Samstag, 3. Oktober 2009
Nicht einheitlich
Am Tag der Deutschen Einheit präsentierte sich zumindest das Wetter weiterhin zweigeteilt. Es gab keine Trennung zwischen West und Ost, sondern eher eine zwischen Nord und Süd. Im Norden Regen, Sturm, einstellige Temperaturen, im Süden dagegen herrlicher Sonnenschein. Vielleicht wollte der Wettergott auch die Wiesn, das Oktoberfest in München, das eigentlich ein Septemberfest ist und morgen endet, nicht verhageln. Der Countdown läuft, und dann weiß man wieder wie viele Ochsen gegessen und wie viele Millionen Maß getrunken wurden. Die Rubrik 'Wiesn in Zahlen' auf der obigen Website gibt ganz aufschlussreiche Einblicke auch im Hinblick von Fundsachen. Amüsant. Wer weiß, vielleicht kommt ja auch bald wieder einmal ein Stückchen weißblauer Himmel in das Herz von Buer zurück.
Aber kehren wir zurück zum heutigen Feiertag. Der Tag der Deutschen Einheit hat es eigentlich nie wirklich zu einem richtigen Feiertag geschafft. Was sich da immer jährt, ist mehr ein Staatsakt, der als 'Bügerfest' auch in jedem Jahr eine neue Location bekommt. In diesem Jahr war Saarbrücken der Austragungsort. Das liegt nicht nur daran, dass der Tag heute auf den Samstag gefallen ist, wo auch vielerorts die Geschäfte geöffnet hatten, sicherlich auch nicht daran, dass sich 15% der Deutschen die Mauer wieder zurück wünschen, es will sich an diesem Datum nicht so ein richtiges Feiertagsgefühl einstellen. Selbst in den Medien wird er nur noch am Rande erwähnt. Da nützt es auch wenig, im Fernsehprogramm die Wiederholungen von "Die Frau vom Checkpoint Charlie" und "Good bye Lenin" zu zeigen. Vielmehr wäre da der 9. November geeignet, an dem das Tor zur Einheit aufging. Da gab es Emotionen, Gefühle, die man mit diesem Tag verbindet. Der ein oder andere erinnert sich auch noch an die geschichtlichen Momente, an die Bilder oder Erlebnisse am 9. November. An dem Tag, da wurde wirklich Geschichte geschrieben, und der hat Menschenherzen in Ost und West berührt und bewegt.
Freitag, 2. Oktober 2009
Ereignisreich
Freitage können schon mal merkwürdig sein. Der Regen scheint sich im Revier wohlzufühlen und sorgt für unzufriedene Mienen. Für den Fall, dass es sich doch mal lohnen könnte, am Wochenende vor die Tür zu schauen, war ich heute fleißig. Drei Klausuren geschrieben und auch alle drei schon korrigiert. Das verschafft arbeitsmäßig Luft.
Dass Fahrradfahren bei diesem Schmuddelwetter nicht immer von Erfolg gekrönt ist, davon wurde mir abends berichtet. Mein Bruder stürzte mit seinem Rad an der Ostsee und verschaffte sich ein schönes "Veilchen", derweil unserem Sohn ein ähnliches Missgeschick auf der Heimfahrt von der Arbeit widerfuhr. Schlüsselbeinbruch, Kopfprellungen, Krankenhausaufenthalt. Allen beiden gute Besserung. Will man dem Tag noch etwas Gutes abgewinnen, dann war es wohl der 2:0 Sieg der Königsblauen gegen die Frankfurter Eintracht. Euch wünsche ich am Wochenende keine Rutschpartien, sondern ein paar erholsame Tage. Macht's gut!
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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu ertragen: die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
Immanuel Kant (1724-1804), Philosoph
Donnerstag, 1. Oktober 2009
Oktoberanfang
So ungemütlich habe ich mir den ersten Oktobertag nun doch nicht vorgestellt. Regen, Sturm und zur Abwechslung nochmals dicke Regenschauer. Das geht mir aufs Gemüt, und dann möchte man doch glatt den Tag im kuscheligen Bett verbringen. Vielleicht hilft ja ein kleines Herbstgedicht, die trüben Gedanken und die dunklen Wolken zu vertreiben. Allen einen angenehmen und netten Oktobertag.
Herbst-Gefühl
Müder Glanz der Sonne!
Blasses Himmelblau!
Von verklungner Wonne
Träumet still die Au.
An der letzten Rose
Löset lebenssatt
Sich das letzte lose,
Bleiche Blumenblatt!
Goldenes Entfärben
Schleicht sich durch den Hain!
Auch Vergehn'n und Sterben
Däucht mir süß zu sein.
Karl von Gerok (1815-1890)
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Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein.
Hugo von Hofmannsthal (1874-1929), österreichischer Lyriker







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