Sonntag, 17. Januar 2010
Wärmendes Feuer
Das Credo von A. Konter (Don Alfredo) ist: "Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche. Aber auch die Asche der Tradition gibt noch viel Wärme ab." Doch bei der Veranstaltung am Freitag gab der lodernde Feuerkorb auch viel Hitze ab, um die klammen Finger wieder aufzuwärmen.
So schrieb denn auch Friedrich von Logau:
Feuer gibt uns zwar wie Lufft, Erd und Wasser keine Speise;
Daß uns alles dient und schmäckt, gibt es aber Hülff und Weise.
Kommt gut durch Tag und habt einen guten Start in die Woche.
Samstag, 16. Januar 2010
Großer Bahnhof
Großer Auflauf gestern Mittag am Bahnwärterhäuschen an der Horster Straße in Beckhausen: Alfred "Don Alfredo" Konter hatte zum winterlichen Tag der offenen Tür an sein gerettetes und saniertes Häuschen eingeladen - und dutzende Besucher kamen.
Mit von der Partie waren der Köcheclub Gelsenkirchen mit Heinrich Wächter an der Spitze und das Berufskolleg Königstraße. Mit seinen Kollegen vom Berufskolleg - Jörg Bücker, Ulrich Pokorra und Christel Poschmann - sowie Schülern aus dem ersten Ausbildungsjahr servierte Wächter den Besuchern des Industriedenkmals schmackhafte Beispiele der Ruhrgebietsküche: Schmalzstullen, Soleier und 60 Liter Suppe - Erbsensuppe mit Sauerkraut. Dazu gab es leckeren Glühwein.
Don Alfredo, der zu seiner Bahnwärterkappe gestern extra einen Bergmannsmantel trug, führte die Besucher stolz wie Oskar in und um sein Denkmal. Sogar Fernsehteams wie SAT 1, Center TV und WDR 3 (Bericht am 18.01.2010 um 19.30 Uhr in der 'Aktuellen Stunde' des WDR 3) hatten sich eingefunden. "Das ist hier so richtig was für die Kumpels", sagte Alfred Konter freudig. Und die sangen ihm als Dank eine Strophe des Bergmannsliedes.
Neben Bezirksbürgermeister Joachim Gill machte auch OB Frank Baranowski Konter am Mittag seine Aufwartung und blieb sogar ein knappes Stündchen.
Dank des etwas milderen Wetters und des trockenen Himmels konnten die Köche draußen die Mahlzeiten herrichten und eine Art Büffet aufbauen. Drinnen im Bahnwärterhäuschen wäre es schon ein wenig eng geworden, auch wenn Alfredo immer noch ein Plätzchen findet.
Im Sommer, so versprach Konter, soll der Tag der offenen Tür bei schönem Wetter noch einmal wiederholt werden. Dann kann man auch viel intensiver Neugestaltung rund ums Häuschens genießen.
Hier "Don Alfredo" mit seiner Schwester vor laufender Fernsehkamera. [Bericht WAZ vom 16.01.2010]
Euch noch einen friedlichen Samstag. Glückauf!
Freitag, 15. Januar 2010
Industriedenkmal Bahnwärterhäuschen
Es ist ein Schmuckstück der Industriekultur in GE, das alte Bahnwärterhäuschen an der Horster Straße, das um 1880 erbaut wurde und nun liebevoll von einem alten Kumpel "Don Alfredo" (Alfred Konter) liebevoll gepflegt wird. Dafür hat A. Konter über 30 Jahre mit Ausdauer und zäh gekämpft, denn es sollte schon abgerissen werden. Heute steht es unter Denkmalschutz des RVR (Regional Verband Ruhr).
Mit einem 'Tag der offenen Tür' eröffnen heute der "Retter des Häuschens" und der Köcheclub Gelsenkirchen "Ihre Ruhr.2010", ein Beitrag zum Programm der diesjährigen Kulturhauptstadt Ruhrgebiet. Sie laden zu einer typischen Ruhrgebietsküche ein und versprechen: "Es gibt für die Bevölkerung Kulinarisches auf die Kralle". Es gibt nicht nur für die Kumpels Leckereien aus dem Pott. Dubbels (zusammengeklappte Brotschnitten, im Ruhrgebiet auch als Kniften bekannt) mit Schmalz und Grubensalz, Soleier wie inne Kneipe und Erbsensuppe mit rohem Sauerkraut. Heinrich Wächter, der Chef des Köcheclubs erklärte: "Im Revier darf's gern handfest sein. Wo viel Arbeit ist, da wird ordentlich zugelangt, und so ist das Essen der Kumpel nicht raffiniert, sondern einfach und nahrhaft. Gut und modern zubereitet aber ein Gedicht."
Hier vor dem Bahnwärterhäuschen "Don Alfredo" und Heinrich Wächter.
Das Bahnwärterhäuschen ist heute interessant für die Hugo-Zechenbahntrasse, die jetzt als Fahrrad- und Fußweg dient, denn die Zeche Hugo wurde 2000 geschlossen. A. Konter genießt hier jeden Samstag mit seinen Freunden die alten Traditionen. Sein Motto: 'Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche. Aber auch die Asche der Tradition gibt noch viel Wärme ab.'
Na, und wer hatte mal wieder die Idee für diese Veranstaltung? Richtig, der Freund des Ruhrgebiets, Lucki.
Euch ein schönes Wochenende ganz nach Eurem Gusto. Glückauf!
Donnerstag, 14. Januar 2010
Kunstflieger
Jetzt sind wieder verstärkt unterwegs...die Kunstflieger
Kommt gut in den Tag!
Mittwoch, 13. Januar 2010
Lästig
Auch wenn hier und dort von Wintermärchen gesprochen wird, so sind die Räum- und Streupflichten bei Eis und Schnee kein winterliches Vergnügen. Unterlassene Räum- und Streupflichten sind kein Kavaliersdelikt. Um die Umwelt nicht unnötig zu belasten, gilt in Gelsenkirchen bis auf wenige Ausnahmen (beispielsweise auf Treppen oder bei Eisregen) ein absolutes Streusalzverbot. Erlaubt sind ausschließlich abstumpfende Stoffe, zum Beispiel Sand oder Granulat.... und der Schneeschieber.
Dienstag, 12. Januar 2010
Gucklochfahrer
Es ist in diesen Tagen nicht einfach, immer den Durchblick zu haben. Die Rede ist von den sogenannten "Gucklochfahrern", die es morgens sehr eilig haben und dann schnell auf der Front- und Heckscheibe einen Ausguck freikratzen in der Hoffnung, die Heizung und das Gebläse werden in kurzer Zeit das Eis schmelzen lassen. Mit dieser Hoffnung geht das dann los bis zur nächsten Hauptstraße. Doch dort beginnt dann das Malheur. Wenn die Räder des vorausfahrenden Fahrzeugs Matsch aufwerfen, dann ist schnell Essig mit dem 'Weitblick'. Der Matsch legt sich als zäher brauner Brei auf das vermeintliche Guckloch. Hilfe, so denkt der Gucklochfahrer, der mit Tempo 30 durch die winterlichen Straßen stocht, können jetzt die Scheibewischer bringen, so sie denn nicht festgefroren sind oder mit Eis und Schnee behaftet sind. Die Folge: Der Erlösende Wischer verschlimmert noch die Lage. Aus dem Brei wird eine wunderschöne Pampe. Ein Blindflug durch braune Galaxien ist dann angesagt. Sicher und förderlich ist das nicht. Auch wenn die Autos heute mit allen möglichen Lämpchen vor Gefahren aufmerksam machen, gegen eingefrorenen Scheibenwaschdüsen gibt es nix, da hilft nur anhalten, abputzen und mit Gottvertrauen weitermachen. Ich "liebe";-( diese Autofahrer, die damit den morgendlichen Berufsverkehr ins Stocken bringen. Ich habe den Eindruck, es werden täglich mehr. Grausam!
Montag, 11. Januar 2010
Grünabfall
Vor Weihnachten wurden sie noch in allen Preisklassen angeboten und zierten später das traute Heim - die Tannenbäume. Sie wurden geschmückt und besungen. Nun sind sie im besten Fall Grünabfall und sogar noch schlimmer, Stolperfallen an jeden Ecken. Die Tännchen stehen bereit zu ihrer letzten Fahrt. Solche Karrieren sind millionenfach vorgezeichnet. Bei uns war heute Abholtermin durch die Müllabfuhr. So schließt sich mal wieder ein jährlicher Kreislauf.
Kommentare