Dienstag, 30. Oktober 2007
Ein guter Jahrgang
Mein Gott, was für ein Wetter. Erst war es in diesem Jahr viel zu warm, viel zu trocken. Dann kam der sogenannte Sommer. Der brachte Kälte, Regen, Überschwemmungen. Dazu Schauer, Gewitter, Niederschläge.
Die Eskimos, so las ich, haben tausend Worte für Schnee. Wir haben nach diesem Sommer mehr für Regen ...
Doch des einen Leid ist des anderen Freud, so sagt man. Zumindest stimmt das bei den Winzern. Die Bordeaux-Weine und auch die hiesigen Weißweine sollen ganz ausgezeichnet werden in diesem Jahr. Dabei wollten die Winzer die Ernte schon verloren geben. Doch der September rette alles. Die Trauben reiften, wie es heißt, sehr homogen.
Je heißer der Sommer, desto besser der Wein! Das ist nicht einmal eine Halbwahrheit. Viel Sonne sorgt zwar dafür, dass in die Beeren viel Fruchtzucker kommt, mit Geschmack hat das aber unbedingt nicht viel zu tun. Vor allem der deutsche Wein lebt vom ausgewogenen Spiel aus Alkohol, Frucht, Säure und ein wenig Restzucker. Nur dann entwickeln sich filigrane Geschmackserlebnisse. Das schätzt der Kenner.
Und uns allen bleibt der Trost, wenn's wieder aufs Dach prasselt: Wenigstens der Wein schmeckt!

Montag, 29. Oktober 2007
Evelyn Hamann gestorben
Die Meldung von dem Tod von Evelyn Hamann machte nicht nur ihre Schauspielkollegen, sondern auch die Vielzahl ihrer Fangemeinde traurig und betroffen.
Bekannt wurde Evelyn Hamann als Partnerin von Vicco von Bülow alias Loriot, wo sie in einer Vielzahl von Sketchen zusammen mit ihm auftrat, u.a. als Frau Hopenstedt, und gekonnt ihr Talent unter Beweis stellte.
Für mich bleibt sie zum Beispiel unvergesslich in dem Sketch, als sie eine Fernsehansage für die britische Serie "Die zwei Cousinen" machen sollte und dabei vor lauter Zungenbrecher (das verdammt "th")Â fast einen Nervenzusammenbruch bekommt.
Evelyn Hamann starb am Wochenende im Alter von nur 65 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Mit ihr hat das Fernsehen eine talentierte und mehrfach ausgezeichnete Schauspielerin und Komikerin verloren.
Loriots Botschaft an Hamann: "Liebe Evelyn, dein Timing war immer perfekt - nur heute hast du die Reihenfolge nicht eingehalten." Dann eine Pause. Und schließlich mit einem ganz feinen Lächeln: "Na warte."
Danke, Evelyn, dass es Dich gab.
Hier die Kult-TV-Ansage zum Üben ...smile
"Guten Abend, meine Damen und Herren! Heute sehen Sie die achte Folge unseres 16-teiligen englischen Fernsehkrimis 'Die zwei Cousinen'. Zunächst eine kurze Übersicht über den Handlungsablauf der bisher gesendeten sieben Folgen: Auf dem Landsitz North Cothelstone Hall von Lord und Lady Hesketh-Fortescue befinden sich außer dem jüngsten Sohn Meredith auch die Cousinen Priscilla und Gwyneth Molesworth aus den benachbarten Ortschaften Nether Addlethorpe und Middle Fritham, ferner ein Onkel von Lady Hesketh-Fortescue, der 79-jährige Jasper Fetherston, dessen Besitz Thrumpton Castle zurzeit an Lord Molesworth-Houghton, einem Vetter von Priscilla und Gwyneth Molesworth, vermietet ist.
Gwyneth Molesworth hatte für Lord Hesketh-Fortescue in Nether Addlethorpe einen Schlips besorgt, ihn aber bei Lord Molesworth-Houghton liegen lassen. Lady Hesketh-Fortescue verdächtigte ihren Gatten, das letzte Wochenende mit Priscilla Molesworth in Middle Fritham verbracht zu haben.
Gleichzeitig findet Meredith Hesketh-Fortescue auf einer Kutschfahrt mit Jasper Fetherston von Middle Fritham nach North Cothelston Hall in Thrumpton Castle den Schlips aus Nether Addlethorpe. Nach einer dramatischen Auseinandersetzung zwischen Lady Hesketh-Fortescue und Priscilla Molesworth in North Cothelstone Hall eilt Gwyneth Molesworth nach dem zwei Meilen entfernten South Thoresby, um ihre Tanten Amelie Hollingworth und Lucinda Satterthwaite aufzusuchen.
Diese sind jedoch nach North Thurston zu ihrem Schwager Thomas Thatcham gefahren, der als Gärtner in Thrumpton Castle bei Lord Molesworth-Houghton arbeitet. Gwyneth Molesworth fährt nach North Cothelstone Hall zurück, aber nicht über Middle Addlethorpe, sondern über North Thurston, Thrumpton Castle, Middle Fritham und Nether Addlethorpe. Dort trifft sie Priscilla Molesworth, die mit Lord Molesworth-Houghton noch nachts nach Middle Fritham nach North Cothelstone Hall fahren wollte ..."
Fantasievoll schenken
Nun gut, bis zum Weihnachtsfest sind es noch ein paar Wochen hin, aber man kann sich ja nicht früh genug darum kümmern und sich Gedanken machen: Was schenke ich meinem Lieben oder meiner Liebsten zum Fest?
Ich habe mal wieder durch das Christmas Book 2007 zum 100-jährigen Jubiläum des Kaufhauses NeimanMarcus in Dallas/Texas geblättert und wieder außergewöhnliche Geschenke (Fantasy Gifts) entdecken können.
Vom Baumzelt für $ 50,000.- über eine außergewöhliche Halskette "Diamond in the Rough" für glatte $ 1,000,000.-, vielleicht mit einem dazu passenden Diamond-Handy für $ 73,000.- bis hin zu einem Classical Superstars Fantasy Concert für $ 1,590,000.- wird alles geboten, was die Fantasie so erträumt. Übrigens könnt Ihr bei Buchung der privaten Konzertveranstaltung für Euch und Eure Freunde das Tour-Piano zur Erinnerung behalten, aber erst nach dem sich alle Künstler darauf verewigt haben. Ein Geschenk, das einem sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.
Persönlich sind mir zwei besondere Highlights auf den Seiten 106/107 aufgefallen. Das eine ist ein eigener Rennstall für Rocket Racing Flugzeuge, so etwas wie die Formel 1 am Himmel, die in acht Wettbewerben in einem 3-D Kurs mit Geschwindigkeiten um die 320 mph herumkurven bzw. Rennen ausfliegen (Rennstallkosten inklusive Piloten/Team, Training und Sprit für $ 2,000,000.-) und für uns Computerfreaks eine sensationelle interaktive Media Wand ($ 100,000.-), die nur auf die Berührung der Hände und Fingerspitzen reagiert und Maus wie Tastaur vergessen lässt. Man kann nur mit den Händen Bilder vergrößern, verkleinern, anordnen, durch Bücher blättern etc. So etwas muss man einfach mal gesehen haben [klick hier].

Wie gesagt - Fantasy Gifts! Ich wünsche Euch einen fantasievollen Wochenstart. Macht's gut!
Sonntag, 28. Oktober 2007
Und es leuchten Wald und Heide
Na, alle ausgeschlafen, alle Uhren schon umgestellt? Herzlich willkommen in der Winterzeit.
HERBST
Schon ins Land der Pyramiden
Flohn die Störche übers Meer;
Schwalbenflug ist längst geschieden,
Auch die Lerche singt nicht mehr.
Seufzend in geheimer Klage
Streift der Wind das letzte Grün
Und die süßen Sommertage
Ach, sie sind dahin, dahin!
Nebel hat den Wald verschlungen,
Der dein stillstes Glück gesehn;
Ganz in Duft und Dämmerungen
Will die schöne Welt vergehn.
Nur noch einmal bricht die Sonne
Unaufhaltsam durch den Duft,
Und ein Strahl der alten Wonne
Rieselt über Tal und Kluft.
Und es leuchten Wald und Heide,
Daß man sicher glauben mag,
Hinter allem Winterleide
Lieg‘ ein ferner Frühlingstag.
Theodor Storm

Liebe kann nicht blind sein - sie sieht die Welt in mehr Farben als es gibt.
aus Frankreich
Euch allen noch einen fröhlichen, farbenfrohen Sonntag.
Samstag, 27. Oktober 2007
Hasenbrot
Während meiner Erkältungszeit war mein Appetit nicht all zu groß, so dass ich mal mein Frühstückspäckchen mit nach Hause nahm. "Ich hatte heute keinen Hunger", sagte ich zu meiner Frau Brigitte. "Ach, ein Hasenbrot, das ist dann für mich". Irgendwie tauchte dieser Ausdruck aus dem Nirwana auf, seit vielen Jahren nicht mehr gebraucht.
Wie kommt man zu dem Wort Hasenbrot, haben wir uns gefragt. Ich kenne es aus meiner Jugendzeit. Hasenbrot "...ist das vom Vater nicht verzehrte Pausenbrot, welches bei den Kindern besonders in Zeiten ohne Überfluss sehr begehrt war, da der Hauptverdiener der Familie auch die beste Verpflegung erhielt." Uns fielen aber auch noch gleich ein paar andere Begriffe dafür ein. "Stulle" zum Beispiel oder "Knifte. Wie wär's mit "Bütterken"? Klingt auch töffte.
Als wir so in den Tiefen unserer Gedächtnisse angelten, schlich sich hinterrücks ein weiteres Wort heran. Schon deswegen mochten wir es nicht und werden es möglichst auch nicht benutzen, das Wort "Sandwich". Dann doch lieber ganz einfach - Butterbrot.
Von 3 auf 2
Am Wochenende werden die Uhren auf Winterzeit umgestellt. Von 2 auf 3? Von 3 auf 2? Wie war das nochmal?
Jedes Jahr die gleiche Verwirrung. Vielleicht hilft diese Eselsbrücke: Im Frühling stellt man die Gartenmöbel vor die Tür, und auch die Uhr wird vorgestellt. Im Winter holt man die Möbel zurück ins Haus, und auch der Zeiger geht eine Stunde zurück.
Eine gute Nachricht also für alle Langschläfer: Am Sonntag dürfen sie noch eine Stunde länger schlafen. Andererseits könnte man auch den Tag mit einem Sonntagsspaziergang eine Stunde länger genießen.
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Alles hat seine Zeit: Winter und Sommer, Herbst und Frühling, Jugend und Alter, Wirken und Ruhe.
Johann Gottfried von Herder (1744-1803), Dichter
Freitag, 26. Oktober 2007
Sturmböen
...sind am Wochenende sicherlich nicht zu erwarten, aber sie blasen wieder - die Laubsauger. Die Laubsauger haben längst den guten alten Rechen, den Besen und die Harke aus dem Schuppen vertrieben. Dabei saugt der Sauger auch meist gar nicht, sondern bläst turbinengetrieben Blätter, Zweige und Müll vor sich her.
Dafür werden Luftgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometer pro Stunde erzeugt. Davon kann so mancher Herbststurm nur träumen.
Eine sehr effektive Methode, aber Umweltschützer warnen, denn der Laubsauger lässt keinen Winkel aus. Die Auswirkungen auf Käfer, Spinnen, Igel und Vögel sind katastrophal. Der Laubsauger stört und zerstört ihren Lebensraum - und oft sogar noch dazu so manche stabile Nachbarschaft!

Kommt gut ins Wochenende. Vielleicht auch eine prima Gelegenheit, die Winterreifen aufzuziehen. Macht's gut!






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