Montag, 14. August 2006
Kirmesimpressionen
Rund 4,5 Mio Besucher sind nach Schätzungen der Polizei zur 571. Cranger Kirmes nach Wanne-Eickel gekommen. Das gestern nach zehntägiger Spielzeit zu Ende gegangene größte Volksfest in NRW hat damit die Erwartungen von Schaustellern und Veranstalter übertroffen. Trotz der überregionalen Ausstrahlung hat der Rummel in Wanne-Eickel mit seinem speziellen Lokalkolorit den Charakter als Familienkirmes mit hochmodernen Fahrgeschäften und zahlreichen Biergärten bewahrt.
Ich habe versucht, mich zu erinnern, wann ich diese Veranstaltung zuletzt besucht habe. Mir ist es es ehrlich nicht gelungen, aber nach groben Schätzungen liegt das bestimmt mehr als 20 Jahre zurück.
Diesmal lag es sicherlich auch daran, dass Oma und Opa ihr Enkelkind begleitet haben und für jede Blödelei zu haben sind ...smile...und unseren Spaß hatten wir natürlich auch. Oma Brigitte auf dem Kinderkarussell, das sieht man nicht alle Tage. Ein Mann neben mir sagte immer wieder: "Junge, Du muss nich immer dat Kind fotographieren, sondern die Mutter, wer weiß wie lange die da noch reinpasst...". Gut, dass der die Familienverhältnisse nicht kannte, vielleicht hätte dann der Arzt kommen müssen, weil sein Herz das nicht verkraftet hätte ...lach.
Wie sagte schon Jean Paul ...
Der Humor ist keine Gabe des Geistes, sondern des Herzens.
Mit den Impressionen von der Kirmes wünsche ich Euch: Kommt gut in die neue Woche!






Sonntag, 13. August 2006
Der Sommer kehrt zurück ...
Schon beim Aufstehen scheint die Sonne, blauer Himmel, welch ein herrliches Gefühl! Der Wetterbericht sagt sogar bis zu 22 Grad voraus, so dass man wieder entspannt ohne Klimamembran sprich Regenschirm vor die Tür gehen kann.
...und damit das so bleibt, werde ich den Sommer mit einem kleinen Gedicht bei guter Laune halten...smile.
Sommer
(aus dem Maskenzug, 1810)
Der Sommer folgt. Es wachsen Tag und Hitze,
und von den Auen dränget uns die Glut;
doch dort am Wasserfall, am Felsensitze
erquickt ein Trunk, erfrischt ein Wort das Blut.
Der Donner rollt, schon kreuzen sich die Blitze,
die Höhle wölbt sich auf zur sichern Hut,
dem Tosen nach kracht schnell ein knatternd Schmettern;
doch Liebe lächelt unter Sturm und Wettern.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Was wir heute so treiben werden hängt auch ein bisschen vom Wetter ab. Geplant war, die Cranger Kirmes in dem Nachbarort Herne genauer Wanne zu besuchen. Es ist das größte Volksfest hier im Revier, und heute ist der Abschlusstag. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal dort war. Lang ist's her, aber nun machen wir daraus ein Familientreffen und werden mit unserem Enkelkind am Nachmittag dort mal vorbeischauen. Da ist es natürlich angenehm, wenn es nicht regnet. Sonne noch besser. Die Kamera kommt jedenfalls auch mit ins Gepäck.
Euch noch einen ereignisreichen Sonntag, amüsiert Euch wie es Euch gefällt.
Am Abend wird die Kirmes traditionell mit einem Höhenfeuerwerk beendet. Dann heißt es wieder warten bis zum nächsten Jahr im August...

Samstag, 12. August 2006
Das Leben hat wieder Sinn ...
Fünf Wochen nach der Fußball-WM in Deutschland hat das Leben nun wieder einen Sinn bekommen. Der Fußball rollt wieder in der 1. Bundesliga. Gestern startete mit der Partie Bayern München gegen Borussia Dortmund (2:0) nach einer 15-minütigen Eröffnungsfeier mit Feuerwerk und Nationalhymne die neue Saison. Jetzt darf wieder gezittert und mit den Vereinstrikots wieder Farbe bekannt werden. Es dürfen wieder Wetten über Ergebnisse, die Gewinner und Verlierer getätigt werden - wenn auch mit Einschränkungen bezüglich privater Wettanbieter. Es darf wieder gelacht, geweint, gefreut und geflucht werden. Ja man darf wieder Lust haben auf die 44. Bundesligasaison.
Die ziemlich pathetische Eröffnungszeremonie am gestrigen Abend mit antiken Darstellungselementen verheißt wieder "Brot und Spiele". Wer Meister wird, das ist noch nicht sicher, denn das wollen ja viele.
Auch die Schalker aus Gelsenkirchen, die auf ihren Trainingsshirts den Schriftzug "Totale Dominanz" zur Steigerung des Selbstvertrauens tragen. Sie spielen heute in der Veltins-Arena, die gleichzeitig auch ihren 5. Geburtstag feiert, gegen die Frankfurter Eintracht und wollen mit einem Sieg nicht nur die Arena beschenken, sondern auch der Liga beweisen, "wo der Hammer hängt". Bei dieser Begegnung soll auch der 10.000.000ste Zuschauer begrüßt werden.
Die Erinnerungen an die WM in Gelsenkirchen sollen am Montag auch getilgt werden. Dann nämlich wird allerlei Schnickschnack aus jener Zeit im WM-Büro der Stadt verkauft werden. Gegen Bargeld sollen alle möglichen WM-Devotionalien wie Straßenschilder, Fahnen, Banner, T-Shirts oder Krawatten unter die Leute und Fans gebracht werden. Der Erlös wird an eine soziale Einrichtung abgeführt.
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Sicher ist, dass nichts sicher ist, selbst das nicht.
Joachim Ringelnatz (1883-1934), deutscher Lyriker und Erzähler

Feiert heute ihren 5. Geburtstag - die Veltins-Arena in GE
Freitag, 11. August 2006
Ratlos in GE
Der ratlose Autofahrer hielt auf der Kurt-Schuhmacher-Straße (Anm.: Hauptstrasse in GE) an und fragte: "Wie komme ich denn am schnellsten zum Stadion der Borussia?" Das müsse doch ganz in der Nähe liegen .. Er sei schon einmal in Dortmund gewesen, hätte sich jetzt aber - wie damals auch - vermutlich verfahren.
Als er darüber aufgeklärt wurde, dass er sich in Gelsenkirchen und nicht in Dortmund befinde, ging ein fröhliches, entspanntes Lächeln über sein Gesicht. "Mensch, stimmt, das Stadion liegt gleich an der Hafenstraße".
Dies wiederum verwechsele er mit dem Stadion von Rot-Weiß Essen, teilten wir ihm höflich mit. Der Gast zeigte sich verwirrt: "Das Ruhrgebiet ist doch größer als ich dachte." Ob er die "Zecken-Zentrale" in der "verbotenen Stadt", wie wir Schalker sagen, auch fand, das ist nicht bekannt. Der Fahrer kam übrigens aus Leer/Friesland, und der BVB spielt auch heute nicht im Ruhrgebiet, sondern in München bei den Bayern...
Auch wenn es ein schauerliches Wochenende geben soll mit herbstlichen Temperaturen und Indoor-Grillen, macht's Beste daraus.
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Täumen heißt ...
durch den Horizont blicken.
Donnerstag, 10. August 2006
Schule hat begonnen
Eigentlich schon gestern, aber da ist man viel mit Organisatorischem beschäftigt, auch als Einschulung bekannt. Listen auf Vollständigkeit überprüfen, korrigieren, ergänzen, überprüfen wo die ausgeliehenen Schulbücher aus der letzten Saison abgeblieben sind, schauen, dass die Klassen ihre Stundenpläne bekommen, diese dann auch die Räume finden, den Aufbau der Schule erklären, einen Rundgang machen und viele Dinge mehr. Einzelne Probleme und Dinge werden sich erst sicherlich im Verlauf der nächsten Woche auflösen oder abgeklärt werden können. Nur eins war sicher: bei dem Wetter brauchte keiner auf hitzefrei hoffen ...smile.
Ob es für die 2,9 Millionen Kinder in NRW der Schulanfang ein guter oder schlechter Tag war, das wird sich nun zeigen. Die Schulen insgesamt zeigen sich jedenfalls gut gerüstet. 7159 unbefristete Neueinstellungen von Lehrkräften hat es in NRW gegeben, so viele wie noch nie. Grund ist die steigende Zahl der Pensionierungen. Aufhorchen lässt auch die stetig sinkende Schülerzahl. Bis 2020 soll die Zahl der Schulkinder um rund 500.000 sinken, aber von einem Schulsterben will die Landesriegierung nichts wissen. Man will mit Ganztagsangeboten und Systemveränderungen dem Trend entgegenwirken. Die steigenden Schülerzahlen an den Berufskollegs und den Oberstufen der Gymnasien und Gesamtschulen führt das Ministerium auf den Lehrstellenmangel zurück.
Rund 200.000 I-Dötzchen aus NRW streben auch heute ihrem ersten Schultag entgegen, die Schultüte bzw. die Zuckertüte aus der guten alten Zeit ist ihr Begleiter. Ihren Ursprung fand ein Hamburger Brauchtumsforscher heraus. Der war in Thüringen und Sachsen. Hier spendierten stolze Eltern erstmals ihren Sprösslingen eine mächtige Tüte Konfekt zum Schulstart oder eine heimlich beim Bäcker gekaufte Tüte mit Kuchen. 1852 entstand das erste Bilderbuch zur "Zuckertüte".
Gespannt sein darf man, ob die Schultüte von heute zum "Statussymbol" aufgeppept wird, gefüllt mit Handy oder I-Pod. Der Schulstart ist auch für die Eltern nicht gerade preiswert. Addiert man den Eigenanteil der Lehrbücher und die Kosten für Hefte, Federmappe, Zeichenblock, Stifte, Füllhalter, Schultasche, Sporttasche, Sportschuhe und- bekleidung, Kopiergeld etc., so kommt man schnell auf einen Betrag von 350 Euro, ungefähr so viel wie mancher Jahresbeitrag einer KFZ-Versicherung.
Aber wie sagte schon Konfuzius (551-479 v Chr.):
"Wer das Lernen liebt, der ist dem Wissen nahe."
Den I-Dötzchen und Euch noch einen schönen, entspannten Tag. bei den Wetteraussichten am heutigen Tag kommt sicherlich so manch einer in die Versuchung, heimlich nach der Nummer des Heizölhändlers zu kramen.:-)
Mittwoch, 9. August 2006
"Harrods" startet mit Christmas World
Vor ein paar Tagen habe ich schon einmal ironisch gefragt: Ist denn schon Weihnachten?
Ja! Trotz sommerlicher Temperaturen im August hat das Nobel-Kaufhaus "Harrods" am Dienstag bereits sein Weihnachtsgeschäft gestartet. Die "Christmas World"" wurde von einem Weihnachtsmann in einem roten Safari-Kostüm eröffnet. Dazu erklang über die Kaufhauslautsprecher Bing Crosbys Weihnachtsklassiker "Let it Snow". Eine Christmas Warenvorschau und auch das weitere Programm über "Christmas at Harrods" kann man auf der Website von Harrods anschauen und nachlesen. Tickets für das traditionelle "Christmas Breakfast" gibt es in den nächsten Tagen für £35 zu kaufen. Dafür bekommen die Kleinen dann auch noch zur Erinnerung an diesen Tag ein Weihnachtsbärchen aus der neuen Harrods Christmas Kollektion;-))

Dienstag, 8. August 2006
Durchschnittsfrau
Die Maße der Durchschnittsfrau, die gibt es tatsächlich. Und sie ist längst nicht so schlank, wie uns die Werbung immer weismachen will.
Laut Statistischem Bundesamt ist sie 1,67 Meter groß und 67,3 Kilo schwer. Ihr Brustumfang beträgt 90,1 Zentimeter, ihre Taille misst 74,3 cm und die Hüfte 96,5 cm. Also am besten gleich mal bei sich selbst messen ...;-))
Diese hier, meine Frau Brigitte, ist offensichtlich zu klein und zu leicht...

...und diese hier, da passt die Taille nicht ...

Also gar nicht so einfach, eine Durchschnittsfrau zu sein ... oder anders gefragt: "Wer möchte schon dem Durchschnitt entsprechen?"
Kommt gut in die neue Woche!
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen.
Richard Henry Lee






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