Donnerstag, 19. Juni 2008
Pappbecher als Falle
Als unser Sohn frühmorgens zur Arbeit fuhr, glaubte er am Wegesrand einen tanzenden Yoghurtbecher zu sehen. Halluzination oder noch müde? Nein! Bei genauem Hinschauen sah er, dass ein Igel in einem leeren, großen Pappbecher nach Nahrung gesucht hatte, sich darin aber so eingequetscht hatte, so dass es für ihn kein Vor oder Zurück gab. Todesfalle! Ja wenn nicht Didi ihn aus dieser lebenbedrohlichen Lage befreit hätte. Also: Pappbecher wirft man nicht aus dem Auto, auch nicht achtlos in die Landschaft, sondern in Müllbehälter. Die Tiere werden es Euch danken!
Igel befreit!
Coole Drinks für heiße Spiele
Bei den heißen Viertelfinals gibt es auch mal Alternativen für das "Frisch Gezapfte".
Passion wollen wir bei den Spielen sehen, also ...
Blue Passion
2 cl weißer Rum, 2 cl Blue Curaçao, 8 cl Maracujanektar, 8 cl Grapefruitsaft
Die Zutaten in einen zur Hälfte mit Eiswürfeln gefüllten Shaker geben. Gut Mixen. Alles in ein Glas mit vier Eiswürfeln geben, wahlweise mit Orangen oder Ananasscheiben garnieren.
Für den absoluten Durch- und Ãœberblick spricht der alkoholfreie ...
Mint Cooler
2 cl grüner Pefferminzsirup, 2 cl Limettensaft, 8 cl Ananassaft, eiskaltes Tonic Water, Minzeblätter
Zwei bis drei Eiswürfel in ein Cocktailglas geben, den Mix aus Limettensaft, Pefferminzsirup und Ananassaft dazugeben. Mit Tonic Water auffüllen und mit den Minzeblättern garnieren. Fertig ist ein Europameister verdächtiges, erfrischendes Sommergetränk.
Apropos Drinks: .. Auf der Suche nach seinem Gebiss ist ein Mann (47), so las ich, zu Fuß über die A 42 geirrt. Er habe den oberen Teil seiner Zahnprothese aus Versehen zusammen mit einem Pappbecher aus dem Auto geworfen, erklärte der Mann den verdutzten Polizisten. Obwohl die Polizeibeamten suchen halfen, blieben die künstlichen Zähne verschwunden.
Merke: Keine Pappbecher achtlos aus dem (Auto-)Fenster werfen und coole Drinks (s.o.) schmecken sowieso besser aus dem Glas. Kommt gut in den Tag. Das Wetter wird gut, ich glaube der Tag auch!
Mittwoch, 18. Juni 2008
Nicht von dieser Welt
Da unterhalten wir uns heute Morgen in der Pause über die mittelprächtige Vorstellung unserer deutschen Mannschaft, über das überraschende Ausscheiden des Vizeweltmeisters Frankreich und über die ein oder andere Unzulänglichkeit in anderen Spielen und Mannschaften als sich ein anderer Kollege in unserer Gepräch einklingte.
Wir sollten doch nicht so pessimistisch und nicht so kritisch zu unserer Mannschaft sein, die anderen würden auch nur mit Wasser kochen, hätten mitunter auch total versagt und nicht das gezeigt, was sie normalerweise könnten und überhaupt z.B. von Argentinien hätte man doch überhaupt nichts gesehen und gehört etc. Wir trauten unseren Ohren nicht.
Häh? Argentinien? ...und bevor wir auch nur ansatzweise intervenieren konnten, fuhr gleicher Kollege damit fort, dass unserem Team nur ein bisschen Feuer unterm Hintern gehöre, dann würden die auch auf dem Rasen explodieren, er sei aber ganz zuversichtlich für die nächsten Spiele, denn wir wären immer eine tolle Turniermannschaft, die sich von Spiel zu Spiel steigere und nach seiner Meinung auch das Zeug hätte, Weltmeister zu werden.
Weltmeister? Bei der Europameistermeisterschaft? Ja klar, kam prompt die Antwort. Ein bisschen mehr Motivation und dann werden wir Weltmeister, da könnten die anderen machen, was sie wollen.
Wir haben uns nur ungläubig angeschaut, gegrinst, aber das Gesagte nicht mehr weiter kommentiert, wir hätten diesen Brüller nur zerstört ...smile.
Unsere Gedanken waren einheitlich: Der geschätzte Kollege kann nicht von dieser Welt sein.
Am Nachmittag war dann wieder Terminstress angesagt. Ich weiß auch nicht, wenn ich mal einen fußballfreien Tag einlegen möchte, dann ist dieser komischer Weise immer mit anderen Dingen total ausgefüllt. Da hatten wir ein Date mit Micky, einem weiblichen Clown, den wir für die Gestaltung des Kindergeburtstages unserer Enkelin engagiert hatten. So eine kleine Ãœberraschung, weil wir ausgerechnet immer zu ihrem Geburtstag auf Reisen sind, in diesem Jahr sind wir gerade zu diesem Termin auf Mallorca. Das will und kann die kleine Marie auch nicht verstehen, dass Oma und Opa ausgerechnet immer nicht zu ihrem Geburtstag kommen (können).
Danach habe ich dann noch für die ganz Familie einen großen Topf Rindergulasch zubereitet, und schlussendlich rief mich unser Sohn noch an, ob ich ihm bei dem Transport eines Kühlschrankes behilflich sein kann. Zack, der Tag war um. Ein bisschen Entspannung gab es dann beim "Traumschiff". Irgendwie kommt dann gleich immer etwas Fernweh gepaart mit Urlaubsstimmung bei mir auf.
So, Euch noch eine gute Nacht. Wir bereiten uns mental auf das nächste wichtige Spiel gegen Portugal vor. Servus und schlaft gut!
Dienstag, 17. Juni 2008
Geschafft !
Es war nicht das brillante Spiel, was man erwartet hat. Ein Arbeitssieg vielleicht. M. Ballack erlöste Fußball-Deutschland mit einem 130 km Freistoßtor. Ansonsten konnte man nur eine verkrampfte und voller Angst spielende deutsche Elf sehen. Zurückhaltung konnte man das auch nicht nennen. Vielmehr hatten wir Glück auf eine Mannschaft zu treffen, die ihre guten Vorbereitungen nicht erfolgreich abschließen konnten. Traumfußball sieht anders aus. Warum Gomez den Ball in der ersten Halbzeit einen Meter vor dem Tor nicht im Kasten des Gegeners unterbringen konnte, wird für ewig sein Geheimnis bleiben. Das war schon sensationell, ebenso die beiden Paltzverweise für die beiden Nationaltrainer nach dauernden verbalen Hakeleien mit dem vierten Unparteiischen. Mit der Zunge schnalzen konnte nur Xmas bei dem Verzehr einer Grillwurst vor dem Spiel.
Heute kommt es auch noch einmal zu interessanten Begegnungen. Das Spiel der Niederlande gegen Rumänien könnte ein Schicksalsspiel für die beiden anderen Gruppengegner Frankreich-Italien sein. Wenn man sich für das Viertelfinale qualifiziert hat, da ist es in Mode gekommen, seine Stars zu schonen und die 2. Garnitur aufs Feld zu schicken. Davon könnten auch die Holländer legitimen Gebrauch machen. Würden sie dadurch gegen Rumänien verlieren, dann wäre der Spielausgang Frankreich gegen Italien völlig uninteressant. Der Weltmeister und Vizeweltmeister wären aus dem Turnier ausgeschieden.
Kein Wunder, dass in diesen beiden Lagern helle Aufregung herrscht, aber mit Schiebung oder mit einem Nichtangriffspakt wie 1982 in Gijón hat das nichts mehr zu tun. Ich bin gespannt;-)
Einen schönen Tag wünsche ich Euch. In GE scheint die Sonne vom königsblauen Himmel. Kein Wölkchen ist bis jetzt zu sehen. Es wird ein guter Tag!
Montag, 16. Juni 2008
Geschmacklos
Deplaziert und geschmacklos finde ich einfach den Aufmacher der heutigen BILD(ähnlich wie beim polnischen Ableger zum damaligen Spiel Deutschland-Polen)) zum EM-Knüller Deutschland gegen Österreich. Liebe BILD, es gibt Leute, die sind an manch einem Würstchen erstickt oder haben sich daran die Zähne ausgebissen.
Da muss unsere DFB-Elf erst einmal zeigen, dass sie nicht wie gegen Kroatien wie die letzten Würste spielen, verwurstet werden und dann die Reise in die Heimat antreten müssen;-)) Durch Taten überzeugen, nicht mit Sprüchen, sonst landet man auch schnell als Cordoba-Schnitzel auf Wiener Tellern.
Nun denn, ich bin wirklich gespannt auf die Leistungen unserer Mannschaft. Am Wetter wird es nicht liegen. Das soll nämlich ausnahmsweise mal top sein am Abend.
Die Schweiz hat sich gestern mit Würde und einem 2:0 Erfolg gegen eine portugiesische B-Elf aus dem Turnier verabschiedet. Dank gebührt den Gastgebern!
Die Türken haben zum Schluss noch ein verloren geglaubtes Spiel gedreht und Tschechien mit 3:2 in einem Wahnsinnsspiel bezwungen. Sie haben ihr Ziel, das Viertelfinale, erreicht. "Dumm gelaufen" kann man den Tschechen nur als Trost mit auf den Weg geben. Die Türken wähnen sich nun schon vor den Toren Wiens; aber wie ich neulich schon berichtet habe, da gibt es noch dieses wehrhafte Völkchen, die Kroaten, die im Laufe der Geschichte solche Zwischenfälle stets bereinigt haben ...smile. Darauf verlasse ich mich mal;-)!
Heute Abend wünsche ich uns allen ein wunderbares, spannendes Fußballspiel, und dann schaun wir mal, wer am Ende lachen darf. Viel Spaß - wir lesen uns!
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Der Herr sei um dich herum, um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen.
Altirischer Segenswunsch
Sonntag, 15. Juni 2008
87
87 Jahre wäre mein Vater heute geworden. Leider ist er für uns alle eigentlich zu früh mit 75 verstorben. Mutters sehnlichster Wunsch war es, heute ihren geliebten Mann auf dem Friedhof zu besuchen. Nur ihr gesundheitlicher Zustand (Unfall etc.) ließ es in diesem Jahr nicht zu, dass sie eventuell alleine dort hingehen könnte. All die Jahre, das kann man sich so gar nicht vorstellen, ist meine Mutter an jedem Tag zu Fuß zum Friedhof gegangen und hat das Grab aufgesucht. Da konnte kommen, was wolle.
Also hatten wir schon im Vorfeld überlegt, wie ein möglicher Transport aussehen könnte. Selbst mit einem Rollator schien der Weg für Mutter nicht machbar. Durch Zufall kamen wir an einen fast nagelneuen Rollstuhl, den mein Schulfreund eigentlich nur loswerden wollte. Ja, und der war heute ein Geschenk des Himmels, so dass wir Mutter doch zum Geburtstag meines Vaters zum Grab hinfahren konnten. Für Mutter war es die größte Freude an diesem Sonntag, dass sie nach so langer Zeit der Abwesenheit durch ihre Krankheit, dort hinkommen konnte. Dass ich heute mal ausnahmsweise wieder das beste Kind der Welt war, das brauche ich sicherlich nicht zu erwähnen. Ich würde mich persönlich nur freuen, wenn sie des öfteren mal einsichtig wäre und ihr Alter mit allen Schwächen auch akzeptieren würde. Das wiederum fällt ihr äußerst schwer. Eins lassen wir dennoch mal so stehen: Es gibt eine glückliche Mutter an diesem Tag.
Brigitte und Mutter Edith
Will unsere Zeit
Will unsre Zeit mich bestreiten,
Ich lass es ruhig geschehn,
Ich komme aus anderen Zeiten
und hoffe in andere zu gehen.
Franz Grillparzer (1791-1872)
Euch einen erholsamen und entspannten Sonntag. Das Wetter hier in GE ist wechselhaft, aber trocken bei 18 Grad, mit vielen sonnigen Abschnitten. Macht's gut!
Samstag, 14. Juni 2008
Ein schönes Wochenende
Dass ich gestern gar nicht so recht zum Artikel schreiben gekommen bin, das hatte seine Gründe. Der Freitag der 13. war nicht daran schuld. Der Arbeitstag in der Schule verlief auch ganz normal. Der Nachmittag hatte dann seine Höhepunkte.
Zunächst stand für mich ein Zahnarzttermin auf dem Programm. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen gehe ich zu diesem Zahnarzt gerne hin. Nein, ich bin keine Masochist ...lach, aber zwei Backenzähne bedurften einer dringenden (Wurzel-)Behandlung. Bei der ersten Sitzung in der letzten Woche konnte man zwei verkalkte Wurzelkanäle nicht so recht finden. Dieses Mal (ohne Betäubung) waren wir erfolgreicher. Irgendwie sind sie so dünn und auch noch teilweise krumm, so dass es schon einige Zeit brauchte, fündig zu werden und sie entsprechend zu behandeln. Meine allgemeine Schmerzunempfindlichkeit erleichterte das Suchen nicht besonders. Aber alles ist wunderbar gelaufen, es kann so weiter gehen. Ãœbrigens ist auch der Doc ein ausgezeichneter Gesprächspartner über Fußball ;-))Â Erste Freude!
Eigentlich war ich enttäuscht, dass mein avisiertes neues Auto angeblich noch nicht geliefert war. Das hätte gut zum Freitag, den 13. gepasst, aber irgendwie standen meine Frau und der Autohändler unter einer Decke. Denn Frau Brigitte überraschte mich anschließend mit der Nachricht, das wir unser Auto fertig angemeldet um 17.00 Uhr abholen können. Ich war vor lauter Freude sprachlos und wollte diese frohe Botschaft gar nicht so recht glauben. Erst das Drängen, doch zu diesem Termin pünktlich zu sein, ließ mir gerade noch Zeit für einen Schluck Kaffee. Vom Zahnarzt berichtete ich dann unterwegs.
Am Autohaus angekommen war ich ehrlich gesagt immer noch skeptisch. Ich dachte, vielleicht hat Brigitte fürs Wochenende einen Leihwagen zur Probefahrt organisiert. Nach freundlicher Begrüßung durch den Verkäufer sagte dieser: "Und, wie gefällt er Ihnen?" Wie, wie gefällt er Ihnen, ich habe keinen gesehen, dachte ich und habe mich auch wohl so geäußert. "Ja , direkt hinter Ihnen steht er doch."
Das hatte ich noch nie erlebt. Inmitten der Ausstellungsfahrzeuge hatte man das neue Auto "showmäßig" präsentiert und mir ist nichts aufgefallen. Unglaublich. So langsam habe ich dann alles realisiert. Ich hatte nicht geträumt, sondern der Traum stand direkt vor mir - mein Wunschauto. Erst jetzt bemerkte ich auch, dass die Kennzeichen bereits montiert waren. Ich glaube, ich bin noch nie so freudig überrascht worden. Aber dann gab es noch so manche Ãœberraschung und Kleingkeit dazu. Das Auto in Miniaturausgabe für den Schreibtisch, einen Schlüsselanhänger, drei Pakete Golfbälle, eine Golfkappe des Herstellers und obendrauf noch eine Einladung zu einem Golfturnier. So wurde Freitag der 13. doch zu einem absoluten Freudentag. Nun erfolgte die Einweisung in alle technischen Feinheiten, die das Auto zu bieten hat, nach über einer Stunde haben wir aufgehört, wir waren aber noch nicht durch;-)) Außer TV ist fahrtechnisch und ausstattungsmäßig so ziemlich alles drin, was ein Fahrerherz höher schlagen lässt. Für mich persönlich ist das Sound-System ein absolutes Highlight, ein Klangerlebnis pur. Anschließend war dann Probefahrt und Vorstellung bei unseren Kindern ...
Natürlich habe ich gestern auch ein bisschen die EM verfolgt. Das Spiel der Holländer gegen Vizeweltmeister Frankreich (4:1) war ein echtes Sahneteilchen und ein Hochgenuss. Powerplay, Emotionen, Spannung und jede Menge Tore. Fußballherz, wass wilst du mehr!? Die Niederländer zeigten sich als eine absolute Topmannschaft, mit berechtigten Ansprüchen auf den EM-Titel, nachdem sie auch schon den aktuellen Weltmeister mit einem 3:0 in die Kabinen geschickt hatten.
Heute ist für mich ein bisschen Fußballpause, ich sag nur Opa-Tag ...smile.
In GE ist die Euphorie aber für unsere Mannschaft, trotz der Blamage, noch nicht gebrochen ...
Die Autofähnchen berrschen nach wie vor das Stadtbild, ob deutsche, türkische, polnische, kroatische, portugiesische oder auch niederländische. GE ist wohl eine Multikulti-Stadt insbesondere in Sachen Fußball.
Diesen Fan-Balkon entdeckte ich auf einer Fahrt durch den Stadtteile GE-Erle.
Euch noch ein schönes Wochenende. Das Wetter könnte etwas wärmer und weniger regenreich sein. Bis bald ...
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