Freitag, 19. Oktober 2007
Ich sah den Wald sich färben
Ich sah den Wald sich färben
Ich sah den Wald sich färben
Die Luft war grau und stumm;
Mir war betrübt zum Sterben
Und wußt' es kaum, warum
Durchs Feld vom Herbstgestäude
Hertrieb das dürre Laub;
Da dacht' ich: deine Freude
Ward so des Windes Raub.
Dein Lenz, der blütenvolle,
Dein reicher Sommer schwand;
An die gefrorne Scholle
Bist du nun festgebannt.
Da plötzlich floß ein klares
Getön in Lüften hoch:
Ein Wandervogel war es,
Der nach dem Süden zog.
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Ach, wie der Schlag der Schwingen,
Das Lied ins Ohr mir kam,
Fühlt' ich's wie Trost mir dringen
Zum Herzen wundersam.
Es mahnt' aus heller Kehle
Mich ja der flücht'ge Gast:
Vergiß, o Menschenseele,
Nicht, daß du Flügel hast.
Emanuel Geibel

Kommt gut ins herbstliche Wochenende und zieht Euch warm an. Es wird deutlich kühler. An solchen Aussichten können sich eigentlich nur Reifen- und Glühweinhändler erwärmen. Meine Erkältung klingt langsam ab. Das ist aber nicht nachahmenswert. Macht's gut!
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Donnerstag, 18. Oktober 2007
Ausflug
Gestern fand nach unserem Unterricht der diesjährige Kollegiumsausflug statt. Leider ließ das Wetter wirklich zu wünschen übrig, so dass auch eine Programmkürzung stattfand.
Schwerpunkt war die Besichtigung der Kokerei Prosper in Bottrop und der Malakoffturm von Prosper II. Ausgerüstet mit Helm, Kittel und Sprechfunk ging es dann auf eine ausgezeichnet geführte Entdeckungsreise in die Funktionsweise der Kokerei und die Entwicklungsgeschichte der Kokereitechnik.

Die Kokerei Prosper ist die letzte Kokerei, die von der Nachfolgegesellschaft der Ruhrkohle AG - der Deutschen Steinkohlen AG - noch betrieben wird. Ihr Hauptprodukt ist qualitativ hochwertiger Hochofenkoks für die Hüttenindustrie. Pro Jahr werden 2 Millionen Tonnen Koks produziert.
Für die Produktion stehen dafür 146 Koksöfen, aufgeteilt in 3 Batterien, zur Verfügung. Hier wird die Kohle unter Luftabschluss in 25 Stunden bis auf 1100° C erhitzt. Die Öfen zählen zu den größten der Welt Jeder Druckvorgang eines ausgegarten Ofens liefert ca. 40 Tonnen Koks. Seit in Betriebnahme im Jahr 1928 hat die Kokerei bis heute ca. 110 Millionen Tonnen Koks produziert. Ein Zug, beladen mit dieser Menge, würde die Erde einmal umrunden.
Koks ist elementares Produkt bei der Erzeugung von Eisen. Auf der sogenannten "schwarzen Seite" der Kokerei, in den Koksöfen wird der kompliziert aufgebaute Feststoff Kohle destilliert und veredelt. Die "flüchtigen Bestandteile" wie Gase, die bei diesem Prozess entstehen, werden auf der "weißen Seite", der chemischen Fabrik auf der Kokerei weiterverarbeitet. Zahlreiche Produkte unseres täglichen Lebens werden aus den Nebenprodukten z.B. aus dem anfallenden Rohteer hergestellt. Kunststoffe, das Blau der Jeans-Stoffe, Pfannengriffe aus Bakelit bis hin zu Rasendünger und Pulverfeuerlöscher.

Im Bild: fertiger Koks wird zum Löschen transportiert.
Unter den 14 erhaltenen Malakofftürmen (Ein Malakoff-Turm ist eine Turmform, die insbesondere im Bergbau im Zeitraum 1855 bis 1880 für den Bau von Fördertürmen benutzt wurde.)Â des Ruhrgebiets ist der steinerne Koloss von Prosper II in Bottrop einer der aufwändigsten Schachttürme, die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entstanden. Heute ist er stummer Zeitzeuge einer ehemals blühenden Bergbau-Epoche, die nachhaltig unsere Kulturlandschaft geprägt hat. Als Industriedenkmal wird der aufwändig restaurierte Turm heute für kulturelle Veranstaltungen und Seminare genutzt.

Sehen wir mal vom Wetter ab, so war dieser Ausflug auf den Spuren der Industriekultur ein informativer Einblick in die geschichtliche Arbeitswelt unserer Region. Einen würdigen Ausklang fand unser kultureller Ausflug abends im alten Bahnhof -Nord, wo wir uns lukullisch verwöhnen ließen.
Mittwoch, 17. Oktober 2007
Bunte Herbstblätter

Wir sind alle Blätter an einem Baum, keins dem andern ähnlich, das eine symmetrisch, das andere nicht, und doch alle gleich wichtig dem Ganzen.
Die Autorenschaft dieses Aphorismus wird sowohl Gotthold Ephraim Lessing, (1729 - 1781) als auch Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799) in Die Aphorismenbücher: F,625 zugesprochen.
Am Nachmittag machen wir mit dem Kollegium einen gemeinsamen Ausflug mit kulturellem Programm in unsere Nachbarstadt Bottrop. Hoffentlich hält sich das schöne Herbstwetter.
Dienstag, 16. Oktober 2007
Gegen die Pfunde
Welternährungstag am Berufskolleg
Promis und Schüler kämpften am heutigen Welternährungstag spielerisch gegen die Pfunde. Die Veranstaltung für die Schüler an unserem  Berufskolleg und einiger Grundschulen aus Gelsenkirchen wurde vom vierfachen Oympiateilnehmer und Weltrekordschwimmer Christian Keller moderiert. Comedy-Star Ingo Oschmann hatte die Schirmherrschaft und begrüßte die Schüler in der Aula des Berufskollegs.
In einer Talkrunde diskutierte er mit Fußballweltmeister Olaf Thon und anderen Prominenten über gesunde Ernährung. Im Anschluss begann ein abwechslungsreiches Programm auf dem Schulhof. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Kochshow mit TV- und Eventkoch Matthias Ruta, der Anleitungen für eine gesunde "Stulle" gab, die von den prominenten Herren zubereitet wurde. Olaf Thon gab zusammen mit den angehenden Freizeitsportleitern einen Einblick in die "Hohe Fußballkunst", während die Weltmeisterin im Hip-Hop Sille Tischtau die Kids bei ihrem musikalischen Trainingsprogramm nach dem Motto: Let's dance! in Bewegung hielt.
Von den Stars konnten die Schüler/innen und Kinder heute lernen wie man sich gesund ernährt und trotzdem Spaß am Essen hat.

Dass ich als schlechtes Beispiel vorgezeigt wurde, ist nur ein Gerücht ...smile. Euch noch einen angenehmen Tag.
Montag, 15. Oktober 2007
Kartoffelfest beim Kräuterexpress
"Mensch war das ein Wetterchen gestern. Sonne, nichts als Sonne. Das Kartoffelfest auf dem Hof des "Kräuterexpress" stand unter einem guten Stern. Zahlreiche Besucher fanden sich ein, und wirklich schöne Stände mit herbstlichen Dingen, von Bioäpfeln, Kleinkunst über Kräuter bis hin zu inspirierenden Herbstdekos waren zu sehen. Eine gelungene Sache....und mitten drin waren wir mit unserer Karoffelsuppe, die, da mit Liebe gekocht, einen reißenden Absatz fand. "Ausverkauft!" hieß es am Schluss. Das hat uns natürlich gefreut, denn somit stimmt natürlich auch die Kasse für das Erler Kinderheim. Ich weiß noch nicht, was man damit anfangen wird, aber für eine Superparty reicht es allemal."
Diese Zeilen vom 1. Kartoffelfest auf dem Hof des Erler Kräuterexpress schrieb ich am 10. Oktober 2004 noch auf lifestyle.ge. Für heute kann ich sie einfach so übernehmen ...smile. Alles wie beim ersten Mal, nur größer und schöner ist es geworden, und die Besucherzahl ist erheblich gestiegen. Zum 5. Erler Kartoffelfest ist die Veranstaltung beim Kräuterexpress zusammen mit dem Köche-Club Gelsenkirchen eine schöne Tradition geworden. Die achte gemeinsame Veranstaltung.
Auf dem Bazar fanden die Kunden bekannte Gesichter: Die Händlerin mit Fotokarten und Kalendern, einen Stand mit Figuren aus dem Erzgebirge, selbstgemachten Schmuck und auch ein neues Mitglied - die regionale Kommuniukationsgesellschaft "Gelsen-Net". Der Kräuterexpress selbst hatte natürlich auch einiges zu bieten. Neben dem üblichen Sortiment fanden die Besucher neue Herbststoffe, schöne Dekorationsidee. Auch Türkränze wurden dekoriert.
Von Seiten des Köche-Clubs wurden die Erler Kartoffelsuppe mit Einlage und Bratkartoffeln mit Sülze und Remouladensoße serviert. "Ausverkauft!" hieß es auch an diesem Tag, und das wiederum wird auch das Erler Kinderheim erfreuen. Denn wie immer wird der Reinerlös aus dieser Veranstaltung für einen guten Zweck gespendet.

Das Team von Gelsen-Net mit Lucki bei der gestrigen Präsentation des Flatman- Kochbuches (siehe Bericht vom Mai)

Das war das gesamte Team des Kräuterexpress für das Kartoffelfest 2007

Zusammen mit Gelsen-Net Maskottchen Flatman präsentieren sich die Intiatoren der lukullischen Meile beim Kräuterexpress. Paul Schönfeld, Flatmann, Heinrich Wächter (gerade von einer OP genesen) und Lucki.
Ich wünsche Euch einen gelungenen Start in eine sonnige Herbstwoche im 'Goldenen Oktober'.
Sonntag, 14. Oktober 2007
Ballonglühen
Man kann sagen die Woche endete wie sie begann - erlebnisreich. Da lese ich doch am Samstagmorgen in der Tageszeitung von einem der erfolgreichsten und profiliertesten Ballonfahrer der Welt, der direkt aus der Nachbarstadt Gladbeck stammt und dass der Landesverband NRW des Deutschen Aero Club dort das Gladbecker Oktoberfest für Gas- und Heißluftballone feiert und die Bürger am Samstag, 13. Oktober, von 18 bis 20 Uhr zum spektakulären Ballonglühen einlädt.
Ich erinnerte mich an meine Ballonfahrt und auch an die Worte vor fünf Jahren: "Der westfälische Ballonadel gibt hiermit kund und zu wissen, dass Ulrich Pokorra am heutigen Tage an Board des Heißluftballons D-OLEF die Jungfernfahrt absolviert hat und nach Zunft und Ordnung der Ballöner mit Feuer und Sekt auf den Namen Ulrich, luftiger Kanalüberquerer, Graf am Abendhimmel über dem Dortmund-Ems-Kanal getauft und in den Adelsstand der Ballonfahrer aufgenommen wurde."
Das hieß: Adel verpflichtet, und so machte ich auch meiner Frau Brigitte klar, dass wir uns dieses einzigartige Ereignis nicht entgehen lassen sollten. Wir hatten nämlich schon oft geplant, uns eine solche Show anzusehen, aber aus unterschiedlichen Gründen letztlich doch immer wieder nicht wahrgenommen. Am Samstag um 19 Uhr gab es nun eine neue Chance ...
Knapp 10 Minuten brauchten wir zum Ort des Geschehens im Stadtwald von Gladbeck. Beim Anblick der Luftriesen gerät man wieder ins Schwärmen - vom schönsten Stehplatz am Himmel, dem ich eine eigene Website gewidmet habe: Faszinationen im Wind.
Wenn die Winde günstig stehen, kann man mit Gasballonen die Erde umrunden. Für Heißluftballone ist normalerweise nach spätestens zwei Stunden Schluss, wenn die Gasflaschen leer sind. Gasballone werden mit einem Wasserstoffgemisch gefüllt. Sie fahren auf Luftschichten, die kälter sind als andere Schichten und deshalb über ihnen liegen. Fachleute sprechen von Inversionsschichten. Erwärmt die Sonne den Wasserstoff, dehnt sich das Gas aus und strömt aus der unten offenen Ballonhülle. Deshalb kann man mit diesen Ballonen auch in größeren Höhen fahren.
Geleitet von einer "unsichtbaren Hand" haben der Schweizer Luftfahrtpionier Bertrand Piccard und sein britischer Copilot Brian Jones 1999 als erste Menschen in knapp 20 Tagen per Ballon die Erde umrundet. Die Gedanken schweiften ab ...
Aber kehren wir zurück zum gestrigen Abend in Gladbeck - Spektakel pur für Zuschauer und Kamera.

Hier werden die Heißluftballone in der Vorbereitungsphase noch von Scheinwerfern angestrahlt ...

... dann werden sie mit Brennern angeheizt und von innen zum Leuchten gebracht - das Ballonglühen - ein Anblick, der zu begeistern weiß.

Irgendwie sind Ballonfahrer doch glückliche Menschen, dachte ich mir beim Abschied. Ein erhebenes Gefühl, den Blick zu genießen, wenn die Landschaften unten vorbeiziehen ..., und ich habe noch einen Blick riskiert auf einen Aushang: "...für Sonntag um 7.00 Uhr sind noch Mitfahrgelegenheiten bei den Wettbewerben frei!" ... Brigitte schien meine Gedanken lesen zu können: "Nun komm," sagte sie, "ich weiß, ... ein anderes Mal, ... vielleicht."
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Ja, ich bin ein Träumer,...denn nur Träumer finden ihren Weg durchs Mondlicht und erleben die Morgendämmerung bevor die Welt erwacht.
Oscar Wilde, (1854 - 1900)Â Â
Euch einen herbstlichen Sonntag. Ich werde ihn als Ruhetag genießen und den Himmel beoachten. Vielleicht entdecke ich ja einen glücklichen Menschen in einem Korb ...
Samstag, 13. Oktober 2007
Wünsche werden wahr ...
Nicht nur Fernsehshows können sehnliche Wünsche erfüllen. So geschehen in dieser Woche.
Für Schwiegertochter Silvi ging ein kleiner Traum in Erfüllung. Einmal mit Robben tauchen. Von der Idee bis zur Umsetzung bedurfte es vieler kleiner Helferlein, bis Vivi schließlich zusammen mit Ottmar Kolb vom Tauchsportclub Poseidon Gelsenkirchen in das Seelöwen-Becken in der Alaska-Welt des heimischen Zoos abtauchen konnte, um die Unterwasser- und die Lebenswelt aus der Robbenperspektive zu betrachten. Für die erfahrene Taucherin, die schon vor den Küsten der Seychellen und Australiens Erfahrungen sammeln konnte, sicherlich ein neues, faszinierendes Erlebnis.
Die Tauchexpeditionen verfolgen aber auch einen ganz praktischen Zweck, nämlich die Reinigung der Glasscheiben und des neun Meter langen Glastunnels, damit die Besucher immer freie Sicht auf die Tierwelt haben. Dennoch, so bekannte Silvi nach dem Tauchgang, war dies ein Highlight in ihrer Taucherkarriere. Natürlich war die ganze Familie mit dabei, um das Abenteuer hautnah mitzuerleben. Töchterchen Marie, 3 Jahre, konnte es kaum verstehen, dass nur ihre Mama die Tiere mit Fisch füttern und anschließend auch mit ihnen Unterwasser spielen durfte. Diesen Wunsch wird sie sicherlich auf die Liste für den Weihnachtsmann setzen... smile

Euch auch noch ein sonniges und erlebnisreiches Wochenende. Wie wär's mal mit einem Zoobesuch?
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Suche nicht das Abenteuer, aber gehe ihm nicht aus dem Weg.
Fernöstliche WeisheitÂ






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