Die Abschlussfeier mit Shakira und Soul-Sängerin Toni Braxton war kurz und knackig. 12 Minuten dauerte die Zeremonie im Berliner Olympaistadion, dann begann das Endspiel.
Mensch, welch ein Auftakt. Elfmeter für Frankreich in der 5. Minute, und Z. Zidane verlädt Buffon mit einem herrlichen Lupfer. Weltklasse! in der 22. Minute dann der Ausgleich durch Materazzi, der den Eflmeter verschuldet hatte. Welch ein Schlagabtausch. Kein hochklassiges Spiel, aber dramatisch und rasant. In der zweiten Hälfte klare Vorteile für die Franzosen, die temporeicher agierten, sie wirkten frischer. Nach regulärer Spielzeit 1:1. Verlängerung! Die Frage war: wer würde nun dem Gegener den entscheidenden Knockout versetzen? Frankreich hatte weiterhin das Spiel unter Kontrolle, dazu viele Großchancen. In der 110. Minute rastete dann Zidane aus, mit einem Kopfstoß nach verbalen Attacken von Materazzi, streckte er diesen nieder,...Tätlichkeit, Platzverweis!! Welch ein Bärendienst, völlig unnötig. Was hat sich Zidane dabei gedacht? Eine Laudatio nach der anderen hätte er heute lesen können. Man hätte das "Hohe Lied der Fußballkunst" für ihn angestimmt. Mein Gott, welch ein Abschied von der Fußballbühne. Die Stimmung des Finales kippte. Nach 120 Minuten kein Sieger. Elfmeterschießen! Zum zweiten Male in der Geschichte der WM wird das Finale so entschieden. Am Ende verschießt Trezeguet einen Elfer, die Italiener hingegen zeigen keine Nerven, verwandeln alle und werden somit Weltmeister 2006. Bella Italia tanzte!
Vier Wochen Kaiserwetter und zum Abschluss noch ein brilliantes Feuerwerk, das war der Schlußpunkt einer großartigen WM in einem ebenso tollen wie sympatischen Gastgeberland. "Man sollte die Stimmung in Flaschen abfüllen und in die ganze Welt verschicken", so ein Kommentar. "Danke, Deutschland für Eure Gastfreundschaft", so war auf einem Transparent zu lesen. Ein Dank auch für die bewegenden Momente der letzten Woche. "A time to remember", so war es auf einem Spruchband der FIFA zu lesen. Kaiser Franz, der das WM-Organisations-Komitee leitete, meinte überschwenglich: "Hier hat alles gepasst. Bei den Fanfesten haben unterschiedliche Rassen, Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und Religionen neben einander gestanden. So stellt sich der liebe Gott die Welt vor.". Ja Franz, so war's!
Für mich als Chronist geht nun auch ein Blogkapitel zu Ende. Es war eine schöne Zeit, es hat Spaß gemacht, die Spiele zu verfolgen und darüber zu berichten. Es war aber auch schön zu sehen, dass so mancher weibliche (Nicht-) Fan sich hat dennoch von dem allgemeinen Fußballvirus anstecken lassen, meine Beiträge gelesen und auch kommentiert hat. Dafür ein herzliches Dankeschön!
Heute packen wir unsere Koffer und am frühen Morgen geht es dann wieder ab in den Süden. Urlaub! Die Finca und Malle rufen ...lach, aber keine Angst, wir machen keine Pause, auch von dort werden wir uns wie gewohnt melden. Macht's gut!!
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Wenn alle Tage im Jahr gefeiert würden, wäre Spiel so lästig wie Arbeit.
William Shakespeare
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