Montag, 7. April 2008
Pflegedienst
Provisorisch habe ich heute den "häuslichen Pflegedienst" bei meiner Mutter übernommen. Inzwischen konnte ich sie auch überzeugen, dass ein profesioneller Pflegedienst für sie dringend angebracht, hilfreich und sehr nützlich sein kann. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich konnte sie von den Möglichkeiten und Chancen solcher Dienste überzeugen. Es scheint, wir sind auf einem akzeptablen Weg, ob es ein guter wird, das muss bzw. wird sich zeigen. Der Anfang ist jedenfalls gemacht. Ein professioneller Pflegedienst, der die Verabreichung der Medikamente übernimmt und überwacht, wird ab Morgen einen wichtigen Teil meines heutigen Dienstes übernehmen. Ich wusste gar nicht, wie anstrengend und lang so ein "Pflegetag" sein kann. Vielleicht ist das auch nur so eine "gefühlte Erschöpfung", weil man das Kind/der Sohn ist. Vor mir liegen noch viele Formulare, Anträge, Rezepte, Informationsbroschüren etc.. Morgen kommt ein neuer Tag ..., nun bin ich auf der Flucht ins Bett.
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Welche Freude, wenn es heißt: Alter, du bist alt an Jahren, blühend aber ist dein Geist.
Gotthold Ephraim Lessing, (1729 -1789), Philosoph
Sonntag, 6. April 2008
Die Stille genießen
Nach all den Turbulenzen in der letzten Woche könnte ich mir heute gut vorstellen, in diesem Strandkorb ...

... die sonntägliche Stille und ein paar Sonnenstrahlen zu genießen und mich vom Rauschen und dem Duft des Meeres betören zu lassen.
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Das Übel der Betörung besteht darin, dass man sich selbst für nicht betört hält und dadurch betört ist.
Lü Bu We, (300 -235 v. Chr.), chinesischer Kaufmann
Samstag, 5. April 2008
Bekloppt
Für das "Verrückt- oder Dummsein" kennt die deutsche Sprache so einige Sprichwörter. Anleihen werden gerne aus der Vogelwelt genommen.. "Du hast 'nen Vogel", "Bei Dir piepst wohl" oder "Du hast ja 'ne Meise unterm Pony" sind gängige Beschreibungen, wenn man auf den Geisteszustand seines Ansprechpartners hinweisen will. Gerne wird durch das zusätzliche Tippen mit dem Zeigefinger an die Stirn, auch der Ort der Störung deutlich gemacht. [Im Straßenverkehr ist davon abzuraten, da bußgeldpflichtig;-)] Meine Mutter benutzt im Augenblick eine andere Redewendung, um unseren Geisteszustand zu beschreiben. Wir sind "bekloppt"! Der Ursprung dieser Redensart stammt sicherlich nicht aus dem Revier, denn da benutzt man eher die Wörter "meschugge", "plemmkaki" oder einfach nur "plemmplemm", um auszudrücken, dass man jemanden für dumm, doof, verrückt, idiotisch, irrsinnig oder gestört hält. Es gibt Hinweise, dass es eventuell aus dem Niederdeutschen stammt und so viel wie "taub" bedeutet. Das wiederum würde erklären, dass die Anliegen unserer Mutter nunmehr auf "taube Ohren" stoßen. Insofern hätte sie folglich Recht.

Nun bin mir nicht mehr ganz sicher, ob ich in das Brett vor meinem Kopf nur einen Nagel "reinkloppen" oder besser ein Loch reinbohren soll, um den posierlichen Tierchen (s. Bild), eine Chance zum Nisten zu geben.
Vielleicht hellt sich auch mein Geisteszustand bei der Übertragung des heutigen Spiels meiner Schalker auf, denn jeder Tag soll kostbare Momente haben, denen man begegnen kann. Vielleicht ist das einer? Euch wünsche ich natürlich nur glückliche Momente und einen schönen Samstag.
Nachtrag: Schwach gespielt, dennoch gewonnen, so könnte man den Schalker 1:0 Sieg gegen Hansa Rostock kommentieren. Die letzten Siege gegen die Hanseaten datieren aus der Saison 2001/02. Seitdem hagelte es nur Unentschieden oder Niederlagen. Durch den glanzlosen Erfolg sind die Königsblauen nunmehr auf den 2. Tabellenplatz vorgerückt!Â
Freitag, 4. April 2008
Brücken
Schön und ausgeglichen sollte dieses Wochenende werden. Erholung für die Seele. Völlig klausurfrei, da alles wie geplant abgearbeitet. Es gäbe sicherlich noch einen Grund zur Freude. Mutter ist nun aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nein, wiederhergestellt ist sie noch nicht, das konnte man auch nicht erwarten, sie ist auf Hilfen angewiesen, das wissen wir. Folglich haben wir uns auch um professionelle Hilfe und Pflegedienste bemüht. Doch was soll man machen, wenn alle guten Ratschläge der Ärzte, des Pflegepersonals und auch von uns ausgeschlagen werden. Ohnmacht überkommt einen, ja sogar Zorn darüber, dass man Brücken einfach abbricht oder sie nicht nutzen will. Man könnte heulen. Problemlösungen liegen auf der Hand, Mutter weiß jedoch alles besser, kann und will aber nichts umsetzen.
Wer das Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben.
Christian Morgenstern (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller
Ich habe mich heute für meinen Selbstschutz entschieden, das scheint mir momentan dringend angebracht ...

Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben.
Søren Kierkegaard (1813 - 1855), dänischer Philosoph, Theologe und religiöser Schriftsteller
Obwohl wir augenscheinlich keine "Schön-Wetter-Lobbyisten" haben, lediglich nur umweltunverträgliche, selbsterannte "Bio-Klimaengel", auf die man gut und gern verzichten könnte, Euch ein erholsames und ruhiges Wochenende. Bis dahin ...
Donnerstag, 3. April 2008
Die Möwe ...
Die Möwe und mein Herz
Hin gen Norden zieht die Möwe,
Hin gen Norden zieht mein Herz;
Fliegen beide aus mitsammen,
Fliegen beide heimatwärts.
Â
Ruhig, Herz! du bist zur Stelle;
Flogst gar rasch die weite Bahn -
Und die Möwe schwebt noch rudernd
Überm weiten Ozean.
Theodor Storm (1817-1888)
Glücklich, wer gerade seinen zweiten Frühling erlebt. Wir wären schon über den ersten froh.
(Kommentar zum Wetter am 2. April in der WAZ)
Mittwoch, 2. April 2008
Durchschaut
Ja, meine Leserinnen haben den kleinen Aprilscherz von gestern durchschaut. Natürlich gibt es keine Abschaltung der Ampelanlagen. Die roten Ampeln mitten in der Nacht werden uns weiterhin nerven. Es wäre ja auch zu schön ...smile. Deutschland ist verliebt in Schilderwälder.
Übrigens die Aprilscherze haben Tradition. Der Gedanke, mit unseren Mitmenschen einen kleinen Schabernack zu treiben, geht vermutlich zurück auf eine Idee, die der französischer König Karl IX. hatte. Denn im Jahr 1664 ordnete er eine Kalenderreform an, bei der der Jahresanfang vom 1. April auf den 1. Januar verlegt wurde. Einige "Rebellen" wollten sich aber damit nicht abfinden und feierten weiterhin am 1. April Neujahr. Das bezeichnete die Bevölkerung als "Aprilscherz".
Der Fernsehtechniker Kjell Stensson verulkte 1962 fast die gesamte schwedische Bevölkerung. Damals gab es nur einen Kanal und der sendete in Schwarz-Weiß. Stensson verkündete, dass jeder seinen Schwarz-Weiß-Fernseher mit Hilfe eines Nylon-Strumpfs zu einem Farbfenseher machen könne. Berichten zufolge zogen daraufhin Tausende Schweden einen Damenstrumpf über ihre Fernsehgeräte. April, April!

Kein Aprilscherz dagegen ist, dass meine Schalker nach der unglücklichen gestrigen 0:1 Niederlage gegen den FC Barcelona den Sprung in die nächste Runde der Champions League kaum noch schaffen werden. Das war einfach eine Nummer zu groß für die Königsblauen. Das dürfte das Aus in der Königsklasse gewesen sein. Schade, aber die Welt in GE wird dadurch nicht untergehen ...smile.
Etwas Postives haben die BarcaFans auf jeden Fall nach Buer mitgebracht. Ein bisschen Gefühl wie in den Ramblas, einen Hauch Spanien. Schon am frühen Nachmittag ließen sie ihr Vereinslied auf der Hochstraße in Buer erschallen : "1899, neix el club que porto el cor, blougran-e sou els colors .." , was soviel bedeutet wie 1899 wurde der Club gegründet, den wir im Herzen tragen, blau und rot sind seine Farben. Ich meine, das machte keinen großen Unterschied zu "Blau und Weiß wie lieb ich dich...". Ein bisschen Weltflair gemischt mit Kulturhauptstadt. Olé!
Euch noch einen schönen Mittwoch. Meiner wird heute etwas länger und arbeitsintensiver als gewöhnlich sein. Heute Nachmittag haben wir wieder eine obligatorische große Lehrerkonferenz. Da ist das Wetter dann auch egal, es soll regnen ...lach.
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Zufriedenheit und Glück sind die Säulen eines erfüllten Lebens.
Aus Neuseeland
Dienstag, 1. April 2008
Neue EU-Richtlinie
Welchen Autofahrer hat das nicht schon immer genervt...
Morgens halb zwei in Deutschland. Die Straßen leer, kein Radfahrer, Fußgänger oder Auto weit und breit in Sicht. Trotzdem wird der "Verkehr" durch Ampelanlagen geregelt. Du stehst mitten in der Nacht minutenlang bei Rot vor einer blöden Ampel und wartest pflichtbewusst an einsamen und leeren Straßenkreuzungen bis sie mal auf Grün umschaltet.
Die neue EU-Richtlinie, die ab heute umgesetzt wird, gebietet dieser nervigen Verkehrsregelung endlich Einhalt. Die Ampelanlagen sollen nun von 0 Uhr bis 5 Uhr abgeschaltet werden. Wie immer ist Deutschland Vorreiter. Dennoch: Das spart Strom, drosselt den Kraftstoffverbrauch, spart Zeit, schont die Umwelt und die Nerven der Autofahrer. Die neue Regelung trifft auch auf große Akzeptanz bei den Automobilclubs, die sich seit Jahren dafür eingesetzt hatten. Es kommt ja nicht viel Gutes aus Brüssel, aber diese Entscheidung war längst überfällig.






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