Samstag, 10. Februar 2007
Erster Schnee
Wenn es bei uns mal ein bisschen schneit, dann steht die Welt nicht nur Kopf, dann geht so ziemlich gar nichts mehr. 10 cm Schnee brachten in den letzten beiden Tagen den Verkehr zum Erliegen. In GE allein gab es über 50 Unfälle, Gott sei Dank nur Blechschäden. Auf der Hauptverkehrsstrasse nach GE standen die LKWs quer auf der Berliner Brücke und blockierten den Nachmittag über den Verkehr. Selbst die Bierlaster, die die Veltins-Arena mit dem prickelndem Durstlöscher versorgen sollten, schafften bis zum Abend nicht den Weg dorthin. Bis zum Spiel am Samstag sollte das dennoch klappen...smile. Aber so ist das nunmal, wenn in einer Stadt Schnee fällt, der üblicherweise da nicht hingehört ...

Viel romantischer sieht das natürlich der Dichter Heinrich Heine ...
Unterm weißen Baume sitzend
Unterm weißen Baume sitzend,
Hörst du fern die Winde schrillen,
Siehst, wie oben stumme Wolken
Sich in Nebeldecken hüllen;
Siehst, wie unten ausgestorben
Wald und Flur, wie kahl geschoren;
Um dich Winter, in dir Winter,
Und dein Herz ist eingefroren.
Plötzlich fallen auf dich nieder
Weiße Flocken, und verdrossen
Meinst du schon, mit Schneegestöber
Hab der Baum dich übergossen.
Doch es ist kein Schneegestöber,
Merkst es bald mit freudgem Schrecken;
Duftge Frühlingsblüten sind es,
Die dich necken und bedecken.
Welch ein schauersüßer Zauber!
Winter wandelt sich in Maie,
Schnee verwandelt sich in Blüten,
Und dein Herz es liebt aufs neue.
Heinrich Heine (1797-1856)

Euch noch einen schneefreien und geruhsamen Samstag.
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Ein Wort, das von Herzen kommt, macht dich drei Winter warm.
(aus China)
Freitag, 9. Februar 2007
100jährige noch nicht reif für den Laden
Ich glaubte fast an einen Karnevalsscherz, als ich diese Geschichte gelesen hatte ...
Hundertjährige kehrt Senioremheim empört den Rücken
Mit ihrem ungewöhnlichen Auszug aus einem Altenheim hat die hundertjährige Maria M. aus der Eifelgemeinde Blankenheim für beachtliches Aufsehen gesorgt.
Die alte Dame hatte nach nur zwei Monaten das Wohnheim im rheinland-pfälzischen Jünkerath wieder verlassen, weil sie sich dort schlecht behandelt und bevormundet fühlte. So sei ihre Pflegerin ein "frecher Bauerntrampel" aus der Eifel gewesen, klagte Maria M. in der "Süddeutschen Zeitung". Auch bemängelte die rüstige Greisin, dass in dem Heim nur alte Menschen seien, mit denen man sich nicht unterhalten konnte.
"Für den Laden war ich noch nicht reif", sagte die 1906 Geborene, die auch Bedenken angesichts der Kosten hatte: "Schließlich hatten wir schon zweiml Inflation im Leben."
Wie eine Nachbarin bestätigte, bewohnt Maria M. inzwischen wieder ihre frühere Wohnung. Sie fühlt sich von den Angehörigen und Nachbarn gut betreut.
Ja auch wenn ich mich "für den Laden noch nicht reif" fühle, dann aber reif für das Wochenende. Ich wünsche Euch allen ein gutes, macht was daraus!
Donnerstag, 8. Februar 2007
Verbal betrachtet
Ohne Frage, unser Kumpel ist ein liebenswerter Zeitgenosse. Darum soll diese Geschichte auch gar nicht schulmeisterlich sein. Sie skizziert nur, wie Willi wirklich ist. Willi ist ein Mensch, der manchmal Stachbuben murchdischt oder Worte einfach sinnlos durch andere ersetzt.
Dann kommen so eindrucksvolle Sätze heraus wie: "Da hab ich überhaupt keine Aggression drauf", oder: "Man muss das ganze mal verbal betrachten." Man kann jetzt sehen wie man will, aber Abende mit Willi haben immer eine ganz besondere Destination, egal, wie viel man trinkt.
Mittlerweile hat die Sprache auch einen eigenen Namen: "Willisch", und wir sind jetzt die Willisch Piepel.
Heiterkeit
"Mami, was sind eigentlich Kalorien? - "Ach, mein Kind, das sind so kleine Männchen, die nachts die Sachen immer enger nähen."
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Fritz sieht ein Foto in der Zeitung und fragt: "Papa, warum hat der Reichstag in Berlin eine Kuppel?" - "Jeder Zirkus hat eine Kuppel, mein Junge."
In diesem Sinne, kommt gut in den neuen Tag.
Mittwoch, 7. Februar 2007
Auf die Hände
Auf die Hände
Auf die Hände
küßt die Achtung,
Freundschaft auf die offne Stirn,
auf die Wangen Wohlgefallen
sel'ge Liebe auf den Mund;
aufs geschlossene Aug die Sehnsucht,
in die hohle Hand Verlangen,
Arm und Nacken die Begierde;
überall sonsthin Raserei!
Franz Grillpazer
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In der Kunst wie im Leben ist alles möglich, wenn es auf Liebe gegründet ist.
Marc Chagall
Dir gehört nur, was du verschenkst.
Zenta Maurina
Dienstag, 6. Februar 2007
Namenlos?
Jedes Ding hat einen Namen? Von wegen. Denkt nur mal an dieses stockähnliche Teil, das auf dem Fließband vor der Supermarktkasse die Waren der Kunden trennt.
Oder jenes Gehänge, das man, zum Beispiel für Kinder, die im PKW auf der Rückbank sitzen, an den Kopfstützen der Vordersitze befestigen kann, damit die Kleinen Spielsachen in den Taschen dieses namenlosen Gehänges verstauen können.
Na ja, als der Kaffeeröster in unserer Stadt genau solch ein Teil im Angebot führte und das "Gehänge, das man zum Beispiel für Kinderspielzeug usw..." für unsere Enkelin gerade zerschlissen war, da suchte meine Frau in den Regalen des Kaffeerösters vergeblich danach.
Also fragte sie eine Verkäuferin, ob sie noch ein "Gehänge, das man, zum Beispiel ...." - was die gute Frau sofort laut werden ließ: "Elfiiie!!" rief sie nach hinten ins Lager. "Haben wir noch so'n Ding für im Auto von hinten anne Sitze?"
... und Elfie verstand.
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Es gibt nichts Kleines in der Welt, es kommt auf den Standpunkt an.
August Oetker (1862-1918) deutscher Apother
Montag, 5. Februar 2007
Wintermärchen wurde ein Happy End

Als hätte ich es geahnt. Auch das zweite Wintermärchen wurde am Sonntag wahr. Ein "Goldener Sonntag" sozusagen. Mit dem dritten Weltmeister-Titel nach 1938 und 1978 stürzten die Handball-Helden ein halbes Jahr nach der Fußball-Nationalmannschaft wieder ein ganzes Land in einen WM-Freudentaumel. Mit einem Feuerwerk und schwarz-rot-goldenen Flaggen feierten am Sonntag in Deutschland Fans den furiosen 29:24 (17:13)-Finalsieg über Polen in der Kölnarena.

Unter Champagner-Fontänen hob Kapitän Markus Baur die 30 Kilogramm schwere Trophäe in die Höhe.

Die Weltmeister stellen sich zum Gruppenphoto

Bundespräsident Horst Köhler gratuliert Bundestrainer Heiner Brand zu diesem grandiosen Erfolg.

Ausgelassene Stimmung und eine tolle Gratulationsshow in der Kölnarena.

Die Champions traten zu Ehren ihres Trainers mit aufgeklebten Brand-Bärten und goldene Papierkronen auf dem Kopf an. Glückwunsch für die herausragende Leistung!!!
Die Bilder habe ich übrigens während des Spiels vom Fernseher abfotografiert. 1/20 Sek war die Belichtung, Kamera auf dem Stativ, da ist die Bildqualität nicht ganz so berauschend, aber zur Dokumentation denke ich, werden mir meine Leser/innen dass sicherlich nachsehen.
Kommt weltmeisterlich in die neue Woche!
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Ehrlich, herzliche Begeisterung ist einer der wirksamsten Erfolgsfaktoren.
Andrew Carnegie (1835-1919)






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