Montag, 2. Oktober 2006
Mit Champagner & Dixie am Grab
Das war wohl die lustigste Beerdigung, die das Ruhrgebiet gesehen hat. Über 400 Gäste kamen zu der einmaligen "Party". Eingeladen hatte zu diesem Anlass - seiner Beisetzung - der Verstorbene selbst.
In einer halbseitigen Todesanzeige hatte Rolf L. W. im Milieu auch "Bubu" genannt geschrieben: "Ich Euer Bubu, bin nun tot. Nun meine letzte Bitte hier in Eurer Mitte: Trinkt, feiert und tanzt in meinem Sinne."
Und dem Aufruf sind seine Freunde zum Essener Parkfriedhof gefolgt standesgemäß motorisiert mit Ferrari, Jaguar und reichlich SLKs. Am offenen Grab spielte eine Dixie-Band auf; die Trauergemeinde nahm Abschied mit dem Dylan-Song "Knockin´ On Heaven´s Door", roten Rosen und Champagner. "Bubu" grüßte ein letztes Mal mit einem Blumengebinde, worauf zu lesen war: "Macht's gut, Jungs!"
Die Trauergäste stießen mit Champagner an und warfen ihre Gläser "als letzten Gruß" ins Grab. Stilvoll.
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Wer dir keine Freude macht, dem mache Freude.
Suaheli
Rosen im Herbst
Das Rosenbild, das ich neulich auf einem Herbstspaziergang photographiert habe, erinnerte mich spontan an ein Lied, das sich immer meine Mutter gewünscht hat, wenn ich zuhause auf dem Klavier gespielt habe.
Es ist ein Lied aus der Operette 'Herbstmanöver' von Robert Stolz aus dem Jahre 1934.
Auf der Heide blüh'n die letzten Rosen
Auf der Heide blüh'n die letzten Rosen,
Braune Blätter fallen müd' vom Baum,
Und der Herbstwind küßt die Herbstzeitlosen,
Mit dem Sommer flieht manch Jugendtraum.
Möcht einmal noch ein Mädel kosen,
Möcht vom Frühling träumen und vom Glück.
Auf der Heide blüh'n die letzten Rosen,
Ach, die Jugendzeit kehrt nie zurück!
Holde Jugend, holde Jugend,
Kämst du einmal doch zu mir zurück!
Ist das nicht schön?...smile, von den Älteren unter uns, wird der eine oder andere noch die Melodie im Ohr haben, aber, ob unsere Kinder dieses Lied kennen ...?

Wie auch immer, einen schönen Wochenanfang allerseits oder genießt den Brückentag ...
Sonntag, 1. Oktober 2006
Erntedankfest
Heute haben die Kirchen das Erntedankfest gefeiert, um sich bei Gott für die Ernte zu bedanken. Bei der Feierlichkeit werden Feldfrüchte, geerntetes Getreide und anderes dekorativ aufgestellt. Eine aus Getreide oder Weinstöcken geflochtene "Erntekrone" wird oft in einer Prozession durch das Gemeindegebiet getragen. In ländlichen volkskirchlichen Gemeinden kommen zu den Gottesdiensten immernoch bis zur Hälfte der Gemeindeglieder zusammen. In der Niederlausitz z.B. schippern Frauen traditionell mit den Gaben des Feldes über die Spree. Ein wunderschönes Schauspiel. In anderen Gemeinden veranstalten die Bauern bunte Umzüge mit Traktoren oder Pferdewagen.
Mit dem Erntedankfest soll an die Arbeit in Landwirtschaft und Gärten erinnert werden und daran, dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, über ausreichend Nahrung zu verfügen. Das Erntedankfest ist ein uralter Brauch schon seit vorchristlicher Zeit bei Griechen, Römern und Juden.
1773 wurde in Preußen erstmals ein regelmäßiger Erntedank-Tag eingeführt; für die katholische Kirche in Deutschland legten die deutschen Bischöfe 1972 den ersten Oktobersonntag als Erntedank-Termin fest.
Die alten heidnischen Vorfahren begingen das Fest mit großen Opfern; war die Ernte reich ausgefallen und gut eingebracht dankten sie Wodan dafür, dass er die Früchte des Feldes hatte gedeihen lassen und den Menschen eine reichliche Ernte gewährt hatte.
Daraus entwickelte sich das später "Kirchweihfest" (später Kirmes, Kirwe, Kirbe). In ländlichen Gegenden ist es auch heute noch Brauch, die Früchte des Feldes, Getreide, Obst und dergleichen auf den Altären aufzustellen, damit der Pfarrer sie segnet.
Matthias Claudius schrieb wohl das populärste Lied zum Erntedank:
"Wir pflügen, und wir streuen den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand:
der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.
Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,
drum dankt ihm, dankt, drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn!"
[gelesen bei wikipedia]
In den anglo-amerikanischen Ländern wird dieses Fest auch als Thanksgiving Day gefeiert.

Euch allen noch einen zauberhaften Sonntag und genießt die schöne Zeit.






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