Donnerstag, 13. November 2008
Hauptschulen setzten Bildungsstandards aus
In Zeiten, wo bei uns an den Berufskollegs Qualitätsanalysen, -sicherungen und Schulinspektionen durchgeführt werden, ist es schon verwunderlich zu lesen, dass die Kultusminister die bundesweit vereinbarten Bildungsstandards für die Hauptschulen bis 2013 aussetzen und bis dahin auch auf Qualitätskontrollen verzichten. Dies berichtete die "taz" unter Berufung auf eine Beschlussvorlage der Länder. Grund sei, dass die Pisa-Schultests gezeigt hätten, das mehr als die Hälfte der Hauptschüler den Bildungsstandards der Kultusminister nicht gerecht wird. Wenn ein Vergleich mit anderen Schulformen nicht mehr möglich ist, dann kann man dies nur noch als Bankrott-Erklärung für die Hauptschule sehen.
Ich frage mich dann ernsthaft: Was sollen dann Qualitätsanalysen an weiterführenden Schulen, wenn die Zulieferer (Hauptschulen) sich solch einer Kontrollle (Lernstandtests)Â gänzlich entziehen (können). Das macht doch dann überhaupt keinen Sinn!
IE7Pro
Zugegeben, ich bin ein bekennender IE-User. Firefox gefällt mir nicht. Seit September gibt es eine praktische Ergänzung zum Internet Explorer 7. Was die alles kann, das liest sich auf der IE7Pro Downloadseite so:
"IE7Pro ist eine der meist benutzten Erweiterungen für den Internet Explorer, welche eine Menge Features und Extras beinhält um Ihren IE benutzerfreundlicher, sicherer und anpassbarer zu machen wie z.B. Tab-Verwaltung, Werbefilter, Flash-Filter, Seiten/Tab-Wiederherstellung nach Absturz, schneller Proxy-Wechsel, im Tab-Verlauf blättern, Netzbeschleuniger, User Agent (Browseridentifizierung) wechseln, Webseiten fotografieren, Verwendung von Benutzerskripten (ähnlich Greasmonkey), eigene Plug-Ins einbinden, Super Drag Drop, Mausgesten und vieles mehr. Favorisierte Webseiten lassen sich mit IE7Pro nach dem Geschmack des Benutzers anpassen und verwenden."
Mir gefällt's!
Mittwoch, 12. November 2008
Bürotag
Heute habe ich einen ausführlichen "Bürotag" gemacht. Dinge erledigt, die schon lange darauf gewartet hatten, bearbeitet zu werden und die ich immer aufgeschoben hatte. Bilder-DVDs gebrannt und verschickt für diverse Prospekte und Kalender; updates gemacht für einige Interseiten, die ich noch betreue; mit meinem Internetprovider telefoniert, da meine Leitung recht langsam geworden ist; Klassenarbeiten korrigiert, nun sind alle wieder vom Tisch; einige Gespräche geführt, was die Zukunft von Mutters Haus angeht und schließlich am späten Nachmittag mit unserer Enkelin Marie eine "Haldenbesteigung gemacht", von der ich Euch morgen in Wort und Bild berichten werde.
Nur so viel sei verraten: nicht nur ich wäre beinahe an den gefühlten "1000 Treppen" gescheitert. Nur die Anfeuerungsrufe von Marie: "Opa, Du schaffst es; Du bist gleich da; komm, wenn Du gleich oben bist, dann klatschen wir auch ..." ließen mich mit schmerzenden Oberschenkeln durchhalten. Am Ziel angelangt, fehlte mir die Luft, um zu fragen, wer auf die bescheuerte Idee mit der Halde gekommen ist. Erst jetzt merkte ich auch meinen Fotorucksack;-) Ich verspreche nicht zu viel, aber es war die Mühen wert!
Euch noch einen schönen Abend und bis morgen.

Auch dieses Bild war unter den verschickten. Baumplantagen/-strukturen auf Mallorca. Ich habe das Bild "Diagonal" genannt, aufgenommen aus dem Helikopter im Sommer 2008.
Dienstag, 11. November 2008
Der Elfte im Elften
Ja, der 11. November hat immer gleich mehrere Ereignisse zu verzeichen.
Um 11.11 Uhr wurde heute offiziell die Karnevalssaison, die 5. Jahreszeit eröffnet. Das hab ich aus dem Radio erfahren. Hier in GE spürt man davon wenig. In den Karnevalshochburgen sicherlich mehr. Die Narren können sich ja nun genügend Zeit lassen und Standfestigkeit bewiesen. Die Saison ist diesmal recht lang, sie geht bis zum 25. Februar 2009.
Am Martinstag geht es dem Federvieh wieder an den Kragen. So manches Gänschen wird nun auf den Tellern der Gourmettempel landen. Eine Einladung habe ich auch schon;-), nur der Zeitpunkt muss noch bestimmt werden.
Der Martinstag wird in vielen Gebieten mit Umzügen und anderem Brauchtum begangen. In vielen Regionen Deutschlands gehen Kinder dem Brauch des Martinssingens nach. Hier in GE wird St. Martin von dem Wetter nicht besonders begeistert sein, wahrscheinlich muss er heute seinen Regenmantel teilen.
Eigentlich kenn ich den Brauch der Stutenkerlbackens vom Nikolaus her, aber in unserem Berufskolleg haben die Bäcker schon mal ein paar Stutenkerle gebacken. Lecker waren sie auch.

Zahlreiche Bauernregeln für diesen Kalendertag treffen Aussagen über die Witterungssituation des kommenden Winters:
- Hat Martini einen weißen Bart, wird der Winter lang und hart.
- Wenn an Martini Nebel sind, wird der Winter meist gelind.
Die erste trifft die Wettersituation im Revier nicht, also erwartet uns wieder keine weiße Weihnacht! Einen schönen Martinstag noch!
Breaking News: Der FC Schalke 04 trauert um Charly Neumann. Der Gastronom und legendäre Mannschaftsbetreuer des Fußball-Bundesligisten ist im Alter von 77 Jahren verstorben. Das bestätigte der Revierklub am Dienstag.
Unvergessen auch die Sprüche des Schalker Originals. Seine Funktion 'Auf Schalke' beschrieb er: "I am the Maskottchen of Schalke". Sein Motto: "Wer auf Kohle geboren ist, kann nur auf Kohle spielen". Sein größter Wunsch, vor seinem Tod einmal die Meisterschale in Händen halten zu dürfen, ist ihm "vom Chef", wie er sich auszudrücken pflegte, versagt geblieben. Er hatte Schalke ein Gesicht gegeben, in guten wie in schlechten Zeiten. Ein Schalker aus Leidenschaft, den nicht nur die Königsblauen, sondern auch die Liga vermissen werden. Königsblau trägt Schwarz.
Eine persönliche Beziehung hatte ich zu ihm auch aufgebaut. Über Jahre bewirtschafteten wir mit dem Köche-Club in seinem Namen den VIP-Bereich im alten Parkstadion und erlebten dort auch gemeinsam die 4 Minuten-Meisterschaft des FC Schalke in 2001. Schalke blieb damals nur der Titel "Meister der Herzen".
Good-bye Charly, wir werden Dich nicht vergessen!
Montag, 10. November 2008
Lass rauschen, immer rauschen!
Lass rauschen, immer rauschen!
Nun wird so braun und falbe
das schöne Sommerlaub;
schon rauscht es von den Bäumen
und ist der Winde Raub.
Bald fällt durch kahle Reiser
der kalte Schnee herab;
der Wald ist öd' und traurig,
die Erde wie ein Grab.
Schon sind mit dürrem Laube
die Pfad' im Wald bestreut,
als sollten wir nicht wandeln,
wo wir uns jüngst gefreut.
Lass rauschen, immer rauschen!
Die Hoffnung bleibt besteh'n,
die Hoffnung auf den Frühling,
die kann kein Wind verweh'n.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

Kommt gut in die neue Woche! Das Wetter hier in GE 16 Grad. Sonne und Wolken wechseln sich ab. Sagt man dann auch schon "für die Jahreszeit zu warm"? Mir gefällt's.
Sonntag, 9. November 2008
Die Bayern auf Schalke
Heute kommen die Bayern in die Veltins-Arena. Wieder ein ganz besonderes Spiel? Als Fan denkt man zurück an den 7:0-Sieg der Königsblauen am 9. Oktober 1976 im Olympiastadion, die 7:1-Revanche der Münchner ein Jahr später an gleicher Stelle und nicht zuletzt an das legendäre DFB-Pokalhalbfinale 1984 im Parkstadion, das 6:6 endete. Schalke ist zuhause eine Art Angstgegener für die Bayern, obwohl sie gerade in der letzten Saison mit einem 1:0 drei Punkte aus Gelsenkirchen mitnehmen konnten.
Man darf gespannt sein auf die heutige Begegnung. Schließlich ist es ein Verfolgerduell, denn beide Teams kämpfen um den Anschluss an die Tabellenspitze. Heute könnte eine Vorentscheidung für die Herbstmeisterschaft fallen. Persönlich tippe ich auf ein Unentschieden, obwohl ich mich über einen Sieg mehr freuen würde. Warten wir's ab.

Unsere kleine Prinzessin Xmas von der Hohen Flur, die bekanntlich aus Bayern stammt, ist natürlich Schalkefan. Stilecht fielen folglich auch ihre Geburtsgeschenke aus: ein adeliges Liegekissen und ein Schalke 04 Fressnapf von unserer Enkelin Marie.
Euch allen noch einen ereignisreichen Sonntag. Macht's gut!
Nachtrag: Schalke hat wirklich gut gespielt, doch wenn man keine Tore macht, dann kann man kein Fußballspiel der Welt gewinnen. Schalke 1, Bayern 2!Â
Alte Binsenweisheit
Ohrwurm
Es gibt Bandwürmer, Fadenwürmer, Saugwürmer und Regenwürmer, aber auch Ohrwürmer.
Ohrwurm ist die volkstümliche Bezeichnung für ein Musikstück oder einen Teil eines Musikstückes, das so eingängig ist, dass man es im Hören unwillkürlich mitsummt, oder das einem über einen längeren Zeitraum nicht aus dem Sinn geht. Der Begriff soll bildlich ausdrücken, dass die Musik wie ein Wurm in den Gehörgang hineinkriecht und dort bleibt. Dieser Begriff wurde als Lehnwort earworm ins Englische übernommen.
Ich will dem Ohrwurm nicht auf die Schliche kommen, sondern nur von einem berichten.
Seit ein paar Wochen hörte ich im Autoradio immer wieder diesen song. Er klang wie von die Rolling Stones, waren sie aber nicht. Die Melodie und das eingängige Streichmotiv gingen mir nicht mehr aus dem Sinn. Letzlich entschloss ich mich mal in einer Playlist kundig zu machen. Der Song, von dem ich spreche heißt "Bitter Sweet Symphony" von der Gruppe 'The Verve'. Das Lied erschien auch auf dem 1997er Album "Urban Hymns" der Band und war in England der Sommerhit des Jahres 1997. Ferner erlangte der Titel Bekanntheit durch die Verwendung im Soundtrack des erfolgreichen Hollywood-Films "Eiskalte Engel".

Nun frag ich mich: Was habe ich im Sommer 1997 gemacht, dass ich diesen Song einfach nicht mitbekommen habe?;-) und warum wird er gerade jetzt wieder außergewöhnlich oft gespielt, so dass er zu einem richtigen Ohrwurm geworden ist?
"Bitter Sweet Symphony", so liest man bei wikipedia, zeichnet sich durch einen dumpfen, gleichförmigen Marschrhythmus aus. Hinzu kommt der monotone, aber warm depressive Gesang von Richard Ashcroft. Ein fröhliches, in diesem Kontext zynisch wirkendes Streicherorchester hellt die Grundstimmung des Songes jedoch auf.
Im Liedtext (lyrics)Â geht es um die Gleichförmigkeit des Lebens, die Gleichgültigkeit in der Welt und die vorgezeichneten Wege, denen man als einzelner Mensch nicht entfliehen kann. Jeder könnte etwas ändern, aber eigentlich ist jeder in seinem Trott gefangen und am Ende wartet auf alle der gleiche Tod.
Das dazugehörige Musikvideo unterstützt die Textaussage. Walter Stern, der Regie führte, ließ darin Richard Ashcroft schnurgerade durch die Hoxton Street im Londoner Boheme-Viertel Shoreditch laufen (vgl. Screenshot) und alle ihm entgegenkommenden Hindernisse (Menschen, Autos) scheinbar gleichgültig umrennen oder überspringen.
Übrigens die ganze CD Urban Hymns ist aus meiner Sicht empfehlenswert. Sehr schöne Titel sind auch 'The Drugs Don't Work' oder 'Sonnet'.
Ja, vielleicht ist es die Intromelodie, die das Stück so einprägsam und unvergesslich macht. Als Werbejingle wird es augenblicklich auch für einen Werbespot des Pharmaprodukts "Centrum" benutzt. ...und dass ich mit den Stones gar nicht so falsch lag, belegt die Tatsache, dass es zwischen beiden Bands einen Rechtsstreit über die Urheberrechte gab. Das Streichersample wurde von den Stones, wenn auch in veränderter Form, offensichtlich abgekupfert. Das ist zwar für die Einnahmen der Gruppe "The Verve" schlecht, tut dem Song an sich aber keinen Abbruch.
Kommt gut in den Sonntag! Vielleicht habt Ihr ja auch einen "Ohrwurm"?
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Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Kurt Tucholsky, deutscher Schriftsteller






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