Samstag, 31. März 2007
Vorbereitungen
Mensch Meier, immer möchte ich doch recht zügig und pünklich alle Koffer gepackt,alle Utensilien zusammen und sich von allen lieben Freunden vernünftig verabschiedet haben. Es gelingt mir wieder nicht. Immer wird man abgelenkt, durch irgendetwas aufgehalten und schon ist es wieder Abend bis alles fertig hat. Ehrlich gesagt, mich nervt so etwas, obwohl ich auch nicht ganz unschuldig daran war. Denn nachmittags habe ich noch einmal meine Kameras überprüft und da stellt einen Flecken auf dem Sensor fest. Gereinigt und schon war wieder dort, wo er nicht sein sollte;-(( Irgendwann habe ich es dann aufgegeben, der Fleck auch.
Nun wir sind startklar, und in der Nacht geht es Richtung Dortmund und dann mit Air Berlin nach Mallorca.
Allen denen wir vergessen haben Tschüss zu sagen, das machen wir jetzt auf diesem Wege. Wir sind nicht ganz weg, nur in einem anderen Bundestaat im Mittelmeer;-)) Von dort werden wir auch wieder Zeit finden, uns ordentlich bei Euch zu melden.
Muchos saludos
die Luckis
Freitag, 30. März 2007
Eisbär Knut nach GE
Eisbärmädchen Lara würde Knut mit offenen Armen empfangen. Lara ist seit dem plötzlichen Tod von Strupo im vergangenen Dezember verwitwet [s. unser Bericht 12/06Â ]. Mit dem Straubinger Strupo und der Wienerin Lara hatte die ZOOM Erlebniswelt viel vor: Sie sollten auf ihrer Anlage in Alaska für Nachwuchs sorgen. Seit dem Tod ihres Partners lebte sie dort allein.
An den Berliner Zoo wurde bereits eine ernsthafte Bewerbung gerichtet. Hintergrund der Gespräche: Im kommenden Jahr wird der deutsche Lieblingsbär die Hauptstadt verlassen müssen, weil im dortigen Zoo kein geeigneter Platz mehr ist. Die Gelsenkirchener sind stark an einem Eisbärmännchen interessiert. Knut wäre ein idealer Partner für Lara.
Die ZOOM Erlebniswelt hat mit Knut nicht nur den Paarungsgedanken im Blick: Der jetzt gut drei Monate alte Liebling der meisten Deutschen würde sicher noch mehr Besucher nach GE-Bismarck locken - davon ist auch die Sprecherin des Zoos fest überzeugt. Dennoch heißt es: einstweilen abwarten, denn Gelsenkirchen steht lediglich auf der Bewerberliste, direkte Verkaufsgespräche hat es bisher noch nicht gegeben.
Â
Im Bild: links Lara und rechts der verstorbene Strupo in ihrer großzügigen Anlage im ZOOM.
Donnerstag, 29. März 2007
Flugshow Siegerbild
Wieder einmal konnte ich mich in die Siegerliste bei einem Fotowettbewerb der Fotoholiker eintragen. Diesmal gelang es mir mit dem Bild "Flugshow" in der Kategorie Tiere, den 1. Platz zu belegen. Ein schöner Erfolg. Sicherlich gibt es viele Möwenfotos, die jeder auf seiner Festplatte hat. Ich weiß auch nicht genau wie viele ich gespeichert habe, aber bei diesem passte zufällig alles zusammen. Dynamik, Action, Schärfe, die Lichtverhältnisse und das richtige Händchen/Fingerchen am Auslöser. Da spielt Glück und Zufall eine große Rolle, weil man solche Fotos einfach nicht planen kann.
Das Foto entstand auf einem Herbstspaziergang am Berger See hier in GE. Rückblickend muss ich gestehen, dass ich an diesem Tag viele gute Fotos gemacht habe, die bei Wettbewerben auf den vorderen Plätzen landeten, wenn auch nicht gerade als Siegerbild. Manchmal gibt es auch für Fotografen glückliche Tage ...smile.
Isabella, Admin bei den Fotoholiker schrieb mir lächelnd: "Eigentlich könnte ich dir gleich eine Blankografik "zur gef. Verwendung" schicken. Du gewinnst so oft, dass es sich auszahlen würde *lach*." Nein, so schlimm ist es nun doch nicht. Die Konkurrenz ist schon groß und qualitativ nicht zu verachten und umso größer meine Freude über diese Platzierung. Das Originalbild könnt Ihr [hier] in der GE.larie sehen.
Hier nun die Präsentation der Siegergrafik:
"Das Kunstwerk ist eine imaginäre Insel, die rings von Wirklichkeit umbrandet ist."
José Ortega y Gasset
Mittwoch, 28. März 2007
Verbotsrausch
Good Old Germany scheint sich immer mehr zu einer Verbots-Republik zu entwickeln. Wann immer ein Problem auftaucht, fühlt sich irgendwer dazu angehalten, ein Verbot zu fordern.
Killerspiele, Koma-Trinken, Glühbirnen, Flugreisen, schnelles Autofahren, Stand-by-Schalter, Skifahren ohne Helm, Autos mit Verbrennungsmotor und auch die Zigarette am Steuer. Sicherlich ist die Liste nicht vollständig.
Verantwortungsgefühl wird dem Bürger abgesprochen. Stattdessen Gängelei wohin man blickt. Die meisten Verbotsfantasien zielen auf eine fragwürdige Perfektion von Menschen.
Nehmen wir das Koma-Saufen. Alkohol für Jugendliche bis zur Volljährigkeit zu verbieten, klingt im ersten Moment einleuchtend. Auf den zweiten Blick hin müssen wir feststellen, dass gerade Kinder unter 16 zu jener Zielgruppe gehören, die ohnehin keinen Alkohol kaufen dürfen. Ein Verbot statt konsequenter Einhaltung der bestehenden Gesetze birgt lediglich das trügerische Gefühl, alles für die Jugend getan zu haben. Fragen warum sie das tun, wie man mit den Ursachen umgeht, die werden nicht gestellt und auch nicht beantwortet.
Die ständigen Weltverbesserer könnten auch in Zukunft Kranke, Dicke und Doofe bestrafen. Wo bleibt da der Blick für Toleranz, oder liegt es daran, dass Verbote ja nichts kosten, und man für jedes Verbot eine gefühlte Mehrheit hinter sich weiß?
Für die Flugreisenden, die doch alle lieber im Schwarzwald ihren Urlaub verbringen sollten, klang gestern die Meldung der wirtschaftlichen Fusion von Air Berlin und der LTU wie spöttischer Hohn. Die Wirtschaft schert sich einen Teufel um die hehren Ziele und Verbote der Politik. Genau das Gegenteil von dem, was uns empfohlen wird, wird angestrebt - Expansion. Da nützt es auch nicht, dem Flugreisenden ein schlechtes Gewissen einzureden und einen Emissionsrechner zum klimabewussten Reisen gleich beizufügen. Man ist geneigt, ein Verbot des Verbotsrausches zu fordern!
......................................
"Uns etwas verbieten, heißt uns danach lüstern zu machen."
Michel de Montaigne (1533-1592), französischer Philosoph
Dienstag, 27. März 2007
Frühling
Frühling
Nun ist er endlich kommen doch
In grünem Knospenschuh;
"Er kam, er kam ja immer noch"
Die Bäume nicken sich's zu.
Sie konnten ihn all erwarten kaum,
Nun treiben sie Schuß auf Schuß;
Im Garten der alte Apfelbaum,
Er sträubt sich, aber er muß.
Wohl zögert auch das alte Herz
Und atmet noch nicht frei,
Es bangt und sorgt; "Es ist erst März,
Und März ist noch nicht Mai."
O schüttle ab den schweren Traum
Und die lange Winterruh:
Es wagt es der alte Apfelbaum,
Herze, wag's auch du.
Fontane, Theodor (1819-1898)
Montag, 26. März 2007
Ein Tag für die Tonne
Ach, manchmal gibt es so Tage, die kannste in die Tonne werfen. Nein, das Wetter war super, Sonnenschein, blauer Himmel. Alles was der Frühling so zu bieten hat.
Nein es ging schon damit los, dass ein Postpacket von DHL bei dem Unternehmen landete , wo meine Frau schon mal aushilft. Nach dem Motto. Na, ist die Kleine heute nicht da, ich lass das mal hier. Obwohl die Adresse richtig deutlich meine Heimatanschrift auswies, auch mit meiner Frau gar nichts zu tun hatte. Denn das war mein Geheimnis. Ein vorgezogens Geschenk zum Geburtstag, ein Handy Nokia 6233.
Dann kam plötzlich unser Sohn mit dem Anliegen, ob denn nicht einer von uns zu seiner Wohnung fahren könnte, weil die Fensterputzer dort einen Termin für 14.00 Uhr hatten, sie könnten auch schon eher.
Er aber sei zu diesem Zeitpunkt beruflich verhindert. Auch das ist vom Prinzip alles machbar, habe meine Krankengymnastik umlegen müssen. Ich ärgere mich nur immer darüber, dass man nicht schon rechtzeitig, z.B. einen Tag vorher darüber informiert werden kann. Alles kein Problem. Meine Frau kommt dann noch wie immer zu spät, weil sie vorausschauender Weise noch zwischendurch ein paar andere Termine wahrgenommen hatte. Auch da ist prinzipiell nichts einzuwenden. Nur keiner sagt genau Bescheid. Da bleibt mir die Luft weg.
Und während ich noch für die Schulhomepage ein paar Sachen erledigt habe, eröffnet mir meine Frau 10 Minuten vorher, dass ich an den Banktermin um 15 Uhr denken sollte. Welchen Banktermin? Ja, sie hätte das verschwitzt, mir das übers Wochenende zu sagen, aber es sei ja alles geregelt wie ich es gewünscht hatte... Null problemo, nur nicht aufregen. Warum, warum? Schnell umgezogen und hin. Blutdruck ca. 220. Erledigt.
Nun galt es die Nummer des alten Handys auf das neue zu überspielen. Für viele sicherlich kein Problem, aber für den, der kein Handy benutzt, eine riesige Aufgabe. Die Mobilfunkanbieter waren sich für diesen Job zu schade, kann ich verstehen, da die neue Karte von Tsch*bo war. Aber ein Tipp hätte ja genügt. Statt dessen erntete meine Frau Belehrungen, dass ja dann so etwas passiert, wenn man keinen Vertrag hat. Bei dem Wort Vertrag reagiere ich inzwischen allergisch.
So nun die Gebrauchsanweisungen durchgelesen. Alles steht da drin, was man nicht gebrauchen kann, Nummern überspielen aber nicht. PIN-Code ändern, reines Abenteuer. Völlig falsch in der Beschreibung. Aber nach einem Anruf beim Service klappte es (Pin 3x verkehrt eingeben, dann die PUK-Nummer benutzen und neuen PIN eingeben, darauf soll man kommen), schließlich auch das Ãœberspielen, wenn auch zunächst noch fehlerhaft, dann aber komplett. "Fuchs muss man sein", erinnerte ich mich aus der Werbung...
...und dann war auch die zweite Ãœberraschung im Eimer. Irgendwie bekomme ich keine Musik auf den Nano iPod trotz iTunes etc. Irgendwo mache ich einen Denk- oder Bedienungsfehler. Hatte einfach die Schnauze voll.
...und als meine Frau noch mit einer kalten Currywurst nach Hause kam, weil sie doch so schnell mal wieder einen kleinen Umweg gefahren ist, um wieder noch andere Dinge zu erledigen, ja, da habe ich alle Projekte gestoppt. Sense, Aus, Schluss, Platz und Sitz. Warum gibt es eigentlich solche Tage, die eigentlich die besten Voraussetzungen hatten? Schnell vergessen!
.....................................
Die Liebe ist - wie nichts anderes auf Erden - ein privates Weltereignis.
Alfred Polgar
Sonntag, 25. März 2007
Schlämmerisch
Na, die Uhren auch schon auf Sommerzeit umgestellt? ...aber kommen wir zu meinem eigentlichen Thema ...
Die heutige Jugend wird ja gerne an den Pranger gestellt. Verwöhnt und aufsässig sei sie (das befand übrigens auch schon Sokrates vor mehr als 2400 Jahren). Und wenn sie sich nicht gerade bei einer Flatrate-Party ins Koma getrunken hat, verwurschtelt sie die deutsche Sprache in ihren SMS-Texten zu einem unglaublichen Kauderwelsch, das nur noch von Insidern verstanden wird. ILD= Ich liebe dich; BLBR= Bussi links, Bussi rechts; FUDHUK= Fall um den Hals und knuddel; HADULUAUEIBI?= Hast du Lust auf ein Bier? (vgl. SMS-Lexikon) Sprachreduktionen zur schnelleren und effektiveren Kommunikation? Oder ein Tribut an den Zeitgeist, die Medien, das Chatten oder die Comedian-Szene? Am Esstisch hört man dann auch schon mal noch: "Kann ich noch Schnitzel?" Aua! Es ist klar, dass die Enkel Goethes das Erbe ausgeschlagen haben und zwar restlos.
Aber in unserer Erwachsenenwelt sieht es bisweilen auch nicht mehr besser aus. Denken wir doch nur an Horst Schlämmer und sein "Schätzelein ..isch hab Rücken." Was antworten viele Große, wenn ihnen jemand eine Anfahrt erklären will? "Ich hab' Nawi." Und was sagt die Liebste, um den Angetrauten noch am späten Abend an die Arbeit zu kriegen? "Morgen ist Gelber Sack." (Da soll man sich nicht ins Koma trinken ...).
Nun denn, Euch noch einen schönen frühlingshaften Sonntag, und wer mal Horst Schlämmer bei Günther Jauch sehen will, der klickt [hier]. Schnappatmung garantiert, und ihr werdet verstehen, wovon ich sprechen wollte!
Kommentare