Freitag, 28. September 2007
Das Kreuz mit dem Artikel
Das Kastanienlaub verkündet in diesen Tagen - der Herbst ist da. Das lässt natürlich wieder Überlegungen wach werden. Warum der Herbst, der Sommer, der Winter und der Fühling? Alle strotzen nur so vor Männlichkeit, obwohl sie genau genommen lediglich ein Ableger einer rein weiblichen Angelegheit sind: die Jahreszeit.
Selbst einen drei Monatsblock im Jahr (es heißt auch das Jahr!) nennen wir das Quartal. Welcher Fingerzeig könnte da helfen, die Sprachlogik zu durchschauen? Zumal: der Finger, die Hand, das Handgelenk ...
Kommen wir zurück auf die Kastanien. Die Kastanie und ihre Verwandten sind weiblich durch und durch - aber alle zusammen wechseln als Oberbegriff sofort die Seite:
Mein Freund, der Baum!

In diesem Sinne kommt gut ins Wochenende!
.............................................
Das Brot ist das Leben, die Blume ist der Sinn des Lebens.
Japanisches Sprichwort
Donnerstag, 27. September 2007
My car is my castle
"My home ist my castle", das weiß nicht nur der englische, sondern auch der deutsche Volksmund. Des Deutschen liebster Platz hat dagegen häufig vier Räder. Die Liebe zum Auto nimmt dabei gerne mal groteske Formen an. Da wird ein billiger Kleinwagen kostenintensiv zur Rennmaschine hochgezüchtet, besser ist, glaube ich, "getunt", und mancher männliche Autoliebhaber lässt eher seine Frau "sitzen" als sein Auto stehen.
Das Fahrzeug verlässt der Insassse nur, wenn er unbedingt muss, wie eine Polizeimeldung unter Beweis stellt. Da ist von einem Rentner die Rede, der erst unter einen Sattelschlepper geraten und dann gleich mehrfach gegen die Leitplanke geknallt ist. Auch als der Wagen in Brand geriet, war der Fahrer nur mit viel Zureden dazuzubewegen, auszusteigen. Autophil oder eben doch nur: "My car is my castle"?
Statt farbenfroher Blätter im Indian Summer tanzt bei uns derzeit nur Häuptling "Kalter Gummistiefel". Das Ganze bei 7-12 Grad. Ich wünsche Euch noch einen kuscheligen Tag. Macht's gut!
Mittwoch, 26. September 2007
Hoffnung
Hoffnung
Es reden und träumen die Menschen viel.
Von bessern künftigen Tagen;
Nach einem glücklichen, goldnen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.
Â
Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben;
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf
Noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf.
Es ist kein leerer, schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirn des Toren;
Im Herzen kündigt es laut sich an:
Zu was Besserem sind wir geboren;
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.
Friedrich von Schiller
Macht was Gutes aus dem heutigen Tag, vor allem die Hoffnung nicht aufgeben ...smile. Auch wenn es mit dem Sonne tanken nicht klappen sollte, vielleicht Heizöl tanken. Die Schneefallgrenze sinkt, dafür schmelzen die Dominosteine nicht;-)) Immer positiv denken wie die Schalker, die am gestrigen Abend auf den 2. Platz in der 1. Bundesliga nach einem 2:0 Erfolg gegen Duisburg vorgerückt sind und wie Xmas, die hier auch sehr nachdenklich scheint ...

Kirchen-Card
MasterCard und BahnCard sind uns schon vertraut. Nun geht im Ruhrgebiet, genauer im Kirchenkreis Hattingen/Witten, die Kirche neue Wege, um den Klingelbeutel zu füllen. Mit der bundesweit einmaligen Aktion bringt man eine "Kirchen-Card" auf den Markt, die dem Inhaber beim Einkauf Rabatte beschert. Die Kartennutzer zahlen eine monatliche Gebühr, und die Einnahmen fließen in die Gemeindearbeit.
Mal abgesehen davon, dass die Kirche das englische Word Card statt Carta benutzt, stellt sich die Frage nach einem Verstoß gegen Glaubensgebote. Oder heiligt der Zweck hier wieder ein unlöbliches Mittel getreu dem Motto: "Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott"?
............................................
Und das Ding möchte ich sehen, das die Kirche nicht segnete, wenn sich das für sie lohnt.
Kurt Tucholsky (1890-1935)
Dienstag, 25. September 2007
O-Day
Es gibt ja jeden Tag einen sogenannten Welttag. Für mich war gestern O-Day - Opa-Tag. Während meine Frau Brigitte und Schwiegertochter Silvi sich aufmachten, um in einer Keramikscheune in Holland ein bisschen zu shoppen, übernahm Opa Lucki die freudvolle Aufgabe, sich um Enkelin Marie zu kümmern.
Nachdem ich sie vom Kindergarten abgeholt hatte (bei der Gelegenheit lernte ich diesen und auch die zuständige Kindergartenleiterin kennen), ging's hinaus ins Grüne. Mit dabei ein Lunchpaket, Xmas und meine Kamera. Wir haben Sonne getankt, uns auf einem Abenteuerspielplatz vergnügt, sind durch den herbstlichen Wald geraschelt und haben diese Impressionen von einem wunderbaren O-Day mitgebracht ...

Montag, 24. September 2007
Man kann sich nur schämen
Wer regelmäßig die Zeitung in den letzten Wochen verfolgt hat , wird festgestellt haben, dass kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über Bildung diskutiert und lamentiert wird. Einmal sind es die Schulen, dann die Lehrer, dann die Eltern, dann die Kindergärten und nun die Hochschulen.
Im Sommer beklagt man sich , dass viel zu viele Haupt-und Realschüler vor viel zu wenigen freien Lehrstellen stehn. Die Politik fordert sofort "Ausbildungspakte", und macht die Wirtschaft verantwortlich. Nun hat man zu wenig Studienplätze, und die Politik "reagiert sofort". Den Numerus clausus so anheben, dass die hohe Hürde oder die notwendige Auslese zum Studium nur noch von ein paar Handverlesenen geschafft wird. Der Rest steht draußen vor der Tür. Prima gelöst! Kompliment! Mehr Angebote zu machen und mehr Lehrkräfte zu beschäftigen, kostet ja Geld. Nur ein Beispiel: in Bochum bewerben sich 18.000 Studenten auf 3.500 Studienplätze. Folglich nimmt man die kurzfristig einfache Lösung und jammert dann, wenn nicht nur das Politbarometer fällt.
Vor dem Hintergrund des Fachkräfte- und Akademikermangels insgesamt eine ungeheure Sache. Da braucht man keine OECD-Studien oder internationale Rankings, um zu wissen, dass etwas faul ist, nicht im Staate Dänemark, sondern hier bei uns.
Bedenkt man zusätzlich, dass Lehrbeauftragte und Privatdozenten an den Universitäten zu Dumping-Preisen arbeiten (müssen) z.B. bekommt ein Lehrbeauftragter für 2 Semesterwochenstunden für sämtliche Vorbereitungen, Sprechstunden, Klausuren, Fahrten, etc. insgesamt 700 Euro; einer Münchener Eliteuniversität ist seine ganze Arbeit im Semster nur 300 Euro wert. Ein Privatdozent, der immerhin habilitiert und promoviert hat, für zwei Semsterwochenstunden, die er ableisten muss, um sich überhaupt auf eine mögliche freie Professorenstelle bewerben zu können, keinen Cent, dann versteht man die Welt nicht mehr. Hinzu kommt noch, dass der Bundesrechnungshof auch noch Empfehlungen für diese "Sklavenarbeit" ausspricht. Ein Lohnniveau unter Hartz IV, das macht nur noch sprachlos. Wenn dann noch erklärt wird, dass nur gut bezahlte Kräfte geradezu nur im Nebenjob Lehraufträge annehmen, um vielleicht ihren Lebenslauf aufzupolieren, da hat man berechtigte Zweifel an einem gesunden Menschenverstand und der Amtsschimmel wiehert!
Politiker nehmen Appelle entgegen, machen Versprechungen, man kümmert sich halt. Das war's dann. Deshalb schämt man sich, noch einmal aufzuschreiben: Bitte, liebe Politiker, investiert in Bildung. Es ist wirklich kurz vor zwölf!
Sonntag, 23. September 2007
Fitness für Körper und Seele
Fitness für die Seele, Geist und Körper wieder in Einklang zu bringen, dafür gibt es sicherlich viele Methoden. Von Ayurveda- und Wellnessprogrammen bis hin zur Tiefenentspannung, Man kann aber auch den Alltagsstress hinter sich lassen und vergessen mit ganz einfachen Dingen, die der Seele gut tun, um sich selbst in einem neuen Licht zu sehen und damit dem täglichen Trott wieder neue Impulse zu geben.
Was eignet sich besser dafür als die Herbstferien. Entspannung pur erreiche ich persönlich mit Dingen, zu denen ich sonst keine oder nur wenig Zeit finde... Musik hören und lesen. Zwei Bücher habe ich mir ausgewählt - keine Fachliteratur ...lach. Das eine handelt vom Meer, das andere von der Mafia. Kontrastreicher geht's kaum. Ich werde zu gegebener Zeit darüber berichten.
Dass der durch die OPs geschundene Körper wieder fit wird, dafür sorgt jetzt ein Ergometer in meinem Büro. Nachdem Sohn Didi das Teil so schnell zusammengebaut hatte, bevor ich die Bedienungsanleitung auspacken konnte ...lach und Danke, Junge, war gestern zur Bundesligaspielzeit Premiere. Das Ergometer wird über verschiedene Computerprogramme gesteuert (eine Wissenschaft für sich), so dass man sich sein indivuelles Trainingsprogramm zusammenstellen kann. Es nimmt auch Rücksicht auf Gewicht, Alter und Geschlecht;-)). Da ich während der langen Zeit des unfreiwilligen Nichtstuns (nicht ein einziges Mal in diesem Jahr Golf gespielt!!!) natürlich komischerweise an Bauchumfang ...smile zugelegt hatte, kam für mich ja nur ein einziges Programm in Frage. Man ahnt es förmlich ...das Körperfett-Programm. Nach Eingabe seiner Daten wird man in einen Körperfetttypen eingestuft, BMR (Basal Metabolic Ratio) und BMI (Body Mass Index) und die Belastungsstufen samt Pulsfrequenz errechnet, und dann heißt's in die Pedalen!! Die auf- und absteigenden Betriebsstufen, Zeitintervalle, Wegstrecke etc. kann man dann "unterwegs" auf einem Display ablesen, ebenso die Puls- und Herzfrequenzen.
Um mir die Sache aber auch ein bisschen angenehm zu gestalten, habe ich mein Training zeitgleich mit dem Schalkespiel gegen Bielefeld (3:0) verknüpft und mir die Partie über das Radio zugeschaltet. Ich dachte mir, wenn die Jungens auf dem Rasen ackern, dann kannst Du das hier auch. Geteiltes Leid ist halbes Leid ... Der Anfang ist geschafft, die Motivation ist da, nun heißt es: am Ball bleiben, damit die Beine wieder fit werden und die überflüssigen, lästigen Pfunde purzeln. Ja ,auch das gehört schon wieder zum Einklang mit der Seele. Nämlich mit sich zufrieden zu sein und sich wohl fühlen - und das hat nichts mit Eitelkeit zu tun.
Fehlende Schalkespiele werden dann zukünftig mit Musik vom iPod ersetzt. Ich denke, wenn ich die mehr als 1000 Titel, die darauf gespeichert sind, gehört habe, dann müssten deutliche Anzeichen einer Gewichtsreduzierung bemerkbar sein.

Genießt das sonnige, warme Sonntagswetter und habt eine schöne Zeit. Zum Mittagessen gibt es bei uns ganz herbstlich - schmackhafte Maronenpilze. Wie ich die immer zubereite, findet Ihr mit bebilderter Anleitung [hier].






Kommentare