Freitag, 12. Dezember 2008
Poinsettie
Weihnachten ohne Poinsettie, auch unter Adventsstern, Christstern, Weihnachtsstern bekannt, ist doch kaum vorstellbar. Er nadelt auch nicht. Bei nicht sachgerechter Pflege gibt es Exemplare, die das Fest auch gar nicht erst erleben.

Weihnachtssterne sind aufgrund der auffälligen, intensiv gefärbten Hochblätter (Brakteen), die sternförmig angeordnet sind, begehrte Zimmerpflanzen. Oft werden die Hochblätter fälschlicherweise für Blütenblätter gehalten.
Der Weihnachtsstern kommt natürlicherweise in den tropischen Laubwäldern Mittel- bis Südamerikas vor. Bei den Azteken hieß er Cuitla-xochil und war eine Lieblingspflanze von Moctezuma II. 1804 brachte der Naturforscher Alexander von Humboldt die Pflanzenart von seiner Amerikareise erstmals nach Europa mit.
Egal, wenn "Krissmeess" durch die Lüftchen säuselt, ob beim Zahnarzt, im Schwimmbad, auf dem Weihnachtsmarkt oder in der guten Stube, dann gehört er einfach dazu - der Weihnachtsstern genauso wie "Last Christmas" von Wham. Auch wenn die Ohren eigentlich nicht mehr wollen oder die Augen auch keine Adventsstern mehr sehen können - auf beides kann man eigentlich gar nicht verzichten. Da sagt man einfach: "Egal, einer geht noch."
In diesem Sinne ein amüsantes Wochenende. Passt auf Euch auf!
Donnerstag, 11. Dezember 2008
Pirouetten und andere Ungereimtheiten
Ich kann mich noch erinnern, dass es mal Konzepte geben sollte, wo man seine Steuern auf dem Bierdeckel machen konnte. Bekanntlich ist daraus nichts geworden. Von Steuererleichterungen/-senkungen wurde sogar gesprochen. Stattdessen wurden von der Bundesregierung nur der Teil des Konzepts umgesetzt, der ihr Geld bringt. Sukzessive strich sie die Steuerentlastungen zusammen. Arbeitszimmer im eigenen Heim/Wohnung bei Lehrern: abgeschafft. Geltendmachung der Fahrt zur Arbeit: gekürzt. Steuerberatungskosten: gedeckelt. Eiskalt strich der Staat dem Steuerzahler Milliarden, ohne ihn an anderer Stelle zu entlasten.
Nun wurde die Pendlerpauschale gekippt, den betroffenen Bürger/innen wird das zu unrecht abkassierte Geld bis zum Osterfest erstattet, gefeiert wird das von unseren Politikern als hätten sie uns ein Geschenk gemacht, mit dem wir nun die Konjunktur ankurbeln könnten. Wie armselig solche Art von Volksverdummung.
Da ist der eine Ärger kaum vom Tisch, da wird die EU in Brüssel aktiv. Die Kommission beschloss den schrittweisen Abbau der Leuchtmitttel. Der Bürger wird dazu gar nicht gefragt. Unfug und blinden Aktionismus nennt das der Klimaexperte Ottmar Edenhofer. Es ist auch fraglich, ob die erzielten CO2 Einsparungen den größeren Aufwand bei der Entsorgung (Quecksilber) wettmachen. Ganz zu schweigen von den Anschaffungskosten. Für manchen Hartz IV-Empfänger wird buchstäblich in den nächsten Jahren das Licht ausgehen.
Bei dem Klimagipfel in Brüssel ist man in diesen Tagen mit dem Ziel angetreten: Kein Kompromiss beim Klimaschutz! Nun wird schon deutlich, das keine Einigung erzielt wird, über Emmissionshandel und Zertifikate geschachert wird und den deutschen Politikern ein Spagat zwischen Klima, Konjunktur und Krise nicht gelingen wird. Die übrige globale Welt schaut amüsiert zu und freut sich auf das vermeintlich prima Klima im Westen Europas. That's life!
Der Hammer aus Brüssel sind nicht die Waffeln, auch nicht die Spitzen, aber was hitverdächtig ist für das Kuriositätenkabinett ist das Verbot von Pappbilderbüchern. Die Richtlinie macht den Bürger sprachlos. Auf so einen Schwachsinn muss erst einmal kommen! Die Sorge der EU-Experten: Kleinkinder unter drei Jahren könnten Teile der Pappbücher abbeißen und schlimmstenfalls ersticken. Ja, liebe Abgeordnete, an einem Plüschteppich bei meiner Enkelin musste ich mehrfach kräftig schlucken bis ich den runter hatte, und bei dem 1000 Teile Puzzle Schloss Schwanstein musste ich mit 2 Gläsern Wasser nachspülen. Ihr habt recht. Es ist ziemlich unverantwortlich nicht einen Plasma TV in die Kinderzimmer zu stellen. Da braucht man sich keine Sorgen mehr beim Umblättern zu machen und seien wir mal ehrlich, welches Kleinkind kriegt den schon so schnell mal eben runtergeschluckt.
Meine Frau hat gesagt, ich soll hier mal aufhören und lieber etwas Weihnachtliches schreiben. Also nicht mehr davon berichten, dass weltweit betrachtet, der Straßenverkehr einen Anteil an den gesamten Kohlendioxid-Emissionen von nur 0,4 Prozent hat (Quelle: VDA) und auch nicht davon, dass der Klimawandel von immer mehr Wissenschaftlern näher und genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass der Einfluss des Menschen so gering ist, dass man nicht von Beeinflussung sprechen kann. Also können wir auch nichts zur Verbesserung der Situation beitragen. Die Vorschläge von Politikern sind ein Mittel um die Menschen unter ihrer Kontrolle zu halten. → Klimalüge als taktische Politik?
Gut, morgen schreibe ich dann wieder etwas für das weihnachtliche Gemüt. Schlaft gut!
Mittwoch, 10. Dezember 2008
Gammelfleischparty
Das jetzt gekürte "Jugendwort des Jahres 2008" ist gewiss nichts für zart besaitete Zeitgenossen älteren Semesters. "Gammelfleischparty" heißt es – und bezeichnet im juvenilen Jargon Feiern von Menschen, die das Lebensalter von 30 Jahren überschritten haben, so schreibt Welt online.
25.000 Jugendliche hatten zuvor auf der Internet-Seite jugendwort.de für ihre Favoriten gestimmt. "Datenzäpfchen" für den USB-Stick oder "Rentnerbravo" für die Apotheken-Umschau ebenso "Stockente" als sehr plastischer Begriff für Vertreter der Watschel-Sportart Nordic Walking konnten sich nur auf den weiteren Plätzen plazieren. Dagegen fielen bei den Teenagern zotige Neologismen wie "Eierkocher" (Whirlpool) und "Pisseria" (Toilette) ebenso prompt durch wie der ziemlich krude Begriff "Hardwareproblem" (Erektionsstörung).
Ob respektlos oder nicht, ob die Jugend deshalb mal wieder als verblödet dargestellt wird, ob Armutszeugnis oder Ausdruck sprachlicher Hilflosigkeit, das mag jeder beurteilen wie er möchte.
Seit acht Jahren schon erscheint das Pons-Wörterbuch der Jugendsprache, wo sich die Erzeuger-Generation sachkundig machen kann. Dort haben 15000 Schüler zwischen elf und 18 Jahren ihre "Wörter" eingeschickt. Dort lernen wir dann, dass Vegetarier Blümchenkiller und Skateboardfahrer Betonknutscher sind, ein Ackerdesigner ein Landwirt und ein Assi-Toaster ein Solarium ist und sich die hlsm-Fraktion meist in der "Goldenen Möwe" trifft, also die Handy-Lippengloss-Shopping-mäßigen Mädels sich bei McDonald's treffen.
2,95 € kostet das Kompendium, das einem hilft "die Wurst zu checken" und dass man weiß, worüber unsere Kids reden. Vielleicht auch ein Tipp für den Gabentisch....smile.
Dienstag, 9. Dezember 2008
Zum Reinbeißen
Im Zusammenhang mit Weihnachten kenne ich sehr wohl Wortverbindungen wie Weihnachtsbescherung, Weihnachtsverlosung, Weihnachtslieder, Weihnachtszirkus, Frohe Weihnacht, Gesegnetes Weihnachtsfest etc., aber "Weihnachten zum Reinbeißen" muss ich ehrlich gestehen, das habe ich vorher noch nicht gehört...

Dazu noch ein lieber, süßer Gruß aus Sachsen, wo ich ehrlich gesagt auch noch nie so schneebedeckte hohe Berge wie Zuckerhüte gesehen habe;-))
Nun denn, wir werden berichten "wie Weihnachten schmeckt" ....smile.
Danke Euch Königskindern!! Alles angekommen!
Montag, 8. Dezember 2008
Lichter
In der dunklen Jahreszeit und wenn die Tage immmer kürzer werden, dann sehnen wir uns immer wieder nach Licht, das für eine warme, kuschelige Atmosphäre und eine vorweihnahtliche Stimmung sorgt. Vielleicht macht gerade der Lichterglanz in all seinen Facetten den Zauber dieser Jahreszeit aus.

Auch das kleinste Licht hat sein Atmosphärchen.
Marie von Ebner-Eschenbach
In GE war gestern nach langer Durststrecke die Sonne zurück. Sie soll uns auch am Wochenanfang noch begleiten, dafür wird's etwas kälter. Möge immer ein Licht die kommende Woche für Euch erleuchten.
Sonntag, 7. Dezember 2008
Das Christkind
Nun haben wir in den letzten Tage schon einige Haupdarsteller in der Weihnachtszeit vorgestellt: Elche, Nikoläuse und Weihnachtsmänner.
Was fehlte, war bisher das Christkind, und das wollen wir heute nachholen mit einem Gedicht von Robert Reinick.
Das Christkind
Die Nacht vor dem Heiligen Abend,
da liegen die Kinder im Traum.
Sie träumen von schönen Sachen
und von dem Weihnachtsbaum.
Und während sie schlafen und träumen,
wird es am Himmel klar,
und durch den Himmel fliegen
drei Engel wunderbar.
Sie tragen ein holdes Kindlein,
das ist der Heilige Christ.
Es ist so fromm und freundlich,
wie keins auf Erden ist.
Und wie es durch den Himmel
still über die Häuser fliegt;
schaut es in jedes Bettchen,
wo nur ein Kindlein liegt.
Es freut sich über alle,
die fromm und freundlich sind,
denn solche liebt von Herzen
das liebe Himmelskind.
Heut schlafen noch die Kinder
und sehen es nur im Traum.
Doch morgen tanzen und springen
sie um den Weihnachtsbaum.
Robert Reinick (1805-1852)
In diesem Sinne wünschen wir Euch heute besinnliche und gemütliche Stunden am 2. Adventssonntag. Genießt die Vorfreude auf das Fest.
Samstag, 6. Dezember 2008
Nikolaustag
Wetter haben wir in GE weiterhin, nur wer gestern für den Nikolaus seine Schuhe vor die Türe gestellt hat, der darf sie heute völlig durchnässt wieder hereinholen. Vielleicht hat der Nikolaus seine Gaben auch wetterfest verpackt daneben gestellt. Warum allerdings sich heute so viele Verkäufer/innen mit Nikolausmütze herausgeputzt haben, ist mir schleierhaft. Heute ist doch kein Karneval, oder habe ich da etwas verpasst. Einen falschen Nikolaus erkennt man auf jedenfall an dem Tragen einer Armbanduhr und an der Frage: "Where is my Handy?" Einen Elch oder ein Rentier habe ich leider nicht gesehen, auch nicht als Mütze;-) Da scheint noch eine Marktniesche zu sein.
Schöne Adventskalender habe ich im WWW entdeckt. Natürlich ist das auch alles eine Geschmacksfrage, aber dennoch, einigen sieht man an mit welcher Liebe und Hingabe sie gestaltet wurden.
Bei Mari wird man mit Caspar David Friedrich durch den Advent geführt, bei Seelenfarben gibt es für jeden Tag Kalenderblätter, der Adventskalender von Uli Stein hat für jeden Tag immer einen Schmunzler parat. Die TU-Chemnitz blickt auf eine lange Tradition bei der Kalenderherstellung zurück - seit 1996! Auch der TUC- Adventskalender von 2008 ist wieder einmal sehenswert. Wer sich allerdings nach Sonne und Süden sehnt, für den bringt der Mallorca-Adventskalender die richtige Stimmung rüber.
Wo immer Ihr auch seid, was immer Ihr auch vorhabt, wir wünschen Euch immer eine schöne und freudige Bescherung.
Wie die heute in Schalke ausfallen wird, da hab ich so meine Zweifel. Nimmt man das Wetter als Gradmesser, dann wird die Bescherung recht düster sein.

In diesem Sinne ..."HOHOHO..."






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