Samstag, 3. Juli 2010
Adios Maradonna
Mit weltmeisterlichen Traumfußball schickte die deutsche Auswahl die Hermanos (Argentinien) mit einem 4:0 Sieg im Cape Town Stadium von Kaptstadt nach Südamerika zurück. Das war ein Spiel ganz nach meinem Geschmack, wo die 'Mannschaft der Star' war. Deutschland hat das Maradonna-Tema mit Spielwitz, Einsatz und geschmeidigem Kombinationsfußball verdroschen und gedemütigt. Schonungslos haben sie die Schwächen Argentiniens aufgedeckt und erfolgreich ausgenutzt und damit deren Traum vom WM-Titel wie eine Seifenblase platzen lassen. Die deutsche Elf ist in dieser Form ein Anwärter für den Titel. Jetzt ist alles möglich. Thomas Müller, Miroslav Klose (2) und Arne Friedrich trafen für die DFB-Auswahl, die nun auf Spanien oder Paraguay trifft.
Klose trifft zum 2:0 in seinem 100. Länderspiel.
Friedrich erhöht auf 3:0 und schießt sein erstes Länderspieltor.
Freitag, 2. Juli 2010
Abschied & Sommerfest
Am Freitag war beim diesjährigen Sommerfest mein Abschied vom Kollegium. Viele fleißige Hände hatten nicht nur ein wunderbares Buffett kreiert, sondern auch für kühle Getränke und den Grillmeister gesorgt. Ein insgesamt gelungenens Fest bei um die 30 Grad. Im Mittelpunkt stand natürlich die Verabschiedung der Kollegen, die nun in den Ruhestand gehen. Als die Schulleiterin Frau H. P. noch einmal den Werdegang von Lucki in 33 Jahren am Berufskolleg K. schilderte und würdigte, da wurden mir viel Dinge ins Gedächtnis gerufen, die ich schon längst vergessen hatte. Irgendwie habe ich durch meine Aktivitäten doch einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Das hat mich gefreut. Auch das Angebot, vielleicht hier und da noch einmal als Berater zur Verfügung zu stehen, habe ich nicht ausgeschlossen. Das Kollegium wünschte mir viel Glück, Gesundheit und Zufriedenheit auf meinem weiteren Lebensweg und gab mir den Rat, die Zeit nun ohne "Uhr" und Druck zu genießen.
Bei der Schulleitung habe ich mich für die vielfältige Unterstützung mit einem meiner Aquarelle bedankt ...
Eine stürmische See wie es auch die Schule ist. Dennoch brauchen die Seefahrer/Lehrer immer einen Leuchtturm, der Ihnen den richtigen Weg weist. Sichtlich gerührt bedankte sich die Schulleiterin, deren Dienstzimmer zukünftig dieses Bild schmücken wird. Ein Abschied ist immer etwas traurig für den einen wie den anderen, dennoch gilt das Versprechen, sich nicht aus den Augen zu verlieren, und in jedem Abschied liegt auch wiederum eine neue Zukunft, ein neuer Lebensabschnitt und eine neue Aufgabe.
Donnerstag, 1. Juli 2010
Ruhestand
Nun merkt man es langsam deutlich, dass ich in den Ruhestand gehe. Gestern war meine letzte Zeugniskonferenz, heute meine letzte Direktorenkonferenz und morgen werde ich an einer Grillparty des Kollegiums offiziell verabschiedet. Dennoch werden mir noch 4 Arbeitstage bleiben, aber dann ist endgültig Schluss. Oft werde ich gefragt was machst Du danach? Es gibt so viele denkbare Aufgaben, die die Stunden meines Lehrerdaseins bei weitem überschreiten werden. Eine Suchphase zwischen Alt und Neu, so glaube ich, werde ich nicht benötigen. Es gibt neue Ziele, vielleicht eine neue Berufsfindung, aber eins steht fest: "School's is Out Forever." Natürlich werde ich bedrängt, noch ein bisschen weiter zu machen, aber der ewige Sommer lockt! Die Zukunft liegt vor dir, Alter, sage ich mir immer wieder. Dabei denke ich an den Ratschlag von Woody Allen: "Das Merkmal der Reife eines Menschen ist nicht sein Alter, sondern wie er darauf reagiert, wennn er mitten in der Stadt in seinen Unterhosen aufwacht." In diesem Sinne einen sonnigen und fröhlichen Tag.
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Die Schule sollte es sich immer zum Ziele setzen, den jungen Menschen als harmonische Persönlichkeit und nicht als Spezialist zu entlassen.
Albert Einstein (1879-1955)
Mittwoch, 30. Juni 2010
Korsos
Heute und morgen ist bei der WM in Südafrika spielfrei. Deshalb wird es auch keine Autokorsos geben. Früher wurde der Begriff auf das langsame Durchfahren der Hauptstraßen einer Stadt in geschmückten Kutschen und Equipagen, hauptsächlich beim Karneval angewandt. Heute ist es völlig egal wer da eigentlich mitfährt. Die Hauptsache ist, die richtige Fahne wird hochgehalten. Es bezeichnet den Brauch mit mehreren Autos, hintereinander hupend durch meist innerstädtische Straßen zu fahren (vgl. Vuvuzela). Ursprünglich war dieser Brauch eine südländische Form des spontanen Feierns und Jublilierens, z. B. nach einem Sieg einer Sportmannschaft oder einer Hochzeitsfeier. Insbesondere bei nationalen und internationalen Fußballwettbewerben kommen Autokorsos häufig zustande. Eigentlich ist so ein Korso laut Straßenverkehrsordnung bei der Benutzung von Fahrzeugen und der Erzeugung von unnötigem Lärm oder das unnütze Hin- und Herfahren verboten. Zurzeit drückt die Polizei aber ein Auge zu. Je deutlicher ein deutscher WM-Sieg in greifbare Nähe rückt, umso lauter und länger wird so ein Korso. Der Brauch erfreut sich mittlerweile in nördlichen Breiten folglich großer Beliebheit. In südlichen Ländern erlahmt augenblicklich dagegen das Interesse an Autokorsos, vor allem in Italien, Frankreich und Portugal.
Ob heute nach der Wahl des neuen Bundespräsidenten ein Regierungskorso in Berlin geplant ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis, aber man weiß ja nie. Schwarz-Rot-Goldene Fähnchen wären ja erlaubt, nur großformatige Fahnen an Stangen, die während der Fahrt aus dem Fenster gehalten werden, sind verboten, aber dafür gibt es ja im Regierungsviertel Fahnenmasten. Tröööööt!
Autokorso (Bild: Wikipedia)
Dienstag, 29. Juni 2010
Hüftgold & Bierbäuche
Montag, 28. Juni 2010
Tiefgründige Gespräche
Diese Studie wollte ich Euch nicht vorenthalten. Glückliche Menschen, so haben Forscher von der Universität in Arizona herausgefunden, führen tiefgründigere Gespräche und begnügen sich nicht mit belanglosem Small-Talk. Bei unglücklichen Menschen ist es genau umgekehrt. Zugegeben, die Studie lässt zwei Einwände zu. Erstens stellt sich die Frage, ob die Wissenschaftler plausibel zwischen Small-Talk und tiefgründigen Gesprächen unterschieden haben und nach welchen Kriterien . Gehen wir mal davon aus, dass gehaltvolle Dialoge das Glücksgefühl steigern, dann sollten wir nicht nur Allgemeinplätze austauschen oder über das Wetter diskutieren. Ob jetzt das Fachsimpeln über die WM-Spiele auch dazugehört oder eher zu den gehaltvolleren Gesprächen, vermag ich nicht zu sagen. Große Teile des Fernsehprogramms jedenfalls darf ich ab sofort nicht mehr als notwendigen Anteil an meiner allabendlichen Zerstreuung betrachten, sondern muss diese eher als einen apokalyptischen Angriff auf mein Wohlbefinden verstehen.
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Gespräche sind wie Reisen zu Schiff. Man entfernt sich vom Festland, ehe man es merkt, und ist schon weit, ehe man merkt, daß man das Ufer verlassen hat.
Nicolas Chamfort (1741-1794)
Sonntag, 27. Juni 2010
DFB-Team schickt "Three Lions" wieder auf die Insel
Das Achtelfinale des Klassikers Deutschland-England (4:1) wird einigen noch lange in Erinnerung bleiben. Das deutsche Team zeigte teilweise Traumfußball und demütigte die englische Nationalmannschaft mit der höchsten Niederlage, die in der WM-Fußballgeschichte der Engländer zu verzeichnen ist. In einem rassigen und hochklassigen Spiel bot die DFB-Auswahl eine Weltklasseleistung und bot eine begeisternde Vorstellung. Der englische Rivale war geschockt von dem Spielrausch der jungen deutschen Elf, die nun auf Argentinien treffen wird. Die Mannschaft ist zuversichtlich und möchte unisono noch drei Spiele in Südafrika bestreiten, was nichts Anderes heißt, als dass sie ins Finale stürmen will.
Hier das 1:0 durch Klose nach einem 70 Meter Abschlag des Schalkers M. Neuer.
Das 2:0 durch Podolski aus spitzem Winkel
Der Ball ist klar hinter der Linie, Tor für England? Der Ball sprang von der Latte hinter die Linie und wieder an die Latte. Ein klares Tor, das Schiedsrichter Jorge Larrionda (Uruguay) und sein Assistent aber nicht anerkannten. Ein Hauch von Wembley in Bloemfontein - vielleicht die späte Gerechtigkeit für den Treffer im Endspiel der WM 1966.
Müller erzielt das 3:1 und sorgte auch mit dem 4:1 für die endgültige Vorentscheidung in diesem WM-Achtelfinale. In dieser Form braucht die deutsche Mannschaft auch nicht die Südamerikaner zu fürchten.






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