Freitag, 5. Dezember 2008
Auf Englisch keine Lust
... haben meine Schüler/innen manchmal auch nicht. Sie bieten mir die Alternative "chillen" an ...lach. Aber davon wollte ich gar nicht erzählen, sondern von dem Phänomen, dass unsere Manager nun auch einen Sprachwandel vollziehen, sich vom Englischen abwenden und sich immer mehr in Konferenzen der deutschen Sprache bedienen. Man spricht nicht mehr gern von "meetings", wo "sheets" verteilt werden, um das "brainstorming" zu erleichtern. Das mag natürlich mit der schon länger andauerden Wirtschaftskrise zu tun haben, dass man sich nun auf eigene Werte besinnt und sich von den amerikanischen Vorbildern bewusst abwendet.
Shareholder-Value oder Global Player sind nicht mehr gefragt, und Firmen die in ihren Vorträgen und Besprechungen (obwohl nur deutschsprachige Teilnehmer anwesend waren) von ...
"Forward-looking companies invest in functional third-generation innovation."
"Our upgraded model now offers integrated incremental alignment."
"The solution can only be global administrative mobility."
...sprachen, die sind schon vom Markt verschwunden. Dennoch halten sich Anglizismen und Denglisch hartnäckig. In der Computersprache, bei Mobilfunkunternehmen und besonders auch in der Werbebranche scheint man ohne sie kaum auszukommen. Übrigens ist ein Slogan-Millionenprojekt für die Werbung für das Ruhrgebiet von einem auf den anderen Tag verschwunden, weil die Gesellschaft, die dieses angeleiert hatte, einfach einer anderen Dienststelle untergeordnet wurde. Damit war auch der mühsam erkämpfte und teure Werbespruch in der Tonne verschwunden. Ja, so schnelllebig ist das ganze Geschäft. Auch die Sprache! Da kann man sich von der Jugend nur vorhalten lassen. "Alter, hast die Wurst nicht gecheckt. Glaubse ich geh kaputt."
Warum sollte man auch zu Keywords nicht Schlüsselwörter sagen können. Verständlich sollte man miteinander reden, und wenn ein spezieller Fachbegriff benötigt wird, der Prozesse oder ein Ding treffend und eindeutig beschreibt, warum sollte man sich da einschränken. Aber die Sprache für Wichtigtuerei zu missbrauchen ist nicht mehr "in". Das Ganze verlangt nach einem "update"!
Bei der Gelegenheit fällt mir immer "four mei inglisch spicking fränz" die alte Geschichte vom ....
The Italian man who went to Malta     ....ein
One day ima gonna Malta to bigga hotel. Ina morning I go down to eat breakfast. I tella waitress I wanna two pisses (pieces)Â of toast. She brings me only one piss. I tella her I want two piss. She say go to the toilet. I say you no understand, I wanna two piss onna my plate. She say you better no piss onna plate, you sonna ma bitch. I don't even know the lady and she call me sonna ma bitch (beach?).
Later I go to eat at the bigga restaurant. The waitress brings me a spoon and knife but no fock. I tella her I wanna fock. She tell me everyone wanna fo*ck. I tella her you no understand, I wanna fock on the table. She say you better not fock on the table, you sonna ma bitch.
So I go back to my room ina hotel and there is no shits (sheets)Â onna my bed. I call the manager and tella him I wanna shit. He tell me to go to the toilet. I say you no understand. I wanna shit on my bed. He say you better not shit onna bed, you sonna ma bitch.
I go to the checkout and the man at the desk say: "Peace on you." I say piss on you too, you sonna ma bitch, I gonna back to Italia! Arrivederci.
Wer sich das mal als Hörgenuss gönnen möchte ...[bitte]
In diesem Sinne kommt gut und gemütlich in das Wochenende.
Donnerstag, 4. Dezember 2008
Weihnachtselch
Über das Wetter viele Worte zu verlieren, lohnt sich nicht wirklich. Tristes Grau mit Nieselregen. Einfach uselig! Da will so recht überhaupt keine Weihnachtstimmung aufkommen.

Da kann man sich nur an den bunten Farben eines Weihnachtselchs erfreuen.
Gleich muss ich noch zu einer Konferenz, an der uns die Ergebnisse der Qualitätsanalyse in Kurzform dargestellt werden. Ich vermute mal, dass es da nicht um guten Unterricht gehen wird, sondern vielmehr um den Stellenwert einer "Dokumentations- und Ablagekultur", was nichts Anderes heißt, als dass man guten Unterricht nach einer Analyse schriftlich dokumentieren und abheften soll. Und das nicht nur einmal, sondern in einem dynamischen Prozess, d.h. eigentlich täglich Ordner befüllen;-) Der Aspekt "Schule leben" ist weniger gefragt. "Ablagekultur" könnte zu meinem persönlichen Unwort des Jahres werden! Nun denn, lassen wir uns mal überraschen.
Euch noch einen streßfreien Tag und ein Wetter wie Ihr Euch das wünscht!
Mittwoch, 3. Dezember 2008
Computerschutz per Segen
Ein jeder kann natürlich seinen Computer schützen z.B. gegen unerwünschte Viren. Aber bevor er so richtig anfängt "zu husten" oder gar seine Dienste versagt und seinen "Geist aufgibt" kann man ihn sogar segnen lassen. Dazu muss man allerdings den Schrein Kanda-Myojin in Tokio aufsuchen und seinen geliebten Rechner dort zu den Priestern bringen. Diese rufen dann unter Anwendung jahrhundertealter Zeremonien die Götter an, um Schutz und Beistand für den bedürftigen Computer zu erwirken. Der Schrein liegt in der Nähe des Stadtviertels Akihabara, der ein berühmtes Mekka für Fans neuester Unterhaltungselektronik ist.
Alternativ bietet sich der Kauf eines in Japans Schreinen üblichen Glücksbringers an, sogenannte Omamori, ein PC-Talisman für alle Fälle. Über die Erfolgsquote ist leider nichts bekannt, aber der Glaube kann bekanntlich Berge versetzen, und ein gesegneter Computer wäre doch auch eine nette Idee für den Gabentisch.
Dienstag, 2. Dezember 2008
Es ist Advent!
Es ist Advent!
Die Blumen sind verblüht im Tal,
Die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl,
Es brausen kalt die Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt:
Es ist Advent!
Es zieht ein Hoffen durch die Welt,
Ein starkes, frohes Hoffen;
Das schließet auf der Armen Zelt
Und macht Paläste offen;
Das kleinste Kind die Ursach kennt:
Es ist Advent!
Advent, Advent, du Lerchensang
Von Weihnachts Frühlingsstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang
Vom neuem Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesendt!
Es ist Advent!
Friedrich Wilhelm Kritzinger (1816-1890)

Montag, 1. Dezember 2008
Qualitätsanalyse
Die kommende Woche steht an unserem Berufskolleg ganz unter dem Zeichen einer Qualitätsanalyse, eine Art Schulinspektion. Im Vorfeld wurde schon einige hunderte von Frage-, Kontroll- und Analysebögen zu einem Schulportfolio zusammengestellt. Am Montag kommt dann ein Analyseteam in unsere Schule, um sich vor Ort dann Bild von dem Qualitätsstandard zu machen.
Über den Sinn lässt sich sicherlich trefflich streiten, aber wir nehmen dies als 'vorgegeben' einfach mal so hin. Auf die Ergebnisse bin ich allerdings recht gespannt.
Für uns stehen in dieser 1. Adventswoche viele Gespräche, Konferenzen etc. an. Da werden der Blog und Blogbesuche ein bisschen hinten an stehen müssen.
Früher, da ich unerfahren
Früher, da ich unerfahren
Und bescheidner war als heute,
Hatten meine höchste Achtung
Andre Leute.
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Später traf ich auf der Weide
Ausser mir noch mehr Kälber,
Und nun schätz ich, sozusagen,
Erst mich selber.
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Wilhelm Busch
In diesem Sinne allen eine guten Wochenstart!






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