Montag, 7. Januar 2008
Von kleinen Königen
Kleine Könige haben am Sonntag nicht nur gesungen, sondern auch eine erwünschte "Kritzelei" an der Haustür hinterlassen. 20*C+M+B+08. Mit Kreide schreiben die Sternsinger diese Formel an die Türen oder Türbalken, um das Haus zu segnen.
"Wir bitten Dich
segne dieses Haus und alle, die da gehen ein und aus
verleihe ihnen zu dieser Zeit
Frohsinn, Friede und Eingkeit."
..wir wünschen Euch ein fröhliches Jahr
Caspar, Melchior und Balthasar
...und so denken viele, die Könige aus dem Morgenland haben ihre Initialen oder Abkürzungen an der Wand hinterlassen. Die Formel bedeutet jedoch: "Christus mansionem benedicat", was übersetzt aus dem Lateinischen heißt: "Christus, segne dieses Haus."
Das Dreikönigsfest ist nun auch vorbei. Heute hat die Stadtreinigung die an der Straße abgestellten Weihnachtsbäume in unserem Bezirk abgeholt. Jetzt haben wir wieder genug Zeit, um uns auf das nächste Weihnachtsfest vorzubereiten;-))
Bei dieser Gelegenheit liebe Grüße an die Königskinder in Königsbrück, Lufthansa bringt uns am 28. Juni wieder zu Euch *freu*,...und gerade haben wir wieder über den "Königlichen Schnäppchen Fund" hier in GE geschmunzelt.
Sonntag, 6. Januar 2008
Ferienende
Pünktlich zum Ferienende erreichte mich gestern noch dieser Kartengruß ...
Wenn man das Bild so anschaut, man könnte glauben, das ist ein kleines Berghotel in den Dolomiten. Selbst Urlaubern auf dieser Insel bleibt dieser Reiz oftmals verborgen. Man glaubt es kaum, aber dieses Hotel Restaurante Las Tirajanas liegt in der Bergwelt von Gran Canaria in San Bartolomé de Tirajana und nennt sich nun Mirador. Lecker und lecker warm war es dort, so der Absender - mein Freund Heinrich. Ich danke Dir für diesen Neujahrsgruß! Persönlich, das muss ich eingestehen, gehörte ich auch zu denen, die auf der Insel die Strandlage bevorzugt haben.
Gestern habe ich auch noch ein bisschen an unseren Urlaubsplänen gefeilt, um auf den Hauptreiserouten bzw. während unserer Hauptreisezeiten noch den einen oder anderen Abstecher zu machen und liebe Freunde zu besuchen. Ich glaube, das wird in Ordnung gehen ...
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass für mich am Montag auch ein neues Jahr im Arbeitsleben beginnt ...
Ein neues Jahr
Ein neues Jahr hat neue Pflichten.
Ein neuer Morgen ruft zu frischer Tat.
Stets wünsche ich ein fröhliches Verrichten
und Mut und Kraft zur Arbeit früh und spat.
Joh. W. v. Goethe
Ich denke, ich werde es mit frischem Tatendrang angehen, und die Dinge so nehmen wie sie sind. Montag und Dienstag sind schon Zeugniskonferenzen. Alles früh in diesem Jahr!
Euch noch einen ruhigen, entspannten und fröhlichen Sonntag.
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Die Träume von gestern, sind manchmal die Wahrheiten von morgen.
Edouard René de Laboulaye (1811-1883), franz. Politiker
Samstag, 5. Januar 2008
Stinker unerwünscht im Revier
Die Umweltzone macht auch vor dem Ruhrgebiet keinen Halt. Ab 1. Septemebr müssen rund 400 000 ältere Autos im Revier mit Stillstand rechnen und dürfen wesentliche Teile dieser Region nicht mehr befahren. Die 3 zuständigen Bezirksregierungen (Arnsberg, Münster, Düsseldorf) planen derzeit eine flächendeckende Umweltzone. In dem 50 km langen und 10 km breiten Korridor sollen Pkw und Lkw nur auf Autobahnen und wenigen Bundesstraßen fahren können. Das NRW- Umweltministerium will im Februar einen ersten Entwurf für weitere Planungen präsentieren. Ziel: Senkung der Feinstaubbelastung.
Soweit die Fakten, Deutschland ist wieder im "Zonenfieber", ...Besatzungszonen, Partyzonen, Raucherzonen, Zeitzonen, 30Zonen und jetzt kommen die Umweltzonen. Das Wort an sich hat gute Chancen für den Titel des "Unwort des Jahres" ( vorher habe ich an Manager und Anstandsdenken gedacht"). Dieses sprachlich unfeine Gebilde hilft niemandem, schon gar nicht der Umwelt. Neue Schilder braucht das Land, das macht Sinn oder auch nicht ;-) Schon mal bemerkt: die Umwelt darf nach diesem Schild gar nicht rein. Verboten! Man hätte ja auch ein anderes nehmen können: Kätschen erlaubt oder so ...
Kein Experte erwartet, dass durch ein lokales Fahrverbot die Schadstoffwerte messbar sinken. Selbst großräumigere Verkehrseinschränkungen bei Smogalarm haben nichts bewirkt. Ein paar Stinker vom Markplatz fernzuhalten scheint Öko-Aktionismus pur. Es geht mir nicht einmal um die Kosten dieser bunten Plakettchen, die zwischen 5 und 8,50 € kosten (wobei ich mich dennoch frage, warum ich bei einem neuen Auto so eine Plakette brauche, ich könnte doch auch ein Fähnchen setzen, und woran liegt der Preisunterschied), sondern darum, dass es nicht die Reichsten sind, deren in Ehren ergrautes Auto jetzt unter Umständen Hausverbot bekommt. Dagegen konnten die reichen Dreckschleuder-Oldtimerbesitzer eine Generalausnahme durchsetzen. Das wirft schmutziges Licht auf das "mögliche Unwort" des Jahres.
Ich mache es noch einmal deutlich. Was dem Mensch sein Enzym, ist dem Auto sein Kat. Er beeinflusst eine chemische Reaktion, ohne selbst verändert zu werden. So macht er aus schlechten Abgasen gute Abgase. Zum Beispiel wird aus Kohlenmonoxid mit Sauerstoff Kohlendioxid. Nur leider ist das neuerdings auch ein ganz schlechtes Gas, da es das Klima schädigt. Trotzdem will niemand den Kat abschaffen, denn sonst könnte ich beispielweise nicht mehr nach Köln auf den Weihnachtsmarkt fahren. Dort hat man nun weniger Feinstaub, dagegen mehr Klimakiller (Wort des Jahres: Klimakatastrophe). Da bisse platt, oder? Und wer denn so ein Umweltschädlig ganz aus dem Verkehr ziehen will, der verschifft dat Ding am besten nach Afrika. Die haben so viele andere Probleme, da fällt dat auch gar nicht mehr auf, und zum Umschmeißen oder einmal Anzünden reicht dat Vehikel allemal. Die Flugzeuge werden alle einen großen Bogen um das Revier machen und beim Anflug alle Triebwerke abschalten, so dass die Passagiere sich über eine geglückte Landung nur noch so freuen und in den Armen liegen werden. Und der böse Wind wird in alle Richtungen blasen, nur nicht mehr ins Ruhrgebiet bzw. die Innenstädte, da wird das so etwas von staubfrei sein, da wirste vom Asphalt lecken können. Selbst inne Urne wirste künftig in solche Zonen weder rein noch raus kommen. Arbeitskleidung weiß, damit man eventuell so ein eingeschlichenet Feinstaubkörnchen auch entdecken kann! Ja dat muss man sich alles mal so im Kopf (auffe Zunge geht nicht, da staubbedroht) zergehen lassen ...
Euch noch einen umweltfreundlichen Samstag und macht dat Zuhause mal nicht zu 'ner Burg (My home is my castle), sondern mal zu sonner richtigen "Umweltzone" mit allem, wat dazugehört oder bleibt einfach im Bett, da kannste nicht viel verkehrt machen;-)). In diesem Sinne ....
Freitag, 4. Januar 2008
Ausgemustert
Silvester ist vorbei, Weihnachten auch, aber in manchen Wohnzimmern steht er noch - der Christbaum. Nur verschämt erinnert er uns noch an die festliche Saison. Wirft aber gleichsam die Frage auf: Wann muss er raus?
Spätestens am Neujahrstag fordern die Rastlosen. Manch schmucker Baum hat aber auch schon die Silvesternacht nicht überlebt, weil das Wohnzimmer zur Partyzone erklärt wurde. Am Dreikönigstag vielleicht, so ganz traditionell? Oder erst dann, wenn die letzte Nadel abgefallen ist?
Beobachtungen gehen dahin, dass in diesem Jahr immer mehr Haushalte -Â früher als sonst -Â zur baumfreien Zone erklärt wurden. Woran liegt's? Ging der Weihnachtsstimmung einfach die Puste aus, nach Spekulatius, Marzipankartoffeln und Printen Anfang August?
Dennoch gibt es Leute, die beim Anblick eines entsorgten Baumes in Zweifel und in Versuchung geraten. So entnahm ich am Neujahrstag einem Gespräch: "Soll ich den nicht vielleicht reinholen? Der ist doch viel schöner als unser Baum." Und Überlegungen wurden laut, ob man dann nicht den "neuen" gleich noch einmal schmücken sollte. Vielleicht könnte man eine Tauschbörse einrichten, für all diejenigen, die länger am (Zweit)Baum festhalten wollen. ;-))
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Ein Wochenende nach Maß, das wünsche ich Euch!
Donnerstag, 3. Januar 2008
Heinz S. Tesarek Photography
Mit Superlativen bin ich immer ein bisschen vorsichtig, aber die Website des Wieners Heinz S. Tesarek hat es mir besonders angetan. Technisch saubere, ergreifende, aussagekräftige und abwechslungsreiche Bilder machen dieses Portfolio so einzigartig.
Tesarek wurde 1976 in Wien geboren und arbeitete später in allen Krisengebieten der Welt. Er begann seine Karriere bei Austria Press Agency, Contrast Photo Agency und arbeitete später dann für Getty Images und die Anzenberger Agency. Der Kaukasus, Russland, Thailand und auch Afghanistan sind Station seines Schaffens bis er nun wieder in Wien sesshaft geworden ist. Seine Auftraggeber lesen sich wie das "Who is Who" der Top-Magazine und seine Arbeitsbereiche umfassen die Reportage, das Portrait von Berühmtheiten bis hin zu Auftragsarbeiten von Firmen. Prädikat sehenswert!

Bei der Gelegenheit möchte ich auch im neuen Jahr einmal unsere GE.larie empfehlen, die sicherlich nicht solch spektakuläre Bilder zeigt, dennoch einen kleinen Einblick in Luckis fotografisches Schaffen bietet. Einige meiner Bilder haben Wettbewerbe gewonnen, andere landeten oftmals auch auf den 'undankbaren'Â Plätzen zwei und drei. Auf jeden Fall sind sie einen Blick wert....smile. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mal vorbeischaut. Ihr seid immer herzlich willkommen;-)
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Ein Bild gibt uns das Gefühl, die ganze Welt in den Händen zu halten. Fotos sind Dokumente des Augenblicks, des Lebens, der Geschichte. Die Fotografie verwandelt die Welt in ein ewig fortbestehendes Angebot, aus der Wirklichkeit in das Reich der Fantasie, aus dem Schmerz in die Freude zu fliehen - durch das Fenster der Seele, das Auge.
Mario Cohen in Vogue (Brasilien)
Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte, bräuchte ich keine Kamera herumzuschleppen...
Lewis W.Hine
Mittwoch, 2. Januar 2008
Späte Einsicht
Mit Erleichterung nehme ich heute die Nachricht der SZ zur Kenntnis, dass J.B. Kerner die Moderation der Kochshow im ZDF beenden und sich stärker in der Sportberichterstattung engagieren will. Besser ist es!! Ich erinnere mich noch an meinen Artikel: Italienischen Küche mit J. B. Kerner turnt ab ... vom 26.02.2005. Kerner gab auch bekannt, dass Moderator Markus Lanz, der von RTL zum ZDF wechselt, ihn in der Sommerpause als Talkshow-Moderator vertreten soll. Warum nicht ganz, (m)ein Wunsch ans neue Jahr?
Zudem räumte der Moderator Kerner Fehler mit dem Umgang mit Eva Hermann (JBK am 09.10.2007) ein, die im Oktober seine Sendung verlassen hatte. Er habe falsch entschieden: "Wir hatten so eine Reaktion von ihr nicht auf dem Zettel". Späte Einsicht, aber wenigstens eine anständige!!
Vielleicht träumen Kerner und Herman davon, im neuen Jahr gemeinsam eine neue Autobahn einzuweihen? ...smile
Glück
Recht hast, liebe Ulrike, Zufriedenheit, das scheint mir auch ein Schlüsselwort zu sein. Einer, der kein Lotto spielt, der kann auch kein Glück im Spiel haben, aber dennoch sehr zufrieden mit sich, seinem Leben und der Welt sein. Was nichts anderes bedeutet als Einklang mit sich und seiner Umgebung.
Unsere Dichter und Denker haben dazu auch ganz unterschiedliche Ansätze ...
Das Ideal
Ja, das möchste:
Â
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,
vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße;
mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,
vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn -
aber abends zum Kino hast dus nicht weit.
Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit:
Neun Zimmer - nein, doch lieber zehn!
Ein Dachgarten, wo die Eichen drauf stehn,
Radio, Zentralheizung, Vakuum,
eine Dienerschaft, gut gezogen und stumm,
eine süße Frau voller Rasse und Verve -
(und eine fürs Wochenend, zur Reserve) -
eine Bibliothek und drumherum
Einsamkeit und Hummelgesumm.
Im Stall: Zwei Ponies, vier Vollbluthengste,
acht Autos, Motorrad - alles lenkste
natürlich selber - das wär ja gelacht!
Und zwischendurch gehst du auf Hochwildjagd.
Ja, und das hab ich ganz vergessen:
Prima Küche - erstes Essen -
alte Weine aus schönem Pokal -
und egalweg bleibst du dünn wie ein Aal.
Und Geld. Und an Schmuck eine richtige Portion.
Und noch ne Million und noch ne Million.
Und Reisen. Und fröhliche Lebensbuntheit.
Und famose Kinder. Und ewige Gesundheit.
Ja, das möchste!
Aber, wie das so ist hienieden:
manchmal scheints so, als sei es beschieden
nur pöapö, das irdische Glück.
Immer fehlt dir irgendein Stück.
Hast du Geld, dann hast du nicht Käten;
hast du die Frau, dann fehln dir Moneten -
hast du die Geisha, dann stört dich der Fächer:
bald fehlt uns der Wein, bald fehlt uns der Becher.
Etwas ist immer.
Tröste dich.
Jedes Glück hat einen kleinen Stich.
Wir möchten so viel: Haben. Sein. Und gelten.
Daß einer alles hat:
das ist selten.
Kurt Tucholsky (1927)
..daneben gibt es auch die fatalistische Sichtwiese oder diejenigen, die ihr Leben in Gottes Hand legen ...
Zum neuen Jahr
Wie heimlicher Weise
Ein Engelein leise
Mit rosigen Füßen
Die Erde betritt,
So nahte der Morgen.
Jauchzt ihm, ihr Frommen,
Ein heilig Willkommen,
Ein heilig Willkommen!
Herz, jauchze du mit!
In Ihm sei's begonnen,
Der Monde und Sonnen
An blauen Gezelten
Des Himmels bewegt.
Du, Vater, du rate!
Lenke du und wende!
Herr, dir in die Hände
Sei Anfang und Ende,
Sei alles gelegt!
Mörike, Eduard (1804-1875)
Kommt gut in die erste Arbeitswoche im neuen Jahr.
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Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll, muss man beizeiten anfangen.
Johann Wolgang von Goethe (1749-1832)






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