Samstag, 18. August 2007
Revanche mit 500. Bundesliga-Sieg geglückt
Mit Genugtuung, Leidenschaft und großer Freude gelang den Schalkern heute die Revanche gegen den BVB mit 4:1 Toren. Der Sieg hätte durchaus höher ausfallen können gegen eine Elf, die gegen die Knappen total überfordert und chancenlos war. Das Debakel des BVB am 2. Spieltag der neuen Saison war nicht aufzuhalten. Mit ihrem 500. Bundesliga-Sieg schossen die Königsblauen die Dortmunder in den Bundesligakeller und auf den letzten Tabellenplatz. Dort stand Dormund zum letzten Mal vor 22 Jahren.
Die im Vorfeld erwarteten Krawalle blieben aus, und Schalke konnte das Revierderby mit spielerischen und sportlichen Mitteln für sich entscheiden. Glückwunsch!
Revierknaller Schalke gegen Dortmund
Diesmal ist es kein ganz normales Derby, so die Medien in Gelsenkirchen und im Ruhrgebiet. Wir erinnern uns. Am vorletzten Spieltag der Saison hatten die Königsblauen fahrlässig sämtliche Ambitionen auf den Meistertitel in Dortmund verspielt. Hohn und Spott waren den Schalkern nun gewiss: T-Shirts mit der Aufschrift "Meister der Herzensbrecher" wurden von den BVB-Fans unter die Leute gebracht, und zum Saisonschluss ließen die Dortmunder ein Flugzeug über der Schalker Arena kreisen: "Ein Leben lang keine Schale in der Hand" stand auf dem angehängten Banner. Verständlich, dass sich die Stimmungen in den Lagern inzwischen so hochgeschaukelt hatten, dass Begriffe wie "Krieg" oder "Schlacht" die Runde machten.
Ein normales Fußballspiel war das Revierderby noch nie. Diesmal ist es nicht einmal ein ganz normales Revierderby. Im Vorfeld haben sich die Vereinsführungen zu einem Krisengipfel getroffen und die Fans gemeinsam ermahnt, das Rivalität nicht in Unfairness oder Hass umschlagen dürfe. Die Sicherheitskräfte und die Polizei werden heute sicherlich alle Hände voll zu tun haben. Ob offene Briefe von ehemaligen Spielern beider Vereine die Fans besänftigen können oder auch die in den letzten Tagen geschaltete Anzeige von Schalke, in der selbstironisch von dem Duell Lüdenscheid Nord gegen Herne West gesprochen wurde, ist nicht berechenbar. ("Der FC Schalke 04 freut sich auf das Spiel gegen Borussia Dortmund in der Veltins-Arena. Auf ein intensives Derby in einzigartiger Atmosphäre. Denn Rivalität ist sportlich, Feindschaft tut weh", kann man dort lesen. Am Ende schließt der Text mit einem Appell: "Auf gute Nachbarschaft im Ruhrpott!")Â
Es bleibt einfach nur im Sinne der Fairness zu wünschen, dass sich die aufgebrachten Fans beider Lager entspannen, Fanatismus und Eskalationen vermieden werden und das 130. Derby zwischen den beiden Mannschaften sportlich auf dem Platz entschieden wird. Das wäre nicht nur wünschenswert, sondern das hätten die Liga und die auch Zuschauer verdient. Hoffen wir so auf ein spannendes Spiel in einer tollen Atmosphäre, auch in der Gewissheit, dass Freude und Trauer über die Jahre oft die Seiten gewechselt haben.
Freitag, 17. August 2007
Day & Night
Den Brückenkopf der neuen Seebrücke in Kellenhusen/Ostsee finde ich architektonisch recht interessant.
by day ...
and night.
Euch allen noch ein schönes Wochenende. Das Wetter soll ja wieder sommerlich werden. Macht 'was draus.
Donnerstag, 16. August 2007
Sommer
Sommer
Singe, meine liebe Seele,
Denn der Sommer lacht.
Alle Farben sind voll Feuer,
Alle Wett ist eine Scheuer,
Alle Frucht ist aufgewacht.
Singe, meine liebe Seele,
Denn das Glück ist da.
Zwischen Ähren, welch ein Schreiten!
Flimmernd tanzen alle Weiten,
Gott singt selbst Hallelujah.
Otto Julius Bierbaum (1865-1910)
Bei uns weiß man momentan wirklich nicht: Ist es Sommer oder nicht? Manchmal drückend, schwül, dann wieder mal ein Regenschauer. Man ist unschlüssig, was man anziehen soll. Das macht insgesamt wenig Spaß: Unbeständig und nass. Doch es gibt Schlimmeres ...
Die WAZ hatte heute auf ihrem Titelblatt nur Mord und Totschlag: Mafia Blutbad in Duisburg, deutsche Polizisten starben bei Terroranschlag der Taliban, Terroranschlag im Irak forderte 220 Opfer. Da wird der 30. Todestag von King Elvis Presley schon gleich zum Highlight des Tages. Gibt es eigentlich keine guten Nachrichten mehr in dieser Welt? Eigentlich kann man froh sein, ein stinknormales Leben führen zu dürfen. Aber der Alltagstrott, jedenfalls momentan, ist auch bescheiden. Irgendwie habe ich immer das Gefühl, ich komme zu nix. Gut, Schule/Beruf haben Vorrang, die Arbeit wird auch nach dem Unterricht mehr, statt weniger. Ich komme immer später nach Hause und habe dann keine große Lust mehr, mich mit schöngeistigen Dingen zu beschäftigen. Fotogalerien dämmern z.B. so vor sich hin, meine Steuererklärung habe ich immer noch nicht gemacht ;-) etc. Ich freue mich, wenigstens mein Blogroll täglich zu lesen und auch diesen Blog mit Beiträgen zu bestücken. Vielleicht kommt ja mal wieder der große Durchbruch.
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Die Freiheit zu töten ist keine wahre Freiheit, sondern eine Tyrannei, die den Menschen zur Sklaverei degradiert.
Papst Benedikt XVI. (*1927)
Mittwoch, 15. August 2007
Feldeinsamkeit
Feldeinsamkeit
Ich ruhe still im hohen grünen Gras
Und sende lange meinen Blick nach oben,
Von Grillen rings umschwirrt ohn' Unterlass,
Von Himmelsbläue wundersam umwoben.
Und schöne weiße Wolken ziehn dahin
Durchs tiefe Blau wie schöne stille Träume. -
Mir ist, als ob ich längst gestorben bin,
und ziehe selig mit durch ew'ge Räume.
Hermann Allmers (1821 - 1902)
In den letzten Tagen war es recht sonnig hier in GE, da denkt man dann schnell mal zurück an die Spaziergänge an der Küste der Ostsee.
Dort haben am vergangenen Wochenende schwere Gewitter und Regenfälle die Keller volllaufen lassen und entsprechende Schäden angerichtet. Die Bewohner in Kellenhusen konnten sich an solch kräftige Unwetter in ihrem Leben nicht mehr erinnern. Vor 300 Jahren soll so etwas schon mal vorgekommen sein. Schicksal?
Dienstag, 14. August 2007
Gewusst?
Warum heißt der "Peterwagen" so ?
Dieser Ausdruck geht, dem Volksmund nach, auf folgende Anekdote zurück: Während der Besatzungszeit in Hamburg 1946 sollten die ersten Funkwagen genehmigt werden. Dafür versuchte ein deutscher Sachbearbeiter dem britischen Kontrolloffizier zu erklären, worum es sich handelte: "Patrolcars. Mit einem P wie Peter."
Schon einmal von einem "Goetheknochen" gehört?
Ich bis dato auch nicht. Dabei handelt es sich um den Zwischenkieferknochen, an dem die oberen Schneidezähne hängen. Eisbären, Elefanten und Affen haben ihn. Dass Menschen ihn auch besitzen, wissen wir dank der Forschungen eines berühmten Mannes. Der Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe entdeckte den Knochen 1784. Beim Menschen ist er so allerdings nicht sichtbar, denn er wächst bis zum vierten Lebensjahr mit dem übrigen Kiefer zusammen.
Goethe war gut, Mensch, der konnte nicht nur reimen. Euch noch einen sonnigen und schönen Nachmittag.
Montag, 13. August 2007
Pan-Wörter
pan... das ist [griechisch], und drückt als Vorsilbe aus, dass das Ganze (alles, oder jeder) gemeint ist, so las ich heute. Im Pantheon sitzen also alle Götter, das Panoramafoto zeigt uns die ganze Landschaft oder Ansicht, und eine Pandemie ist eine Krankheit, die in jedem Land grasiert und nicht wie eine Epidemie räumlich oder zeitlich begrenzt ist.
Pan-Wörter sind, da sie also jeden Einzelnen betreffen, hervorragend geeignet, Unbehagen zu stiften. Man denke da an Beispiele wie Panflöte, Pannade oder gar Pantoffel. Zu erfinden wäre noch die Panpanik, die Pansteuer oder die Panpanne. Panschwiegermütter wären kaum auszudenken ;-))
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