Mittwoch, 9. Juli 2008
Predio Son Serra vom Heli
Viele verbinden mit dem Wort Finca einen alten Bauernhof irgendwo abseits im Niemandsland. Nein, sicherlich werden diese Höfe auch so genannt, doch gibt es diesbezüglich herrliche Schmuckstücke, die zu Landhäusern ausgebaut wurden und jeglichen Komfort bis hin zur Luxusklasse bieten. Gemein ist ihnen eine historische Fassade und eine Einrichtung mit herrlichen Antiquitäten und Bildern und eine exponierte Lage mit außergewöhnlichen Naturanlagen um das Haupthaus. Auch ein Swimmingpool gehört zum Standard, ebenso wie Klimaanlagen, Bar und Speisezimmer, nur edler, schöner und komfortabler als vergleichbare Hotels am Strand umgeben mit viel Flair.
Die Finca Predio Son Serra z.B. war früher zunächst eine Klosterschule, danach das Jagdhaus für größere Gesellschaften der Familie Mesquida und gehört heute zur Klasse der Landtourismo Fincas, Tourismo Rural, was einer vier Sterne Hotelklasse entspricht und ist unter deutscher Leitung. Die Anblage ist ca 7,5 ha groß, genug Platz und Auslauf für Welsh Terrier Xmas, die immer der einzige Hund auf der Finca ist. Sie liegt ca. 5 km von Can Picafort, der Playa del Muro und von Alcudia entfernt und grenzt an das Naturschutzgebiet Albufeira. In absehbarer Zeit in direkter Nähe entsteht ein neuer Golfplatz. Mit dem Bau wurde schon begonnen. Eine ideale Drehscheibe für Ausflüge in jede Himmelsrichtung als auch für einen schnellen Abstecher zu den zahlreichen Badebuchten in der unmittelbaren Nähe. Man kann sich daran gewöhnen !!
Vom Helikopter sieht das Gelände so aus ...

Aus westlicher Richtung aufgenommen sieht man rechts das Haupthaus mit dem 15x15m großen Pool. Links davon die Gästezimmer. In der Mitte befindet sich ein alter Wasserturm mit Brunnen. Man könnte ihn auch mit einem neuen, landestypischen Windrad restaurieren (wäre natürlich ein i-Tüpfelchen), aber die Kostenvoranschläge beliefen sich auf fast 10.000€, da haben andere Dinge Vorrang. Oben links befindet sich der Parkplatz.

Aus südlicher Richtung bietet sich dieses Panorama. Die Palmen auf den Wiesen vor dem Haupthaus. Dahinter der Wasserturm mit eigenem Brunnen, die Gästehäuser und am oberen Bildrand rechts die Stallungen für die Pferde. Links davon der Reitplatz.

Aus östlicher Richtung (Strandseite) sieht man das Gelände mal mit den An- und Zufahrtswegen sowie den Liegewiesen. Unter uns befindet sich der Parkplatz.
Ein schönes idyllisches Fleckchen Erde, das man jedoch nur mit dem Auto erreichen kann oder mit dem Heli;-) So nun werden wir mal unsere Zeit auf der Sonneninsel genießen.
Trotz aller Internet-Möglichkeiten für den Urlaub gilt die Aussage von Miriam Meckel, Autorin des Buches "Das Glück der Unerreichbarkeit" und Kommunikationswissenschaftlerin an der Universität St. Gallen: "Jeder sollte sich von Zeit zu Zeit in sein persönliches Funkloch begeben." Wir werden es beherzigen;-)!
Adios, Ihr Lieben, habt eine schöne Zeit!
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Ich habe gelernt, vom Leben nicht viel zu erwarten. Das ist das Geheimnis aller echten Heiterkeit und der Grund, warum ich immer angenehme Überraschungen statt trostloser Enttäuschungen erlebe.
George Bernard Shaw
Dienstag, 8. Juli 2008
Room No 4
Auf der Finca Predio Son Serra haben wir inzwischen Quartier bezogen. Unser Stammzimmer Nr. 4. Im Winter wurde alles renoviert, Bad, Gardinen etc. erneuert und einem neuen Wohnstil angepasst. Dennoch blieb das Landestypische erhalten.

und so sieht das Bad aus ...

Eine Eingewöhnungszeit wie bei anderen Urlauben entfällt. Wenn man zwei- oder dreimal pro Jahr hier herkommt, fühlt man sich gleich wie zuhause. Euch noch einen schönen Tag. Es ist wieder so schön wie am ersten Tag;-)
Muchos saludos!
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Nimm dir Zeit zu lesen -
das ist der Brunnen der Weisheit.
Nimm dir Zeit, freundlich zu sein-
das ist der Weg zum Glück.
Nimm dir Zeit zu träumen-
sie bewegt dein Gefährt zu einem Stern.
Irischer Segenswunsch
Montag, 7. Juli 2008
Packen
Heute heißt es wieder einmal packen. Morgen um 6:00 Uhr geht's dann mit Air Berlin von Dortmund aus in Richtung Süden auf die Insel Mallorca und dort dann auf die Finca Predio Son Serra.
Heute ist das Wetter bei uns in GE ein bisschen frisch, der Himmel bedeckt, jedoch trocken. Die Voraussage des 16-Tage Wetters in Mallorca ist sehr vielversprechend. Fast durchgängig Sonne bei Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad. An 2 Tagen soll es örtlich mal Gewitter geben, aber das kennt man schon. Es erleichert aber wesentlich die Auswahl der Kleidung;-)

Die Bilder ähneln sich schon. Dieses wurde in der Nähe von Dresden aufgenommen, könnte aber auch Spanien sein, denn auch dort wird sicherlich zur Zeit geerntet und dann sehen die Felder fast gleich aus.
Euch noch nach einen guten Start in die Woche oder Ferien. Bis bald!
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Die Vergangenheit ist klar wie Wasser, die Zukunft dunkel wie schwarzer Lack, und die Gegenwart eine leuchtende Perle in meiner Hand.
Östliche Weisheit
Sonntag, 6. Juli 2008
Andächtig berührt
Dresden ist gleichsam ein Synonym für die Frauenkirche. Seit 2002 kommen wir regelmäßig in die sächsische Metropole und waren somit auch Zeitzeugen des Wiederaufbaus.
Egal ob aus der Luft, vom Land und auch von der Elbe, die Kuppel der Frauenkirche ragt markant aus dem Kuppelmeer und Kirchturmspitzen wie ein "landmark" hervor.

Vom Vorplatz bekommt man einen ersten Eindruck von dem momumentalen Gebäude.

Das Lutherdenkmal stellt auch den Bezug zu der barocken Sakaralbaukunst als Sinnbild des protestantischen Kirchbaus her.

Die Frauenkirche ist vielleicht noch von der Größenordnung vergleichbar mit dem "Hamburger Michel".

Das Kirchenschiff schien mir verhältnismäßig klein zu sein, anders als vergleichbare katholische Bauten. Aber vielleicht täuscht mein Eindruck, persönlich hatte ich mir das Kirchenschiff größer vorgestellt. Prunkstück ist der Sandsteinaltar mit der Silbermann Orgel.

Zentraler Mittelpunkt ist die Darstellung von Jesus am Ölberg. Rechts und links davon Figuren aus dem Alten und Neuem Testament.

Hier noch einmal ein Blick auf den Altar und die Orgel.

Auf 24 Meter Höhe überspannt die innere Kuppel den Kirchraum.

In der Unterkirche befindet sich die Krypta mit einem monumentalen aus einem stark marmorierten irischen Kalksandstein. Ein Ort der Stille.

In einem Nebenraum sind alte Grabplatten Zeugen der bewegten Geschichte der Kirche.

Zum Schluss noch einmal ein Außenanblick der Frauenkirche in Dresden. Ich habe bewusst verzichtet, hier historische Details und Zahlen zu erwähnen. Wer sich von der Schönheit dieser Kirche verzaubern lassen will und sich gleichzeitig auch mit der Geschichte und Hintergründen des Wiederaufbaus beschäftigen möchte, dem empfehle ich den absolut sehenswerten Beitrag des ZDF, der die Kirche, die Menschen, die sich mit dem Wiederaufbau befasst haben und die Geschichte ausführlich dokumentiert und anschaulich erzählt!
Das Wahrzeichen Dresdens im Herzen der Stadt ist nach dem Wiederaufbau ein Wunderwerk, ein Symbol der Hoffung und Versöhnung und gleichzeitig ein Zeitdokument, das auch als Mahnmal an die Zerstörung erinnert. Die Wunden sind verheilt, die Narben aber bleiben trotzdem sichtbar.
Von dort führte uns der Weg zu einer neuen Attraktion in Dresden, dem Panometer, untergebracht in einem mächtigen, zylinderförmigen Gasbehälterumbau der DREWAG. Hier kann man ein 360°-Panormagemälde des "1756 Dresden" bewundern, eine Reise in den Dresdner Barock. Erschaffen wurde das 105x27 m große Panorama in jahrelanger Kleinarbeit vom Berliner Architekten und Künstler Yadegar Asisi. Die Gesamtdarstellung nimmt einen mit auf eine visuelle Reise ins legendäre Augustenische Zeitalter.
Euch noch einen erholsamen Sonntag.
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"Wer die Zuversicht verloren hat, der gewinnt sie wieder beim Anblick der wieder erstandenen Frauenkirche."
Bundespräsident Horst Köhler
Samstag, 5. Juli 2008
Rückblick
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Vor einer Woche gerade in dresden gelandet, heute wieder ganz normal in GE. So ganz normal auch wiederum nicht, denn nun gilt es all die eindrücke zu verarbeiten, die wir auf unserem kurztrip und unseren geminsamen Touren in, um und über Dresden und Umgebung gemacht haben.
Erinnerungen bleiben an unser schönes Gästehaus am Waldesrand

... an den "dicken Ulli" und die "schlanke Brigitte", die hoffentlich viel Freude machen und im Winter illuminiert werden.

... und natürlich an die tolle Gastfreundschaft von Andi und Marion, die sich wieder einmal alle Mühe gemacht haben, uns sächsische Kultur und Landschaft näher zu bringen.

Herzlichen Dank noch einmal nach Köbrü und liebe Grüße!
Wenn zwei voneinander scheiden
Wenn zwei voneinander scheiden,
So geben sie sich die Händ,
Und fangen an zu weinen,
Und seufzen ohne End.
Wir haben nicht geweinet,
Wir seufzten nicht weh und Ach!
Die Tränen und die Seufzer,
Die kamen hintennach.
Heinrich Heine (1797-1856) aus dem "Buch der Lieder"
Andere Bilder und Sichtweisen unseres Aufenthaltes könnt Ihr auf Mari's Blog Augenblicke ab dem 6. Juli.2008 nachlesen und verfolgen.
Freitag, 4. Juli 2008
Schaufelraddampferfahrt
Wir sind zwar schon seit gestern wieder zurück in GE, wollen aber aber auch noch über unsere letzte Sightseeing -Tour in Dresden berichten. Mit der sächsischen Dampfschiffahrt und ihren historischen Schaufelraddampfer haben wir uns am letzten Tag unseres Aufenthaltes eine Schlösserrundfahrt unternommen. Eingeschifft haben wir uns an den Brühlschen Terassen und dann ging's elbaufwärts mit einem dieser Schaufelraddampfer.

Mit neun historischen Raddampfern, die zwischen 79 und 129 Jahre alt sind, verfügt die Sächsische Dampfschiffahrt über die älteste und größte Raddampferflotte der Welt.

Auch eine "Raubritterburg" - das Finanzminsterium

Der Name des Schloß Albrechtsberg führt auf den preußischen Prinzen Albrecht - dem Bruder Kaiser Wilhelms I. zurück. ERbaut im spätklassizistischen Stil.

Das nächste der drei Elbschlösser am Loschwitzhang ist das Lingner Schloss. Das Schloß Lingner ist auch ein spätklassizistisches Schmuckstück, erbaut von Adolph Lohse (Schindler-Schüler) für die Familie Stockhausen. Momentan ungenutzt.

Das Schloß Eckberg wurde 1859-61 im romantischen Tudorstil vom Semper-Schüler Christian Friedrich Arnold erbaut. Heute ein Luxus-Hotel.

Hier noch einmal ein Blick auf die drei Elbschlösser, die sich gut in die Landschaft einfügen und von denen man ein wunderschönes Panorama über das Elbtal genießen kann.

Am "Blauen Wunder" war der Wendepunkt für unsere Dampferfahrt. Erbaut wurde die Stahlfachwerkkonstruktion 1891-1893 von Claus Köpcke und Hans Manfred Krüger als eine der ersten strompfeilerfreien Brücken. Ihre Gesamtlänge beträgt 260 m, die Spannweite zwischen den beiden Uferpfeilern 141,5 m. Nach einer Zeitungsente soll sich der anfänglich grüne Anstrich nach kurzer Zeit blau verfärbt haben, worauf der volkstümliche Name "Blaues Wunder" zurückzuführen sei.

Ein Blick auf den Fernsehturm

... vorbei am alten Wasserwerk Saloppe ...

... vorbei am BSZ f. Gesundheit und Sozialwesen

... passierten wir auch die umstrittenen Baumaßnahme der Waldschlösschenbrücke.

Aus der Ferne konnten wir die Skyline der Dredener Altstadt sehen.

Mit dem Blick auf die Altstadt mit der Frauenkirche endete unsere Rundfahrt und auch unsere diesjährige Reise zu unseren Freunden nach Königsbrück.
Donnerstag, 3. Juli 2008
Spreewald
Bei strahlendem Sonnenschein, es war wohl der wärmste Tag in Deutschland mit 34 Grad, starteten wir zu einer Kahnfahrt durch den Spreewald. Unser Ausgangspunkt war der Grosse Kahnfährhafen in Lübbenau.

So wie seit Generationen üblich werden alle Kähne ausschließlich per Hand gestakt. Dazu wird ein sogenanntes "Rudel" benutzt, eine ca. 4 Meter lange Stange aus Eschenholz.
Die Mädels hatten sichtlich Freude sich mal beschaulich herumschippern zu lassen.

Natürlich darf da auch eine Kostprobe der weltberühmten Spreewaldgurken nicht fehlen.

Vor uns die reizvolle Flusslandschaft der Spree.

Wie wild wachsen und blühen die Hortensien in den Anliegergärten und spiegeln sich im Wasser.

Das spreewaldtypische Arbeiten sah früher anders aus. Selten hat man das Glück, wirklich noch einen Bauern mit dem Kahn bei dem Transport von Heu, Gurken oder Vieh zu beobachten.

Hier noch einmal eine Hortensienblütenpracht in Blau.

Ab und zu begegnet man auch noch Fährfrauen in der typischen Spreewald Tracht. Die Spreewälderin trägt ihre Tracht mit Stolz. Traditionsbewusstsein und Brauchtumspflege stehen hierbei im Vordergrund.

Der Heuschoberbau zeugt noch vom dorflichen Leben früherer Tage. Auch die Post wird heute noch den Inselbewohnern auf der Spree per Kahn gebracht.

Der Spreewald bietet immer auch Orte der Stille, wo man auch ein Ruhepäuschen wie diese Paddler einlegen kann.

Unsere Tour vom Großen Spreewaldhafen, vorbei an dem besiedelten Umland des Dorfes Lehde mit seinen landwirtschaftlichen Nutzflächen zum Freilandmuseum und dem Gasthaus "Fröhlicher Hecht" und zurück dauert ca. 3 Stunden.

Schön ist es, wenn man vom Kapitän mit sachkundlichen Informationen versorgt wird, die nicht immer die Sonnenseiten des touristisch erschlossenen Spreewaldes darstellen, jedoch Einblicke geben, die solch eine Rundfahrt zum Erlebnis werden lässt.






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