Donnerstag, 19. März 2009
Frühling in Pink
Er war Pflanze des Jahres März 1998 - der Rhododendron 'PRAECOX'Â . Sein deutscher Name ist auch Vorfrühlingsalpenrose.
Dieses Exemplar blüht zur Zeit im elterlichen Garten in GE. Die Rhododendronblüte bildet immer einen Höhepunkt im Gartenjahr mit ihrer Hauptblütezeit im Mai. Der Rhododendron 'Praecox' allerdings tanzt jedoch aus der Reihe: Er blüht schon von März bis April. Auf diese ungewöhnliche Eigenschaft weist auch sein botanischer Name hin - 'Praecox' heißt soviel wie "frühzeitig". Wird er allerdings von Nachtfrösten überrascht, dann ist die Blütenpracht nur sehr kurzlebig.
Die zahllosen lilarosa, trichterförmige, großen Einzelblüten bilden einen traumhaften Blütenbüschel, so dass das Erscheinungsbild einem Blütenmeer gleicht.
Die leuchtenden Farben stimmen auf den bevorstehenden Frühling ein.
Der Rhododendron 'Praecox' ist als Gruppen- wie als Solitärpflanze ein Blickfang in jedem Frühjahrsgarten und somit auch ein begehrtes Fotomotiv.
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Ich betrachte den Frühling, als ob er zu mir allein käme, um dankbar zu sein.
Christian Friedrich Hebbel (1813-1863)
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Mittwoch, 18. März 2009
Yellow
Man glaubt es kaum, dann stellt man fest: es ist schön von der Sonne geweckt zu werden. Als ich jedoch die Zeitung reinholte, sah ich auf den Autodächern Reif glitzern. Es ist also schön und auch schön kalt in GE. Nach Aussagen von "Wetterfrosch Kachelmann" soll es auch bis zum Monatsende so bleiben. Auf einen "volle Lotte-Frühling" mit Temperaturen um die 20 Grad müssen wir noch etwas warten.
Gestern Nachmittag waren in GE 16 Grad, und da habe ich mal die Frühlingsfarbe "Gelb" ins Bild gesetzt. Es blüht etwas in GE ...
Ranunkeln und kleine Narzissen genießen schon die wärmenden Sonnenstrahlen.
Die schamhaftige Zeit
Sie sei sonst, wie sie sei, die Zeit,
So liebt sie doch Verschämlichkeit.
Sie kann die Wahrheit nackt nicht leiden;
Drum ist sie emsig sie zu kleiden.
Friedrich von Logau (1605-1655)
Gerade waren schon die Polsterer hier und haben Stoff und Sessel etc. abgeholt. Am Wochenende sehen wir sie dann in neuem Gewand wieder - die Polsterer und auch die Möbel;-)
Euch noch einen schönen, sonnigen Mittwoch.
Dienstag, 17. März 2009
Buon Compleanno
Der italienische Kulttrainer, Signore Giovanni Trapattoni, feiert heute seinen 70. Geburtstag. Happy Birthday, Trap!!
Er gehört zu den erfolgreichsten Trainern der Welt, aber durch seine 116 Sekunden dauernde Wutrede vom 10.03.1998Â ist der italienische Maestro des Fußballs in Deutschland zur Kultfigur geworden.
Seitdem gehören Sprüche wie "Was erlauben Strunz?", "Schwach wie eine Flasche leer" oder "Ich habe fertig" zum deutschen Allgemeingut.
Von ihm stammt auch der Satz: "Wer Mozart hört, kann auch besser Fußball spielen". Vielleicht wäre das auch eine Inspirationsquelle für die königsblauen Schalker.
Ich habe für heute auch fertig ....smile
Der Stoff ...
Wer kennt ihn nicht, den Stoff aus dem die Träume sind ...
Diesen hier haben wir uns gestern ausgesucht, um damit einen Ohrensessel, einen Hocker und 5 Stühle zu bekleiden beziehen. Ja, das muss man sich in seinen Fantasien vorstellen wie und ob so etwas aussehen kann oder wird, ob es zum Gesamtbild passen wird, farblich wie stilistisch. Keine einfache Aufgabe. Der aufmerksame Leser wird sicherlich schon im Laufe der letzten Wochen gemerkt haben: Wir gestalten unser Wohnzimmer um. Andere Farben, z.T. andere Möbel etc., sozusagen... die Frühlingsfrische hält Einzug bei uns.
Euch noch einen schönen Tag und Danke für Eure zahlreichen Kommentare in der letzten Zeit. Das freut mich!
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Die zarteste Schwingung der Seele ist der Traum. Es ist als wenn ein müder Falter mit seinen Flügeln über Nervensaiten streift.
Carl Ludwig Schleich (1859 - 1922), deutscher Arzt, Erfinder der Anästhesie
Montag, 16. März 2009
Berichterstattung unter aller Würde
Am Wochenende hatte ich ausgiebig Gelegenheit, die Berichterstattung über den Amoklauf in Winnenden genauer zu betrachten. Nehmen wir mein Urteil vorweg: Sie ist unter aller Kanone, gekennzeichnet von Falschmeldungen und Widerrufungen, blutrünstig, gespickt mit Anleitungen für Nachahmungstäter, Sensationsgier und Gülle-Journalismus.
Da werden Fotos von dem Täter veröffentlicht, die den Täter gar nicht zeigen, da wird vom einem Schießkeller berichtet, der gar nicht vorhanden ist, da wird die Einweisung in eine Psychiatrie zitiert, die sich so nicht als haltbar erweist und schließlich auch noch ein Chatprotokoll verbreitet, dass sich als Fake herausstellt, über Computerspiele berichtet, die angeblich zum Amoklauf animieren, von Schützenvereinen, Jägern und Biathleten, die dem Waffenfetichismus erlegen sind und von Schulen, die Schuld am Versagen der Kinder haben und letztlich soll der 17-jährige Täter nicht wie angenommen in einem Schützenverein trainiert haben. Widersprüche über Widersprüche, die den sittlichen wie moralischen Untergang der Print- und der TV- Medien charakterisieren.
Die einzige gesicherte Tatsache ist, dass der Vater des Täters, seine Waffen nicht ordnungsgemäß und wie vom Gesetz vorgeschrieben gesichert hat und somit wesentlich diese Amoktat ermöglicht hat.
Ãœber die Motive des jungen Täters selbst kann nur spekuliert werden. Da sind selbst die Experten wie Psychologen, Soziologen, Jugend- und Gewaltforscher, Lehrer und Kriminalbeamte verunsichert und ratlos. Da reicht das Spektrum von malignem Narzissmus, über mangelnde Anerkennung und einfaches Ãœbersehen bzw. nicht Wahrnehmen der Persönlichkeit, vom Außenseiter zum Ausraster, problematischen Familienstrukturen, Defizite in der Anerkennung, Verzweiflung, Wut und Hass wie auch Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung des Jugendlichen, vielleicht auch Psychopharmaka.
Vieles von dem muss zusammenkommen, um einen Amoklauf zu starten. Die Ausführung ist dann eher von langer Hand geplant und nicht spontan. Als Keimzelle ist eindeutig das "Kinderzimmer" auszumachen. Dort wird Aggression aufgebaut und auch dort muss auch die Gewaltprävention beginnen. Warnsignale erkennen können noch am ehesten die Eltern, so sie wollen und sich um ihre Kinder intensiv kümmern und ihnen zuhören.
Doch damit scheinen viele Eltern einfach überfordert zu sein. Berufstätigkeit und Erziehung und andere Engagements lassen kaum noch Raum für eine kindorientierte Erziehung. Nanni gucken ist einfacher als Nanni sein, klar. Deshalb sind auch solche Forderungen an der Tagesordnung wie "Das Schulsystem ist krank, Ganztagsschulen müssen her und die Gesellschaft muss sich um die Kinder kümmern, es herrscht ein Bildungsnotstand".
Ich muss gestehen, ich kenne das anders. Mein Weg war nicht gekennzeichnet von Krippe, Hort, Kindergarten, Ganztagsschule und staatlicher Betreuung. Ich hatte viele Freiräume, die ich sinnvoll nutzen konnte, und meine Eltern konnten auch noch von ihrem Recht Gebrauch machen, ihr Kind selbst zu erziehen. Ich kenne aber umgekehrt Kinder, die die Schule und die Lehrer krank machen, aber das kann oder darf ja nicht sein, zumindest nicht in einer öffentlichen Debatte! Deshalb sollten sich Eltern mal wieder darauf besinnen, Kinder nicht als Produkt zu begreifen, das man vom jüngsten Lebensalter an in die verschiedensten Erziehungsinstitutionen abschiebt. Vielleicht sind sie dann der Gesellschaft auch eine vernünftige Schul- und Berufsausbildung wert. Zu meiner Zeit war auch die Mutter ganztätig eine ständige Ansprechpartnerin! Aber die Zeiten scheinen wohl vorbei oder nicht mehr 'in' zu sein.
Ein respektvoller Umgang zuhause wird sich auch im späteren Leben auszahlen. Nur, dass irgendwelche Schulmodelle den Eltern ihre Verantwortung abnehmen können, ist einfach ein Irrglaube.
Kehren wir noch einmal zum Ausgangspunkt zurück, dann bleibt noch festzuhalten, dass die Medien an all diesem Unheil ein gerüttelt Maß mit dazu beitragen. Wie krank muss man eigentlich sein, um als Entführter, der den Amoklauf überlebt hat, einen Exklusivvertrag mit einer Zeitschrift abzuschließen, um seine Erlebnisse und Eindrücke in bare Münze zu verwandeln und umgekehrt auch solch einen Vertrag anzubieten. Bei derartigen Fällen müsste eine Nachrichtensperre verhängt werden, bei der nur gefilterte Informationen für die Öffentlichkeit bestimmt sind, um Trittbrettfahrern das Leben schwer zu machen. Gerade heute noch wurde in Bottrop ein angekündigter Amoklauf im Internet entdeckt. 1300 Schüler/innen einer Gesamtschule wurden nach Hause geschickt. Ein Scherzbold hat sich diesen Spaß erlaubt!? Nach der Aufdeckung der Tat wird ihm das Lachen sicherlich vergehen. Seit dem Amoklauf von Winnenden hat es an NRW-Schulen rund 70 Hinweise auf Amokdrohungen gegeben.
In Winnenden selbst fühlen sich Schüler wie Bewohner von den Medien belästigt. Selbst das Austeigen aus dem Bus ist dort erschwert, weil in den Parkbuchten die Ãœbertragungswagen der Sender parken. Warum kann man nicht eine Gemeinde in Ruhe trauern lassen? Soviel Pietät sollte doch gewahrt bleiben.
Sonntag, 15. März 2009
Krokusinsel
Immmer wieder ein wunderschönes Frühlingsspektakel zeigt sich in GE auf der Insel des Kreiverkehrs zum Autobahnzubringer der A2, wenn die Krokus blühen ....
Gestern habe ich die Chance innerhalb der 3 Sonnenstunden, die uns geblieben waren, aus dem Auto heraus die Blütenpracht zu fotografieren, genutzt. Dreimal sind wir durch den Kreisverkehr gefahren. Was so mancher Autofahrer hinter uns gedacht hat, überlasse ich mal Eurer Fantasie ...
Gezählt habe ich sie nicht, aber es werden sicherlich ein paar Tausende sein, und wie sie in GE blühen, das war doch klar,oder? Blau und Weiß ...wie lieb ich Dich!
Immer wieder bietet der Krokus einen Anlass zu diversen Sprachbetrachtungen. Meist geht es um die philosophische Frage der Pluralbildung, und die treibt wahrlich schöne Blüten. Kroki, Krokanten, Krokteen wie bei Kakteen, Krokunten wie bei Atlanten nur mit u. Die Damenwelt würde sicherlich Kroküsse bevorzugen wie bei Kuss und Küsse. Krokusse klingt auch nicht schlecht, denn gerade auf einer Verkehrinsel blühend, da liegen Busse sehr nahe.
Das Grimmsche Wörterbuch offenbart dann, dass der gebräuchliche Plural zu Krokus zu Zeiten der Gebrüder "Krokus" war und auch so geblieben ist. Er und sie blühen halt wie im Singular!
Euch noch einen charmanten Sonntag. Macht's gut!
Samstag, 14. März 2009
Frei gemacht
Heute habe ich mir einfach mal frei gemacht. Ja, so mehr oder weniger ohne großen Plan ins Wochenende gestürzt. Von 11- 14 Uhr den Frühling genossen bei tollen 16 Grad. Dann war er auch schon wieder weg und ward durch eine Regenwand ersetzt. Hätte ja auch schön werden können, der Tag.
Also habe mich mir meine Beifahrerin geschnappt ...
...meine Frau natürlich auch, sind unseren Kinder ein bisschen auf den Wecker gegangen. Die haben sich natürlich gefreut, sah jedenfalls so aus, und sind dann weiter nach Wulfen, in der Nähe von Haltern gefahren, wo wir dann schließlich unser neues Sofa bestellt haben, von dem ich schon am letzten Samstag berichtet habe.
Noch einmal ein kritischer Blick meiner Chefin und dann war die Sache gebongt. Ach ja, ein neues TV-Möbelstück haben wir uns auch noch ausgesucht. Lieferzeit im Mai, der bekanntlich alles neu macht.
Draußen weiterhin nichts als Regen. Abends dann einen leckeren Zigeuner-Gulasch gekocht und anschließend noch ein bisschen durchs Fernsehen gezappt und bei WDR III hängen geblieben. Melodrama "Das Geheimnis des Rosengartens" mit Christian Kohlund (den sehe ich ganz gerne) und Happy End und passend zum Nachmittag "Couch-Ein Heimatabend" eine Kabarettkömödie aus dem Kom(m)ödchen in Düsseldorf. Insgesamt leichte Kost wie auch der Gulasch;-), der lecker dazu geschmeckt hat.
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Jeden Augenblick des Lebens, er falle, aus welcher Hand des Schicksals er wolle, den günstigsten so wie den bestmöglichsten zu machen - darin besteht die Kunst des Lebens und das eigentliche Vorrecht eines vernünftigen Wesens.
Georg Christoph von Lichtenberg
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