Sonntag, 11. Oktober 2009
Hühnergötter
Als Hühnergott wird ein Stein mit einem natürlich entstandenen, durchgehenden Loch bezeichnet.
Steine dieser Art sind meist Feuersteinknollen mit herausgewitterten Kreideeinlagerungen. Der "echte" Hühnergott hat ein Loch von etwa 5 bis 8 mm Durchmesser, in der Regel Ãœberbleibsel eines einst eingelagerten fossilen Seelilienstengels. Hühnergötter kommen an der Ostseeküste und in eiszeitlichen Geröllen des Binnenlandes vor und sind unter Urlaubern als vermeintliche Glücksbringer ein beliebtes Souvenir. Andernorts in Deutschland findet man solche Bildungen eher selten.
Wie man sieht bin ich auch im Sommer fündig geworden und habe den Fund gleich am Strand in Szene gesetzt.
Als neulich dann die Bilder auch für mein Fotobuch brauchte, kam nebenbei die Frage auf: Wo sind die Steine eigentlich? Ja, wie immer sicherlich gut verwahrt und aufgehoben, nur kann sich von uns keiner mehr erinnern, an welche geheimnisvolle Stelle wir die Glückssteine deponiert haben. Das ist momentan recht ärgerlich, denn nun gilt es, sie im eigenen Haushalt zu finden ...smile. Wirklich zum Verrücktwerden. Euch einen schönen Sonntag mit lieben Grüßen vom Ostseestrand.
...................................
Die Menschen kommen durch nichts den Göttern näher, als wenn sie Menschen glücklich machen.
Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.), römischer Staatsmann
Samstag, 10. Oktober 2009
Herbstferien
Zum Ferienauftakt ließ sich gestern noch einmal die Sonne blicken. Dennoch besteht kein Zweifel - der Herbst ist da. Den letzten Beweis, dass der Spätsommer vorbei ist, liefern die Laubkörbe, die jetzt wieder überall an den Staßenrändern aus dem Nichts auftauchen. Tonnenweise wird sich in den nächsten Wochen das Blattgrün, das sich eher verfärbt hat, in den Körben wiederfinden. Dennoch gibt es Blätter die ihre Zuflucht an Weidezäunen oder Ähnlichem suchen, um der Sammelleidenschaft zu entkommen.
Heute haben uns die regenbringenden Wolkenbänder wieder. Kein Wunder, dass es für viele heißt: Ab in die Sonne. Am Düsseldorfer Airport rechnet man am Wochenende mit rund 190000 Passagieren und 1700 Starts und Landungen. In den gesamten Herbstferien erwartet "Düsseldorf International" eine Millionen Fluggäste und 10200 Flugbewegungen. Damit bewegen sich die Prognosezahlen bedingt durch die Wirtschaftskrise leicht unter den Ergebnissen des Vorjahres.
Auch wir werden morgen die heimischen Gefilde verlassen und uns an der Ostsee erholen. Euch allen ein paar erholsame Herbsttage. Macht's gut! Wenn der Internetanschluss im Hotel nicht lahmt, dann werden wir uns sicherlich lesen - versprochen.
......................................
Reisen veredelt den Geist und räumt mit Vourteilen auf.
Oscar Wilde
Donnerstag, 8. Oktober 2009
Revier unter
"Revier unter" hieß es gestern Nacht nach den heftigen Gewittern. Schwere Unwetter fluteten Keller und Straßen. So auch in GE, wo teilweise auch der Strom und Mobilfunk ausfielen. Zum Teil gingen mehr als 33 Liter Regen pro Stunde auf den Quadratmeter nieder. Aber auch am Morgen danach konnte man hier und dort Nachwirkungen dieses für den Oktober seltenen Ereignisses sehen.
... im Straßenverkehr
... Schlamm auf dem Weg zu meinem Monatsprojekt
.... und auch hier deutlich bei meinem Monatsbaum im Oktober zu sehen. Das ist die unschöne Seite des Herbstes. Ganz schön gruselig, da braucht man gar nicht bis zu Halloween warten.
..............................................
Mit den Flügeln der Zeit, fliegt die Traurigkeit davon.
Jean de la Fontaine (1621-1695), franz. Fabeldichter und Novellist
Mittwoch, 7. Oktober 2009
Silbern
Wie mit den Lebenszeiten,
so ist es auch mit den Tagen.
Keiner ist ganz schön,
und jeder hat, wo nicht seine Plage,
doch seine Unvollkommenheit,
aber rechne sie zusammen,
so kommt eine Summe
Freude und Leben heraus.
Friedrich Hölderlin (1770-1843)
Warm allein reicht nicht. Wegen des andauerden Regens verdient dieser Monat nur den Titel "Silberner Oktober". Vielleicht ist auch das noch übertrieben, denn es ist kein Silberstreif am Horizont zu erkennen, der hoffen lässt, dass der Monat noch "Golden" werden kann. Gerade geht ein starkes Gewitter über Buer nieder.
Dienstag, 6. Oktober 2009
Wege in Schloß Berge
"Man blickt die Wege entlang, eingefaßt von sich neigenden Bäumen, wie in die Seitenschiffe einer Kathedrale, und erwartet aus ihrer Tiefe einen Chor singen zu hören. Nie ist man so tief in diesen Wäldern als sie noch weit vor einem liegen. Ihr Geheimnis ist dort, so man nicht ist, und wo die Füße niemals hingetragen werden..."
Henry David Thoreau (1817-1862), amerik. Schriftsteller
In diesem Sinne Euch allen ein schönes Bergfest.
Montag, 5. Oktober 2009
Weltlehrertag
Stellt Euch vor, da ist doch heute tatsächlich Weltlehrertag. und ich habe das gar nicht gemerkt. Kein unterrichtsfrei, kein Feiertag, keine Boni, nichts - einfach nichts, was mich diesen Tag bewundern ließe. "Seit 1994 wird am 5. Oktober der Weltlehrertag begangen. Gelegenheit, auf die oft schwierigen Arbeits- und Lebensumstände von Lehrern weltweit hinzuweisen, aber auch, um ihnen "Danke" zu sagen für die wichtige Arbeit, die sie jeden Tag leisten." so eine kurze Notiz auf der Website der GEW. Einen Dank für meinen Unterricht habe ich heute auch nicht ausmachen können. Dabei wollen sich die Experten an diesem Tag darüber unterhalte, was getan werden muss, damit viel junge Leute einmal Lehrer werden wollen. Aber, soll ich wirklich einem jungen Menschen dazu raten? Der Weltlehrertag wird seit 1994 jährlich am 5. Oktober begangen, im Gedenken an die "Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer", die 1964 von der UNESCO und der Internationalen Arbeitsorganisation angenommen wurde. Die neue Woche begann mit regnerischem Wetter und Temperaturen im einstelligen Bereich.
Viel beschwingter ging mein Freund in die neue Woche. Der war übers Wochenende in München auf dem Oktoberfest. 5,7 Millionen Besucher, 6,5 Millionen Maß Bier, 800 Millionen Euro Umsatz. Das sind beeindruckende Zahlen. Das Fundbüro freute sich über Rollstühle, Armprothesen, Hörgeräte, Krücken. Ein Besucher soll sogar nach einem verlorenen Diamanten nachgefragt haben. Ich bin mir sicher, dass er damit nicht seine Frau meinte. Denn auf den Wiesn gilt das Motto: "Happiness is like the first day of Oktoberfest and the last day of being married." Bei dem genialen Wetter konnte mein Freund nur feststellen: "Mei, hom mira Gaudi."
Euch eine beschwingte Woche mit guter Laune. Meine wird sich zum Wochenende hin zusehends steigern, denn dann gibt es in NRW die Herbstferien.
........................................
Wenn du erkennst, dass es dir an nichts fehlt, gehört dir die ganze Welt.
Laotse (6. Jahrhundert v. Chr.) chinesischer Philosoph
Sonntag, 4. Oktober 2009
Herbsthauch
Wenn es draußen stürmt und regnet, dann holt man sich einen Hauch von Herbst und seine Farbenpracht in die Stube. Meine Frau hat dies mit dieser Tischdekoration versucht...
Herbsthauch
Herz, nun so alt und noch immer nicht klug,
Hoffst du von Tagen zu Tagen,
Was dir der prangende Frühling nicht trug
Werde der Herbst dir noch tragen?
Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch
Immer zu schmeicheln, zu kosen,
Rosen entfaltet am Morgen sein Hauch,
Abends zerstreut er die Rosen.
Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
bis er ihn völlig gelichtet.
Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch,
Was wir geliebt und gedichtet.
Friedrich Rückert (1788-1866)
Euch einen geruhsamen Sonntag.
Kommentare