Das war ganz nach dem Geschmack des Publikums und der weltweiten Fans. Der souveräne Sieg der deutschen Elf gegen Ecuador (3:0) löste eine Euphorie aus die, so meine ich, weit größer ist als 1990, 1974 oder sogar beim "Wunder von Bern". Jetzt scheint sich die Republik in einem kollektiven Rausch zu befinden. Flatternde Fähnchen an Autos und Hausfassaden, Trikots als Ausgehkleidung, sogar als Ersatz für den feinen Zwirn. Mit Schwarz-Rot-Gold beim Dreisternekoch zu dinieren, gilt plötzlich als chic. Sicherlich wird's nun ernst bei der WM, denn nun kommen andere Kaliber als in der Vorrunde auf dem erhofften Weg ins Finale. Vielleicht klappt es ja mit "dem Wunder von Berlin". Im Achtelfinale am Samstag heißt unser Gegner nun Schweden, das gestern den Engländern ein 2:2 abtrotzte. Ein "leichter Schwedenhappen"?
.........................................
Aus Niederlagen lernt man leicht. Schwieriger ist es, aus Siegen zu lernen.
Gustav Stresemann (1878-1929), deutscher Reichsaußenminister
Kommentare