Samstag, 10. Januar 2009
Observatorium gesperrt
Die Sternwarte auf Hoheward auf der Hoheward-Halde (s. Bericht) ist wegen eines großen Risses, wahrscheinlich auch durch die extreme Kälte verursacht, an einem der beiden Bögen (45 und 43 m Radius) vorerst nicht mehr betretbar und abgesperrt. Wie lange das dauern wird, bis dieser Riss an einer Schweißnaht behoben wird, ist leider noch nicht bekannt bzw. kann noch nicht abgeschätzt werden. Gerade eröffnet, schon ein Sanierungsfall. Schade!

Freitag, 9. Januar 2009
Der See hat eine Haut bekommen
Der See hat eine Haut bekommen
Der See hat eine Haut bekommen,
so daß man fast drauf gehen kann,
und kommt ein großer Fisch geschwommen,
so stößt er mit der Nase an.
Und nimmst du einen Kieselstein
und wirfst ihn drauf, so macht es klirr
und titscher - titscher - titscher - dirr . . .
Heißa, du lustiger Kieselstein!
Er zwitschert wie ein Vögelein
und tut als wie ein Schwälblein fliegen -
doch endlich bleibt mein Kieselstein
ganz weit, ganz weit auf dem See draußen liegen.
Da kommen die Fische haufenweis
und schaun durch das klare Fenster von Eis
und denken, der Stein wär etwas zum Essen;
doch sosehr sie die Nase ans Eis auch pressen,
das Eis ist zu dick, das Eis ist zu alt,
sie machen sich nur die Nasen kalt.
Aber bald, aber bald
werden wir selbst auf eignen Sohlen
hinausgehn können und den Stein wiederholen.
Christian Morgenstern (1871-1914)

Donnerstag, 8. Januar 2009
Schneematsch macht Fußgängerzonen zu Schlitterbahnen
Die Fußgängerzonen hier in GE sind an vielen Stellen nicht geräumt noch gestreut und bringen so die Passanten in höchste Rutschgefahr. Der wieder gefrorene Schneematsch verwandelt die Einkaufsstraßen in reinste Schlitterbahnen. Natürlich müssen die Geschäfte vor ihrer Tür kehren und streuen, aber die 1,50 m, die dort frei gehalten werden müssen, sind fast identisch mit den Überdachungen, und da ist ja dann auch alles in Ordnung. Mit Zusatzdiensten haben sie nichts zu tun. Das wiederum wäre Sache der Stadt; aber deren über 130 Mitarbeiter sind täglich pausenlos im Einsatz, auch in Doppelschichten. Deshalb muss man halt damit leben, auch wenn man sich tapsig durch die Straßen bewegt oder auch mal auf die harte Matsche fällt. Ich denke, das wird in anderen Städten auch nicht anders aussehen.

Anders sieht es bei Hausbesitzern aus. Da muss man seinen Winterdiensten auf den Gehwegen rund ums Grundstück schon nachkommen.
"Es muss ein Streifen in "erforderlicher Breite" geräumt und gestreut werden: Fußgänger (auch mit Kinderwagen) und Rollstuhlfahrer sollten sich gefahrlos begegnen können.
In der Zeit von 8 bis 20 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte sind unverzüglich nach Beendigung des Schneefalls bzw. nach dem Entstehen der Glätte zu beseitigen. Schnee und Eis sollten dabei zunächst mechanisch geräumt und danach mit abstumpfenden Mitteln abgestreut werden. Nach 20 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte sind bis 8 Uhr des folgenden Tages zu beseitigen." ... so kann man dies bei uns auf der Website der Gelsendienste nachlesen.
Da kann ich mich ja nur freuen, dass trotz Kälte und Schnee unser Zeitungsbote es bei diesen widrigen Witterungsverhältnissen es immer wieder schafft, die Zeitung pünklich in den Briefkasten zu stecken, damit ich sie dann morgens um 6.00 Uhr genüsslich bei einer Tasse Kaffee in Ruhe in der warmen Stube lesen kann. Dann ist die Welt in Ordnung. Ich kenne ihn nicht, aber für seine Zuverlässigkeit möchte ich mich mal bei ihm an dieser Stelle recht herzlich bedanken. Er muss bei dieser Kälte eine verdammt gute Ausrüstung haben. Ich würde jedenfalls allzu gerne seine Ausstatterfirma kennen.
....................................
Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt war.
Mark Twain (1835-1910), US-Schriftsteller
Mittwoch, 7. Januar 2009
viel schönes Licht

Wenn man auch allen Sonnenschein wegstreicht, so gibt es doch noch den Mond und die Sterne und die Lampe am Winterabend.
Es ist so viel schönes Licht in der Welt.
Wilhelm Raabe, (1831-1910)
Dienstag, 6. Januar 2009
Klirrende Kälte
In jedem Winter
steckt ein zitternder Frühling,
und hinter dem Schleier jeder Nacht
verbirgt sich ein lächelnder Morgen.
Khalil Gibran, (1883-1931)
Nun Frühlingsgedanken kann man bei -11 Grad in GE nicht hegen. Dafür gibt es aber wunderschöne Eiskristalle. Man kann ja nichts alles haben, oder?

Schlittert gut durch den Tag...
Montag, 5. Januar 2009
Winterliches neues Jahr
Die erste Woche im neuen Jahr begann mit einem Kracher. Jedenfalls hier im Revier. Schnee, Eis und Kälte kamen derart heftig in der Nacht, dass morgens sich jeder die Augen gerieben hatte und nicht glauben konnte, was das Wetter uns als Neujährchen beschert hatte. Ich glaube keiner war davon erbaut, der heute sein Auto, sofern er es gefunden hatte, aus der weißen Pracht schälen durfte. Das verbrennt jedenfalls Kalorien und hilft gegen das Frieren. Vielleicht hat sich der eine oder andere dieses gewünscht oder nach den üppigen Feiertagen auch verdient. Nun ja uns wurde ja auch für 2009 keine gutes Jahr prophezeit, ob Kriege, Krise, Kälte. Machen wir also alle das Beste daraus.

... des einen Freud ...

... des anderen Leid ...
Zum neuen Jahr
Wie heimlicher Weise
Ein Engelein leise
Mit rosigen Füßen
Die Erde betritt,
So nahte der Morgen,
Jauchzt ihm, ihr Frommen,
Ein heilig Willkommen,
Ein heilig Willkommen!
Herz, jauchze du mit!
In Ihm sei's begonnen,
Der Monde und Sonnen
An blauen Gezelten
Des Himmels bewegt.
Du, Vater, du rate!
Lenke du und wende!
Herr, dir in die Hände
Sei Anfang und Ende,
Sei alles gelegt!
Eduard Mörike (1804-1875)
Euch wünsche ich allen von Herzen für das neue Jahr nicht nur alles Gute, Gesundheit und Glück, sondern auch viele intensive, farbige Zeitmomente.






Kommentare