Montag, 13. Oktober 2008
6. Erler Kartoffelfest
Auch in diesem Jahr gab es im Rahmen des 6. Erler Kartoffelfests wieder einen Tag der "Offenen Tür" beim "Kräuterexpress".
Zu bestaunen und probieren gab es Kräuter, Tees und Gewürze aus aller Welt. Das reichhaltige Angebot wurde mit einer Scheune voller Geschenkartikel, Dekomaterial und Wohnaccessoires sowie weiteren Info- und Verkaufsständen abgerundet.
Wie es bereits Tradition ist beim Kräuterexpress, servierte der Gelsenkirchener Köche-Club mit Lucki - passend zum Anlass - eine "Erler Kartoffelsuppe". Dazu gab es die bei den Gästen immer sehr beliebten Reibekuchen.
Das Team des Kräuterexpress verwöhnte seine Kunden gewohnt gut und lecker mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.
Der Reinerlös wird natürlich wieder an das Kinder- und Jugendhaus im Stadtteil gespendet. Dadurch wird den Kindern so mancher kleiner Urlaub ermöglicht. Zuletzt überreichte der Kräuterexpress 1600 Euro an das Kinder- und Jugendhaus und auch zu Ferienbeginn eine Torwand, die shayanna aus dem Gewinn beim Fotowettbewerb des Kulturhauptstadtbüros gewonnen und anschließend gesponsort hatte.
Euch allen einen herbstlich sonnigen Wochenstart!
Sonntag, 28. September 2008
Vogel abgeschossen
Gestern am späten Abend erreicht uns noch eine frohe Botschaft. Das von Brigitte eingesandte Wettbewerbsbild zum 26. Tierwettbewerb der Fotoholiker mit dem Titel "Wer knipst denn da?" wurde von den Mitglieder der Fotocommunity zum Siegerbild gewählt und erhielt 21 Stimmen, das sind 24,42%.
Kurios ist die Entstehungsgeschichte. Ãœber den Winter hatten wir Meisenringe aufgehängt, nicht nur um die posierlichen Tierchen zu füttern, sondern auch in der Hoffung mal ein schönes Meisenfoto zu "schießen". Doch da hatten ich mich schwer getäuscht, die Meisenringe wurden durch den milden Winter gar nicht angenommen, gar ignoriert. In den Osterferien waren wir bekanntlich auch an der Ostsee, wo wir morgens regelmäßig Minusgrade hatten, und es sogar teilweise geschneit hat. Am Karfreitag fuhren wir zum Kaffeetrinken zu unserem Lieblinglokal "Vogelsang". Und siehe da, dort tummelten sich auch viele Meisen, die ich natürlich irgendwie ablichten wollte. Dafür bin ich auch über matschige Äcker gestiegen, immer in der Hoffnung mal ein Vögelchen schön vor die Linse zu bekommen. Was tut man nicht alles für einen guten Schnappschuss. Die Ausbeute war aber eher mager, dafür die Schuhe umso dreckiger.
Beim Betreten des Lokals gab ich Brigitte auch meine Kamera mit, während ich derweil auf der Toilette versuchte, mein Schuhwerk vom gröbstem Schlamm zu befreien. Nach meiner Rückkehr sah ich ein süffisantes Grinsen im Gesicht meiner Frau, die mir erklärte, dass in dem Rosenbusch vor dem Fenster ein reges Treiben von Meisen stattfindet, sie habe schon einmal ein paar Aufnahmen gemacht und ich solle doch mal nachschauen, ob da was Brauchbares dabei sei. Als ich das bunte Treiben der Meisen direkt vor unserem Tisch, nur durch die Fensterscheibe getrennt, sah, war mein Instinkt geweckt. Ein Bild nach dem anderen wurde gemacht. Die Kohlmeisen gaben sich in dem Rosenstrauch die Klinge in die Hand, das Licht stimmte, alles wie auf dem Präsentierteller. Solche Gelegenheit bekommt man nur einmal, dachte ich, ließ die Digi klicken und hatte Brigittes Frage schon wieder vergessen. Erst nach Durchsicht der Bilder fiel mir auf, dass Brigitte ein Blaumeisenpäärchen in allen möglichen Posen abgelichtet hatte, ich dagegen nur die "Schwarzen". "Blaumeisen waren auch da", fragte ich. "Ja die ganze Zeit wie Du zur Toilette warst, habe ich dir doch gesagt". Nun ja, was sollte ich da antworten, bei mir waren keine Blaumeisen mehr;-))
Die Auswertung später auf dem Hotelzimmer zeigte dann, dass Brigitte das Blaumeisenpäärchen wunderbar in allen Posen eingefangen hatte. Es machte den Eindruck als hätten sie sich förmlich nur für sie ins rechte Licht und Bild gerückt. Gelungen, gut und schön! Da sah ich mit meinen Kohlmeisen alt aus. Die Bilder waren zwar auch nicht schlecht, aber wie gesagt: es waren keine Blaumeisen!
Im August hatte Brigitte dann das Bild für den Tierwettbewerb eingerreicht und wurde damit klarer Sieger. jetzt dürft ihr noch raten wen sie auf den zweiten Platz verwiesen hat. Richtig! Lucki persönlich mit einem Bild von Xmas. Der Meister vom Lehrling geschlagen....smile. Das ist der Stoff aus dem die Träume sind.
Belohnt wurde Brigittes Erfolg mit einer schönen Gewinnergrafik ...
Ja, so ist das mit den Schicksalsmächten, dem Glück des Anfängers, aber auch des Tüchtigen, der die Situation schnell erkannt und beim Schopfe gepackt hatte. Herzlichen Glückwunsch zum Siegerbild, liebe Brigitte und zu diesem ganz persönlichen Erfolg!!!
Donnerstag, 11. September 2008
Federweißer und Zwiebelkuchen
Nun finden wir ihn wieder in den Regalen - den neuen Wein. Der Federweiße (Alkopop des Mittelalters) ist die meistgetrunkene Variante des Neuen Weins. Es handelt sich um aus weißen Rebsorten gepressten Traubenmost, der gerade begonnen hat zu gären. Grundsätzlich werden als Federweißer alle Zwischenstufen vom Traubenmost bis zum fast durchgegorenen Weißwein bezeichnet, das nachfolgende Stadium nennt man Jungwein.
Meist wird Federweißer mit deftigen Speisen kombiniert. Klassische Kombinationen sind Federweißer und Zwiebelkuchen oder Pfälzer Saumagen, auch Maronen (Esskastanien) werden häufig dazu gegessen. (vgl. wikipedia)
Zwiebelkuchen
... das brauchen wir:
300 g Mehl, 125 g kalte Butter, 1 Ei und Salz; 1 1/4 kg Zwiebel, 1 Stange Lauch oder Frühlingszwiebeln, 3 EL Öl, 6 Eier, 400 gr Sauerrahm, Speckwürfel, Thymian, Salz und Peffer, etwas Mehl zum Ausrollen, Fett für die Form.
... und so wird's gemacht:
Für den Boden nehmen wir Mehl, Butter ein Ei und Salz und kneten daraus einen Mürbeteig. Diesen kalt stellen. Für den Belag schälen wir die Zwiebeln und schneiden sie in Ringe. Den Lauch putzen wir, schneiden ihn klein und schwitzen nun beides im Öl an. Danach abkühlen lassen. Der Backofen wird auf 200 Grad vorgeheizt. Der Teig wird dann auf etwas Mehl ausgerollt und in einer vorgefettenen Kuchenform ausgelegt. Die restlichen Eier werden nun verquirlt und mit der Zwiebelmasse, Speckwürfeln und Sauerrahm vermengt und mit Thymian und Salz und Peffer abgeschmeckt. Das Ganze wird dann auf dem Teigboden gleichmäßig verteilt. Zusätzlich kann man noch eine längliche Zwiebel in Scheiben schneiden und auf die Füllung legen. Sieht dekorativ gut aus. Im vorgeheizten Backofen wird der Zwiebelkuchen dann 45 Minuten goldgelb gebacken.
So schmeckt dann der Spätsommer besonders lecker. Guten Appetit und viel Freude beim Zubereiten.
Samstag, 6. September 2008
Auberginen
Lecker essen, genussvoll schlemmen und trotzdem wenige Kalorien zu sich zu nehmen, das müssen keine Gegensätze sein.
Vegetarisch: Gefüllte Auberginen
... das brauchen wir für 4 Portionen:
2 Auberginen, 2 kleine Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 100 g Walnusskerne, 2 Tomaten, Salz, 1 Rosmarinzweig, 5 EL Olivenöl, 1 Glas Roter-Paprika-und- Ziegenkäse-Soße, 2 El Paniermehl, Pfeffer und Rosenpaprika
... und so wird's gemacht:
Die Auberginen der Länge nach halbieren, mit einem Löffel aushöhlen und dabei einen 1 cm breiten Rand stehen lassen. Das Fruchtfleisch würfeln und die Auberginenhälften salzen und 15 Minuten ziehen lassen.
Die Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden. Knoblauch schälen und klein hacken. 70 g Walnüsse grob hacken. Tomaten halbieren und entkernen. 1/2 Tomate in Spalten schneiden und die restlichen würfeln. Rosmarinnadeln abstreifen und hacken. Danach Zwiebeln und Knoblauch in 2 El Öl andünsten. Das Auberginenfleisch ausdrücken und mit den Tomatenwürfeln, Nüssen und Rosmarin zu den Zwiebeln geben, ca. 3 Minuten darin erhitzen. Paprika-und-Ziegenkäse-Soße mit dem Paniermehl unterheben. Die Füllung mit Salz, Pfeffer und Rosenpaprika abschmecken.
Die Auberginenhälften von innen trocken tupfen, die Füllung hineingeben und die Tomatenspalten und restliche Walnüsse darauf verteilen. Das restliche Öl in eine Auflaufform gießen und die Auberginen hineinsetzten. Im Ofen bei 200 Grad ca. 50 Minuten garen.
Als Beilage empfehlen sich Blattsalate.
Guten Appetit und viel Spaß beim Ausprobieren.
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Frau Meier blättert in einem Modekatalog und fragt ihren Ehemann: "Liebling, wusstest Du eigentlich, das Querstreifen dick machen?" - "Mag sein, aber wann esse ich denn schon mal Querstreifen?"
Freitag, 30. Mai 2008
Kalorien
... haben wir nicht gezählt, nur verarbeitet ...smile
Uns interessierte weniger die Geschichte dieses sündhaft leckeren Desserts (Tirami su (italienisch für "Zieh mich hoch") ist ein berühmtes Dessert aus Venetien. Die Geschichte des modernen Rezeptes lässt sich bis etwa 1970 in die Stadt Treviso zurückverfolgen.) als der Geschmack und der Genuss. Kalorien werden ja im Schlaf verbrannt, habe ich mal gelesen. ;-) Darauf setzen wir nun!
Mittwoch, 21. Mai 2008
Matt? Yes!
Den Kalauer, wie der Matjes zu seinem Namen kam, kennt man ja inzwischen, aber wie man den Matjes richtig behandelt und lecker zubereiten kann, das erklärt Euch heute mein Freund und Chefkoch Heinrich Wächter vom Köche-Club Gelsenkirchen.
Matjeskunde
Einige Grundregeln für einen richtigen Umgang mit dem jungen Hering ...
Matjes ...
- sollte nie gewässert werden! Das spült den ganzen, feinen Geschmack aus dem Fisch.
- sollte man immer am gleichen Tag kaufen, an dem man sie verzehren will.
- darf man nie wieder einfrieren, wenn er einmal aufgetaut wurde.
- hat viel Gutes, gesundes Omega-3-Fett, deswegen ist auch sein Aroma empfindlich. Zwiebeln werden immer in einer extra Schale serviert.
- erkennt man an der marzipanhellen Farbe. Er sollte auch nicht nach Fisch riechen, sondern ...
- einen leicht butterartigen Duft nach Meer und Algen haben. Die Innenseite des Filets darf leicht rosé oder rötlich sein.
- passt zu fast allen Gemüsen, Saucen und Beilagen. Man sollte Matjes aber nicht erwärmen oder gar mitgaren. Der Fisch wird zum Schluss serviert.
- sollte immer kühl und dunkel gelagert werden.
- sollte man auch nicht auf echten Silberplatten anrichten. Besser ein Bett aus Salatblättern machen und den Fisch dann darauf legen.
- Man kauft pro Person zwischen einem und drei Doppelfilets pro Portion. Ein Doppelfilet wiegt in der Regel zwischen 70 und 140
Matjes-Burger mit Tomatenmayo
4 Matjesdoppelfilets
3 Tomaten
100 g Salatgurke
1 Zwiebel
1 Kopfsalat
½ Bund Schnittlauch
80 g Mayonnaise
3-4 El Tomaten-Ketchup
Salz, weißer Pfeffer
1 Prise Zucker
4 Hamburger-Brötchen
So wird´s gemacht:
Die Matjesfilets in 2 cm große Rauten schneiden. Die Tomaten, Salatgurke und Zwiebel in feine Scheiben schneiden. Den Salat putzen, waschen und trockenschleudern. Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.
Die Mayonnaise mit Tomaten-Ketchup verrühren und herzhaft mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen. Die Hamburger Brötchen quer durchschneiden. Die unteren Hälften dünn mit der Tomatenmayonnaise bestreichen. Mit Salatblättern, Tomatenscheiben, Gurkenscheiben, Matjesrauten und Zwiebelringen belegen, mit der restlichen Tomatenmayonnaise beträufeln und mit Schnittlauch bestreuen. Zuletzt mit den Burger-Deckeln abdecken und servieren.
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Matjes-Sandwiches
4 Matjesdoppelfilets
200 g Salatgurke
1 Zwiebel
1 Apfel
4-5 El Mayonnaise
1 Tl Zitronensaft
Salz, weißer Pfeffer
¼ Eisbergsalat
8 große Toastbrotscheiben
So wird´s gemacht:
Die Matjesfilets fein hacken. Die Salatgurke schälen und zuerst in dünne Scheiben, dann in feine Streifen schneiden. Die Zwiebel fein würfeln. Den Apfel vom Kerngehäuse befreien und grob raspeln. Die vorbereiteten Zutaten in eine Schüssel geben und mit 3 El Mayonnaise mischen. Die Matjescreme mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen. Den Eisbergsalat waschen, trockenschleudern und in feine Streifen schneiden.
Die Toastbrotscheiben entrinden und mit der restlichen Mayonnaise bestreichen. Auf 4 Toastbrotscheiben die Hälfte des Eisbergsalates legen, dann die Matjescreme darauf streichen und mit dem restlichen Eisbergsalat belegen. Zuletzt mit den übrigen Toastbrotscheiben abdecken, etwas zusammendrücken und einmal diagonal durchschneiden.
Guten Appetit und viel Spaß bei der Zubereitung! Das schmeckt auch gut bei dem heutigen Champions League Finale zwischen Manchester United und dem FC Chelsea, von dem ich mir einen fußballerischen Leckerbissen verspreche.Â
Samstag, 2. Februar 2008
Ballen zum Verknallen
Wer kennt ihn nicht, den Kalauer...
Aushang im Geschäft: "Ab 15 Uhr warme Berliner!" Darauf die Frage eines Kunden: "Sind die Herren auch pünktlich?" Tätä, Tätä...
Wie die Narren zum Rosenmontagszug, so gehören die "Berliner Ballen" zum Karneval. Für das beliebte Fettgebäck zum Fasching, Karneval oder Fastnacht gibt es regional recht unterschiedliche Bezeichungen: Berliner, Pfannkuchen, Krapfen, Faschingskrapfen, Kreppel oder Fastnachtsküchelchen. Gemeint ist ein in Fett ausgebackenes Hefegebäck mit einer Füllung aus Pflaumenmus, Erdbeermarmelade oder Eierlikör. [Zubereitung als Fotostrecke]
Einer populären Legende nach wurden Berliner Pfannkuchen anno 1756 von einem Berliner Zuckerbäcker erfunden, der als Kanonier unter Friedrich dem Großen dienen wollte und sich als wehruntauglich erwies, jedoch als Feldbäcker beim Regiment bleiben durfte. Sozusagen "zum Dank" schuf er die ersten "Pfannkuchen", gab den Hefeteigstücken die runde Ballenform von Kanonenkugeln und buk sie, da kein Backofen zur Verfügung stand, über offenem Feuer in mit heißem Fett gefüllten Pfannen.
Auch bei der Füllung gibt es regionale Varianten hinsichtlich der Konfitüre: Traditionell Erdbeerkonfitüre oder Pflaumenmus, in Schwaben und Franken mit Hagebuttenmark, in Bayern und Österreich mit Aprikosenkonfitüre oder Vanillesauce. Auf der oberen Hälfte sind die "Berliner Ballen", wie sie im Ruhrgebiet genannt werden, mit Zuckerguss überzogen oder mit Puderzucker bestreut.
Wie auch immer, als Jecken-Imbiss stehen sie zur fünften Jahreszeit überall hoch im Kurs. [weitere Rezepte]
Ballen zum Verknallen!
Ãœbrigens gab es heute bei uns den ersten Schneefall, aber wie der Karneval ...schnell vergänglich.
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An der Maske, die wir uns vorbinden, erkennt man uns.
Otto Erich Hartleben, (1864-1905), Schriftsteller
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