Montag, 23. November 2009
Tank-Poker
Sonntag, 22. November 2009
Winterbasar
Wie in jedem Jahr am Totensonntag macht das Altenheim Haunerfeld in Gelsenkirchen einen Winterbasar (bei 17 Grad, das Wetter spielt verrückt). Heute hatte er sogar seinen 25. Jubiläumstag. Die alten Leute warten auch wie in jedem Jahr gespannt und mit Freude auf diesen Tag. Wochen vorher erkundigen sie sich auch immer danach, ob die "Kleine" auch wieder kommt. Gemeint ist damit meine Frau, die von Statur recht zierlich ist....smile, und für sie ist es auch immer wieder ein Freude und auch gegenüber den Bewohner eine Art Verpflichtung, sie nicht zu enttäuschen und mit ihren selbstgefertigten Dingen, ob groß oder klein, irgendwie auch ein Gefühl der Vorweihnachtszeit zu geben.
Und so reicht die Produktpalette von selbstgemachtem Türkränzen, Adventsgestecken in den unterschiedlichsten Variationen oder Zimtstangen etc. zum selber basteln.
Ich bin immer wieder beeindruckt von den alten Menschen mit welcher Liebe, Güte und Freude sie sich diesen Basar, an dem auch noch andere Aussteller mit handwerklichen Erzeugnissen teilnehmen, anschauen. Manche scheinen auch von früheren Zeiten zu träumen ...
Träumen
Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge Silber sind,
da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fromme Hirten brächte
zu einem Jesuskind.
Weit wie mit dichtem Diamantenstaube
bestreut, erscheinen Flur und Flut,
und in die Herzen, traumgemut,
steigt ein kapellenloser Glaube,
der leise seine Wunder tut.
Rainer Maria Rilke
Totensonntag
Mit Gottesdiensten und Friedhofsbesuchen haben Millionen von Menschen in Deutschland heute den Totensonntag begangen, dabei ihrer verstorbenen Angehörigen, Freunden und Bekannten gedacht.
König Friedrich Wilhelm III. von Preußen bestimmte durch Kabinettsorder vom 24. April und Verordnung vom 25. November 1816 für die evangelische Kirche in den preußischen Gebieten den Sonntag vor dem 1. Advent zum "allgemeinen Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen".
Vielleicht ein Tag der Besinnung, des Innehaltens und des Nachdenkens über Gefühle, Trauer, Tod und Leben. Gerade in der letzten Zeit schienen solche Dinge sehr verzerrt dargestellt bzw. gesehen worden zu sein. Wenn ich an den Freitod von Robert Enke denke, dann konnte ich lesen, dass ein Mensch, der einen solchen Schritt begeht, gefälligst dies so zu erledigen hat, dass keiner dadurch gestört und beeinträchtigt wird. Auch habe ich zur Kenntnis nehmen müssen, dass es selbst ernannte Experten für Trauerzeremonien gibt. Die Trauerfeier für R. Enke wurde zum "Zirkus" erklärt, zu "Tamtam", andere sprachen von einer ihm "unwürdigen, königlichen Zeremonie", ja man ging sogar der Vermutung nach, dass die Witwe mit der Trauerfeier im Stadion zu Hannover "vergewaltigt" wurde.
Die Antwort wie die Bundesliga mit der Trauer umgeht hat sie am Wochenende selbst gegeben, mit einer Trauerminute zusammen mit den tausenden Fußballfans in den Stadien, mit Kniefällen, Transparenten und Trauerflor.
Samstag, 21. November 2009
Volles Programm
Bei herrrlichem Sonnenschein habe ich heute ein volles Programm. Zunächst gilt es wieder einmal beim Weihnachtsmarkt des Kräuterexpress die Gäste zu bewirten. Grünkohl steht auf dem Speisenplan. Meine Frau Brigitte kümmert sich dort um weihnachtliche Geschenkartikel ...
... und diese Mannschaft hier um das leibliche Wohl der Besucher.
Wie immer geht der Erlös an das Erler Kinder- und Jugendhaus. Mit 1000 Euro konnten wir das Heim vom jüngsten Kartoffelfest unterstützen. Mal schaun, was der Tag heute bringt. Anschließend muss ich mich dann schnell auf den Weg machen, um 'Auf Schalke' das Spiel gegen Hannover 96 zu sehen. Busy Day!
Freitag, 20. November 2009
Frühlingshaft
Das Wochenende in GE begrüßt uns mit einem lauen Frühlingslüftchen. Bis zu 18 Grad soll es heute geben. Gestern hatte der Weihnachtsmarkt eröffnet. Aber bei diesen Temperaturen will so recht keine adventliche Weihnachtsmarktstimmung einstellen, erst recht nicht das Verlangen nach Glühwein und Punsch. Die Prognosen sind weiterhin gut. Mir soll's recht sein. Immerhin besser als ein Schmuddelwetter, Eis und Schnee.
Was uns traurig stimmen könnte: Auch die Hoffnung auf eine weiße Weihnacht schmilzt. Die Wahrscheinlichkeit, so die "Wetterfrösche", von Schnee im Dezember sei sehr gering.
Kommt gut in das freundliche Wochenende und viel Freude bei all Euren Unternehmungen.
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Augenblick, verweile doch, du bist so schön.
Joh. Wolfgang von Goethe
Donnerstag, 19. November 2009
Welt-Toilettentag
Es gibt inzwischen viele kuriose Welttage. Der heutige Welttoilettentag gehört sicherlich auch dazu. Als Welttoilettentag wurde der 19. November erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. 2,5 Milliarden Menschen leben weltweit ohne sanitäre Grundversorgung. Zum Welttoilettentag weist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit darauf hin, dass 80 Prozent aller Durchfallerkrankungen in Entwicklungsländern durch schlechte hygienische Bedingungen verursacht werden. Alle 20 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen einer Krankheit durch mangelhafte Hygiene, mit Fäkalien verunreinigte Nahrung oder verschmutztes Trinkwasser.
Dabei ist die Erfindung des Klos keine Errungenschaft der Neuzeit, sondern diese gab es schon im antiken Rom wie die Kulturgeschichte des Klos zu berichten weiß. Die Hygiene-Einrichtungen boten Platz für 50 bis 60 Personen, hatten Marmorsitze und Fußbodenheizung, da kam man leicht ins Gespräch. Von wegen "Stilles Örtchen". Dass der Welttoilettentag auch mit dem "Tag der Philosophie" zusammentrifft, mag zufällig sein, aber so mancher behauptet, gerade auf dem WC im stillen Gedenken die besten Ideen zu haben. Insofern vielleicht doch kein Zufall? Kurioses zum Welttoilettentag gibt's [hier].
Mittwoch, 18. November 2009
Herbstbätter
Jetzt ist es Herbst
Jetzt ist es Herbst,
Die Welt ward weit,
Die Berge öffnen ihre Arme
Und reichen dir Unendlichkeit.
Kein Wunsch, kein Wuchs ist mehr im Laub,
Die Bäume sehen in den Staub,
Sie lauschen auf den Schritt der Zeit.
Jetzt ist es Herbst, das Herz ward weit.
Das Herz, das viel gewandert ist,
Das sich verjüngt mit Lust und List,
Das Herz muß gleich den Bäumen lauschen
Und Blicke mit dem Staube tauschen.
Es hat geküßt, ahnt seine Frist,
Das Laub fällt hin, das Herz vergißt.
Max Dauthendey (1867-1918)
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