Sonntag, 20. Januar 2008
An die Bäume im Winter
An die Bäume im Winter
Gute Bäume, die ihr die starr entblätterten Arme
Reckt zum Himmel und fleht wieder den Frühling herab!
Ach, ihr müßt noch harren, ihr armen Söhne der Erde,
Manche stürmische Nacht, manchen erstarrenden Tag!
Aber dann kommt wieder die Sonne mit dem grünenden Frühling
Euch; nur kehret auch mir Frühling und Sonne zurück?
Harr geduldig, Herz, und bringt in die Wurzel den Saft dir!
Unvermutet vielleicht treibt ihn das Schicksal empor.
 Johann Gottfried von Herder, (1744–1803)
Ein Wintertag auf dem buerschen Friedhof
Ein neuer Tag
Mit dem Lied "The Only Ones" interpretiert von Reamonn und Lucie Silvas, das auf der Hitliste meiner Frau momentan ganz oben steht, wünsche ich Euch einen frühlingshaften Start in den Sonntagmorgen ...
It’s a brand new day
We’ll take it as it comes
....
And if the lights go out
We’ll be the burning sun
....
And there’s just you and me
We are the only ones.
Kommt gut in den Tag ... der Kaffee ist fertig ...
Samstag, 19. Januar 2008
Meisenring
Mit Recht fragen sich die gefiederten Freunde, ob ich einen Vogel habe oder vielleicht gar eine Meise. Kein normaler Mensch hängt bei diesem Wetter Meisenringe auf ...
Freitag, 18. Januar 2008
Verrücktsein ...
...ist sexy, so las ich. Genauer der Hang dazu. Bei Künstlern liegen bekanntlich Genie und Wahnsinn recht nahe beieinander. Ausgerechnet dies soll den Sexappeal verleihen, so sagt eine britische Studie von Psychologen, die den Zusammenhang zwischen Schizophrenie-Risiko, Kreativität und dem Erfolg bei der Partnersuche analysiert haben. Das Fazit: Genau die Charakterzüge, die einen Menschen anfällig für Verrückheit machen, erhöhen auch sein kreatives Potenzial und garantieren wiederum auch den Erfolg beim anderen Geschlecht. Wahnsinn, oder?
Verrückt werden können auch Mäuse, wenn sie sich bedroht und besonders gestresst fühlen. Sie vergessen darüber sogar ihre eigenen Schmerzen. Das nun wieder stellten Wissenschaftler der McGill-Universität Montreal fest, als sie verwundeten Labortieren verschiedene Bilder zeigten. Darunter auch eins der blonden Hilton Erbin - Paris Hilton. Bei mir wiederum verursacht dieses schrille Party-Girl genau das Gegenteil - seelischen Schmerz. Ich werde verrückt, wenn ich von den "ungeahnten Taten und Fähigkeiten" dieses goldigen "Prosecco-Engels" nur lese, Abbildungen verschlimmern diesen Zustand noch erheblich, folglich bin ich dann auch nicht sexy.;-))
Euch wünsche ich jedenfalls ein verrücktes und sexy Wochenende. Das Wetter wird auch verrückt spielen. Bis zum Sonntag sollen die Temperaturen auf über 16 Grad klettern. Während wir über den warmen Winter meckern, freuen sich die Vögel über den Frühling. Hat nicht irgendein Kaninchenzüchter gesagt: Der Winter wird hart, weil das Fell so dick ist. Ich erinnere mich an den Witz von Lemmie, wo die Indianer wie verrückt Holz sammelten ...
.......................................................
Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag
Charlie Chaplin (1889-1977), englischer Schauspieler
Erinnerungen an "Kyrill"
"Kyrill" nannte sich der Jahrhundert-Sturm, der vor einem Jahr in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2006 auch über das Emscher-Lippe-Land hinwegfegte ...
...und allerorts für Verwüstung sorgte. In der Stadt ...
...oder im elterlichen Garten. Die Schäden in den Waldgebieten hier in NRW sind immer noch deutlich sichtbar.
Donnerstag, 17. Januar 2008
Ende des Internets
Ihr habt keine Lust, keinen Spaß mehr am Internet. Ihr wollt das Internet weltweit abschalten?
Dann seid Ihr genau [hier] richtig. Per Knopfdruck könnt Ihr dann das Ende des Internets erleben...
...oder Ihr lasst Euch nicht in den Wahnsinn treiben.
Mittwoch, 16. Januar 2008
Auf den Spuren von Baum-Skulpturen in GE
1993 wurde das Projekt "Kunst am Baum" vom Kunstverein Gelsenkirchen ins Leben gerufen. Das Projekt zielt daruaf ab, den musealen Raum zu verlassen und den Menschen die Möglichkeit zu geben, der Kunst in freier Natur rein zufällig zu begegnen. Standort dieser Objekte ist der Park Schloss Berge nördlich des Sees an der Adenauerallee/Spielplatz. Die vielfältige Auseinandersetzung mit Kunst, Mensch und Natur wurde hier angestrebt. Als Material dienten teilweise kranke oder zu fällende Bäume, was nun mehr auch an dieser Stelle deutlich sichtbar wird. Verwitterungen oder Altersschwäche haben so manches Kunstwerk "vergänglich" gemacht.
Heute stelle ich Euch wieder ein paar noch gut erhaltene Werke vor, die die Konzeption und die mannigfaltigen Ideen widerspiegeln.
Links sehen wir das Kunstwerk "Zur Sonne, zur Freiheit" von Roger Löcherbach (1963/Kirchen, Westerwald) aus dem Jahr 2004. Plastisch und figürlich ist diese Baumsäule mit aufwärtsstrebenden, in sich verschlungenen Frauengestalten gearbeitet. Es soll das Streben, den Drang und die Sehnsucht nach Licht in der Natur symbolisieren.
Ein Jahr zuvor, in 2003, entstand die Skulptur "Großer Winkelstand" von Gunther Hülswitt (1947/Eckernförde). Rein nüchtern betrachtet besteht die Figur aus drei Vierkant-Segmenten, die mittels Holzscharnieren verbunden sind und ca. 3 m hoch ist. Sie orientiert sich jedoch an der menschlichen Körperhaltung mit ihrer Spannung und Dynamik. Eine abstrakte auf das Wesentliche reduzierte Körperstudie, was auch durch die Verjüngung der Figur von oben nach unten unterstrichen wird.
"infelix lignum II", unglückliches Holz, so benannte Felix Droese (1950/Singen) sein Baumobjekt (links im Bild), das 2006 im Sulpturenwald entstand. Auf einem ca. 6 m hohen Stamm hat der Künstler ein von allen Seiten gleichgroßes Kreuz geschlagen. Der Titel der Arbeit bezeichnet das Folterkreuz zu Zeiten der Römer. Es ist die bisher letzte geschaffene Skulptur aus dem "Kunst am Baum"-Zyklus.
Wang Shugang (1960/Peking) ist der Erschaffer der Baumskulptur "Blick" aus dem Jahre 2000. Auf einem Sockel steht ein unbekleideter Mann, der ein quadratisches Holz in den Himmel streckt, das durch ein Loch einen eingeschränkten Blick freigibt. An dieser Platte kann man noch eine deutliche rote Farbgebung erkennen, die eine besondere Hervorhebung des Blickes betonen soll, ein Markenzeichen des Künstlers.
Größere Abbildungen oder andere Perspektiven der "Kunst am Baum" findet Ihr in unserer ge.larie.
Faszinierend mal auf den Spuren eines so naheliegenden Kunst-Ensembles zu wandern, das die Verbindung von Natur und zeitgenössischer Kunst offenbart. Eigentlich unverzeihlich, dass ich mich nicht schon eher mal dafür interessiert habe. Der Auslöser für mein spätes Interesse, das will ich meinen geneigten Leser/innen aber auch nicht verhehlen, weil es nämlich ganz lustig ist, war ein ganz anderes. Ich war auf der Suche nach dem "Schnullerbaum", der dort auch beheimatet ist, und Kindern, die ihren Schnuller los werden wollen, die Möglichkeit bietet, ihre "Lutsche" in diesen dafür vorgesehenen Baum zu hängen. Nur ausgerechnet diesen wiederum, habe ich einfach vergessen zu fotografieren. Das andere war einfach zu spannend;-)) Aber durch meine Enkelin Marie werde ich sicherlich noch viele Gelegenheiten dazu bekommen, zumal dort auch ein paar Spielplätze geschaffen wurden.
...................................................
Die Kunst ist der Ãœbergang aus der Natur zur Bildung und aus der Bildung zur Natur.
Friedrich HölderlinÂ
Kommentare