Samstag, 9. Dezember 2006
Winterliche Bratäpfel
Adventszeit, ist auch die Zeit der Düfte auf dem Weihnachtsmarkt und der Duft von Bratäpfeln ...
Winterliche Bratäpfel
Das brauchen wir:
2 EL Pecannüsse, 6 feste Äpfel. 60 g brauner Zucker, 60 g weißer Zucker, 1 Vanilleschote, 1 unbehandelte Zitrone, 180 ml Bourbon, 2 El Butter, Crème fraîche oder Vanilleeis
...und so wird's gemacht:
Pecannüsse hacken und in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie duften (ca. 5 Minuten). Währenddessen die Äpfel mit dem Apfelstecher entkernen, den Boden unversehrt lassen. Von jedem Apfel einen Streifen Schale am oberen Ende abschälen, damit die Äpfel nicht platzen), Äpfel in eine Auflaufform setzen. Beide Zuckersorten zu den Nüssen geben und verrühren. Die Vanilleschote in 6 Stückchen schneiden, in jeden Apfel ein Stück hineinstecken. Eine großzügige Menge der Zucker-Nussmischung in und auf die Äpfel geben, den Rest in der Form verteilen. Die Zitronenschale in feinen Streifen abschälen und die Streifen um die Äpfel legen, den Bourbon in die Form gießen. Form mit Alufolie abdecken und ca. 45 Minuten bei 175°C backen, bis die Äpfel beinahe gar sind, evtl. Bourbon nachgießen - der Boden der Form sollte stets bedeckt sein. Folie entfernen, Herd auf 200°C hochdrehen und Äpfel weich backen (10-15 Minuten).
Zitronenschale aus der Form nehmen und die Butter in die Form geben, mit dem Bourbon-Bodensatz zu einer Sauce vermischen und dies über die Äpfel geben. Mit Crème fraîche oder Vanilleeis anrichten. Häufig werden Bratäpfel auch mit Vanillesauce serviert oder auch mit einer ähnlich wie Chaudeau zubereiteten Weinschaumsauce.

Freitag, 8. Dezember 2006
Zum Adventwochenende
Advent - die Wochen der Kerzen. Leider missverstehen viele Zeitgenossen die Vorweihnacht als eine gigantische Lichterorgie. Häuser, Fassaden, Giebel, Balkons, Bäume, Sträucher, Wege - alles wird in grelles Licht getaucht.
Die USA haben es uns vorgemacht und lassen grüßen. Bei uns inzwischen alles noch bombastischer, noch fantastischer ... Die Stromversorger lachen sich ins Fäustchen.
Dabei geht es um eine stille, besinnliche, gedanklich reiche Zeit: Vorfreude auf ein christliches Fest ist angesagt. Manch' einer hat's einfach vergessen. Kerzen "belichten" Meditation. Ihr Schein leuchtet nach innen - nicht als Scheinwerfer nach außen. Mal dran denken!
Ein romantisches 2. Adventswochende wünschen wir Euch.

Donnerstag, 7. Dezember 2006
Verschneit liegt rings die ganze Welt
Als ich dieses Gedicht für den heutigen Tag ausgesucht habe, war mehr der Wunsch der Vater des Gedanken. Bei uns regnet es weiterhin in Strömen, und wenn ich die Fernsehbilder richtig verfolgt habe, dann sieht es in den Wintersportorten auch recht trostlos aus. Überall grüne Wiese. So warm war der Winterbeginn in den Alpen seit 1300 Jahren nicht. Selbst in den sogenannten schneesicheren Gebieten mussten schon 14 Skirennen abgesagt werden. Bei solchen Temperaturen da wird die Schneekanone zur Wasserpistole und Alpin- zu Wasserski. Nu denn, ...dann träumen wir halt ein bisschen von verschneiten Landschaften.
Verschneit liegt rings die ganze Welt
Verschneit liegt rings die ganze Welt,
Ich hab nichts, was mich freuet,
Verlassen steht ein Baum im Feld,
Hat längst sein Laub verstreuet.
Der Wind nur geht bei stiller Nacht
und rüttelt an dem Baume,
Da rührt er seine Wipfel sacht
Und redet wie im Traume.
Er träumt von künftger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen,
Wo er im neuen Blütenkleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.
Eichendorff, Joseph Freiherr von (1788-1857)

"Komm, lass uns gehen Schnee schauen, Sake trinken, Taumeln wie Flocken."
Basho, (1643-94), japanischer Dichter
Mittwoch, 6. Dezember 2006
Kündet allen ...
Kündet allen in der Not:
Fasset Mut und habt Vertrauen!
Bald wird kommen unser Gott;
herrlich werdet ihr ihn schauen.
Allen Menschen wird zuteil
Gottes Heil.
Gott naht sich mit neuer Huld,
daß wir uns zu ihm bekehren;
wer will lösen unsre Schuld,
ewig soll der Friede währen.
Allen Menschen wird zuteil
Gottes Heil
ein Adventslied
Wir wünschen Euch allen eine besinnliche und schöne Adventswoche, bleibt heiter und gesund!
Nun heute ist Nikolaustag und da gab es sicherlich Bescherungen für große und kleine Kinder. Sagen wir mal so, ich gehöre zu den großen Kindern, und es gab auch tolle Geschenke. Offensichtlich ist der Knecht Ruprecht in eine Polizeikontrolle gekommen und hat Gelsenkirchen nicht erreicht. Durchgekommen ist aber der gute Nikolaus mit seinem goldenen Buch, und der hatte für mich im Gepäck: ein Canon Speedlight Blitzgerät, das der gute Mann bei meiner Frau hinterlegt hatte, damit meine Fotousrüstung nun komplettiert ist; bei meinem regionalen Interprovider, bei dem ich noch schnell eine Foto-CD abgeben musste, hatte er 2 Pakete Golfbälle und ein schickes, elegantes Schreibset mit Lederetui abgegeben (eigentlich nur etwas für Sonn- und Feiertage); und nun kommt der Hammer...bei meinem Arbeitgeber war er auch noch, und von dort durfte ich heute ein nagelneues TravelMate 4072LMi Notebook von der Firma Acer mit nach Hause nehmen, natürlich als komfortables Arbeitsgerät. Bei aller Bescheidenheit, besser konnte der Tag doch gar nicht laufen, oder?
Deshalb öffne ich auch froh gelaunt meine Schatztruhe und zeige Euch wieder einmal eines meiner Winteraquarelle aus dem Jahr 1992 ...eine Winterlandschaft, obwohl es draußen stürmisch regnet und immer noch Temperaturen von 12° C herrschen. Kurzum so echtes Schmuddelwetter. Euch allen noch einen schönen Nachmittag bzw. Nikolausabend macht's gut. Ich muss ja nun mein neues Arbeitsgerät einrichten;-)

Dienstag, 5. Dezember 2006
Heute heißt es wieder: Schuhe raus stelllen ...
Der Nikolaus kommt. Am 6. Dezember hoffen und warten alle Jahre wieder Tausende Kinder darauf, dass in ihren Schuhen und Socken Süßigkeiten oder andere Überraschungen zu finden sind.
Vom Nikolaus natürlich.
Aber wer ist das eigentlich? Die Historiker sind sich sicher: Er ist Türke. Die Figur geht auf den heiligen Bischof Nikolaus von Myra zurück, der am 6. Dezember 345 nach Christus starb.
Er soll sein Geld an Menschen in Not verteilt haben. Die Geschenke für eine bettelarme Familie zum Beispiel legte er durch den Kamin in die darin aufgehängten Socken - von dieser Legende leitet sich auch unser Brauch mit den Schuhen ab.
Äußerlich verbindet den Bischof von Myra allerdings nichts mit dem heutigen Nikolaus/Weihnachtsmann ...mit rotem Mantel, weißem, wallenden Bart und Rentierschlitten. Den hat die Brausefirma Coca Cola für eine Weihnachtskampagne erfunden..., aber das müssen wir ja unseren Kindern nicht erzählen.
Wird dieses Brauchtum auch noch heute bei Euch in den Familien gepfegt? Und wenn ja, dann erzählt es uns.
Wir werden unsere Nachbarn heute jedenfalls mit einem kleinen Stutenkerl aus Marzipan überraschen. Und man glaubt es kaum, das Rätselraten, wer das denn wieder war, ist immer wieder schön und erhält die Freundschaft ...smile.
Eine auführlichere Darstellung über den Nikolausbrauch findet Ihr natürlich auch unserer Website Merry Christmas.

"Die meisten Leute feiern Weihnachten, weil die meisten Leute Weihnachten feiern."
Kurt Tucholsky (1890-1935)
Montag, 4. Dezember 2006
Staub zu Staub ...
Der Adventssonntag begann für mich recht früh. Nein, nicht damit ich an dem extra vorgezogenen Gottesdienst in Hassel teilnehmen konnte, sondern um pünklich alle Absperrung passiert zu haben, um dann auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks Westerholt in Buer Hassel mit meinen Kameras Stellung zu beziehen. Der Grund: die Sprengung eines der höchsten Schornsteine Europas. Der 300 m hohe und 20.000 Tonnen schwere Schornstein war das letzte Bollwerk des Eon-Kraftwerks in Gelsenkirchen. An seiner Stelle soll ein Park mit 150 Wohnungen entstehen.
Richtig idyllisch schimmerte der Riese bei meiner Ankunft in der Morgensonne ...

Nach 25 Jahren hieß es Abschied nehmen von dem Koloss. Die umliegenden Anwohner in Hassel wurden evakuiert. Hunderte Schaulustige waren angereist, um das Spekatakel zu beobachten. Einige waren sichtlich traurig, dass nun ein langjähriges Wahrzeichen des Stadtteils geräumt wurde, andere wiederum besorgt, ob der Turm nun auch richtig fällt und keinen Schaden an ihren Häusern anrichten wird. Um 10.54 Uhr, ein paar Minuten früher als geplant, wurde dann die Sprengfaltung gezündet. Für manche überraschend, da die Kameras noch nicht schussbereit oder entsprechend ausgerichtet waren und selbst beim WDR-Fernsehen zeigte man sich sichtlich überrascht als der erste Knall zu hören war.

"Optimal" fiel der Turm aus Sicht des Sprengmeisters aus Thüringen. Er selbst habe zwar daran geglaubt, aber nicht gedacht, dass der Schornstein so gerade fallen würde. Dabei war ja alles sorgfältig geplant. In einer Höhe von 54 m wurde dafür ein Sprengpaket angebracht, auf 183 m ein weiteres. Die einzelnen Abschnitte sollten dabei in verschiedene Richtungen fallen und ein kleiner Stumpf von 50 m zurückbleiben, um ihn später mit Baumaschinen abzutragen. Doch daraus wurde nichts. Der obere Teil fiel so glücklich auf den Stumpf, so dass dieser gleich mit zertrümmert wurde.

Viele hatten sich das Ganze wuchtiger, lauter und actionreicher vorgestellt, aber nach nur knapp 10 Sekunden war die Faltung des Stahlbetonriesen abgeschlossen. Aufgelöst in Staub! Zwei gesteuerte Explosionen und eine große Staubwolke, das war der "leise Abschied" eines gefällten Riesen.

Eine Traumsprengung - so zogen die Verantwortlichen von Eon Engineering und Gelsenwasser, die den Staub mit einer Wasserwand auffingen, Bilanz. Damit war auch der Staub der durch die Terminverschiebung [wir berichteten hier] aufgewirbelt worden war, restlos beseitigt.
Größere Bilder der Sprengung könnt Ihr auf der GE.larie sehen.
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"Den Abschied muss man nehmen, nicht erdulden."
unbekannter Verfasser
Sonntag, 3. Dezember 2006
Das Paket
Um es vorwegzunehmen, es war nicht das Paket des lieben Gottes, diese Geschichte könnt Ihr [hier] nachlesen, aber diese ist nicht minder wunderbar.
Da klingelt es doch am frühen Morgen, ich öffnete das Adventstürchen und hinter einem riesigen Paket blinzelte ein kleiner Postmann, der sich erkundigte, ob er hier auch richtig sei.
"Richtig? Das weiß ich so nicht, an wen ist denn das Riesenteil adressiert?" "An Frl. Xmas P.", konnte er so gerade noch herauspressen.
"Xmas so heißt unser Terrier," entgegnete ich, "aber Mamutknochen verträgt der nicht."
"Kann auch was anderes drin sein," entgegnete der freundliche Postmann, "kann ich das Paket nicht schon mal drinnen bei Ihnen abstellen?"
"Ja, neee, iss klar, kommen Sie doch rein."
"Vielleicht ist das ja auch für Sie," sagte der Postmann.
Ich schaute auf den Absender: "Da haben Sie recht, da wollen uns unsere Freunde aus Königsbrück zum Advent überraschen."
"Ja dann ..., schöne Bescherung und tschüss," verabschiedete sich der Postmann.
Flugs war das Paket geöffnet und vor uns lag ein 'Original Dresdner Christstollen' von gigantischem Ausmaß. Unsere lieben Königskinder Mari und Andi haben uns mit dieser Kuchendelikatesse wirklich überrascht. Wir sagen Danke für die nette Gabe und freuen uns nun, dass nicht nur wir in der kommenden Adventszeit 'keinen Hunger mehr leiden müssen' ...smile.

Davon gekostet haben wir natürlich auch schon ...lecker, lecker, lecker!






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