Samstag, 8. November 2008
Ge.ärgert
Bei Mari fand ich eine schöne Rubrik, die sie "Lass es raus!" nennt. Dort möchte sie auch zukünftig "Ihren Frust und Ärger" ablassen. Sei es über blöde Baustellen oder ungewünschte Anrufe etc.
Ich fand die Idee so nett, dass ich gleich eine ähnliche Rubrik eingerichtet habe, die nun ge.ärgert heißt.
... und ich habe auch gleich einen guten Beitrag dafür ...
Die Reform der Erbschaftssteuer
Einen Erfolg kann man das gerade nicht nennen, was dort in der Koalition ausgehandelt wurde, selbst nicht einmal einen "faulen Kompromiss". Ein Mammutwerk mit zig Ausnahmen. Ob auch dieser Kompromiss verfassungsrechtlich Bestand haben wird, dürfte sich schon bald in Karlruhe erweisen. Kläger gibt es schon genug!
Meine persönliche Meinung dazu: Die Erbschaftssteuer gehört einfach und schlichtweg abgeschafft! Wenn der Erblasser ein ehrlicher Steuerzahler war, ist das Vermögen bereits zigfach besteuert worden. Bei Steuerhinterziehung gilt das Strafrecht. Die Erbschaftssteuer ist nichts anderes als eine Neidsteuer oder wie ein Kommentator sie nannte: " ... eine von Sozialneid beflügelte staatliche Leichenfledderei". Recht hat er!!
Auch diese Leserzuschrift zu Erbschafts- und Schenkungssteuer finde ich nachdenkenswert: "Dieser unser Staat kassiert von einem Lebenswerk eines Menschen, den er bei diesem Geld schon mehrmals abkassiert hat, ( Lohn- oder Einkommensteuer, Vermögensteuer, usw). Wenn eine Person einer nicht direkt verwandten Person nach Pflege sein Vermögen schenken oder vererben will, bedient sich der Staat mit einer Summe, die er weder verdient noch für diese eine Leistung erbracht hat."
Folglich nenne ich so etwas reine Abzocke, denn in den meisten EU-Ländern gibt es diese Steuer nicht oder nicht mehr.
Ähnliches gilt für die Hundesteuer. Völlig willkürlich festgesetzt und für andersartige Zwecke als Luxussteuer missbraucht! Genausogut könnte ich auch die Farbe "Schwarz" besteuern: Schwarze Möbel, Fliesen, Kleidung, Autos etc.. Vielleicht wäre das noch lukrativer? Welch ein Irrsinn!
Da passt ganz gut ein Zitat aus der Thüringer Allgemeine: "... wer zweimal gegen die selbe Wand lief, kennt den Weg."
In diesem Sinne, einen schönen Samstagabend.
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"Es gibt nichts neues in der Welt, außer der Geschichte die du nicht kennst."
Harry S. Truman (1884-1972), 33. amerikanischer Präsident
Schade
Nun ist es amtlich: Das Fotoholiker-Forum geht heute offiziell offline. Das mag für den ein oder anderen sicherlich ärgerlich sein. Auch ich mache keinen Hehl daraus, dass mich dies sehr traurig stimmt. Es ist einfach schade, dass es nicht mehr weitergeführt wird.
"Nichts hält ewig - ..." so schreibt die sympatische Betreiberin Isabella in ihrer Abschluss-Mail, "...über drei Jahre Wettbewerbe, Forum und sonstige Angebote sind eine lange Zeit. ... und - es war eine gute Zeit!
Genau das kann ich nur bestätigen, ich möchte mich für diese Zeit noch einmal recht herzlich bei Isabella und ihrem Team für Ihren unermüdlichen Einsatz bedanken. Nun fällt leider der Vorhang, aber nicht ohne Applaus!;-)

Zur Erinnerung habe ich mir noch einen Screenshot gemacht. Links sieht man noch meinen Avatar, den Nickname "xmas" und in der Bilderleiste noch zwei Siegerfotos. Die Blaumeise, mit der Brigitte den letzten Tierwettbewerb gewonnen hatte und eine mallorquinische Straßenidylle, die mir gleich zwei Preise einbrachte. Damals den ersten in der Kategorie Architektur und noch einmal als "bestes Foto" von allen Siegerbildern in der gleichen Kategorie.
Schön war die Zeit ....!
Freitag, 7. November 2008
Herbstblätter
Momentan scheinen sie alle auf einmal von den Bäumen zu fallen, die Herbstblätter.

Das ist der Herbst
Das ist der Herbst; die Blätter fliegen,
Durch nackte Zweige fährt der Wind;
Es schwankt das Schiff, die Segel schwellen -
Leb wohl, du reizend Schifferkind! --
Sie schaute mit den klaren Augen
Vom Bord des Schiffes unverwandt,
Und Grüße einer fremden Sprache
Schickte sie wieder und wieder ans Land.
Am Ufer standen wir und hielten
Den Segler mit den Augen fest -
Das ist der Herbst! wo alles Leben
Und alle Schönheit uns verläßt.
Theodor Storm (1817-1888)
Das Wetter hier in GE war gestern sonnig und mild, auch heute soll es sich zum Wochenenanfang von seiner besten Seite zeigen.
Ich wünsche Euch ein gelungenes und besonders heiteres Wochenende. Meins wird wohl ein bisschen in Arbeit ausarten. Drei Klausurpakete liegen auf meinem Schreibtisch. Die müssen abgearbeitet werden, auch wenn das Wetter verführerisch lockt.

Vielleicht kann man ja mal einen Drachen steigen lassen. Unserer Enkelin Marie hatte ich das schon lange versprochen. Schaun wir mal.
Donnerstag, 6. November 2008
Hagebutten

Es gibt keine noch so schöne Rose, die nicht zur Hagebutte wird.
aus Frankreich
Mittwoch, 5. November 2008
Lichtblicke

Ich kenne sie momentan nur vom Fernsehen, wenn man über den Süden Deutschlands berichtet und beneidenswerte Bilder zeigt;-)

Bei uns zeigt sich der November so wie man es von ihm erwartet. Dunkel! Das Graue zwischen dem Dunklen ist wohl der Mittwoch ...smile. Und die Vorhersage ist auch ganz einfach: Es bleibt so!
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Bunt ist meine Lieblingsfarbe.
Walter Gropius (1883-1969)
Glückwunsch, Mr. President
Verschlafen hab' ich es in den Morgennachrichten vernommen. Die USA haben einen neuen Präsidenten. Das amerikanische Volk hat gesprochen, und es hat klar gesprochen. Eine historische Wahl! Die Entscheidung für den 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten fiel am Mittwochmorgen (MEZ). Der 47jährige Senator Barack Obama aus Illinois wird als erster Schwarzer in das Weiße Haus einziehen. "Der Wandel ist nach Amerika gekommen.", so die erste Aussage des neuen Präsidenten in der Wahlnacht in Chicago. Bleibt zu hoffen, dass er Vieles korrigiert und auf den richtigen Weg bringt. Für die Amerikaner, für Europa und die Welt!
Den Vereinigten Staaten
Amerika, du hast es besser
Als unser Kontinent, das alte,
Hast keine verfallene Schlösser
Und keine Basalte.
Dich stört nicht im Innern,
Zu lebendiger Zeit,
Unnützes Erinnern
Und vergeblicher Streit.
Benutzt die Gegenwart mit Glück!
Und wenn nun eure Kinder dichten,
Bewahre sie ein gut Geschick
Vor Ritter-, Räuber- und Gespenstergeschichten.
Johann Wolfgang Goethe (1827)
Dienstag, 4. November 2008
Vom Gewissen und Swingern
Am Ende war ihr das Glück doch nicht hold, von allen guten Geistern auch verlassen, im Stich gelassen und an vielen Fallstricken gescheitert -Â die Frau, die doch so gerne Ministerpräsidentin geworden wäre. So kurz vorm Fest, eine "schöne Bescherung".
Ehrlich gesagt, gerechnet habe ich mit einem solchen Ausgang schon, nur ich hatte gedacht, ihr würde die Unterstützung in geheimer Wahl versagt wie damals der Dame in Schleswig-Holstein.
Generell kann man sagen, dass eine Demokratie darauf beruht, dass die Wähler mal ihre Meinung ändern können, sich nicht als "Stimmvieh" betrachten und ganz bewusst eine persönliche Entscheidung treffen. Gemeinhin werden sie auch Wechselwähler genannt, und das Gemeine an dieser Spezies ist, sie sind unberechenbar.
Die gibt es nicht nur bei uns, auch in Amerika, wo man sie auch "swinger" nennt. Sie sind bei jeder Partei eigentlich beliebt, wenn man sie auf ihrer Seite hat. Denn dann könne sie nicht "austeilen" mit den vom Boxen her bekannten "rechten und linken Schwingern". Bei Abgeordneten und Parteifreunden nennen sich solche Hiebe nicht Schwinger, sondern "Gewissen". Sofern man eines hat, kann es dem anderen auch wiederum gefährlich werden.(s. Hessen). Das Gewissen drängt den Menschen, aus ethischen bzw. moralischen Gründen bestimmte Handlungen auszuführen oder zu unterlassen. Das heißt es "swingt" dann auch mal hin und her, und dann sucht sich so ein Gewissen Geborgenheit in einem Swinger-Club Quartett oder einer Gemeinschaft. Die wiederum, gemein wie sie ist, auch mal die Gefolgschaft versagen kann. (auch in Hessen passiert) Dann werden diejenigen mit reinem Gewissen auch Schurken, Heilige, Feiglinge, Verräter oder auch Helden genannt, obwohl sie alles auf einmal gar nicht sein können. (vgl. Luhmanns Interpretation zum Gewissen) Ja die Sichtweise und der theoretische Ansatz zum "Gewissen" sind da entscheidend ... und die Glaubwürdigkeit, ob man ein Gewissen hat und wann es sich melden darf. Auch das ist wichtig!
Also die Sache ist wirklich immens diffizil, bedarf viel Aufklärungsbedarf und ist so richtig "tricky", da darf man am Ende nicht enttäuscht sein.
Kehren wir noch mal auf die amerikanische Bühne zurück. Da gibt es auch diese Swinger-Clubs, wo die swing-voters beheimatet sind. Das sind nicht die unentschlossenen Wähler (undecided voters), sondern solche, die von Wahl zu Wahl immer hin und her schwanken, partei-, gewissens- und abstimmungsmäßig gesehen. Ganz schwer auszurechnen, weil mal Rechts-, mal Links-Schwinger, und sie können dann dem Kandidaten auch einen "Knock Out" verpassen. Davon gibt es in Amerika nicht nur Einzelpersonen, sondern ganze Staaten, sogenannte "Swing States". Florida mit 27 Wahlmännern, Pennsylvania mit 21, Ohio mit 20 und Michigan mit 17 - werden im Wahljahr 2008 ausschlaggebend sein.
Diese wechselnden Entscheider können letztlich darüber befinden, wer die Weltherrschaft erhält. Deshalb bemühen sich auch die Präsidentschaftskandiaten mit Swing und Jazz ganz besonders um solche Staaten.
Nun, wie auch immer, die für heute angesetzte Wahl in Hessen ist entschieden hat gar nicht stattgefunden, die in Amerika läuft zur Zeit, und bald werden wir dann wissen, was die "Swinger" so angerichtet haben. Einen Change?
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"Wer sein Gewissen dem Ehrgeiz opfert, verbrennt ein Bild, um die Asche zu bekommen."
Aus China






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