfen!
Aus der ach so karg gefüllten Schale
unsres Herzens
laß uns Liebe schöpfen,
wo nur immer einer Seele Schale
leer steht und nach Liebe dürstet.
Nicht versiegen drum wird unsre Schale,
steigen wird die so geschöpfte Flut,
nicht fallen,
Fülle wird das Los des so
verschwenderischen Herzens.
Christian Morgenstern (1871-1914)
Your Valentine
Samstag, 11. Februar 2006
Spruch der Woche
"Beim Weißwein denkt man an Dummheiten. Beim Rotwein spricht man Dummheiten. Beim Sekt macht man Dummheiten."
Henri Vidal (1919-1959), Schauspieler
Ja, das ist doch schon mal ein guter Rat für Valentin und die kommenden "tollen Tage".
Euch allen einen erholsamen Samstag und viel Spaß bei den Berichten über Olympia aus Turin.
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