Samstag, 29. September 2007
Wir sind dann mal weg ...
Guten Morgen Ihr Lieben,
wenn Ihr diese Zeilen lest, dann sind wir sicherlich schon wieder gelandet. Denn um 7.50 Uhr sind wir mit dem Lufthansaflug LH 858 von Düsseldorf nach Dresden geflogen. Ankunft 9.00 Uhr. Eurowings, ein Partner im Verbund der Star Alliance der Lufthansa führt diesen Flug mit ihrem CRJ-200 Jet des kanadischen Herstellers Bombardier durch, der 50 Personen Platz bietet. Wir besuchen dort unsere Freunde Mari und Andi in Königsbrück und spannen dort ein paar Tage aus. Tapetenwechsel! Mal schauen, ob wir in der "Elbflorenz" einen Hauch vom "Goldenen Herbst" entdecken können.
Habt eine schöne Zeit. Wir werden versuchen, unsere so angenehm wie möglich zu gestalten. Unsere Gastgeber tragen mit Sicherheit dazu bei, vielleicht das Wetter auch.
In diesem Zusammenhang fällt mir wieder der Begriff "Bogus Parts" ein. Das sind ungeprüfte oder gefälschte, und möglicherweise minderwertige Ersatzteile, die insbesondere in der Luftfahrt eine Gefahr darstellen. Ich hoffe mal, dass solche Teile nicht in unserer Maschine eingebaut sind ...smile. Aber dieser kleine Schlenker war notwendig, um den folgenden Dialog zu verstehen ...
Pilot: "Tower, please call me a fuel truck."
Tower: "Roger. You are a fuel truck!"
Also bis bald!
Freitag, 28. September 2007
Das Kreuz mit dem Artikel
Das Kastanienlaub verkündet in diesen Tagen - der Herbst ist da. Das lässt natürlich wieder Ãœberlegungen wach werden. Warum der Herbst, der Sommer, der Winter und der Fühling? Alle strotzen nur so vor Männlichkeit, obwohl sie genau genommen lediglich ein Ableger einer rein weiblichen Angelegheit sind: die Jahreszeit.
Selbst einen drei Monatsblock im Jahr (es heißt auch das Jahr!) nennen wir das Quartal. Welcher Fingerzeig könnte da helfen, die Sprachlogik zu durchschauen? Zumal: der Finger, die Hand, das Handgelenk ...
Kommen wir zurück auf die Kastanien. Die Kastanie und ihre Verwandten sind weiblich durch und durch - aber alle zusammen wechseln als Oberbegriff sofort die Seite:
Mein Freund, der Baum!
In diesem Sinne kommt gut ins Wochenende!
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Das Brot ist das Leben, die Blume ist der Sinn des Lebens.
Japanisches Sprichwort
Donnerstag, 27. September 2007
My car is my castle
"My home ist my castle", das weiß nicht nur der englische, sondern auch der deutsche Volksmund. Des Deutschen liebster Platz hat dagegen häufig vier Räder. Die Liebe zum Auto nimmt dabei gerne mal groteske Formen an. Da wird ein billiger Kleinwagen kostenintensiv zur Rennmaschine hochgezüchtet, besser ist, glaube ich, "getunt", und mancher männliche Autoliebhaber lässt eher seine Frau "sitzen" als sein Auto stehen.
Das Fahrzeug verlässt der Insassse nur, wenn er unbedingt muss, wie eine Polizeimeldung unter Beweis stellt. Da ist von einem Rentner die Rede, der erst unter einen Sattelschlepper geraten und dann gleich mehrfach gegen die Leitplanke geknallt ist. Auch als der Wagen in Brand geriet, war der Fahrer nur mit viel Zureden dazuzubewegen, auszusteigen. Autophil oder eben doch nur: "My car is my castle"?
Statt farbenfroher Blätter im Indian Summer tanzt bei uns derzeit nur Häuptling "Kalter Gummistiefel". Das Ganze bei 7-12 Grad. Ich wünsche Euch noch einen kuscheligen Tag. Macht's gut!
Mittwoch, 26. September 2007
Hoffnung
Hoffnung
Es reden und träumen die Menschen viel.
Von bessern künftigen Tagen;
Nach einem glücklichen, goldnen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.
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Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben;
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf
Noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf.
Es ist kein leerer, schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirn des Toren;
Im Herzen kündigt es laut sich an:
Zu was Besserem sind wir geboren;
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.
Friedrich von Schiller
Macht was Gutes aus dem heutigen Tag, vor allem die Hoffnung nicht aufgeben ...smile. Auch wenn es mit dem Sonne tanken nicht klappen sollte, vielleicht Heizöl tanken. Die Schneefallgrenze sinkt, dafür schmelzen die Dominosteine nicht;-)) Immer positiv denken wie die Schalker, die am gestrigen Abend auf den 2. Platz in der 1. Bundesliga nach einem 2:0 Erfolg gegen Duisburg vorgerückt sind und wie Xmas, die hier auch sehr nachdenklich scheint ...
Kirchen-Card
MasterCard und BahnCard sind uns schon vertraut. Nun geht im Ruhrgebiet, genauer im Kirchenkreis Hattingen/Witten, die Kirche neue Wege, um den Klingelbeutel zu füllen. Mit der bundesweit einmaligen Aktion bringt man eine "Kirchen-Card" auf den Markt, die dem Inhaber beim Einkauf Rabatte beschert. Die Kartennutzer zahlen eine monatliche Gebühr, und die Einnahmen fließen in die Gemeindearbeit.
Mal abgesehen davon, dass die Kirche das englische Word Card statt Carta benutzt, stellt sich die Frage nach einem Verstoß gegen Glaubensgebote. Oder heiligt der Zweck hier wieder ein unlöbliches Mittel getreu dem Motto: "Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott"?
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Und das Ding möchte ich sehen, das die Kirche nicht segnete, wenn sich das für sie lohnt.
Kurt Tucholsky (1890-1935)
Dienstag, 25. September 2007
O-Day
Es gibt ja jeden Tag einen sogenannten Welttag. Für mich war gestern O-Day - Opa-Tag. Während meine Frau Brigitte und Schwiegertochter Silvi sich aufmachten, um in einer Keramikscheune in Holland ein bisschen zu shoppen, übernahm Opa Lucki die freudvolle Aufgabe, sich um Enkelin Marie zu kümmern.
Nachdem ich sie vom Kindergarten abgeholt hatte (bei der Gelegenheit lernte ich diesen und auch die zuständige Kindergartenleiterin kennen), ging's hinaus ins Grüne. Mit dabei ein Lunchpaket, Xmas und meine Kamera. Wir haben Sonne getankt, uns auf einem Abenteuerspielplatz vergnügt, sind durch den herbstlichen Wald geraschelt und haben diese Impressionen von einem wunderbaren O-Day mitgebracht ...
Montag, 24. September 2007
Man kann sich nur schämen
Wer regelmäßig die Zeitung in den letzten Wochen verfolgt hat , wird festgestellt haben, dass kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über Bildung diskutiert und lamentiert wird. Einmal sind es die Schulen, dann die Lehrer, dann die Eltern, dann die Kindergärten und nun die Hochschulen.
Im Sommer beklagt man sich , dass viel zu viele Haupt-und Realschüler vor viel zu wenigen freien Lehrstellen stehn. Die Politik fordert sofort "Ausbildungspakte", und macht die Wirtschaft verantwortlich. Nun hat man zu wenig Studienplätze, und die Politik "reagiert sofort". Den Numerus clausus so anheben, dass die hohe Hürde oder die notwendige Auslese zum Studium nur noch von ein paar Handverlesenen geschafft wird. Der Rest steht draußen vor der Tür. Prima gelöst! Kompliment! Mehr Angebote zu machen und mehr Lehrkräfte zu beschäftigen, kostet ja Geld. Nur ein Beispiel: in Bochum bewerben sich 18.000 Studenten auf 3.500 Studienplätze. Folglich nimmt man die kurzfristig einfache Lösung und jammert dann, wenn nicht nur das Politbarometer fällt.
Vor dem Hintergrund des Fachkräfte- und Akademikermangels insgesamt eine ungeheure Sache. Da braucht man keine OECD-Studien oder internationale Rankings, um zu wissen, dass etwas faul ist, nicht im Staate Dänemark, sondern hier bei uns.
Bedenkt man zusätzlich, dass Lehrbeauftragte und Privatdozenten an den Universitäten zu Dumping-Preisen arbeiten (müssen) z.B. bekommt ein Lehrbeauftragter für 2 Semesterwochenstunden für sämtliche Vorbereitungen, Sprechstunden, Klausuren, Fahrten, etc. insgesamt 700 Euro; einer Münchener Eliteuniversität ist seine ganze Arbeit im Semster nur 300 Euro wert. Ein Privatdozent, der immerhin habilitiert und promoviert hat, für zwei Semsterwochenstunden, die er ableisten muss, um sich überhaupt auf eine mögliche freie Professorenstelle bewerben zu können, keinen Cent, dann versteht man die Welt nicht mehr. Hinzu kommt noch, dass der Bundesrechnungshof auch noch Empfehlungen für diese "Sklavenarbeit" ausspricht. Ein Lohnniveau unter Hartz IV, das macht nur noch sprachlos. Wenn dann noch erklärt wird, dass nur gut bezahlte Kräfte geradezu nur im Nebenjob Lehraufträge annehmen, um vielleicht ihren Lebenslauf aufzupolieren, da hat man berechtigte Zweifel an einem gesunden Menschenverstand und der Amtsschimmel wiehert!
Politiker nehmen Appelle entgegen, machen Versprechungen, man kümmert sich halt. Das war's dann. Deshalb schämt man sich, noch einmal aufzuschreiben: Bitte, liebe Politiker, investiert in Bildung. Es ist wirklich kurz vor zwölf!
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