Samstag, 7. Februar 2009
Ãœberrascht
Gestern hat mich meine Frau Brigitte wirklich überrascht. Heute wäre "Herrentag" sagte sie, ich musste lachen. Herrentag? Ja nee, iss klar. "Doch", sagte sie, "ich habe das so beschlossen und auch deshalb für Dich extra ein Stück Herrensahne mit gebracht." Dazu gab es noch ein Präsent...ein gläsernes Engelbärchen...
mit folgenden Zeilen ...
"Für meinen Liebling,
Du bist das wichtigste in meinem Leben. Ich trage Dich in meinem Herzen, jeder Tag, den ich mit Dir erlebe, ist ein kostbares Geschenk. Dieser kleine Engel soll Dich darn erinnern, dass ich Dich immer lieben werde, jetzt und in all unseren künftigen gemeinsamen Tagen."
"Herrentag" ist das so etwas wie Valentin? Ich lass das mal so stehen, obwohl mir die Sache spanisch vorkommt ...smile, aber die Idee hat mir gefallen.
Latin
Heute ist wieder so ein trüber Tag, der nach Stimmungsaufheller ruft. Ich versuche mit den ultimativen Chartshow-Latin Hits ein bisschen Summerfeeling in das Schmuddelwetter zu bringen. Die Latin Songs bringen Sonne in die Gedanken und sind Balsam für die Seele.
Dabei sind z.B. Enrique Iglesias 'Bailamos', David Bisbal 'Silencio', JUANES 'Me Enamora', AVENTURA 'Obsesión' und auch Marquess 'La Vida Es Limonada'... das Leben ist so spritzig wie Limonade. Eine klasse Sampler ganz nach meinem Geschmack. Da kann man schön in Urlaubserinnerungen schwelgen und von Stränden wie diesen träumen...
Â
Von meinen Schalkern brauche ich heute ja nicht viel zu erzählen. Früher wäre das Heimspiel gegen Werder Bremen als Spitzenspiel in der Liga gewertet worden. Heute bewegen sich beide Mannschaften im trostlosen Mittelfeld. Von internationalen Platzierungen dürfen auch sie nur träumen.
Freitag, 6. Februar 2009
Verkehrsrowdy
Das Ereignis datiert auf den 7. November 2008. Genau am Morgen dieses Tages wurde dem ehemaligen Oberbürgermeister von Gelsenkirchen und jetzigem Verkehrsminister in NRW eine Radarfalle in der Ortschaft Meschede-Olpe zum Verhängnis.
Mit 109 km fuhr er statt der erlaubten 50 km am Ortseingangsschild vorbei, weil die Stelle schwer als "eine geschlossene Ortschaft identifizierbar" war. Das brachte ihm zwei Monate Fahrverbot und 175 € Bußgeld nach dem alten Katalog ein. Er war in Eile, weil er zur Jagd wollte.
Der Bürger schwankt nun zwischen Empörung, Zorn, Häme, Kritik und Mitleid. Wäre er Bildungsminster in NRW, kein Hahn hätte danach gekräht.
Sicherlich kann eine Geschwindigkeitsübertretung jedem von uns auch mal passieren, ich will mich davon nicht frei sprechen, nur als Landesverkehrsminister, der dann im Dezember (bereits schon führerscheinlos) bei der Einweihung von Warntafeln für eine bundesweite Verkehrssicherheitskampagne predigt: "Rasen ist lebensgefährlich, also: Runter vom Gas!" hätte ich schon ein bisschen mehr Vorbildfunktion erwartet. Somit wird die nun aufgedeckte Angelegenheit nur peinlich. Im übrigen frage ich mich, wo den unsere Enthüllungs-Presse war, die erst jetzt den Vorfall publik macht. Geschlafen oder von der Regierung gut vertuscht?
"Quod licet Iovi (jovi), non licet bovi." (Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Rindvieh nicht erlaubt) kann man hier sicherlich nicht gelten lassen. Oliver Wittke hat sich nun auch durch seine rücksichtslose Raserei unglaubwürdig gemacht. Er läuft nun Gefahr bei entsprechenden Mahnungen auf Rücksichtnahme im Straßenverkehr ausgelacht zu werden. Da hat er auf der Fahrt zur Jagd doch insgesamt einen "kapitalen Bock geschossen".
Euch wünsche ich eine besonnene Heimfahrt von der Arbeit, aber ein rasantes, schönes Wochenende. Am Nachmittag haben wir hier in GE Sonne bei 12 Grad, recht mild, windstill - fast frühlingshaft.
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Tugendhaft handeln muss man, nicht tugendhaft reden.
Demokrit (460-370 v. Chr.), griech. Philosoph
Donnerstag, 5. Februar 2009
Die Mittagszeitung
Die Mittagszeitung
Korf erfindet eine Mittagszeitung,
welche, wenn man sie gelesen hat,
ist man satt.
Ganz ohne Zubereitung
irgendeiner andern Speise.
Jeder auch nur etwas Weise
hält das Blatt.
Christian Morgenstern (1871-1914)
Das Wetter heute bei uns im Reviere: Gemischt! Mal Sonne, mal Regen, um 7 Grad. Das Wochenende naht. Haltet die Ohren steif.
Mittwoch, 4. Februar 2009
We love ...
NRW versucht nun mit verschiedenen Kampagnen das Bundesland Nordrhein-Westfalen als das Land der "Kreativen Ökonomie", als den "wirtschaftlichen Motor im Zentrum Europas" international darzustellen. Um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, aber auch die kulturellen Qualitäten nach außen zu kommunizieren und für ein attraktives Lebensumfeld und einen hervorragenden Wirtschaftsstandort zu werben, hat das Land die Werbung unter das Motto: WE LOVE THE NEW gestellt.
Natürlich holt man sich dann auch geeignete Werbepartner mit ins Boot. Menschen die Beispiele für erfolgreiche Karrieren in NRW auswiesen oder auch Prominente aus dem Sport, die in ihrem Leben alles erreicht haben und deren Erfolgsgeschichte für das Land sprechen soll.
Für die neueste Aktion hat man sich den früheren Formel 1 Piloten Michael Schumacher ausgesucht mit der Begründung: "...da er in der Formel1 alles erreicht hat, stellt sich Michael Schumacher jetzt neuen Herausforderung und startet auf zwei statt auf vier Rädern. Ein typischer Nordrhein-Westfale eben.
Das soziale Engagement des 1969 in Hürth-Hermülheim geborenen M. Schumachers, der seine sportliche Karriere in Kerpen begann, ist hinreichend bekannt, aber nun seine Hobbyfahrkünste auf dem Motorrad als Innovation darzustellen, finde ich ziemlich gewagt und als Griff ins Fettnäpfchen. Zumal die Familie ab 1996 in der Schweiz, in Vufflens-le-Château, wohnte und seit 2008 in Gland am Genfer See. Dieser typische Nordrhein-Westfale ist Wahlschweizer und bekennt sich auch ganz offen zu dem "Warum". Schumacher gilt als einer der reichsten Schweizer Einwohner. Als Grund für diesen Wohnsitz nennt Michael Schumacher selbst Steuerflucht ("An der Schweiz hat mich auch gereizt, dass ich ein vernünftiges Steuerabkommen aushandeln konnte").
Da mag sich Michael Schumacher noch so verliebt an sein aufgebocktes Motorrad kuscheln -Â als typischer Nordrhein-Westfale vermag er mich und sicherlich auch andere in NRW nicht zu überzeugen.
Diese Rolle hätte ich eher dem ehemaligen Schalke-Manager und "Bürger des Ruhrgebiets" Rudi Assauer zugetraut. Wenn der nach der Trennung von Tatort-Kommissarin Simone Thomalla und nun mit seinem neuen Veltins-Partner Bruce Willis gesagt hätte: WE LOVE THE NEW, das hätte ich ihm als dem typischen Nordrhein-Westfalen glatt und in aller Freundschaft abgenommen!!Â
Kommt gut in den heute trüben Tag! Â
Dienstag, 3. Februar 2009
Futterneid
Das Wildlife der Wasservögel am Berger See zu beobachten ist gerade in der Winterzeit immer wieder faszinierend.
Am Anfang steht immer eine friedliche, ruhige Atmosphäre. Alle stehen auf dem dünnen Eis so vor sich hin, aber wehe, wenn etwas Futter ruft.
Dann kommt nicht nur Leben in die ruhige Gesellschaft, sondern dann beginnt eine richtige Hetzjagd, um die Beute in Sicherheit zubringen, zu verteidigen oder sie dem anderen wegzuschnappen. Hauen, stechen, untertauchen, den Gegner umzingeln oder gar auf seinem Rücken zu landen sind nur ein paar der Strategien, den Beuteinhaber zu zermürben und selbst seine Begehrlichkeiten, Gier und Triebe zu befriedigen. "Futterneid" nennt man dieses Phänomen. Das ist eine Art "Freestyle-Taktik", die man auch im menschlichen Zusammenleben nicht selten beobachten kann. Da richtet sich dummerweise der Futterneid auch gegen Diäten.
Danach liegt der See wieder ruhig als wäre nichts geschehen. Abendstimmung macht sich breit.
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Es ist sehr glücklich für uns, daß Klugheit und Höflichkeit ihren Mantel darüber decken und uns nicht sehen lassen, wie allgemein das gegenseitige Ãœbelwollen ist.
Arthur Schopenhauer (1788-1860), deutscher Philosoph
Montag, 2. Februar 2009
Spurensuche
Die Spuren, die die Wasservögel auf dem mit Schnee gepuderten Berger See hinterlassen hatten, fand nicht nur der Fotograf interessant. Auch bei seiner Begleiterin erweckte es gleich Emotionen. "Deine Spuren im Sand..." hörte ich sie trotz eisiger Kälte trällern. Genau, die Schlagerspuren, die Howard Carpendale schon 1975 in die Charts gepresst hatte. Unvergesslich der abschließende Refrain in diesem Lied: "Lulelulelulei, Lulelulelulei, ...
Aber Spuren im Sand? Gott sei Dank gab es auch Vico Torriani, der irgendwann in den 60ern "Zwei Spuren im Schnee" beschrieb. Mit jenem ebenfalls unvergesslichen Refrain: "Und die eine Spur ist Deine, und die and're Spur ist meine ..."
Trotz romantischer Gedanken, so richtig warm wurde uns nicht. Der Wind war doch zu frostig, aber einen Verursacher der Seespuren konnten wir leicht ausmachen. Ein Blässhuhn, das schnellen Schrittes über das Eis ging.
Euch allen einen angenehmen Start in den Februar, der sicherlich auch Spuren hinterlassen wird. Passt auf Euch auf!
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