Samstag, 3. Mai 2008
Spieglein, Spieglein
Die Tage war ich in der Gelsenkirchener City in der Nähe des Hauptbahnhofes. Die Glasfassade des Bahnhofscenters lud mich förmlich zu diesem Architekturbild ein ...

... eine Spiegelung des Verwaltungsgerichts ehemals "Alte Post" in GE.
Euch allen ein wunderbares, sonniges Wochenende. In GE soll bei Sonnenschein die 20 Gradmarke erreicht werden.
Interessant dürte heute in GE auch das Fernduell Schalke-Hannover und Bremen gegen Cottbus sein. Es geht um den begehrten, sicheren Platz in der Königsklasse.
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Die Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel.
Konfuzius (551 - 479 v. Chr.)
Freitag, 2. Mai 2008
Mit Schalke Logo gegen Vandalismus
Dass der Fußballverein Schalke 04 eine gewichtige Rolle im Gelsenkirchener Leben spielt, davon habe ich schon häufiger berichtet. Schalke ist nicht nur Fußball, sondern Teil einer Kultur, Tradition und der menschlichen Gemeinschaft in GE. Ja man kann auch am heutigen Brückentag behaupten, dass der Verein auch immer bereit ist, zusammen mit der Stadt Brücken zu bauen, zusammenzuarbeiten, um unnötige Eskalationen rund um den Sport zu verhindern.Â
Als es in den 90er Jahre bei Heimspielen der Königsblauen zu jährlichen Vandalismusschäden in siebenstelliger Höhe gekommen war, hatte die Straßenbahngesellschaft (Bogestra) und der Verein damals die Bahnen nach Schalker Idolen wie Olaf Thon oder Youri Mulder benannt, diese dann auch optisch in den Vereinsfarben gestaltet und siehe da, der Erfolg stellte sich ein!
Daran hat man sich in den letzten Tagen wieder erinnert, denn immer wieder wurden die blindengerecht ausgestatteten Ampelanlagen (insbesondere die Kästen, die akustische Signale für Blinde und Sehbehinderte aussenden) mutwillig beschädigt oder gar abgetreten. Bis zu 700 € kostet so ein Kasten. Nun hat Schalke und die Stadt ein Pilotprojekt gestartet, und seit Neuestem prangt das S 04 Logo an den Drückern und Tasten der Fußgängerampeln, um so für mehr Sicherheit für Blinde und Einsparungen für den Stadthaushalt zu sorgen. Die Schalker Vereinsführung hat zur Unterstützung auf die Linzenzrechte verzichtet, um so auch aktiv dem Vandalismus Einhalt zu gebieten.
Die Schalker Ampel ist noch nicht ganz stilecht. Der Gelbton stört ...smile, aber die S 04 Ampeln werden nach und nach an die örtlichen Befindlichkeiten angepasst. So sollen im Arena Bereich die Kästchen nun in Blau und Weiß installiert werden.
Donnerstag, 1. Mai 2008
Vatertag & 1. Mai
Die Konstellation, dass der Vatertag, der volkstümliche in Deutschland am christlichen Feiertag "Christi Himmelfahrt" gefeiert wird (dem zweiten Donnerstag vor Pfingsten) und der 1. Mai auf einen Tag fallen, das wird es so schnell nicht wieder geben. Zum letzten Mal geschah dies im Jahr 1913 und beim nächsten Mal werden wir sicherlich nicht mehr dabei sein, denn das wird dann im Jahr 2160 sein!
Der Tag ist vor allem in Ostdeutschland durch die so genannte Herrenpartie gekennzeichnet, die auf heidnische Flurbegehungen zurückgeführt wird. Die Teilnehmer (nicht nur männlich - jung und alt) machen dabei meist eine Wanderung, während der oftmals viel Alkohol konsumiert wird, weshalb häufig Bollerwagen, Kutschen oder Schubkarren, manchmal sogar traktorgezogene Anhänger mitgenommen werden. Häufig werden die Gefährte mit Flieder und Birkenzweigen geschmückt. Der Brauch verlangt, dass die gestandenen Väter kein eigenes Bier mitbringen bzw. transportieren müssen. Dies übernehmen die Junggesellen, sie nehmen ihnen an diesem Tag symbolisch eine Last ab. In einigen Regionen Ostdeutschlands ist es seit Jahren Brauch, dass sich die Männergruppen gegenseitig Bierflaschen auf dem Kopf zerschlagen. (vgl.Wikipedia) Das wäre u.A. auch eine Erklärung für die Kopfschmerzen bzw. den "dicken Kopf" danach ...smile, aber das tut doch schon allein beim Lesen weh. Aua!
Erfrischend am Maifeiertag ist eine traditionelle Maibowle, vorzugsweise eine mit Waldmeisteraroma.
Dafür muss man 1 Bund Waldmeister antrocknen lassen. Dadurch wird der Duftstoff Cumarin freigesetzt, der für das intensive Aroma verantwortlich ist, aber bei Überdosierung auch für Kopfschmerzen als Nebenwirkung sorgt. Deshalb sollte man den getrockneten Waldmeister in der Bowle auch nicht zu lange ziehen lassen.
So gelingt die prickelnde Waldmeisterbowle:
1 Flasche trockenen, gekühlten Weißwein in ein Bowlegefäß gießen. Das getrocknete Sträußchen Waldmeister an einem Bindfaden hineinhängen. Dabei sollte man darauf achten, dass die Stiele herausschauen, damit nicht zu viel Cumarin hineingelangt und dann 2 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Den Waldmeister herausnehmen. Die Bowle mit einer Flasche gut gekühltem Sekt auffüllen. Eventuell die abgeriebene Schale oder den Saft einer Limette dazugeben. Wer das Ganze etwas süßer und "grüner" mag, der kann auch noch 2-3 EL Waldmeistersirup hinzufügen.

Eine liebgewonnene Tradition zum Mai ist bei uns auch immer ein kleines Sträußchen Maiglöckchen, dafür sorgt natürlich Frau Brigitte.

Maiglöckchen und die Blümelein
Maiglöckchen läutet in dem Tal, das klingt so hell und fein,
so kommt zum Reigen allzumal, ihr lieben Blümelein!
Die Blümchen, blau und gelb und weiß; Sie kommen all herbei,
Vergißmeinnicht und Ehrenpreis und Veilchen sind dabei.
Maiglöckchen spielt zum Tanz im Nu und alle tanzen dann.
Der Mond sieht ihnen freundlich zu, hat seine Freude dran.
Den Junker Reif verdroß das sehr, Er kommt ins Tal hinein;
Maiglöckchen spielt zum Tanz nicht mehr. Fort sind die Blümelein.
Doch kaum der Reif das Tal verläßt, da rufet wieder schnell.
Maiglöckchen auf zum Frühlingsfest und leuchtet doppelt hell.
Nun hält's auch mich nicht mehr zu Haus; Maiglöckchen ruft auch mich.
Die Blümchen gehn zum Tanze aus, zum Tanzen geh auch ich!
Â
Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Euch allen einen schönen Maifeiertag, Vater- oder Herrentag. Macht' gut!
Mittwoch, 30. April 2008
Zum Mai
Der morgige Maifeiertag, auch als Tag der Arbeit in die Geschichte eingegangen, wird in NRW offiziell als "Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde" deklariert. Für mich persönlich ist er ein Feiertag mit einem darauffolgenden Brückentag, der mir ein verlängertes Wochenende beschert. Hoffentlich ist's trocken!
In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai wird vielerorts der Anbruch der warmen Jahreszeit mit einem Tanz in den Mai gefeiert. Besonders "wild" und "gefährlich" geht es in diesen Stunden in der näheren Umgebung des Harzes zu, wo nach einem alten Volksglauben Hexen auf ihren Besen durch die Lüfte reiten, um auf dem Brocken an den Hexenfeiern zur Walpurgisnacht teilzunehmen. Das Hexenfeuer (auch Hexenbrennen, Maifeuer, Tanz in den Mai genannt) gehört in weiten Teilen Deutschlands zum traditionellen Brauchtum. Dazu wird am 30. April ein Feuer entfacht, mit dem man "die bösen Geister" vertreiben will. In vielen Orten wird zum 1. Mai nach altem Brauch ein möglichst bunt geschmückter Maibaum aufgestellt, um den früher verbreitet Volkstänze aufgeführt wurden. (vgl. Wikipedia)

Das ist "My fire"!
Auch in der Literatur findet der erste Mai seinen würdigen Platz ...
Der erste Mai
Der erste Tag im Monat Mai
Ist mir der glücklichste von allen.
Dich sah ich und gestand dir frei,
Den ersten Tag im Monat Mai,
Dass dir mein Herz ergeben sei.
Wenn mein Geständnis dir gefallen,
So ist der erste Tag im Mai
Für mich der glücklichste von allen.
Friedrich von Hagedorn (1708-1754)
Kommt dann mal gut in den Wonnemonat und viel Spaß bei all Euren Unternehmungen rund um den Mai.
WWW wird 15
Eine Notiz ist es schon wert ...
... das Internet feiert heute seinen 15. Geburtstag.
Am 30. April 1993 erhielten Tim Berners-Lee und Robert Cailliau vom Genfer Kernforschungszentrum CERN die offizielle Genehmigung, die freie, unbeschränkte und kostenlose Nutzung der eigenen Erfindung "World Wide Web" freizugeben. Seither hat das Internet unsere Lebensgewohnheiten revolutioniert und ist aus unserem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken.
Dienstag, 29. April 2008
Plakataktion
"wichtig is auf'm Platz"
Das war der Titel des Fotowettbewerbs des Kulturhauptstadtbüros Gelsenkirchen, bei dem wir mit unserem Bild mit der Nr. 1 (oberste Reihe ganz links) unter die "besten Neun" gekommen sind und der "mit Schmackes" auf das Kulturhauptstadtjahr 2010 einstimmen soll.
Die Bilder der Entausscheidung sind jetzt im ganzen Revier und auch in Gelsenkirchen auf Großplakaten zu sehen ...

... so wie hier gleich im Doppelpack in Buer an der Kreuzung am Busbahnhof/Finanzamt an der Hauptverkehrsader zur Schalker Arena.

...hier noch einmal ein Plakatdetail.
Um ehrlich zu sein, das war mehr als ich erwartet hatte.
Wer unseren Bildbeitrag mit der Startnummer 1 in der Entausscheidung unterstützen möchte, der kann das tun, indem er bis zum 08. Mai 2008 für uns abstimmt ...
Entweder per Email an ...
kulturhauptstadt@gelsenkirchen.de
Betreff: Fotowettbewerb
Name:
Adresse:
Mein Favorit: Bildnummer -1-
oder per SMS an
0177 - 178 18 92 (es entstehen normale SMSÂ Kosten laut Vertrag)
Name:
Adresse:
Bildnummer: -1-
oder per Postkarte an die Stadt Gelsenkirchen, Kulturhauptstadtbüro, Horster Str. 8, 45897 Gelsenkirchen
Ich danke Euch und wünsche Euch noch einen sonnigen Nachmittag. Macht's gut!
Montag, 28. April 2008
Die Kaffeebude
Zwei Säulen stützt ein jedes Lehrerzimmer. Das Telefon und der Kaffeeautomat. Zu der Auszeichnung , ein offizielles Lehrerzimmer zu sein, das hat unsere Kaffeebude bis heute nicht geschafft. Dennoch hat sie viel Ehrenwertes und Intimes. Als "verbotener Raum" hat sie seit über 30 Jahren allen Bemühungen der Abschaffung wie eine feste Burg getrutzt. Da hat es auch nicht geholfen, sie mit ausrangierten Schrankmöbeln oder alten Nähmaschinen zuzustellen oder sie behelfsmäig mit wackeligen Stühlen auszurüsten, um deren Bewohner/Besuchern das (Über-)Leben dort zu erschweren.
Nein, sie blieb die kleine Kaffeebude, die mit Stolz behaupten kann, die Schule wirklich zu kennen. Sie allein kennt alle Lehrer/innen, die dort ein- und ausgegangen sind, alle Witze, die dort erzählt wurden, hat alle tröstenden Worte und intimen Gespräche mitbekommen und weiß auch über manchen Fluch zu berichten.
Sie war und ist Gedankenschmiede, ein Ort des vielfältigen Meinungsaustausches, Gerüchteküche, Schalker Vereinsheim wie Nachrichtenbörse, ein Headquarter und ein statisches Curriculum auf neuestem Stand.
Sie weiß auch, wer gerne Kaffee trinkt statt kocht, wer bezahlt hat oder nicht, wer den Kaffee lieber schwarz und wer ihn lieber zuckersüß bevorzugt und eigentlich alles rund um den Kaffee, der schon seit Jahrhunderten nicht nur die Magennerven, sondern auch die Gemüter beschäftigt hat.
Der französische Staatsmann Charles Maurice de Talleyrand (1754-1838) hat der Nachwelt eine klare Vorgabe hinterlassen, wie die Beschaffenheit des schwarzen Bohnengoldes zu sein hat: "Der Kaffee muss heiß sein wie die Hölle, schwarz wie der Teufel, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe."
Ja, und über all das schweigt die Kaffeebude wie ein Grab und hat sich vielleicht gerade deshalb zur beliebtesten Anlaufstelle für Jung und Alt gemacht. Für die "richtigen Lehrerzimmer" hat sie nur ein müdes Lächeln. Sie hat nicht nur die beste professionelle Kaffeemaschine, sondern ist inzwischen auch ganz fein hergerichtet ...smile
Der Kaffee ist fertig ...







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