Mittwoch, 8. November 2006
Auf die Gabel ...
Bald kommt sie wieder, die Zeit der Gänseessen und der Adventsschlemmereien. Grund genug, zwischendurch mal etwas Vegetarisches zu kochen.
Makkaroni-Gratin
Das brauchen wir für 4 Pers.:
300 g Makkaroni, 500 g Tomaten, 400 g Zucchini, 2 Knoblauchzehen, 1 rote Chilischote, 1 TL geh. Rosmarin, 1 TL abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone, 1 EL Kapern, Peffer und Salz, 125 g Gorgonzola, 125 g Mozzarella und Basilikum zum Garnieren.
... und so wird's gemacht:
Nudeln laut Packungsanweisung bissfest kochen, in einem Sieb abtropfen lassen. Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
Tomaten und Zucchini putzen und abwaschen. Tomaten und die Hälfte der Zucchini klein würfeln. Die übrigen Zucchini längs halbieren und in Scheiben schneiden. Knoblauch abziehen und fein hacken. Chilischote abwaschen und in kleine Würfel schneiden. Nudeln mit Tomaten, Zucchini, Rosmarin, Knoblauch, Chili, Zitronenschale und Kapern mischen. Mit Salz und Peffer abschmecken.
Den Käse würfeln und unter die Nudelmasse heben. Alles in eine gefettete Auflaufform geben. Die Form auf die mittlere Backofenschiene stellen, und das Gratin ca. 35 Minuten backen bis es goldbraun ist. Mit Basilikum garnieren und servieren. Lasst es Euch schmecken.
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Der erste Gedanke Gottes war ein Engel. Das erste Wort Gottes war ein Mensch.
Khalil Gibran (1883-1931)
Dienstag, 7. November 2006
Herbst
Ein Sommer scheint schier endlos zu sein, besonders, wenn er auch noch schön ist. Sommer, das ist Leben, der Mensch in seinen besten Jahren. Fühling ist eine gewisse Vorfreude darauf, und der Winter ist die Hoffnung, dass demnächst alles wieder von vorne beginnt. Herbst aber, das ist Alter, ist eine Zeit vor dem Sterben - Vergänglichkeit. Die Herbstzeit macht nachdenklich, wehmütig, traurig und trüb. Die Dichter lieben ihn dafür und singen ihm nachdenkliche, wehmütige Lieder. Traurige Lieder klingen bedeutungsvoller als lustige. Auch die Fotografen und Maler lieben ihn, taucht er doch die Landschaften in unvergesslich bunte Farben ....
Herbst
Ich sah den Wald sich färben,
Die Luft war grau und stumm;
Mir war betrübt zum Sterben,
Und wußt' es kaum, warum.
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Durchs Feld vom Herbstgestäude
Hertrieb das dürre Laub;
Da dacht' ich: deine Freude
Ward so des Windes Raub.
Dein Lenz, der blütenvolle,
Dein reicher Sommer schwand;
An die gefrorne Scholle
Bist du nun festgebannt.
Da plötzlich floß ein klares
Getön in Lüften hoch:
Ein Wandervogel war es,
Der nach dem Süden zog.
Ach, wie der Schlag der Schwingen,
Das Lied ins Ohr mir kam,
Fühlt' ich's wie Trost mir dringen
Zum Herzen wundersam.
Es mahnt' aus heller Kehle
Mich ja der flücht'ge Gast:
Vergiß, o Menschenseele,
Nicht, daß du Flügel hast.
Emanuel Geibel (1815-1884)

Montag, 6. November 2006
November
November
Solchen Monat muß man loben;
Keiner kann wie dieser toben,
keiner so verdrießlich sein,
und so ohne Sonnenschein!
Keiner so in Wolken maulen,
keiner so mit Sturmwind graulen!
und wie naß er alles macht!
Ja, es ist ´ne wahre Pracht.
Seht das schöne Schlackerwetter!
Und die armen welken Blätter,
wie sie tanzen in dem Wind
und so ganz verloren sind!
Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt
und die durcheinanderwirbelt
und sie hetzt ohn´ Unterlaß;
Ja, das ist Novemberspaß!
Seidel, Heinrich (1842-1906)

Remis
Das Topspiel der Bundesliga endete mit einem Unentschieden, 2:2. Vom Schweigen der Fans ließen sich die Schalker beflügeln, spielten 20 Minuten konzentriert und ließen den Münchenern keine Chance ...
1:0 durch Peter Lövenkrands (13.)

2:0 durch Levan Kobiashvili (20.)
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Da war das Spiel eigentlich schon gelaufen. Bayern saft- und kraftlos, ohne Spielideen. Die Höhe ihrer Niederlage war zu dieser Zeit das Diskussionsthema. Aber Schalke wäre ja nicht Schalke, wenn man nicht aus lauter Mitleid den Lieblingsgegner wieder richtig ins Spiel brächte und in alte Fehler und Lustlosigkeit verfiele. Andreas Ottl (45.) zur Halbzeitpause und Roy Makaay mit seinem sechsten Saisontor (52. ) retteten den Bayern ein Remis. Das geht auch trotz Lokalpatriotismus objektiv in Ordnung. Dennoch erschreckend mit anzusehen, dass dies die Spitze der 1. Fußballbundesliga sein soll. Oh Graus! ...und die Fans waren sich einig, dass das Duo - Tainer Slomka und Manager Müller - schnell die Koffer "Auf Schalke" packen sollten.
Euch allen eine angenehme Arbeitswoche, und bitte an den beiden Mannschaften kein Beispiel für die eigene Arbeitseinstellung nehmen ;-)
Sonntag, 5. November 2006
Die Bayern kommen ...
Heute ist wieder einmal ein großes Sportevent in GE. Die Bayern aus München sind zu Gast in der Veltins-Arena. Die "Lederhosen" sind fußballerisch gesehen immer ein Objekt der Begierde. ...und ich folge mit Freuden einer Einladung zu diesem Gigantentreffen. Anstoß: 17.00 Uhr!Natürlich habe ich mich auch in die Terminologie der Fußballsprache wieder eingearbeitet. Schließlich muss man schon wissen, was ein "glasklarer Elfmeter", ein "lupenreiner Hattrick", ein "Bombenschuss" und ein "tolles Ding" und eine "Blutgrätsche" ist. Kenner schnalzen mit der Zunge, wenn sie die mit diesen Begriffen verbundenen Situationen beschreiben. Es gibt zwischen Fans ein Geheimabkommen: Vokabeln dieser Art schweißen ideal zusammen. Um so überraschter war ich jetzt von einem Nachbarsjungen - Amateurfußballer 5. Liga - zu hören: "Haste gesehen, das Tor war hype." Das Adjektiv "geil" ist demnach "total out". Gut zu wissen!
Dennoch sorgt der Fußballhit bei aller Spannung auch für Misstöne. Die Schalker Fanclubs sind sauer auf ihre Mannschaft ...
Stellt Euch vor, der Schiri pfeift den Knaller Schalke gegen die Bayern an - und die Fans bleiben aus Protest stumm. Bis zur Spielminute 19.04 (Gründungsjahr des Vereins war 1904), so eine Übereinkunft der Fans, soll unter dem Motto "Schalke ohne Leidenschaft - ihr macht uns sprachlos" in der Arena geschwiegen werden. Abstrafung statt Aufmunterung, eine verständliche Reaktion auf die zeitweise unzumutbaren Leistungen während der laufenden Saison.
Ich denke, ein frühes Tor könnte die "Schweigepflicht" brechen, denn der Moment des seltenen Glücks könnte das Törchen zur wieder entdeckten Liebe öffnen. Ich würde es mir wünschen und dazu ein unvergessenes Spiel wie einst im Pokal im Mai 1984 (6:6), wo die Sternstunden von Olaf Thon begannen oder wie im Januar 2002 als Schalke nach der verpassten Meisterschaft die Bayern in einem emotionsgeladenen Spiel mit 5:1 nach München schickte. Das wäre so ganz nach meinem Geschmack ...
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Liebe vermag auch die größten Wunden zu heilen - sie ist der Doktor der Seele.
Deutsches Sprichwort

Samstag, 4. November 2006
Der Tag danach ...
Gestern war ja Weltmännertag, und keiner hat's gemerkt..smile. Jedenfalls bei mir zu Hause nicht und auf einer ausgedehnten Blogrunde stellt ich auch fest, keiner nahm davon Notiz. Die Initiative hierfür kam vor 6 Jahren aus Österreich: Vor allem die Stadt Wien und die Gorbatschow-Foundation hatten sich für die Einführung eines Men's World-Day stark gemacht. Die wichtigste Forderung damals: Frauen müssen Zuhören lernen! Stimmt, daran hat sich bis heute auch nicht viel verändert. Ach ja und um die Gesundheit ging es auch. Die Männer forderten einen Männerarzt. Nun muss man eigentlich auch verstehen, dass dieser Tag sich in Wirklichkeit auch gar nicht an uns Männer richtet, sondern umgekehrt an die Frauen, die Männer bedrohenden Wesen. Der Mann eine besonders schützenswerte Spezies?
Nein nicht, dass ich Geschenke erwartet hätte, aber so Zuwendungen wie "Lass bitte stehen! ICH bring’ so gerne den Müll runter! Kann ich mal schnell zum Auftanken dein Auto haben? Ich hab’ meine Frauenzeitschrift abbestellt – die SPORTBILD ist viel besser! Du, können wir heute mal nur Fußball gucken? Schatz, ich find’ deine Wampe total sexy! oder Liebling, ich hab’ mich für einen Yoga-Kurs eingetragen, damit ich meine Schenkel besser hinter den Kopf bekomme."...smile... Ja, das wär's gewesen, nicht die Fragestellung: Wann ist ein Mann ein Mann? So kann ich mich doch nur mit Genugtuung auf den 8. November (Weltputzfrauentag) freuen und für heute habe ich beschlossen, einfach nur das zu machen, was ich selbst mag.
Zunächst habe ich dann aus Gesundheitsgründen mein Schlafdefizit aus der letzten Woche ausgeglichen und bin um 10 Uhr aufgestanden. Unrasiert und fern der Heimat gemütlich gefrühstückt, allein versteht sich - meine Frau war inzwischen schon in der Stadt -Â und mich ausführlich der Zeitungslektüre gewidmet. Lucki -Â Allein zu Haus. Inzwischen den Computer eingeschaltet.
Dann las ich in der Zeitung einen Bericht über "YouTube". Das ist Englisch und bedeutet "Deine Glotze". Auf www.youtube.com laden Internetuser aus aller Welt kostelos kleine Filme hoch, die jeder anschauen kann. Über 60 Mio. witzige Videos werden täglich von mehr als 10 Mio Menschen gesehen. Gigantisch! Um die Frage zu beantworten, ob ich die Internetseite auch benutze, ein klares Ja! Wer heute noch nicht gelacht hat, dann mal [hier] klicken. Clipfish ist eine ähnlich gestaltete deutsche Seite, wo ich durch shayanna's Hinweis auf diese Politromanze aufmerksam wurde.
Inzwischen war es schon weit über Mittag, schnell geduscht und rasiert und wieder an die Computerlustmaschine, Spams ins Nirvana befördert und siehe da - auch eine vernünftige Email war dabei. Der Sommerflugplan von Air Berlin.
Was lag also näher als für die Osterferien 2007 eine günstige Flugkombination nach Mallorca herauszusuchen, ich freue mich nun auf den ersten April, und das ist kein Scherz, denn dann geht der Flieger um 6.00 Uhr ab Dortmund. Danach schnell nach Malle zur Finca telefoniert, Ankunfts- und Abflugdaten durchgegeben, so dass man sich dort auch um unseren Mietwagen kümmern kann. Erledigt. Nee, die Golftermine stehen noch nicht fest...lach, das kann man schnell vor Ort regeln.
Wer kann Geschenke besser für sich aussuchen als "Mann" selbst. Nun ich bin kein Baumarktfreak, so mit Bohrmaschine und Feinripp am Samstag durch Haus und Hof, auch kein besonders guter Schnäppchenjäger, nein ich habe an die Komplettierung meiner Fotoausrüstung gedacht, wo noch das Canon EF-S 3,5-4,5-10-22 USM E 77 fehlt. Es eigenet sich ideal für Landschafts- und Innenaufnahmen sowie spektakuläre Perspektiven und Panoramen. Flugs hatte ich auch einen preiswerten Anbieter, und nach ein paar Klicks auf den Warenkorb, war auch dieses Problem erledigt.;-)))
Danach war etwas Blogsurfen angesagt, und dass man dabei schnell die Zeit vergessen kann, brauche ich ja keinem Webber zu erzählen. Natürlich habe ich auch ein paar interessante Blogs entdeckt. Textspeier - nichts ist so hart wie mein Leben - ein witziger Satireblog mit eigener Sprache und Themen, die man nicht gewohnt ist, so zu betrachten. Ideenreich. Dann 500 Beine mit Geschichten, die das Leben schreibt, z.B. Endlich Herbst in der Stadt. Anspruchsvoll finde ich die Beiträge von Zwiebelfisch. Dahinter verbirgt sich der Autor Bastian Sick, der nun sein zweites Buch zum Thema "Der Genitiv ist dem Dativ sein Tod" veröffentlicht hat. Gut zu lesen, schärft das Sprachbewusstsein, dennoch recht unterhaltsam und lustig. Was kann man mehr verlangen. Besonders schön der Artikel "Über das Intrigieren fremder Wörter". Erinnerte mich an eine Person in unserer Familie...smile. Könnte ein Weihnachtsgeschenk werden.
Zum Tagesausklang stand dann noch ganz normales Kochen auf dem Programm. Zum Abend gab es dann Schollenfilet mit Kartoffelsalat und nebenbei schmorte schon der rheinische Sauerbraten für den morgigen Mittagstisch. Als leichte Fernsehkost schaute ich dann noch "Wetten, dass.." und fand dort den Oldtimer-Gast Rod Stewart wieder einmal klasse. Einfach Great Rock Classics! So einfach ist es, einen Tag nach dem Weltmännertag zu vertrödeln. Das, so finde ich in der Rückschau, ist mir aber gut gelungen. Ach und das Vergessen des Weltmännertages, das ist auch schon Schnee von gestern. Ich weiß doch..."Nur die Liebe zählt...". Schlaft gut und bis Morgen in alter Frische!
Freitag, 3. November 2006
Happy Birthday, Xmas!
Oh menno, schon wieder ist ein Jahr vorbei. Unsere persönliche Queen, Xmas von der Hohen Flur aus Bayern, feiert heute ihren 9. Geburtstag....Happy Birthday, meine kleine Xmas! Wir freuen uns alle, dass Du mit Deiner unbändigen Freude, Deiner stets guten Laune und Deiner geballten Energie uns allen in der Familie und auch Deinem Trainer seit Jahren soviel Lebensfreude schenkst, die wir Dir trotz all unserer Bemühungen kaum zurückgeben können.
Bleib gesund und munter und von so edlem Charakter wie bisher. Nun, die Leckerchen gehören ja zu der obligatorischen Geburtstags-Zeremonie, aber irgendetwas Besonderes an Überraschungen werden wir schon noch einplanen. Ich glaube, die kleine Marie wird Dir ein kleines Geburtstagsständchen bringen, sie übt schon fleißig ...Bruchstücke wie "tuu juuuh, Ita!" hab ich schon heimlich gehört. Warten wir mal ab.:-)
Deine Liebe, Treue und Herzlichkeit, die Knuddelohren und Deine Kulleraugen, liebe Xmas, entschädigen für Vieles, und wir möchten keinen Tag ohne dich missen, weder hier, noch in Mallorca, noch andereswo! Danke, dass Du bei uns bist und Danke, dass es Dich gibt!
Dein Herrchen Ulli und Frauchen Brigitte
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Das ein Tier mir lieber sei, sagst Du oh Mensch, sei Sünd.
Das Tier bleibt mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Wind!
K.-H. Pramhofer

Xmas am Ostseestrand im Herbst 2006






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