Schon im Januar diesen Jahres war ich schon mal auf den Spuren der Baumkunst und habe von einigen Projekten der Kunst am Baum des Kunstvereins Gelsenkirchen im Berger Schlosspark berichtet.
Heute stelle ich euch zwei weitere interessante Werke aus dieser Reihe vor.

Das linke Bild zeigt den "Planetenturm" von Gunter Gerlach aus Mecklenburg, die im Jahre 2002 dort aufgestellt wurde. Das 8m hohe bearbeitete Baumobjekt erinnert eher an aneinandergereihte Perlen als an unser kosmisches Modell des Sonnensystems. Die scheinbar endlose Säule lässt weitreichende Assoziationsmöglichkeiten zu und erinnert an Objekte in der Kunstgeschichte der klassisch Moderne.
"Baumfee" so nennt sich die Skulptur im rechten Bild des Künstlers Jörg W. Schirmer, die erst 2007 den Weg in die Berger Anlagen fand. Unter dem Titel: "Der Mensch lebt auf großem Fuß" schieb die WAZ im Juni 2007: "In erotisches Rotorange getaucht grüßt die "Baumfee" im Berger Park "von oben" die Besucher der Grünanlage." Auffallend ist der überdimensionierte große Fuß, der gleichzeitig auch die Perspektive des Betrachters zu beinflussen scheint. Verfremdet, akrobatisch hält sich ein nackter Mann in einer künstlerisch gewollten Balance.

In direkter Nachbarschaft dieser beiden Kunstwerke befindet sich der sogenannte "Schnullerbaum", der weniger künstlerischen als pragmatischen Absichten folgt. Kleinkindern in Gelsenkirchen wird der Abschied von ihrem "Nucki" künftig möglicherweise leichter fallen. Sie können ihre "Lutsche" auf dem Kinderspielplatz der Berger Anlagen in einen öffentlichen Schnullerbaum hängen. Der Schnullerbaum ist ursprünglich auf ein dänisches Brauchtum zurückzuführen. Die Kinder werden mit dem Schnullerbaum an die Natur herangeführt und lernen so den Baum als Tröster und Freund fürs Leben kennen.
Ich hoffe, auch ohne Schnuller kommt ihr gut ins Wochenende, der Frühling soll sich zeigen, sagt man. Wer ihn sieht, der hält ihn einfach mal 'ne Weile fest!
Kommentare