Montag, 26. Januar 2009
Seltener Anblick
Diese Sichtweise des Doms in Buer ist sicherlich ein ganz seltener Anblick, den es auch nicht mehr lange geben wird.
Seit den 70er Jahren versperrte das Domcafé den Blick auf den buerschen Dom aus dieser Himmelsrichtung. Demnächst wird ihn der neue Supermarktkomplex verhindern. Deshalb sollte man den Blickwinkel so lange genießen wie es geht. Denn schon haben nach den Abrissarbeiten des Domcafés die Ausschachtungsarbeiten für den Neubau begonnen. Ende des Jahres soll das neue Gebäude samt Frischemarkt eingeweiht werden.
Euch einen gelungen Start in die neue Woche. Passt auf Euch. Teilweise sind die Straßen morgens noch richtig glatt.
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Wer an den Dingen der Stadt keinen Anteil nimmt, ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger.
Perikles (490-429 v. Chr.) athenischer Staatsmann
Sonntag, 25. Januar 2009
Summerfeelings
Gestern habe ich über den 'Januar Blues' geschrieben und mich entschlossen positiv zu denken und dagegen etwas zu tun. Was liegt da oft näher als Urlaubserinnerungen aufleben zu lassen. Zunächst habe ich meinem Freund Dieter von der Finca Predio Son Serra geschrieben, uns für den Sommerurlaub auf der Finca ein Auto zu reservieren. Die Antwort kam umgehend. Alles OK.
Im Mallorca-Newsletter vom Januar 2009 las ich dann noch, dass sich die Mandelblüte langsam ankündigt.
Diese Frühlingsvorboten trotzten den winterlichen Temperaturen und lassen auf wärmere Temperaturen hoffen. Die unzähligen Mandelbäume, die für die meisten Sommerurlauber eher unscheinbar und unbeachtet im Hinterland stehen, sind über die ganze Insel verteilt. Die meisten "Wälder" mit zahlreichen plantagenartig gepflanzten Mandelbäumen finden sich im Westteil der Insel und in der Gegend im Ortsdreieck Llucmajor - Cala Figuera - Colonia Sant Jordi.
Die Mandelblüte beginnt auf Mallorca zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Der Beginn der Blüte unterscheidet sich zwischen den genannten "Zentren" in der Regel um etwa 1 bis 2 Wochen. Auf Mallorca sind vor allem zwei Mandelarten zu finden: die Süßmandel (weiße Blüte) und die Bittermandel (rosa Blüte). Der Beginn der Blütezeit variiert zwischen ein und zwei Wochen.
Bis jetzt halten sich die ersten Blüten der Mandelbäume noch zaghaft in den Startlöchern. Der Temperatureinbruch in den letzten Wochen hat den Startpunkt wohl zudem um einige Tage zurückgehalten. Sobald das Wetter wieder sonniger und die Temperaturen wieder die 20°C-Marke erreichen, wird Mallorca schnell in die Mandelblüte eintauchen. Die Mandelblüte dauert in der Regel bis Mitte März.
(Quelle: Newsletter mallorca.de)Â
Ja und dann habe ich in meinen Mallorca-Bilderordner gekramt und eine kleine Diashow zusammengestellt. Die Bilder sind fast alle in der Gegend um die Finca gemacht worden - Muro, Alcudia, Can Picafort. Die Luftaufnahmen entstanden bei unserem Helikopterflug im Sommer 2008. [Predio Son Serra vom Heli , Ansichten vom Himmel , Ansichten vom Himmel II , Ansichten vom Himmel III ] Ein paar sind von der Ostsee. Herausgekommen ist so etwas wie "Lass die Sonne in Dein Herz ..."
Wer die Slide-Show gerne mit Musik hören möchte, der klickt links oben auf das Lautsprechersymbol.
Genießt das Summerfeeling gegen die Januar-Depressionen und die sonntägliche Ruhe.
Edit: In GE haben wir die Sonne gelockt. Sie scheint schon um 9.30 Uhr vom blauem Himmel. Es soll heute heiter werden, aber maximal 5 Grad, gefühlte -4 Grad. Adiós!
Samstag, 24. Januar 2009
Januar Blues
Wo sonst als in England kommt man wissenschaftlich den sogenannten Depressionstagen auf die Spur. Der Januar gilt schlechthin für solche Tage. Warum?
Dr. Cliff Arnall von der Universität in Cardiff hat mehr als tausend Teilnehmer von Stress-Seminaren gründlich befragt und heraus kam eine Depressionsformel:
[W + (D-d)] x TQÂ Â
M x NA
Dabei steht W für das Wetter (Weather). Ohne Frage im Januar eher mies und gruselig, Schlamm und Regen geben uns den Rest. Frühlingsgefühle auf dem Nullpunkt.
D kommt von Debt, für die Schulden, von denen es dann d, das Januargehalt, zu subtrahieren gilt. Auch hier keine Frage. Die Haushaltskassen sind nach Weihnachten leer gefegt, Kredikarten-, Versicherungsrechnungen und sonstige Jahresabbuchungen flattern ins Haus. Also nichts, was uns jauchzen lässt.
TQM symbolisiert einen Komplex ganz unterschiedlicher Unannehmlichkeiten: T (Time since Christmas). Die Feiertage sind längst vergessen, der nächste Urlaub Lichtjahre entfernt. Q (= Time since failed Quit Attempt) steht für die Unfähigkeit, alle guten Vorsätze umzusetzen, längst hat man sie im neuen Jahr schon wieder über den Haufen geworfen. Und M heißt nicht Motivation, sondern eher fehlende Motivation. Die Lebensfreude strebt folgerichtig gegen Null. Schließlich noch die Größe: NA. "The Need to take Action", also aktiv zu werden, postiv nach vorne zu schauen und die Zügel in die Hand zu nehmen.Â
Folglich befinden wir uns im Januar in einem "seelischen Tiefdruckgebiet",was von den Wetter-Tiefs noch unterstützt wird. Ãœbrigens als absoluten Depressionstag hat der Professor Blue Monday, den 19.01.2009 ausgemacht. Jetzt wisst Ihr vielleicht, warum Ihr so schlecht in die Woche gestartet seid. Konkrete Ratschläge, wie man das Tief denn am besten übersteht, gibt der Wissenschaftler nicht. Dafür gibt "Beat Blue Monday" ein paar Tipps wie man da durchkommt.
Alle, die davon betroffen sind , können sich trösten: Sie sind nicht alleine;-)
Aber Dr. Cliff Arnall hat tröstlicherweise auch eine Formel für die Berechnung des "glücklichsten Tag" im Jahr. Er selbst hat dazu noch keine Auskunft gegeben, aber er dürfte sicherlich im Sommer liegen.
O + (N x S) + Cpm/T + He
O steht für "outdoors and outdoor activity", N für "nature", S für "social interaction", Cpm für "childhood summers and positive memories", T für "temperature" and He für "holidays and looking forward to time off". So, dann (be)rechnet mal schön.
Einen schönen Samstag wünsche ich Euch. Mein persönlicher Tipp für ein wenig "Happiness": Vielleicht vor dem WSV auf Schnäppchenjagd gehen oder Lotto spielen und den Jackpot mit 25 Millionen gewinnen. Ich gönne es Euch.
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Man muss sein Glück teilen, um es zu multiplizieren.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), Schriftstellerin
Freitag, 23. Januar 2009
Wetter mies
Das Wetter heute in GE ist dunkelgrau, stürmisch. und der Regen pladdert gegen die Scheiben. Orkanböen sind angesagt. Eine Stimmung die Lucki mal in einem seiner Aquarelle festgehalten hat ...
Heute gibt es auch in NRW Zeugnisse. Hoffentlich haben sich diese nicht bei manchen Schüler/innen dem Wetter angepasst. Für die Viertklässler gibt es zudem einen "verbindliche Ãœbergangsempfehlung", die darüber entscheidet, welchen Schulweg die Kinder künftig gehen werden. Diese ist nicht ganz unumstritten.
Für's heutige Wetter gibt es auf jeden Fall die Note "mangelhaft". Euch allen ein nettes Wochenende. Macht was draus.
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In der Schule des Lebens bleibt man stets ein Schüler.
Christina von Schweden (1626-1689), Königin bis 1654
Donnerstag, 22. Januar 2009
Kaum zu glauben
Einfach unglaublich, da befinden sich nach Zeitungsberichten noch ca. 14 Milliarden D-Mark in Scheinen und Münzen im Umlauf, obwohl wir schon sieben Jahre mit dem Euro zahlen. Vielleicht ist die Trennung von der geliebten Währung, die sich viele auch wieder eingeführt wünschten, schwerer als gedacht. Umtauschen kann man sie noch bei der Deutschen Bundesbank.
Viel nachdenklicher stimmte mich die nachfolgende Meldung:
"Vor knapp 20 Jahren fiel die Mauer. Doch noch immer wünscht sich einer repräsentativen Umfrage zufolge im Osten Deutschlands jeder Neunte die DDR zurück. Lediglich 22 Prozent fühlen sich nach eigenen Angaben als "richtige Bundesbürger", wie der in Berlin vorgelegte "Sozialreport 2008" des Bundesverbands Volkssolidarität dokumentiert. Eine Mehrheit von 70 Prozent empfindet eine starke Verbundenheit mit Ostdeutschland - mit der Bundesrepublik als Ganzes fühlen sich mit 42 Prozent deutlich weniger Menschen verbunden. Demgegenüber ist die Bindung an das jeweilige Bundesland (57 Prozent) und den Wohnort (61 Prozent) stärker ausgeprägt."
Ich glaube, über das damalige System brauche ich hier nichts zu schreiben. Das dürfte hinreichend bekannt sein.
Auch eine Forsa Studie belegt: Deutsche in Ost und West sind fast 20 Jahre nach dem Fall der Mauer von der Wiedervereinigung enttäuscht. Während viele Ostdeutsche sich ausgenutzt fühlen, haben Westdeutsche das Gefühl, nur für den Osten bezahlen zu dürfen. Der repräsentativen Studie zufolge ist jeder vierte Ostdeutsche der Ansicht, dass es den Menschen in den fünf neuen Bundesländern heute schlechter geht als vor 1989. Nur 39 Prozent der Menschen im Osten zählten sich explizit zu den Gewinnern der Einheit.
Vielleicht bin ich zu blauäugig, das kann doch nicht sein, oder? Interpretiere oder verstehe ich da etwas falsch?
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Frag nicht, was Dein Land für Dich tun kann, sondern was Du für Dein Land tun kannst.
John F. Kennedy 1961
Mittwoch, 21. Januar 2009
Die Currywurst feiert ihr 50jähriges Jubiläum
Sie ist zwar nicht unbedingt ein Sonntagsessen, eher ein Arbeiteressen und ein Kult im Revier allemal, die Currywurst.
Currywurst ist eine gebratene Brüh- oder Bratwurst, die meist geschnitten mit einer Ketchupsoße und Currypulver serviert wird. Die übliche Beilage sind Brötchen oder Pommes Frites.
Die Erfindung der Currywurst wird zumeist Herta Heuwer zugeschrieben, die erstmals am 4. September 1949 an ihrem Imbissstand an der Ecke Kant-/Kaiser-Friedrich-Straße in Berlin-Charlottenburg gebratene Brühwurst mit einer Soße aus Tomatenmark, Currypulver, Worcestershiresauce und weiteren Zutaten kreiert und verkauft hat. 1959 ließ sie den Namen ihrer Soße, "Chillup", als Marke schützen. Am 21. Januar 1959, ließ sie ihr Saucenrezept unter der Nummer 721319 beim Münchner Patentamt als Marke eintragen. Seit 2003 befindet sich am ehemaligen Standort eine Gedenktafel zu ihren Ehren.
Von den Menschen hier im Revier wiederum wird Berlin als Ursprungsort stark angezweifelt.
Die Currywurst wird regional unterschiedlich zubereitet. Die Bandbreite zeigt ein Vergleich zwischen der "Berliner" und der "rheinischen Currywurst":
Die erste Berliner Currywurst war eine mit Pelle (berlinerisch für Darm)! - Die Würste mit Darm sind gepökelte und leicht geräucherte Brühwürste aus fein gemahlenem Schweine- und teilweise auch Rindfleisch. Sie ähneln einfachen Bockwürsten. Zum Würzen wird zuerst das Currypulver gestreut. Auf Wunsch werden noch Cayennepfeffer (Bestellung: "scharf" oder "extra scharf") oder zerstoßene Chilischoten (Bestellung: "mit Körnern" – wegen der Samen der Chilischoten) hinzugefügt. Auch die Zugabe von Worcestershiresauce oder "scharfen Zwiebeln" (gehackten rohen Zwiebeln mit Chili) ist ein üblicher Wunsch.
Im Ruhrgebiet und seiner Umgebung wird Currywurst aus Bratwurst hergestellt, ist also nicht gepökelt und geräuchert, aber kräftiger gewürzt. Zum Zerschneiden dient häufig ein Gerät mit mehreren Klingen, das sie mit einer Handbewegung zerkleinert, oder eine an einen Fleischwolf erinnernde Maschine, die mit einem rotierenden Messer arbeitet.
Dabei wurde sie zu einer Ikone der Alltagskultur, über deren ordnungsgemäße Auswahl der Zutaten und ihrer Zubereitung große Meinungsunterschiede herrschen, die von Anhängern der Currywurst lustvoll diskutiert werden.
Hier mal ein spezial Saucenrezept:
1 EL Öl erhitzen, 125 gr Tomatenmark darin andünsten, 3 EL Currypulver und 1 TL Cayennepfeffer unterrühren, 250 ml Orangensaft (ohne Fruchtfleisch), 1 TL gekörnte Brühe und 2 Stern-Anis dazugeben. Zwei Minuten köcheln lassen, dann mit Zucker, Pfeffer und Salz abschmecken.
Die süß-scharfe Sauce reicht für sechs Rostbratwürste und schmeckt himmlisch.
Selbst Herbert Grönemeyer hat sich in den 80ern der sagenumwobenen Currywurst im Revier angenommen und ihr einen verdienten Ehrenplatz in seinem Song-Repertoire eingeräumt ...
"gehse inne stadt
wat macht dich da satt
'ne currywurst
kommse vonne schicht
wat schönret gibt et nich
als wie currywurst
mit pommes dabei
ach, dann gebense gleich zweimal currywurst
bisse richtig down
brauchse wat zu kaun
'ne currywurst ".....
Auch Kommissar Schimanski ernährte sich von Currywurst, und seine Kölner Kollegen Ballauf und Schenk haben schon so manchen Fall an ihrer Stammcurrywurstbude am Rhein gelöst.
Selbst Ehemalige meines Gymnasiums reisen z.B. extra aus weiter Ferne an, um in Buer am Goldbergplatz bei "Jansen" ihren Currywursttraum zu verwirklichen, und das ist schon über 40 Jahre her als wir hier auf den Geschmack gekommen waren.
Happy Birthday Currywurst im Revier!!
Dienstag, 20. Januar 2009
Unterrichtsfächer Golf & Erfolg
In dieser Woche werden die Zeugnisse ausgeteilt. An einer Mannheimer Hauptschule könnte dann durchaus in einem solchem Exemplar darin stehen Englisch: befriedigend, Golf: sehr gut!
Mit den Schulfächern "Golf" und "Erfolg" will eine Mannheimer Hauptschule erstmals ihre Schüler fördern. "Wir wollen damit die Schüler stärken, damit sie einen besseren Schulabschluss erzielen können", sagt der Schulleiter der Feudenheim- Hauptschule.
Der Golfunterricht soll die Konzentrationsfähigkeit und die schulischen Leistungen der Kinder verbessern. "Golf ist eine Sportart, die die Konzentration und das Selbstbewusstsein der Schüler am besten stärken kann", betonte der Schulleiter. Das Projekt war im September mit 22 Schülern einer 6. Klasse gestartet. Seitdem erhalten die 12-Jährigen je 90 Minuten Golf- und Erfolgsunterricht pro Woche.
Ein Teil des Unterrichtsfaches "Erfolg" besteht aus mentalem Training. In Ãœbungen sollen die Hauptschüler unter anderem lernen, mit Stresssituationen besser umzugehen. Das Konzept entstand in Kooperation mit dem Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg.
Als Schirmherr unterstützt der Mediziner Dietrich Grönemeyer, Bruder des Musikers Herbert Grönemeyer, die Mannheimer Hauptschule.Â
2007 hatte die Heidelberger Willy-Hellpach-Schule mit der Einführung des Unterrichtsfaches "Glück" bundesweit für Aufsehen gesorgt.
Ich bin gespannt wie sich dieses Experiment bewährt. Ich gehe mal davon aus, dass dies ein Zusatzangebot darstellt und keinesfalls die Kernfächer ersetzen soll.
Glück kann man heute auch dem neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama, wünschen. Mögen ihm die Sterne auf dem Sternenbanner hold sein, die Herausforderungen zu bewältigen. "Per aspera ad astra" sagt eine lateinische Redewendung. Sie bedeutet: "Ãœber raue Pfade gelangt man zu den Sternen" oder "Durch Mühsal gelangt man zu den Sternen". Verwandte deutsche Redewendungen oder Ãœbersetzungen wären: "Der Weg zu den Sternen ist steinig." "Es fällt einem nichts in den Schoß" oder "Ohne Fleiß kein Preis."
In GE war heute ein schöner sonniger Nachmittag mit 6 Grad fast so schön wie in Washington.
Euch allen einen schönen Feierabend! Â
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