Sonntag, 16. August 2009
Spitzenreiter
Felix Magath scheint in Schalke angekommen zu sein. Im kleinen Revierduell, in dem die Schalker gegen die in einem originell himbeerfarbenen Trikot Bochumer angetreten waren, wussten die Königsblauen mit einem 3:0 Sieg nicht nur zu gefallen, irgendwie haben sie auch wieder richtig schönen Fußball gespielt. Wer jetzt schon wieder mit der Meisterschale winkt, dem sei gesagt: Nürnberg und Bochum sind nicht unbedingt Gradmesser. Da kommen auch noch Mannschaften von einem anderern Format, und erst dann wird sich zeigen, was der gute Start der Schalker in die neue Saison wert war. Dennoch, mir hat's gefallen, und ich kann mir nur wünschen, dass die Knappen auf Kurs bleiben.

Von dem scheinen die Münchener wohl ganz abgekommen zu sein, einschließlich ihrem neuen Trainer Van Gaal. In der Pressekonferenz bewertete er die läuferisch und spielerisch schwache Leistung der Bayern als hochklassigen Fußball und hat zudem eine super Mannschaftsleistung gesehen. Stellt sich die Frage, ob er im TV den HSV gesehen hat, während des Spiel Karten gespielt hat oder ein Träumer ist. Mir soll's recht sein, wenn ihm diese Leistungen genügen.
Euch wünsche ich jedenfalls auch einen guten Start in die neue Woche!
P.S. Bei all den tollen Leistungen, die unsere Kanuten in Kanda und unsere Leichtathleten in Berlin unter der Woche gezeigt haben, da war ich bei dem 100-m-Lauf der Männer einfach nur noch sprachlos mit welcher Leichtigkeit der Jamaikaner Usain Bolt mit 9,58 Sekundem Weltrekord lief. Ein Sprinter von einem anderen Stern!
Na, soll schnell braucht Ihr hoffentlich nicht in die Woche zu starten. Lasst es ruhig etwas langsamer angehen.
Reflexionen
Wahre Kunstwerke kann das Sonnenlicht schaffen .....

... hier bricht sich das Sonnenlicht in einem Weinglas, und der Schatten kreiert dabei ganz natürlich Reflexionen und Strukturen von künstlerischer Qualität.
Euch noch einen Sunshine-Sonntag!
Samstag, 15. August 2009
Wasserdurst
124 Liter Wasser verbraucht jeder Deutsche täglich direkt etwa beim Waschen oder Kochen. Im Sommer ist der Wasserbedarf sicherlich höher als in den anderen Jahreszeiten. Denkt man nur an den eigenen Trinkwasserverbrauch in der heißen Jahreszeit, an die Schimmbäder, die Landwirtschaft oder die durstigen Gärten.
Dennoch ist der tatsächliche tägliche Wasserbedarf nach den Berechnungen der Umweltschutzorganisation WWF wesentlich höher. 25 Badewannnen verbraucht der Bundesbürger täglich. Fast die Hälfte wird mit der Einfuhr von ausländischen Produkten importiert. Oft geht dies zu Lasten von Ländern, in denen ohnehin Wassermangel herrscht. Um den Gesamtbedarf zu errechnen, wurde in der Studie auch "virtuelles Wasser" berücksichtigt. Das ist Wasser, das bei der Herstellung eines Produktes verdunstet, verschmutzt oder verbraucht wird. Rechnet man dies dann hoch, dann verbraucht jeder Einwohner in Deutschland im Mittel täglich 5288 Liter Wasser! Eine beeindruckende Menge!! [vgl. Weltwasserwoche in der ARD]

Auch die Tiere brauchen auf längeren Spaziergängen Wasser. Xmas nähert sich hier einer Fontäne, um ihren Durst zu löschen. Ob Trinkwasser oder virtuelles Wasser, das ist ihr egal. Zunächst etwas vorsichtig ...

... dann obsiegt letztlich doch der Durst und die Sehnsucht nach einer Erfrischung wie hier in Travemünde/Ostsee.
..................................................
We'll never know the worth of water till the well go dry.Â
aus IrlandÂ
Freitag, 14. August 2009
Wochenend mit Sonnenschein
Mit Ferienende kehrt auch die Sonne in NRW wieder zurück. Heute soll es 22 Grad geben, morgen dann wieder hochsommerliche Temperaturen von 27 Grad. Das ist angenehm.
Gerne würde ich das Wochenende auf meiner Lieblingsinsel Mallorca verbringen und zwar hier ...

Obwohl es in diesem Jahr sehr warm war, ist das Reiseziel nicht aus meinem Programm gestrichen. Ich habe die Medienkampagne wegen der Schweinegrippe verfolgt. Die angeblich Deutsche, die an dem Virus verstorben sein sollte, kam illegal aus Afrika, ließ sich mit einem falschen Gesundheitspass im Krankenhaus behandeln, Vorerkrankungen waren deshalb auch nicht bekannt und zudem stammte sie aus dem Rotlichmilieu in Calvia. 38 bestätigte Fälle gab es bei meinem Aufenthalt in diesem Jahr auf Mallorca. Kein Grund zur Verharmlosung, aber auch keiner in Hektik und Alarmstufe Rot zu verfallen. Alle Fälle verliefen harmlos. Die meisten davon entanden in Ballungsräumen an der Playa de Palma, in Discos etc. Bedenkt man, dass jährlich in Deutschland 10000 an einer normalen Grippe sterben, dann ist das kein Grund für eine Medienhetze gegen die Ferieninsel. Im übrigen sind auf dem Festland mehr Erkrankungen zu verzeichnen, und nehmen wir England noch zum Vergleich hinzu, so sind dort über 55.000 Fälle registriert. Folglich schaden solche Meldungen wie Haialarm, Virusalarm, Hitzealarm nur dem Tourismus und füllen die Sommerlöcher der Presse, sind aber kein Grund zur Besorgnis.
Ähnliches gilt für die Terroranschläge der ETA. Nirgendwo auf der Welt kann man sich ganz sicher sein. Die spanische Königsfamilie macht gerade ihre Sommerferien auf Mallorca, da kann man dann in Palma mit solchen Anschlägen schon Aufmerksamkeit erzielen, aber auch hier gilt: Aufmerksamkeit und Besonnenheit ja, aber es gibt keinen Grund, dort keinen Urlaub zu machen. Da müsste ich eher solche Städte wie Berlin und Hamburg meiden. Mallorcas Regionalisten distanzieren sich von der ETA. Urlauber und Residenten bemühen sich um Normalität. Der ETA-Anschlag am Sonntag, bei dem vier Bomben in Palma Sachschaden verursacht haben, war nicht gegen Leib und Leben von Urlaubern gerichtet, sollte aber die Inselwirtschaft treffen. Die Touristen halten Mallorca trotzdem die Treue.
Nun denn, kehren wir zurück zum Ausgangspunkt. Ich würde das Wochenende gerne auf der Finca Predio Son Serra unter Palmen verbringen, einen herrrlichen Sommerabend genießen und mir den Sternenhimmmel anschauen ...

Schwüle
Trüb verglomm der schwüle Sommertag,
Dumpf und traurig tönt mein Ruderschlag –
Sterne, Sterne – Abend ist es ja –
Sterne, warum seid ihr noch nicht da?
Bleich das Leben! Bleich der Felsenhang!
Schilf, was flüsterst du so frech und bang?
Fern der Himmel und die Tiefe nah –
Sterne, warum seid ihr noch nicht da?
Eine liebe, liebe Stimme ruft
Mich beständig aus der Wassergruft –
Weg, Gespenst, das oft ich winken sah!
Sterne, Sterne, seid ihr nicht mehr da?
Endlich, endlich durch das Dunkel bricht –
Es war Zeit! – ein schwaches Flimmerlicht –
Denn ich wusste nicht, wie mir geschah.
Sterne, Sterne, bleibt mir immer nah!
Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898)
Euch ein herrliches Wochenende mit Sonnenschein, Sternenhimmel und vielen Glücksmomenten. Macht's gut!
Donnerstag, 13. August 2009
Staubstudie
Bekanntlich gibt es ja unzählige Studien die wesentliche und unwesentliche Dinge untersucht und veröffentlicht haben: Ob Fruchtsaft vor Alzheimer schützt, ob Kaffetrinken gesund ist, ob Schwarzbrotesser schneller Depressionen kriegen als Liebhaber des duftenden Toasts, ob Deostifte Krebs auslösen oder ob Männer mit Socken die schlechteren Liebhaber sind. [Ganz nebenbei, ich bin ein Fan von solchen Studien;-) ]
So ziemlich alles wurde schon mal unter die Lupe genommen und täglich gibt es irgendeine neue Studie, die eine andere widerlegt oder ergänzt.
Meine Frau fragte neulich: "Macht Sonne glücklich?" "Na klar", antwortete ich und erzählte ihr gleich von den Glückshormonforschern, von dem Einfluß des Lichtes, vom Sommer etc.. Sie hatte es geahnt, dass ich damit um die Ecke kommen werde...
"Dann müssen diese Hormonforscher wohl alles männliche Kollegen sein." konterte sie, "denn die Helligkeit der Sonne zeigt doch immer nur eins: Staub, Staub, Staub. Staubkörnchen auf dem Glastisch, auf den Möbeln, auf dem Spiegel und erst einmal auf den Böden!"
Ihr kaum widerlegbares Argument: Sonne kann einen in den Putzfimmel treiben und das wiederum in Depressionen.
Wann stellt das mal eine Studie fest? ...smile
.........................................
Glück ist Talent für das Schicksal.
Novalis (1772-1801), deutscher Schriftsteller
Mittwoch, 12. August 2009
Psst!
PSST!
Träume deine Träume in Ruh.
Wenn du niemandem mehr traust,
Schliesse die Türen zu,
Auch deine Fenster,
damit du nichts mehr schaust.
Sei still in deiner Stille,
Wie wenn dich niemand sieht.
Auch was dann geschieht,
Ist nich dein Wille.
Und im dunkelsten Schatten
Lies das Buch ohne Wort.
Was wir haben, was wir hatten,
was wir - -
Â
Eines Morgens ist alles fort.
Joachim Ringelnatz (1883-1934)

Vom Helikopter aus konnte ich diesen herrlichen Überblick über den Golfclub Alcanada im Norden von Alcudia/Mallorca einfangen. Im Vordergrund der Leuchtturm, der zum Wapppen des Golfclubs gehört und auf einer vorgelagerten Insel liegt, im Hintergrund das Tramuntana-Gebirge.
.......................................
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich ließe es sich damit leben!
William Sommerset Maugham
Dienstag, 11. August 2009
Plagegeister
Urlauber an der Ostsee haben in diesem Jahr Rot gesehen. Überall am Ostseestrand herrschte die Marienkäferplage. Dank des milden Winters haben sich die kleinen Glücksbringer so stark vermehrt, dass sie zu Millionen durch die Ferienorte flogen. In Kellenhusen hatten wir das Glück, dass sie bei Ostwind in das nahegelegene Waldgebiet geflogen sind, bei Westwind kehrten sie jedoch wieder zurück an den Strand. Sie machten die Feriengäste keineswegs glücklich, sondern verdarben durch kleine Nadelstiche die Urlaubslaune.
Der Professor für Zoologie aus Greiswald P. Hildebrandt gibt dennoch Entwarnung. Der Spuk sei bald vorbei. "Mit Klimawandel hat das nichts zu tun", so der Experte, "nur mit einem hervorragenden Nahrungsangebot für die Käfer-Larven." Er rät zur Abwehr auf knallfarbene Kleidung zu verzichten und das Zuhause mit Fliegengitter zu schützen.

........................................
Manches Vergnügen besteht darin, dass man mit Vergnügen darauf verzichtet.
Peter Rosegger (1843-1918), österr. Schriftsteller






Kommentare