Samstag, 14. Februar 2009
Tag der Liebe
Liebe hält bekanntlich jung, das ist gut so, aber brauche ich dazu einen speziellen Tag. Nun der Valentins-Tag schreibt seine eigene Geschichte, ein Weltwassertag auch. Ihr merkt, ich werde bei solch einem Tag völlig unromantisch. Für mich ist das ein Tag wie der "Halloween des Herzens", fast eine Parallele zum Muttertag. Muss ich an diesem Tag eine rote Rose für 4,50 € plus einem Bund Grün für 2,50 € kaufen, um meiner Gattin meine Liebe zu beweisen. Zu D-Mark Zeiten hätte man die Verkäuferin in Wildwest-Manier über die Ladentheke gezogen und noch einmal flüstern lassen: "14 DM"!! Da lobe ich mir doch den Aufstand eines Blumengeschäfts im Allgäu, das diesen Tamtam gar nicht mitmachen will und den Laden an diesem Tag bewusst geschlossen hält.
Der Tag der Liebe ist wie ein schlechter Film mit leeren Versprechungen, Gutscheinen, die nicht eingelöst werden oder vielleicht mit einem Candlelight-Dinner. Ich muss gestehen, dass meine Frau Brigitte auch ohne Kerzenlicht gut anzusehen ist und ich füge auch bewusst nicht den Zusatz hinzu "für ihr Alter". Oftmals wird sie 20 Jahre jünger eingeschätzt, das ist für ein Frau ein großes Kompliment! Liebe macht jung...das hab ich ja einleitend schon erwähnt.
Liebe ist nicht oberflächlich und lässt sich auch nicht an Tagen oder Blumengeschenken festmachen. Also bei aller Liebe muss ich festellen: Liebe ist schwer, und ein Kapital, was man selbst in Krisenzeiten nicht verspielen sollte. Vielleicht hat die Liebe auch mehr mit einem gegenseitigen analytischen Verstehen als mit der Romantik eines Groschenromans zu tun.
Vielleicht ist der Valentinstag etwas für frisch Verliebte, vielleicht auch für die, die ein schlechtes Gewissen haben und schnell das Wort LIEBE als SMS an eine Nummer versenden, um dann eine Bild mit einem Liebesgruß zu erhalten. Unser lokaler Radiosendern hat extra für dieses Wochenende ein "Love Song Special Weekend" eingelegt. Balladenhafte Schmusesongs höre ich aber auch so ganz gerne, je nach Laune und Gusto.
Statt "Für immer Dein ..." könnte ich auch aus dem Trikoteinsatz der Schalker zitieren. "Ein Leben lang ..." steht da im Hemdkragen.
Zugegeben, meine Frau sieht das natürlich völlig anders. Deshalb ist auch unser Tisch mit roten Herzchenlichtern und einem kleinen Rosenbukett geschmückt, und als Teddysammler bekam ich heute einen kleinen Teddy mit roten Herzchen auf den Pfoten. Natürlich habe ich mich revanchiert, auch mit einem Herzchen. Darauf zu lesen: S04! ;-)
Ja, die Königsblauen haben heute ein Revierderby. Sie spielen in Bochum. Ich finde, die Herzen ergänzen sich doch prima, oder? Ihr wisst ja ... getrost meiner Holzlöffelmentalität ..."ein Leben lang ...".
Dennoch wünsche ich allen Verliebten einen rosigen und wunderschönen Tag, der die Liebe zueinander nur fester werden lässt und dass alles so bleibt wie ihr Euch das in Euren Herzen wünscht!
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Die Liebe, die Liebe, welch lieblicher Dunst; doch in der Ehe, da steckt die Kunst.
Theodor Storm (1817-1888), deutscher Schriftsteller
Freitag, 13. Februar 2009
Abergläubisch?
Heute ist Freitag, der 13. Viele haben ihn schon unversehrt überstanden, dennoch hält sich hartnäckig der Aberglaube, dass dieser Tag Unglück bringt. Viele sagen auch, dass interessiert mich nicht. Es ist ein Tag wie jeder andere.
Der Aberglaube ist so alt wie die Menschheit. Die Römer beschimpften alle fremden Kulturen als dem "superstitio" (lat Wahnglauben) verfallen. Das Schimpfen hat ihnen wenig genützt. Ihr Reich ist verfallen, der Aberglaube hält sich dennoch wacker.
Aberglaube liefert aufgrund der narrativen Einbettung seiner Inhalte noch heute viele Hinweise auf das soziokulturelle Wissen alter Kulturen und ist Objekt zahlreicher volkskundlicher Forschungsarbeiten. Aberglaube ist oft eine Form von überlieferten wiederholten, habitualisierten sozialen Handlungen und Bräuchen, die einstmals unter Umständen mit Sinn verbunden waren, später jedoch zu sinnentleerten Ritualen wurden. Auch sind in bestimmten Milieus abergläubische Vorstellungen verbreiteter als in anderen, was auf eine soziale Funktion des Aberglaubens hindeutet. (z.B. bei Seeleuten, Bauern, Soldaten, Schauspielern, Sängern, Glücksspielern, Sportlern).
Bei den Seeleuten war Freitag der Unglückstag , da lief man nicht aus, Sonntag war immer der gute Tag. Vor der Premiere ist es üblich, dass die Schauspieler untereinander ein dreimaliges Spucken über die Schulter andeuten, damit die Aufführung Erfolg hat. Wir poltern vor einer Hochzeit, weil wir glauben, das Scherben Glück bringen wie auch die Begegnung mit einem Schornsteinfeger. Frauen haben panische Angst, einen Spiegel zu zerbrechen, weil das Unheil nach sich zieht und eine schwarze Katze bringt nur Glück, wenn sie von rechts nach links läuft. In manchen Gebäuden gibt es im Fahrstuhl keinen 13. Stock.
Also, wie immer wir das auch drehen, ... wenn etwas passiert, können wir höhere Mächte dafür verantwortlich machen. Das beruhigt, weil wir vielleicht auch noch ein selbt gefundenes vierblättriges Kleeblatt in der Tasche haben.
Für den Fall, dass meine geneigten Leser/innen wissen wollen, wie oft wir noch mit Freitag, dem 13. in diesem Jahr konfrontiert werden. Noch zweimal. Am 13. März und am 13. November!
Seid Ihr abergläubisch? Das würde mich mal interessieren.
Kommt gut ins "Special Love Weekend"!
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Der Aberglaub', in dem wir aufgewachsen, verliert, auch wenn wir ihn erkennen, darum seine Macht nicht über uns.
Lessing, Nathan der Weise
Donnerstag, 12. Februar 2009
1 Motiv x 12
1Â Motiv x 12 ist eine Idee von Isabella. Einmal im Monat wird dasselbe Motiv fotografiert, welches ist dem Fotografen überlassen. Dabei sollten die Veränderungen in den Jahreszeiten sichtbar gemacht werden. Jeder kann da mitmachen. Auch Quereinsteiger sind willkommen. Ãœber den obigen Link erfahrt Ihr weitere Details zu dem Projekt.
Mein Beitrag für Februar...
Diese Feld in der Nähe des Stadtwaldes war immer schon ein dankbares Motiv für mich. Vergrößerte Ansichten stelle ich immer auf meinem Fotoblog GE.larie aus. Dort sind auch die Beiträge für Januar/Februar zu finden.
Was gibt es sonst noch aus GE zu berichten ...
Vermutlich ein Angriff von Hackern hat für die frühzeitige Entlassung von Kevin Kuranyi gesorgt. Am Mittwoch Abend war auf der Schalker Homepage und in anderen Quellen zu lesen, dass der Stürmer entlassen worden sei. Der Verein stellte jedoch kurze Zeit später klar: Alles nur die Folge eines Hackerangriffs, Kuranyi spielt noch für Schalke. Der Hackerangriff muss den Verein jedoch stark getroffen haben. Noch am späten Mittwoch Abend war die Homepage des Vereins nicht mehr aufzurufen.Â
Hier der besagte falsche Entlassungstext:Â
"In einer außerplanmässigen Sondersitzung der Vereinsführung wurde heute entschieden, dass Kevin Kuranyi von seinen vertraglichen Pflichten gegenüber Schalke 04 bis auf weiteres befreit wird. Nach medienwirksamen und für den Verein untragbaren Äußerungen von Kevin gegen die Mannschaft war eine Freigabe unausweichlich. Seitens der Vereinsführung und engen Vertrauen Kevins wurden alle Bemühungen unternommen um einer Fortsetzung bei Schalke nicht im Wege zu stehen. Alle sogearteten Versuche sind gescheitert.Um die Mannschaft vor einem weiteren Imageverlust zu schützen, und die Stimmung im Verein nicht länger zu belasten, wird Kevin jetzt bedingungslos aus seinem Vertrag entlassen. Ãœber die weiteren Pläne von Kevin und eine Ablöse von einem neuen Verein ist uns noch nichts bekannt. Kevin wird sich dazu aber noch gesondert an die Presse wenden. Uns verlässt ein ausgezeichneter Spieler der ein grosses Loch im Kader unserer Mannschaft hinterlässt, trotzdem schauen wir hoffnungsvoll in die Zukunft und freuen uns auf neue Herausforderungen und neue Gesichter im Verein."
Die Hacker hätten eine Sicherheitslücke auf dem Server der Homepage ausgenutzt, sagen Computerexperten der Fachhochschule Gelsenkirchen. Inzwischen ist die Lücke geschlossen und Strafanzeige gestellt.
Also ich war's nicht, obwohl mich bei Namensnennung des Spielers immer Albträume heimsuchen.
und dann war da noch ...
der NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke, ehemaliger Oberbürgermeister von GE. Der ist nun wegen seiner Verkehrsdelikte überraschend zurückgetreten. Wir erinnern uns: Wittke war vor einigen Wochen im Mescheder Ortsteil Olpe innerorts mit 109 Stundenkilometern geblitzt worden. Er musste seinen Führerschein für zwei Monate abgeben. Offenbar ist er nicht zum ersten Mal wegen Raserei im Straßenverkehr aufgefallen. Bereits als Oberbürgermeister von Gelsenkirchen soll er den Führerschein verloren haben. Er hat daraus die Konsequenzen gezogen und seine Dienstfahrt selbst beendet. So kann man sich auch schnell selbst ins politische Karriereaus manövrieren. Schade, aber sicherlich so nicht zu vermeiden.
Euch noch einen erholsamen Nachmittag.
Bei mir heißt es schon seit einer Woche: Klausuren schreiben, korrigieren, zurückgeben. Ãœber Arbeit kann ich mich nicht beklagen, aber das ist nun mal der obligatorische Rhythmus und geht jetzt durch bis zu den Osterferien.
Mittwoch, 11. Februar 2009
Umzugstag
Seit September bewohnt meine Mutter, wie ich hier schon mal geschrieben habe, in einem Seniorenheim. Bisher in einem Doppelzimmer, nun hat sie ein Einzelzimmer bekommen und kann dadurch auch ein paar Möbelstücke aus ihrer alten Wohnung mit einbringen.
Den Umzug von den Möbelstücken erledigt eine Spedition, für uns nichts Aufregendes, für Mutter schon. Da wird jegliche Veränderung zu einem ganz großen Ereignis und beeinflusst den Gemütsstatus sehr.
Dennoch wird sie sich an die neue Situation wieder schnell anpassen, und ein paar Stücke ihrer alten Wohnumgebung werden ihr guttun. Das wird schon. Ansonsten fühlt sie sich im Seniorenheim recht wohl, die Pflege lässt keine Wünsche offen. Der Blick aus dem Fenster geht auf einen Park und eine Kirche. Eigentlich alles so wie sie sich das gewünscht und vorgestellt hat.
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Glück sind die kleinen Sonnenstrahlen, die uns jeden Tag auf den Weg fallen.
Autor unbekannt
Dienstag, 10. Februar 2009
Quinten & Powerdrink
Da fällt selbst das Blogschreiben schwer. Also macht man eine virtuelle Erfindung ...
Gerade rechtzeitig zum Valentinstag kommt die prickelnde Erfrischung, Lucki's Powerdrink! Der Softdrink wurde mit einem Generator kreiert und dann in ein Mallorcabild montiert. Fertig ist die Werbung für den persönlichen Powerdrink.
So dann viel Spaß beim Mixen, der Fantasie freien Lauf lassen und macht das Beste aus diesem useligen Tag.
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Der Sturm der Liebe hat das Glück im Gepäck.
aus Weißrussland
Montag, 9. Februar 2009
Mein kleinster Fehler ist der Neid
Mein kleinster Fehler ist der Neid
Mein kleinster Fehler ist der Neid. –
Aufrichtigkeit, Bescheidenheit,
Dienstfertigkeit und Frömmigkeit.
Obschon es herrlich schöne Gaben,
Die gönn’ ich allen, die sie haben.
Nur wenn ich sehe, daß der Schlechte
Das kriegt, was ich gern selber möchte;
Nur wenn ich leider in der Nähe
So viele böse Menschen sehe,
Und wenn ich dann so oft bemerke,
Wie sie durch sittenlose Werke
Den lasterhaften Leib ergötzen,
Das freilich tut mich tief verletzen.
Sonst, wie gesagt, bin ich hienieden
Gottlobunddank so recht zufrieden.
Wilhelm Busch (1832-1908)
Kommt gut und zufrieden in die neue Woche!
Vom gleichen Dichter stammt auch das folgende Zitat:
Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.
Deshalb kommt auch der englische Dichter John Gay (1685-1732) zu dem Schluß:
Neid ist eine Art Lob.
Sonntag, 8. Februar 2009
Zwischen Himmel und Erde...
Den heutigen Beitrag hat mir freundlicherweise eine liebe Kollegin zur Verfügung gestellt, die mit einem Kurs unseres Berufskollegs den ersten Klettergarten in einem Gotteshaus besuchte und von ihren eigenen Erfahrungen berichtet.
Zwischen Himmel und Erde...
bewegten sich Schüler und Schülerinnen in einer Exkursion im Rahmen des Religionsunterrichtes in der Liebfrauenkirche in Gelsenkirchen.
Ein mobiler Hochseilgarten ist in der Gelsenkirchener Liebfrauenkirche am Philipp-Neri-Zentrum (PNZ) angebracht. Das PNZ ist das Jugendpastorale Zentrum der Katholischen Jugend in Gelsenkirchen und Sitz des BDKJ-Stadtverbands Gelsenkirchen.
Traversen, Hängebrücken und Hangelseile in zehn Metern Höhe schaffen eine Erlebnislandschaft für junge Menschen. Der Hochseilgarten bietet in Kombination mit dem Gotteshaus Raum, Gruppendynamik, Selbsterfahrung und spirituelle Emotionen zu erfahren. Bewusst wird die Verbindung von Erlebnispädagogik und Spiritualität angeboten. Es geht nicht um reines Freizeitvergnügen, sondern darum, in geschützter Atmosphäre Grenzerfahrungen und neue Glaubenserfahrungen zu machen.
Das Vertrauen in die Gruppe und das Selbstvertrauen zu finden war anfangs gar nicht einfach. Man musste sich eine Menge trauen, um über Kopfhöhe zu klettern. Aber nachdem die ersten Schritte getan waren, wuchsen die Freude und das Zuvertrauen sichtlich.
Wie komme ich über die Diagonale, wenn ich über zwei Schaukel und zwei Balken, die ich alleine nicht erreichen kann, muss? Hält der Sichernde da unter mich wirklich? Wann hört das Zittern in meinen Beinen auf?
Fragen, die für jeden aufkamen, der sich der Herausforderung da oben stellte. Aber irgendwie und besonders unter Mithilfe der anderen Teilnehmer wurde jede Herausforderung gemeistert. Mal wurden die Balken von unten in die richtige Position gebracht, mal half allein der Zuruf: "Du schaffst das schon!". Auf jeden Fall vergingen die zweieinhalb Stunden wie im Flug. Dabei wurden von den freundlichen Anleiterinnen auch die diversen Techniken und Knoten ausführlich erklärt.
In der Reflexion konnte jeder sich mitteilen. Dabei wurde deutlich wie viel Spaß alle hatten und wie stolz alle waren, sich auf das Klettern bzw. Sichern eingelassen zu haben. Auch der besondere Veranstaltungsort inspirierte zu Erkenntnissen wie der Nähe zu Gott und dass der Kirchenraum eine neue Dimension erhält.
Der Hochseilklettergarten, der jetzt als Pilotprojekt des Bistums Essen erstmals in einem Gotteshaus eröffnet und noch bis 2010 durch mehrere Kirchen des Bistums zieht, funktioniert nach dem Prinzip "Halten und gehalten werden".
Euch allen noch einen netten Sonntag. Bei uns in GE sind die Temperaturen über Nacht unter 0 Grad gefallen, aber die Sonne lacht, der Himmel gibt sich momentan wolkenlos. Macht's gut!
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